Aus aktuellem Anlass: Ein Video zur "Library Ireland Week 2011"

“Smart people use smart libraries.”

www.libraryirelandweek.ie

Mit dem heutigen Tag beginnt die Bibliothekswoche 2011 in Irland. Das folgende Video gibt einen Vorgeschmack auf eine Woche, die sicherlich Freude macht und Spannung verspricht. In dieser Woche wird es hunderte von Veranstaltungen geben. Diese Bibliothekswoche wird vom irischen Bibliotheksverband gesponsert.  Das folgende Video wurde von etwa 10 verschiedenen Organisationen und Unternehmen gesponsert.

Vorstellung eines iPad-Pilotprojekts der Stadtbibliothek Houston für Kinder im Alter zwischen 2-6 Jahren

“You’re never too young to give an iPad a try”

Allan Turner am 28. 01. 2011 im Houston Chronicle

Vor etwa 10 Tagen startete die Stadtbibliothek Houston ein Pilotprojekt. Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren erhielten iPads, welche sie im Kinder- und Jugendbereich (ohne Internetverbindung) der Bibliothek für eine Stunde nutzen können. Der Verleih setzt voraus, dass die Kinder von einer mindestens 14-jährigen Person begleitet werden. Die iPads sind eine Ergänzung zu den Desktop-Computern gedacht, die sich in der Kinderabteilung der Bibliothek befinden. Sandy Farmer, die für diesen Bereich der Bibliothek verantwortlich ist, meinte hierzu Folgendes:

“An iPad is interactive. You touch it, you turn it and it does things. Kids understand this very well. here are tons of apps out there for young children — alphabet, colors, maps – some of them are really cool. … It’s an opportunity for kids to sit down and learn in a unique way.”

Sandy Farmer hat für dieses Projekt das Blog “Library iPads for Kids” eingerichtet, wo alle Fortschritte und Erfahrungen dokumentiert werden. Außerdem werden Apps vorgestellt und bewertet.

Falls dieses Pilotprojekt gut angenommen wird und erfolgreicht ist, wird die Bibliothek diesen Service auf andere Stadtteilbibliotheken im Herbst diesen Jahres und 2012 ausdehnen. Sara McNeil, eine Professorin für  Bildungsforschung der Universität Houston, nannte das iPad eine “ideale” Erfindung für Kinder und meinte hierzu:

“Even children as young as 12 months should be able to use the devices. Young children are very tactile creatures. If you look at an iPad, there are many connections that are symbiotic. It works entirely on touch. It starts almost instantly and responds almost instantly. […] Through the use of iPads, children, in essence, can teach themselves. There are so many applications that I think the Houston Public Library will be able to find and put on iPads. I think it will be a great aid to literacy and mathematical development — all kinds of things that will help these children.”

Google Editions coming soon

Das iPad hat eingeschlagen wie eine Bombe und Apple-Jünger gieren nach Inhalten. Der Kindle ist eine weitere Erfolgsgeschichte. Apple, Amazon, aber wo ist der Internetgigant Google? Verschläft er hier einen Markt? – Nein, ist wohl die richtige Antwort, aber unklar ist, wie Google seine Konkurrenten bei ihrer Markteroberung stören möchte. So will Google mit seinem “Cloud Bookstore” – besser bekannt als Google Editions irgendwann in diesem Sommer über vier Millionen Bücher verfügbar machen. Was jedoch ist über Google Editions bekannt. Das ist nicht viel.

Google Editions sollte Ende Juni bis Juli starten, wie das Wallstreet Journal berichtet. Bisher hat man von Editions noch nicht viel gehört.

Vermutlich wird Google Editions erstmal mit den Büchern starten, die freiwillig von den Verlegern bereitgestellt wurden. Das betrifft eine Größenordnung zwischen 400.000 und 600.000 Bücher für den Start. Das ist mehr als Apple derzeit in seinem gesamten iBookstore hat. Es könnten mehr sein, doch das Googlebooks-Settlement (GBS) ist bis jetzt nicht zustande gekommen. Daher können die durch Google eingescannten Bücher (Google Books), die noch immer durch das Urhberrecht geschützt sind, nicht mit angeboten werden. Google hat zudem nicht geplant, die gemeinfreien Bücher zu verkaufen, aber selbst wenn das Unternehmen dieses noch nicht angekündigt hat, so darf erwartet werden, dass diese dennoch für Leser über Editions bezogen werden können.

Google unterstützt eher das Lesen der Bücher im Browser als mit einem bestimmten Programm oder Lesegerät. Eventuell werden Programme erstellt, die das Lesen auf bestimmten Geräten, z.B. dem iPad, verbessern, aber spezifische Pläne wurden bisher dazu nicht veröffentlicht. Notwendig wird vor allem ein Internetzugang sein (always on). Unklar ist, welche Voraussetzungen die Browerser mitbringen müssen und ob auch gerätespezifische Broswer, z. B. die des Kindles Editions unterstützt werden.

Bei Google Editions werden fast alle U.S.-Verleger (über 20.000) zu finden sein nach Angaben von Google, denn bisher hat kein Verlag seine Teilnahme bestätigt. Da jedoch alle Verlage versuchen, möglichst eine weite Verbreitung ihrer Vertriebskanäle zu haben, werden auch die meisten großen Verlage sehr schnell bei Google Editions zu finden sein, wenn die Zeit reif ist. Aber gerade kleine unabhängige Verlage setzen auf Editions.

Editions is planned in such a way that book retailers, including independent booksellers, can use Editions to sell books from their own websites and keep most of the revenue.

Entscheidend für die Verleger wird wohl auch die Formatfrage sein. Vermutlich wird kein Verlag seine urheberrechtlich geschützten Bücher ohne DRM-Schutz verkaufen. Bisher gab es keine Ankündigung, dass Editions den EPUB-Standard unterstützen wird. In einem Interview im Maiy bestätigte ein Google-Manager, dass die herunterladbaren Bücher mit Adobe ACS4 DRM arbeiten werden, welches PDF und EPUB unterstützt. Auf eine EPUB-Unterstützung kann man daher nur spekulieren. Google selbst empfiehlt aus Usability-Gründen einen Verzicht auf DRM. Den Verlagen steht es frei festzulegen, wieviel Text ein Nutzer kopieren, einfügen oder drucken darf. Als Standard empfiehlt Editions bis zu 20 Prozent des Inhaltes verteilt über einen Zeitraum von 60 Tagen freizugeben. Zwar soll auch das gesamte Buch ausgedruckt werden können, jedoch macht man es den Nutzer nicht zu einfach. Mit jedem Druckauftrag lassen sich maximal 20 Seiten ausdrucken.

Die Kosten für Editions sollen über Werbung finanziert werden. Bis jetzt ist auch wenig zu den Preisen durchgedrungen (Geheimhaltung). Verschiedene Quellen berichteten, dass die Verleger eigene Preise bestimmen dürfen. Andere Quellen berichten, dass Google Verlegern ihnen 63% beim Direktverkauf an den Kunden auszahlt und 45 Prozent an jene, die über Wiederverkäufer vertrieben werden. Nur ein kleiner Prozentsatz geht dabei an Google. Denkbar wären aber auch Standardpreise für alle Bücher eines Verlages.

Multimedia-E-Books werden durch Google Editions derzeit nicht unterstützt werden und außerdem ist unklar, ob Links direkt angeklickt und weitergeleitet werden. Die Möglichkeit eines Book-on-Demand-Services durch Google kann im Rahmen der Editions nicht ausgeschlossen werden. Die wird jedoch vom Verlag und vom jeweiligen Buch abhängen. Es gibt auch Gerüchte über einen Google-eigenen Tablet PC, das gPad. Sie sind in verschiedenen Artikeln geschürt werden. Dabei ist unbekannt, ob Google dort auf das neue Chrome OS oder auf Android setzt.

Quellen:
Freese, Eric: Google Editions: What We Know (and Don’t Know), Digital Book World
Weitere Details zu “Google Editions”, Börsenblatt.net, 21.12.2009

Die erste Flughafenbibliothek der Welt

Die Niederländische Zeitung “de Volkskrantberichtete gestern über die weltweit erste Flughafenbibliothek auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol.  Der Flughafen war zuletzt mehrmals aufgrund festsitzender Touristen, die wegen  der Aschewolke des Vulkans Eyjafjallajökull mehrere Tage dort verbringen mussten, in den Schlagzeilen.  Künftig müssen sich dort Touristen nicht mehr langweilen, denn es gibt ab Juli eine Airport Library.  Diese Bibliothek wird das kulturelle Aushängeschild für all diejenigen sein, welche zum ersten Mal niederländischen Boden betreten. Die niederländische Staatssekretärin Marja van Bijsterveldt sieht das sehr pragmatisch, denn die Bibliothek wird Reisenden frühzeitig ermöglichen sich  mit der niederländischen Kultur vertraut zu machen und die Zeit sinnvoll zu verbringen.  Initiiert wurde die Gründung dieser Bibliothek von der niederländischen Organisation für öffentliches Bibliothekswesen ProBiblio,  mit Geldern aus dem Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsministerium.  Dem Projektleiter  Dick van Tol zufolge werden die Bestände nicht nur Bücher beinhalten, sondern auch Filme und Musik, die zum Download bereitgestellt werden.  Hierzu werden mehrere  Downloadstationen den BesucherInnen ermöglichen ihre Musik bzw. Filme auf ihre Mobiltelfone zu laden. Die Bibliothek wird auch mit iPads ausgestattet sein. Weiterlesen

1 2