Ein Imagevideo der Österreichischen Nationalbibliothek

Die Österreichische Nationalbibliothek ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek der Republik Österreich und blickt auf eine traditionsreiche Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Österreichische Nationalbibliothek versteht sich als serviceorientierte Informationseinrichtung, die auf die aktuellen Bedürfnisse der modernen Informationsgesellschaft im Zeitalter der digitalen Medien ausgerichtet ist und ihren BenützerInnen Zugang und qualifizierte Auskünfte zu ihren eigenen Beständen, aber auch zu internationalen Datenpools bietet. Zudem nimmt sie wissenschaftliche Recherchen in Auftrag und betreibt Dokumentationsstellen sowie Serviceeinrichtungen. Drei bibliothekseigene Museen präsentieren der Öffentlichkeit Objekte aus der weltweit größten Sammlung an Papyri, aus einem einzigartigen Bestand historischer Globen und einer imposanten Sammlung zur Weltsprache Esperanto. Der 1723-1726 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtete barocke Prunksaal zählt zu den beeindruckendsten Bibliotheksbauten der Welt und erinnert an die kaiserliche Bibliothek.  Der Österreichischen Nationalbibliothek ist es ein großes Anliegen, sich einem möglichst breiten Kreis an Interessierten zu öffnen. Diesem Bestreben wird unter anderem durch regelmäßige Ausstellungen zur Bekanntmachung der Bestände sowie – teilweise in Kooperation mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen – durch Veranstaltungen wie Lesungen, Buchpräsentationen, Symposien, Konzerten entsprochen. In der Gesamtheit dieser und ihrer anderen Aktivitäten erfüllt die Österreichische Nationalbibliothek nicht nur ihren gesetzlichen Bildungsauftrag, sondern bringt dadurch auch ihr Selbstverständnis als vielseitiges und multikulturelles Bildungs- und Kulturzentrum zum Ausdruck.

Musik: Vienna Volksoper Orchestra & Peter Falk: Frühlingstimmen (Voices of Spring)

“Die Vergangenheit…sie ist hier”: Ein Trailer der New York Public Library

“History has secrets… but secrets don’t stay hidden if you know where to look…[…] Genealogy and history research is detective work. Researchers are often trying to solve a mystery and everyone’s mystery is different. What will you find?” Carmen Nigro

Die “Irma and Paul Milstein Division of United States History, Local History and Genealogy” ist Teil der New York Public Library. Sie sammelt Materalien, welche die US-amerikanische Geschichte dokumentieren. Hierzu zählen Flaggen, genealogische Sammlungen, ein Bestand zur Wappenkunde, persönliche Informationen zu Familiennamen. Jedes Jahr werden dieses Teilbereichs der NYPL von tausenden von Wissenschaftler_innen, Student_innen, Familienhistoriker_innen, Stadtplaner_innen, Fernseh- und Filmproduzenten_innen, Romanautor_innen und Dramatiker_innen, Künsterler_innen und sonstigen Interessent_innen für Geschichte. Die Aktivitäten und Aktualitäten der Milstein Division können welltweit über ein blog, via flickrtwitter oder facebook verfolgt werden.

Auf dem Blog der Milstein Zweigstelle geht Carmen Nigro auf Hintergrundsinformationen zur Entstehung des Imagevideos ein. Dabei erwähnt Sie auch die verwendete Literatur des Schauspielers Ronan Babitt:

“After writing a script, we contacted some great people in the film and television industrythat were willing to help us out. Our hero, played by actor Ronan Babbitt, uses several library resources to help him discover his family secrets. We first see him receive library materials from our page, Sarah, which means that he filled in a call slip after consulting the library catalog. Our hero then flips through the card catalog drawers. Since we no longer use the old card catalog drawers for our books, what you will find here are three sets of indexes: one for coats of arms, one for images of passenger ships, and one of New York City illustrations. Our hero also uses many of our visual collections and ephemera including our postcards, New York City clippings files, and the Scrapbook of Original U.S. Army Shoulder Patches.”

Ein Imagevideo der Linen Hall Library in Belfast (Nordirland)

Die Linen Hall Library gibt es seit 1788. Sie ist somit die älteste Bibliothek in Belfast und berühmt für ihre historischen und politischen Bestände. Darüber hinaus verfügt sie über einen Spezialbestand zu Irland.

Nordhausen hat einen Schatz

Jahrzehnte schlummerte der Schatz im Stadtarchiv1, dabei kann er die Öffentlichkeit zum Staunen bringen. Die historische Sammlung ist vermutlich (durch Kriegswirren des 2. Weltkrieges) nicht mehr vollständig, dennoch geben die vorhandenen Titel eine kostbare Sammlung ab. Die frühsten erfassten Titel stammen aus der Postinkunabelzeit. Insgesamt sind 180 Titel aus dem 16., 170 aus dem 17. und 515 Titel aus dem 18. Jahrhundert erfasst. Häufig enthält ein Band gleich mehrere Titel.

Unter den Schätzchen befinden sich Meisterwerke der Buchdruckerkunst und Einbandgestaltung der Renaissance aus den Druckereien des Aldus Manutius oder Louis Elsevier. Darunter befinden sich mit Pergament bezogene Holzdeckel, mit kunstvollen Initialbuchstaben und Holzschnitten verzierte und mit fein gearbeiteten Kupferschließen versehene Einbände.

Die Bände aus dem Barockzeitalter enthalten Kupferstiche und Goldprägungen. Bei der Gymnasialbibliothek wurden auch inden folgenden Jahrhunderten alle Wissensgebiete erweitert. Unter den Titeln lassen sich die bedeutendsten Werke der europäischen Gelehrtenwelt finden, ua. die wichtigsten Lexika, die geschichtsphilosophischen Werke von Francis Bacon, Hugo Grotius, Descartes, Thomas Hobbes, Pierre Bayle oder Montesquieu sowie wichtigste Arbeiten zur Geschichte der europäischen Staaten, Mathematik2, Astronomie3, Botanik und Medizin4.

Besonders interessant dürfte für die Forschung auch das Werk von Hieronymus Mercurialis (1530-1606) sein, der in den sechs Büchern “De Arte Gymnastica Libri VI” über Kunst der Gymnastik schreibt und welches als das erste illustrierte Buch zum Thema Sport gilt und damit eine der frühesten Quellen zum Sport in der Antike und seiner Weiterentwicklung darstellt.

Auch die Historie der Sammlung ist recht gut bekannt. So stammen die ältesten Exemplare vom Begründer der Stadt- und Lateinschule, Johannes Spangenberg, und sind von den ersten Rektoren, Lehrern und Schülern angekauft, benutzt oder selbst verfasst worden. Weiterhin sind auch Bücher der ehemaligen Ratsbibliothek erhalten geblieben, wobei dort vor allem juristische Werke und Schriften der großen Reformatoren zu finden sind.

Mit einer bibliographischen Erfassung dieser Bücher wurde ein erster Schritt getan, um sie in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken, sie vor weiteren Verlusten zu schützen und den teils erschreckenden Zustand vieler Bücher durch eine schrittweise vorzunehmende Restaurierung zu verbessern.

Zudem hofft man mit der Errichtung der KulturBibliothek einen Rahmen zu schaffen, der die Möglichkeiten zur Aufbewahrung, Sicherung und Erhaltung verbessert. Der Grundstein für diese neue Stadtbibliothek wurde September 2011 gelegt. Die Eröffnung des neuen Treffpunkts im Herzen der Stadt soll Herbst 2013 stattfinden.

Durch den Neubau wir die Ausstellungsfläche der Stadtbibliothek von 500 auf 1.613 Quadratmeter erweitert und somit neben der adäquaten Unterbringung des Bestandes und der Nutzung auch die Rückkehr der historisch wertvollen “Himmelgarten-Bibliothek” nach Nordhausen möglich.

Ein entsprechender Vertrag über die Rückkehr der Bibliothek wurde Februar 2011 zwischen der Stadt Nordhausen und der Stadt Wittenberg geschlossen.

Mit beiden Sammlungen würde die Stadtbibliothek über einen historisch sehr wertvollen Bücherschatz verfügen. Hoffentlich werden diese nicht nur gut gepflegt sondern auch in Ausstellungen u.ä. dem interessierten Publikum zugänglich gemacht.

Quelle:
Kuhlbrodt, Peter: Nordhausens verborgener Schatz, Thüringer Allgemeine

  1. Da von Klaus Graf zurecht kritisiert, hier nachgetragen der Link zum Fabian-Handbuch, 20.02.2012 []
  2. Bei den mathematischen Büchern zu finden ist Jacob Kölbels Rechenbuch auf Linien und Ziffern (1531) und das Rechenbuch auf Linien und Ziffern von Adam Ries von 1558 []
  3. Zu den Büchern des Faches Anstronomie gehören u.a.: “Libellus de Sphaera”, von Johannes de Sacrobosco in einer Wittenberger Ausgabe von 1545 und Erasmus Reinholds “Theoricae Novae Planetarum” []
  4. Neben damaligen “Standardwerken” zur Medizin von Hippocrates und Celsus besaß die Bibliothek auch Bücher der frühneuzeitlichen Ärzte Quintus Apollinaris und Tarquinius Schnellenberg oder Valentin Kreutermanns Büchlein “Curieuser und vernünftiger Urin-Arzt” von 1738 []
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