Mit dem heutigen Tag beginnt die Bibliothekswoche 2011 in Irland. Das folgende Video gibt einen Vorgeschmack auf eine Woche, die sicherlich Freude macht und Spannung verspricht. In dieser Woche wird es hunderte von Veranstaltungen geben. Diese Bibliothekswoche wird vom irischen Bibliotheksverband gesponsert. Das folgende Video wurde von etwa 10 verschiedenen Organisationen und Unternehmen gesponsert.
In diesem etwa zehnminütigen Video berichten Studenten und Dozenten, welche Vorzüge ein Masterstudium bzw. ein Doktorandenprogramm am Oxford Institute an der Universität Oxford bietet. Wer sich für ein Doktorandenprogramm in Informations-, Kommunikations- und Sozialwissenschaften entscheidet, wird die (sozialen) Auswirkungen des Internets detailliert untersuchen. Es besteht die Möglichkeit internetverwandte Kurse in Politik, Recht und Sozialwissenschaften abzulegen. Weitere Aspekte, die im Video vorkommen handeln von den Aussichten auf spätere berufliche Perspektiven und den Meinungen aus Wirtschaft und Politik.
Raquel Galavis, eine Schauspielerin und Moderatorin führt durch ihre professionelle und lebendige Stimme und Mimik durch die öffentliche Zentralbibliothek in Vigo. Leider gibt es keine Untertitel, aber auch ohne Spanischkenntnisse ist es möglich sich die Inhalte und die Bedeutung des Gesagten zu erschließen. Sie spricht über die Geschichte der Bibliothek, deren Abteilungen und Dienstleistungen. Die Bibliothek dient der Bildung und Unterhaltung.
Seit dem 1. Januar diesen Jahres gibt es im niederländischen Bibliothekswesen die Stiftung Bibliotheek.nl. Sie ging aus dem ehemaligen Verband “Vereniging van Openbare Bibliotheken” und dem “Sectorinstituut Openbare Bibliotheken” hervor. Mit der Stiftung Bibliotheek.nl wird die digitale Bibliothek der Niederlande erweitert und effizienter verwaltet. Die Stiftung trägt zur Erweiterung und Verwaltung der nationalen digitalen Bibliothek bei. Unter ihrem Dach sind alle öffentlichen Bibliotheken der Niederlande zusammengefasst.
Ein Blick auf die Webseite http://www.stichtingbibliotheek.nl lohnt sich, wie ich finde. Wer wie ich, nicht die niederländische Sprache beherrscht, wird dennoch das meiste verstehen, auch wenn es (noch) keine englische Übersetzung der wichtigsten Inhalte auf der Webseite gibt. Diese kompakte Webseite soll die Sichtbarkeit der öffentlichen Bibliotheken der Niederlande im Internet erhöhen, eine gemeinsame Informationsinfrastruktur anbieten, um mit jeder Bibliothek leichter in Kontakt treten zu können. Außerdem soll dieses Internetportal die Entwicklung und Umsetzung von digitalen Produkten und Dienstleitungen erleichtern. Daraus werden sich dann Kooperationen mit Bibliotheken und anderen Einrichtungen des kulturellen Sektors ergeben.
Der folgende Imagefilm liefert einen Vorgeschmack darauf, was zukünftig in den Niederlanden von innovativer Bibliotheksarbeit noch zu erwarten sein wird. Obwohl er auf niederländisch ist, kann er bei genauem Hinhören doch von Menschen, die Deutsch können, verstanden werden.
[update]Richtigstellung: Sollte der Eindruck entstanden sein, dass die Stiftung erst zum 1.1.2011 entstanden ist, bitte ich dies zu entschuldigen. Es tut mir sehr leid. Natürlich ist das offizielle Gründungsdatum der 1.1.2010. Ich selbst war wohl noch nicht ganz im Jahr 2011 angekommen. Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Kaiser [/update ; 12.01.2011]
Obwohl das Video aus dem Jahr 2008 stammt, wird sich an der Angabe von 73 % nur wenig geändert haben. Es wird betont, dass 73 % der Einwohner Torontos den Service der Stadtbibliothek nutzt. Im Mai erfuhr ich in Großbritannien, dass es dort etwa 50 % der Bevölkerung sind, die öffentliche Bibliotheken in Anspruch nehmen. Wieviel Prozent sind es denn eigentlich hierzulande? In einem Artikel aus der Zeitschrift BuB aus dem Jahre 2008 schätzte Meinhardt Motzko die Zahl auf maximal 30 %. Was machen die anderen anders oder warum sind es hierzulande weniger Menschen, die eine öffentliche Bibliothek aufsuchen?
Das Leitbild der Stadtibliotheken Torontos lautet:
“Toronto Public Library Foundation believes that the character and quality of a city depends on the resources available to its people. A great library is a fundamental requirement for any city to achieve its full social and economic potential. We believe that Toronto’s Library is vital to the City of Toronto, and vital to support.”
Dieses Rapvideo dient der schnelleren Orientierung für “Undergraduate” Studenten an der Universität von Illinois. Außerdem ist es andere Herangehensweise, um Erstsemester den (regelmäßigen) Besuch einer Hochschulbibliothek “schmackhaft” zu machen.
Dieses Gedicht wurde soeben über “Libraries are essential” gepostet und ist eine Hymne an Bibliotheken und BibliothekarInnen. Es stammt von Hans Ostrom, einem Dichter und Professor für Englisch an der Universität von Pudget Sound. Wer hat noch Gedichte über diesen Berufsstand oder über Bibliotheken im Allgemeinen geschrieben?
Manch einer mag darin zuviel Pathos enthalten sehen, aber Joyce Valenza Kasman geht mit dem Thema offensiv um und erklärt der Außenwelt per Video, was eigentlich ihre Arbeit und die vieler anderer BibliothekarInnen auf der ganzen Welt ausmacht. Dafür zolle ich ihr großen Respekt, denn dieses Plädoyer für die leidenschaftliche Arbeit von BiliothekarInnen, die Kindern und Jugendliche nicht nur Informations- und Medienkomepetenz vermittelt, sollte durchaus in den Köpfen der Unterhaltsträger, der Politiker und der Eltern Eingang finden.
In der heutigen FAZ am Sonntag beschreibt Tilman Spreckelsen im Artikel “Die andere Bibliothek” zahlreiche Leseförderungsprojekte in Deutschland und deren Bedeutung für die Zukunft eines Landes, in dem das Budget für Neueinkäufe der öffentlichen Bibliotheken trotz gestiegener Buch- und Medienpreise seit 20 Jahren gleichblieb:
“Lesen muss sein, da sind sich alle einig. Besonders in einem Land, das sich als Wissensgesellschaft versteht und es doch zulässt, dass viele von der Grundschule gehen, ohne richtig lesen zu können. Büchereien wären doch richtige Orte für eine erfolgreiche Leseförderung. Wenn man sie denn lässt.”