Ein Imagevideo der Chalmers Universitätsbibliothek in Göteburg (Schweden)

Die Chalmers Universitätsbibliothek besteht aus einer Hauptbibliothek und einer Architekturbibliothek auf dem Campus Johannesberg und einer Bibliothek auf dem Campus Lindholmen.

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Der Gewinner des "Libraries Change Lives Award" 2011: Das "Making A Difference project" der Öffentlichen Bibliotheken Kent

Am Ende der Umbrella Konferenz an der Universität Hatfield, wurden zum 19. Mal der “Libraries Change Lives Award”  2011 verliehen. Der Autor Alan Gibbons übernahm die Laudatio und Preisübergabe. Die Öffentlichen Bibliotheken in Kent erhielten den ersten Preis für ihr “Making A Difference project”. Weitere Anwärter auf den Preis waren folgende Bibliotheken mit ihren Programmen:

Beim “Making A Difference project” handelt es sich um ein Programm, dass sich an Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und Lernbehinderungen richtet. Es ist bedürfnisorientiert angelegt und ermöglicht diesen Menschen mehr Teilhabe innherhalb ihrer Communities. Das Projekt wird auf der Webseite des CILIP genauer beschrieben:

“Making the Difference arose out of Kent Libraries and Archives’s desire to make sure that its services for adults with learning disabilities were helping to integrate them in everyday life. The project sought to better understand the needs of adults with learning disabilities, their carers and support workers, and provide new opportunities, experiences and skills to encourage independence and fun. 721 adults with learning disabilities have taken part in library activities since April 2010. These have included creating an information library, staffed by adults with learning disabilities employed as paid librarians; placing Easy Access collections of books and DVDs chosen by adults with learning disabilities in 12 town centre libraries; providing volunteering and work experience opportunities, and holding regular Biblio Hour and Coffee and Chat sessions. A highlight of the project was a “Putting On the Ritz” 1920s fashion evening. “

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Eine Infografik zur Anatomie des heutigen Bibliothekars

Wenn der Begriff Anatomie  fällt,  ist damit meistens die Lehre vom inneren und äußeren Aufbau des menschlichen Körpers gemeint. In diesem Fall wird in der folgenden Grafik der Beruf des Bibliothekars nach Geschichte, Geschlecht, Verdienst, Altersstruktur und vieles mehr näher untersucht. Bis auf die Informationen über das Gehalt und die Verteilung der Arbeitszeit und -orte mag vermutlich ein Großteil so oder in einem ähnlichen Ausmaße auch für deutsche oder BibliothekarInnen anderer Länder außerhalb der USA zutreffen.

[Update: aktuellen Bildlink ergänzt, 15.07.2013, Dörte]
Infographic: Anatomy of a Librarian
Courtesy of: Master-Degree-Online.com

Eine Infografik zur Entwicklung der BibliothekarInnen: "Evolution of the noble librarian"

“Librarians have made a similar transition, from shelf managers to catalogue clerks to the professionals that today oversee the management of and access tools for many forms of media. There has been a single, consistent element for every librarian in every manifestation of the library. Knowledge is only passed on when it can be retrieved; librarians have always held the key.”

www.master-degree-online.com

Das Berufsbild des Bibliothekars ist einem ständigen Wandel unterworfen. Die folgende Infografik macht dies deutlich. Leider ist diese Grafik sehr auf die USA beschränkt. Es fehlen wichtige BibliothekarInnen wie Shiyali Ramamrita Ranganathan, Antonio Panizzi, Gottfried Wilhelm Leibniz, Eratosthenes oder Gottfried van Swieten. Eigentlich wollte Joseph Ratzinger nicht Papst Benedikt XVI. werden, sondern Bibliothekar in der Vatikanischen Bibliothek. Sicherlich gibt bei es dieser langen Aufzählung von männlichen Bibliothekaren heute mehr weibliche Bibliothekarinnen, die das Prädikat (historisch) wertvoll und innovationsfördernd verdienen. Die Infografik blendet da sicherlich die ein oder andere US-amerikanische Bibliothekarin aus, die sich Verdienste im  dortigen  bzw. weltweiten Bibliothekswesen erwiesen hat. An dieser Stelle müßte nun die Liste fortgesetzt werden. Gerne kann jeder Leser über die Kommentarfunktion weitere Bibliothekarinnen vorschlagen, die sowohl in Deutschland bzw. den USA oder anderswo heute noch bekannt sind und eine historischen Beitrag für das internationale Bibliothekswesen geleistet haben. Eine Überarbeitung der Infografik wäre dringend geboten. Wer Interesse hat bei einem der nächsten Bibliothekartage im In- und Ausland mitzumachen und bei einer Postersession eine überarbeitete Infografik zu präsentieren, kann sich gerne bei mir melden. Ich arbeite viel lieber im Team, was solche Projekte angeht und würde mich über Zuschriften freuen. Spannend fände ich auch eine Vorausschau, wie sich 2030 die Ausbildung von BibliothekarInnen verändert haben könnte.

Evolution of the Noble Librarian | Infographic |
Via:Master-Degree-Online.com

BRaIn 6 ist online

Die studentische Zeitschrift ist jetzt in der Sechsten Ausgabe erschienen. Seit kurzem ist BRaIn auch im „Directory of Open Access Journals“ online verfügbar. Schwerpunktthema in dieser Ausgabe ist „Mit BRaIn on Tour“, über das Herr Büttner bereits im Vorwort informiert:

“Erklärtes Ziel war es, die Bibliotheken eines Landes sich „in Autopsie“ anzusehen und das Bibliothekswesen im Vergleich zu analysieren. Zielland für die erste Tour war Italien. Doch so einfach das klingt, so schwer war es umzusetzen. Natürlich sollten es bedeutende, wichtige Bibliotheken sein […] Lessons learned? Viel, vor allem, das es ausserordentlich wichtig ist über den Tellerrand von Deutschland hinauszusehen. Beindruckend war die Motivation der italienischen Bibliothekare, die trotz der Budgetkürzungen weiterhin mit Freude bei der Arbeit sind […].”

In der Spezialausgabe „Mit BRaIn on Tour“ berichtet Rebecca Krentz über “Bibliotheken in Italien” und untersucht dabei das Bibliothekswesen genauer, wobei sie eine Typologie vornimmt. Im zweiten Artikel berichtet Nicole Siegmann über die Bibliotheca Vaticana, deren Besuch Teil einer Rom-Exkursion  war. Der dritte Artikel wurde ebenfalls von Nicole Siegmann verfasst und handelt von der kunsthistorischen Bibliotheca Hertziana in Florenz. Weitere Artikel sollen an dieser Stelle nur kurz aufgelistet werden:

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Zum 66. Geburtstag von Nancy Pearl: “Happy Birthday”

An dieser Stelle wünschen wir Nancy Pearl, die als Vorbild der “Superheldenbibliothekarin” dient, alles Gute zum Geburtstag. Happy birthday Nany Pearl!

Es wäre doch durchaus wünschenswert, wenn sich auch weitere Actionfiguren in jedem Land auf der Welt finden, um BibliothekarInnen im Mainstream der Spiel- und Berufswelt auftauchen zu lassen. Trotzdem sollte eine mögliche heutige Figur zeitgemäßer, weniger klischeehaft und dem Beruf entsprechend adäquater aussehen als die “Nancy Pearl Librarian Action Figure” z.B. mit E-bookreadern in der Hand. Die Firma Playmobil stellt(e) viele Figuren unterschiedlicher Berufsgruppen her, aber BibliothekarInnen gibt es bis heute nicht im Sortiment.  Vor wenigen Jahren verschenkten die Berliner Verkehrsbetriebe anlässlich der Baumaßnahmen auf der Linie U1/U3 Playmobilfiguren, die in Form von Bauarbeitern, für Verständnis und um Aufmerksamkeit bei Kindern und Erwachsenen warben. Wenn schon die BVG es sich leisten konnte, eigene Playmobilfiguren herzustellen, dann doch sicherlich auch die Bibliotheksverbände hierzulande und anderswo. Auf Jobmessen und bei Veranstaltungen, an denen NichtbibliothekarInnen teilnehmen, wären solche Giveaways ideale Instrumente zur Kundengewinnung und Kundenbindung oder als Aufmerksamkeitsteaser, dass es uns (noch) gibt.

Laut Pearl müssten angehende BibliothekarInnen trotz gewisser anderer Trends und Prioritäten in der Ausbildung und im Studium, weiterhin folgende Fähigkeiten beherrschen:

The largest problem facing librarianship today is, that we have yet to balance the three important functions a library has in a community: information access, providing people with books and material for their recreational learning and reading, and offering quality programs for our patrons. The pendulum swung way over on the information access side and has yet to right itself. We graduate people from library schools (information schools) knowing how to build a website, but not knowing how to recommend a book to someone who comes in asking for something good to read.”

Bestimmte Personen fühlen sich in einer Buchhandlung vermutlich besser beraten als in so mancher Bibliothek. Das spiegeln auch meine Erfahrungen wider. Seit einigen Jahren gibt es auf Deutschlandradio Kultur jeden Freitag die Sendung “Ihre Buchhändlerin empfiehlt“. Dabei fällt auf, dass es Buchhändlerin nicht BuchhändlerIn heißt, so dass der Öffentlichkeit wieder einmal mehr suggeriert wird, dass dieser Beruf per se als ein typischer Frauenberuf zu verstehen sei. So zumindest mein Eindruck. Zudem wundert es mich sehr, dass es hierzulande bisher noch keine vergleichbare Sendung gibt, die da lautet  “Ihr(e) BibliothekarIn empfiehlt”. Aus dem Studium ist mir noch bekannt, dass es  in Finnland  schon seit mehreren Jahren eine Radiosendung gibt, wo es nicht nur um Bücher geht, sondern um die Förderung der Neugierde und dem Hunger nach Wissen, indem jeder Fragen an BibliothekarInnen stellen kann. Warum wird hierzulande eigentlich nicht schon längst der Kontakt mit Radiostationen auf lokaler Ebene gesucht und so etwas Ähnliches ausprobiert? Oder bin ich nur unzureichend informiert?

Aus aktuellem Anlaß: das Ausmaß der Zerstörung durch die Flutkatastrophe in Pakistan am Beispiel der “Northern University Library”

Durch die Flutkatastrophe verloren 10 Millionen Menschen in Pakistan ihr Zuhause. Sie zählt somit zu den größten humanitären Katastrophen der letzten Jahrhunderte. Almählich beginnen die Familien in ihre zerstörten Häuser zurückzukehren. Eine der Gegenden, in denen die Schäden am verheerendsten ausfielen, war die Provinz Khyber Pakhtunkhwa (bis April 2010 Nordwestliche Grenzprovinz ), deren Hauptstadt Peschawar ist. Der Campus und die dazugehörige Bibliothek, die zur einzigen Universität in dieser Region gehört, der Northern University, wurden komplett zerstört. Dabei wurde, wie die folgenden Fotos zeigen, die Universität erst 2008 neu eröffnet. Die Universitätsbibliothek verlor alle ihre 11.704 Bücher, ihre Regale, ihre sonstigen Möbel und ihre wertvolle Computerausrüstung. Studenten und Mitarbeiter sind unermüdlich im Einsatz zerstörte Forschungs- und Diplomarbeiten wieder zusammenzufügen.  Bis vor kurzem hinderten überflutete Straßen die Universitätsangehörigen daran Zugang zu den Gebäuden zu bekommen.  Die Fotoschau unter dem folgenden Link “Flood Disaster At City Campus”  macht das wahre Ausmaß der Zerstörungen weiter deutlich. Im Moment wird alles getan, um die Bibliothek möglichst bald wieder zu eröffnen, obwohl die Bedürfnisse an anderer Stelle dringender befriedigt werden müssten. Eigentlich handelt es sich bei der Universität um eine Finanzierung durch den “Education Development Research Trust”, der sich um die Bildungschancen junger Männer und Frauen kümmert denen sonst die Mittel fehlen Hochschulen zu besuchen. Nach einer Anhörung bezüglich der Zerstörungen, nahm sich die “Asia Foundation” mit einer Buchspende von 5.000 Stück dem Problem an. Vorletzte Woche kam eine erste Box mit 500 Büchern an. Eine nächste Lieferung wird zur Wiedereröffnung der Universität Ende September erwartet. Es ist der Region ein baldiger Wiederaufbau und ein optimistischer Neubeginn zu wünschen, selbst wenn dieser noch dauern wird. Die “Asia Foundation” beschreibt auf ihren Webseiten, was mit den Spendengeldern geschieht und wie geholfen werden kann.

Aus Taiwan: Why do you love the library?

Das VideoI Love the Library”  gewann auf dem letzten von der Library Association of the Republic of China (Taiwan) ausgeschriebenen und gesponserten Bibliotheksvideowettbewerb. Für ihre Rolle als Produzentin des Gewinnervideos, erhielt die Studentin Erin Liu ein Stipendium von Elsevier. Erin zufolge ist die Bibliothek wie ein großer Schatz, der der Inspiration dient und dazu beiträgt ein glückliches Leben zu führen.

Aus aktuellem Anlass: Die Eröffnung des Rolex Learning Centers der Ecole Polytechnique Fédérale (EPFL) de Lausanne am 22.02.2010

Am 22.02. 2010 wird das von der japanischen Architektin Kazuyo Sejima und ihrem Partner Ryue Nishizawa (Büro SANAA) neu entwickelte Rolex Learning Center (RLC) der ETH (EPFL) Lausanne nach 5 Jahren Bauzeit eröffnet. Der Baubeauftragte, Projektleiter und Vizepräsident der EPFL Francis-Luc Perret bezeichnete es als “Garderobe, bei der man seinen Streß abgibt” und andere wiederum verwenden den Begriff bâtiment paysage, da es sich in die Alpenlandschaft, den Genfer See und den Hügeln gut einfügt. Der pédagogue professionel Monsieur Dillenburg, der für die Didaktik und pädagogische Entwicklung am Campus zuständig ist,  wies in einer Radiosendung auf Radio Suisse Romande ausdrücklich darauf hin, dass es ein Learning Center ist und keine Bibliothek und widersprach der Radiomitarbeiterin, dass der Ort keinesfalls zur Stille und Ruhe ermahnen soll, sondern zur Interaktion und  Gruppenarbeit einlädt. Auf der Webseite des RLC sind zwar schon viele Informationen zu finden, aber dennoch hätte ich mir als Bibliothekar mehr Infos gewünscht, die über die architekturphilosophischen und hochschulpolitischen Ziele hinausgehen. Die Hälfte des 110 Millionen Franken teuren Gebäudes wird von Schweizer Unternehmen (Nestlé, Logitech, Credit Suisse, Novartis usw.) getragen, wobei die Firma Rolex sicherlich keinen unerheblichen Beitrag leistet. Den Kern des Gebäudes bildet eine Bibliothek mit über 500.000 ME. Das Grundstück, auf dem das Gebäude errichtet wurde, ist 88.000 m² groß und wurde im Sinne eines Lern- und Begegnungszentrums gebaut. Es stellt ein “nahtloses Netzwerk“ aus Restaurants, einer Bank, einer Buchhandlung, Lese- und Hörsälen, Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen und Parkanlagen dar. Roman Hollstein vermutete in der Neue Zürcher Zeitung am 18.02., dass dieses Gebäude ein neuer architektonischer Wallfahrtsort wird. Nach der 2008 errichteten vollautomatischen Métro ist Lausanne um eine technische und architektonische Sehenswürdigkeit reicher. Ein Ziel des Architektenpaares war es,  den Austausch der Studierenden aus aller Welt zu fördern, was ja einer der Grundgedanken der Bologna Hochschulreform ist.  Außerdem wurden die bisher “geschützten Zonen des Wissens” in einem offenen Raum zusammengeführt, der sowohl  Studierenden, Forschern, Dozenten, als auch der Allgemeinheit täglich von morgens 7 Uhr bis Mitternacht gleichermaßen offenstehen soll. An der EPFL sind aktuell etwa 11.000 Hochschulangehörige tätig, wovon 7.000 Studenten und Professoren sind. Zu den 4.000 Forschern zählen auch Mitarbeiter kleinerer Start-Up-Firmen. Der Hochschulpräsident Patrick Aebischer wünschte sich ein Gebäude, bei dem die tradionellen Grenzen zwischen den Fakultäten durch einen Geist der Zusammenarbeit (spirit of collaboration) ersetzt werden und einem Campus, der offen und einladend für die Öffentlichkeit ist. Sie zählt weltweit zu den internationalsten Universitäten, wobei die Hälfte der Fakultätsangehörigen außerhalb der Schweiz angeworben wurde  und 60 % der PhD Studenten aus dem Ausland kommen. Finanziert wird die ETH direkt von der eidgenössischen Schweizer Regierung und nicht etwa vom Kanton Waadt. Weiterlesen

Chinas Kampf gegen Raubkopien

Die WTO:engl: hat ihren Schiedsspruch:engl: zu einer Beschwerde der USA aufgrund mangelndem Vorgehens Chinas gegen Urheberrechtsverletzungen und Produktpiraterie veröffentlicht.
Im Ergebnis rügte die WTO Pekings Praxis, “anstößigen” und “unmoralischen” Werken das Copyright vorzuenthalten und somit nicht den Verpflichtungen der TRIPS-Vereinbarung nachzukommen. Zensurmaßnahmen gegenüber diesen Veröffentlichungen sind okay, aber generell dürfe die chinesische Regierung ihnen den Urheberrechtsschutz nicht vorenthalten.

Die Strafvorschriften für Urheberrechtsverletzungen müssen nicht verschärft werden. Durch die USA wurden v.a. die hohen Grenzwerte des chinesischen Strafrechts für die Verfolgung von Urheberrechtsvergehen bemängelt.

Die Limits liegen bei 500 Raubkopien oder gefälschten Waren im Wert von über 7000 US-Dollar. Selbst Großhändler könnten so mit Fälschungen handeln und sich vor Strafverfolgung sicher wähnen, beklagte Washington. Den WTO-Schiedsrichtern reichte die Grenze aber aus.

Die Möglichkeiten zur Durschsetzung von Urheberrechten in China und der Umgang mit beschlagnahmter Ware ist im ganzen ist laut WTO relativ gut vereinbar mit internationalen Verträgen. Erlaubt bleibt weiterhin die Weitergabe von Fälschungen nach Entfernung vermeintlicher Markenzeichen ans Rote Kreuz oder das Angebot dieser Ware an Rechteinhaber und auch eine Versteigerung. Eine Zerstörung, wie das von den USA gefordert wurde, muss nicht die alleinige Vorschrift sein.

Trotz dieses gemischten Ergebnisses spricht der amtierende Handelsbeauftragte der US-Regierung, Peter Allgeier, von einem positiven Ergebnis.

Washington werde sich nun mit Nachdruck dafür einsetzen, dass China bald Korrekturmaßnahmen im Interesse der US-Rechteinhaber durchführe. Zugleich kritisierte Allgeier, dass gefälschte Waren ohne Label wieder dem Markt zugeführt werden dürften. Dies könne Verbraucher “verwirren” und dem Image der Markenhersteller schaden.

Weniger positiv sieht das der kanadische Rechtsprofessor Michael Geist. Er interpretiert den Schiedspruch der WTO größtenteils als “schwere Schlappe” für die USA und die unterstützenden Länder wie Kanada.

Dies könnte sich auch auf die geheimen Verhandlungen um das umstrittene Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) auswirken. Das geplante Anti-Piraterie-Abkommen beruhe schließlich auf der Annahme führender Industriestaaten, dass die rechtlichen Regelungen zur Durchsetzung der Rechte an immateriellen Gütern und zur Grenzbeschlagnahme gefälschter Waren in vielen Ländern zu lasch seien und diese daher über internationale Zusatzvereinbarungen verschärft werden müssten.

Quelle:
Krempl, Stefan: WTO erteilt Chinas Kampf gegen Raubkopien größtenteils den Segen via heise online

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