Schon mehrfach wurde hier im Blog die „Ideas Box“ vorgestellt. Diesmal ist die von „Bibliothèques sans frontières“ entwickelte Bibliothek im Rennen beim Impact Challenge von Google France.Im April diesen Jahres wurde der sogenannte Google Impact Challenge in Frankreich initiiert. Er richtet sich französische Non-Profit-Einrichtungen und Stiftungen, welche Ideen verwirklicht haben, um die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern. Sie werden von Google.org Fördergelder erhalten. Es kam nach einer Vorauswahl dazu, dass 10 Finalisten in der Endausscheidung übrig blieben. Dazu zählt auch die Ideas Box. Die Gewinnereinrichtung wird eine Fördersumme von 500.000 € erhalten und weitere Unterstützung von der Firma Google, um ihr Projekt nachhaltig zu entwickeln. Unter dem folgenden Link befindet sich eine Auflistung der Einrichtungen, aber vor allem kann hier die Stimme für die Ideas Box bis zum 7. Oktober abgegeben werden: g.co/impactchallengefrance
We must all do our part to help repair the damage wrought by humanitarian crises of all kinds; Libraries can help restore an informed civil society once basic survival needs have been met. The New York Public Library serves countless immigrants who come here to escape, and celebrates this effort to see the needs met of those who remain elsewhere. Anthony W. Marx, President & CEO of the New York Public Library
Neben Loida Garcia-Farbo, dem Wall Street Journal, berichteten noch Bibliofrance (der wohl informativste Beitrag) über die Ideas Box. In der New York Public Library fand am 25. März 2014 eine Feier zur Vorstellung der Ideas Box statt. Seit 2012 kooperiert die Organisation „Libraries wihout borders“ (Bibliotheken ohne Grenzen) mit der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR. Der Erfinder der Ideas Box heißt Philippe Starck und sein Ziel war es Menschen, die von humanitären Krisen betroffen sind einen Zugang zu Informationen zu gewähren. Sind Bedürfnisse wie genügend Nahrung, Schutz, einer Gesundheitsversorgung und Kleidung, befriedigt, sollten ein Weg gefunden werden, um den sozialen Zusammenhalt zu formen. Hierzu zählt der Wiederaufbau einer Zivilgesellschaft, die Entwicklung von Resilienz bei den Flüchtlingen, damit die noch anstehenden Streß- und Ausnahmesituationen bewältigt werden können. Oftmals fehlen Menschen, die unter derartig schweren Lebensbedingungen leiden müssen, diese Fähigkeiten bzw. diese sind nicht ausreichend vorhanden.
Die „Ideas Box“ erfüllt diese Aufgabe. Sie gibt Menschen, welche sich in schweren nahezu ausweglosen Situationen befinden Bedeutung und Lebenssinn zurück, indem sie einen Ort bildet, an dem gelesen, geschrieben und kommuniziert werden kann. Durch das Angebot an einem Zugang zum Internet, Büchern, Bildungsquellen, Theater und Filmen, ermächtigt die Ideas Box Einzelnen und Gruppen viele Schritte zur Wiederherstellung ins alltägliche Leben. Im folgenden Video kommen einzelen Flüchtlinge zu Wort, die ihre Lebenssituation beschreiben und ihr Bedürfnis an der Weltkultur im Internet und für die Alphabatisierung ihrer Kinder etwas beitragen zu wollen. Die in Paris beheimatete Organisation „Bibliothèques sans frontière“ ist nach wie vor auf der Suche nach weiteren Sponsoren, die Tablets, Laptops und elektronische Generatoren finanzieren. Eine Box kostet 60.000 $. Die Entwicklungshilfemitarbeiter(-innen) bilden vor Ort Flüchtlinge in der Arbeit mit dem Projekt aus.
Das Bildungsnetzwerk Steiermark bietet steiermarkweit eine persönliche Bildungs- und Berufsberatung an. In diesem Fernsehbeitrag von MürzTV sehen Sie das Angebot am Beispiel der Bildungsberatung in der Bücherei Mürzzuschlag.
Die Bibliotheken in der östlichen Provinz Alberta (Kanada) arbeiten zusammen, indem sie den Menschen dort eine unglaubliche Bandbreite an Literatur- und Informationsquellen zur Verfügung stellen. Der englische Fachbegriff hierzu lautet – wie mir John Dolan auf dem vorletzten Bibliothekartag verriet – cross-sector-collaboration und meint, dass alle Bibliotheksformen (städtisch, universitär und rein historisch-wissenschaftlich, als auch andere Spezialbibliotheken) zusammenarbeiten. In Großbritannien wird schon länger darüber nachgedacht einen landesweit geltenden Bibliotheksausweis einzuführen. In der Provinz Alberta wurde dies schon verwirklicht, wie das folgende Video zeigt. Mehr Infos gibt es auf der folgenden Webseite: http://oml.prl.ab.ca/
„Today you can get almost anything at your local library. The best part is that the librarian’s love to help you!“