Eine Kamel-Bibliothek in Äthiopien in Zeiten von Corona

Der Stern berichtete vor wenigen Tagen über die Kamel-Bibliothek in Form eines Videos. Das Video konnte ich bei “Save The Children” wiederfinden. Save the Children begann dieses Projekt im Jahr 2010. Es gibt insgesamt 21 Kamelbibliotheken. Diese befinden sich in der Region Äthiopiens, in der es viele Wüsten gibt und in der Somalier leben. Vermutlich handelt es sich um die Grenzregion zum Nachbarland, in der wohl schon länger Geflüchtete aus Somalia aufgrund des damaligen Bürgerkriegs leben. Ein Kamel wie das im Video dargestellte, ist in der Lage 200 Bücher in Holzkisten auf seinem Rücken zu transportieren. Momentan werden mit diesem Projekt 22.000 Kinder in 33 Dörfern erreicht.

 

Kinderlied Library Song

Wolfgang hatte dieses Lied von Tom Chapin und Michael Mark in einer anderen Fassung bereits am 08.04.2013 bei uns veröffentlicht, aber dieses Video hier spiegelt nochmal auf besondere Weise den Inhalt des Songs wieder. Viel Spaß dabei

Rainbow Reading Gardens: Over 20,000 books across 11 islands

Taman Bacaan Pelangi (Rainbow Reading Gardens) ist ein soziales Projekt zum Aufbau von Bibliotheken für Kinder in Ostindonesien.

In diesem TEDx-Talk berichtet die Gründerin Nila Tanzil von ihren Aktivitäten:

Willy Wilson: Nila Tanzil: Reading for a better future, The Jakarta Post, 30.12.2011.

 

Ein Kinderlied zur “National Library Week 2012”

Die Stockton-San Joaquin County Public Library feierte vom 8-14 April 2012 die “National Library Week”. Der “Library Song” wurde von Tom Chapin und Michael Mark verfasst. Die Sänger treten als Duo auf und haben ein großes Repertoire an Songs.

Ein Imagefilm von “Room to Read” aus Indien

Social progress can be measured by the social position of the female sex.
Karl Marx

Im Juli 2010 berichtete ich bereits über Room to Read in Nepal. Zu diesem Zeitpunkt wurde deren zehntausendste Bibliothek eröffnet.  Es sind insbesondere die Lese- und Schreibfähigkeit von Mädchen und jungen Frauen, die gefördert werden.

Sir Ken Robinson beschreibt in seinem Buch “In meinem Element” die beispielhafte Erfolgsstory von Room to Read. John Wood, der Gründer, verdiente jahrlang ein Vermögen als Marketingmanager bei Microsoft. Robinsion erläutert, wie es dazu kam, dass Wood eines Tages seinen “alten” Job an den Nagel hängte:

“Während einer Reise in den Himmalaja kam er in eine Schule in ein ärmliches Dorf. In der Schule wurden 450 Schüler unterrichtet, aber es gab nur 20 Bücher – und keines davon war ein Kinderbuch. Als Wood den Direktor fragte, wie die Schule mit so wenigen Büchern über die Runden käme, bat der Direktor ihm um Hilfe. Wood fing an für diese und dann auch für andere Schulen Bücher zu sammeln und Geld zu beschaffen. Er tat das abends und am Wochenende und neben seinem enorm anspruchsvollen Tagesjob. Schließlich kündigte er bei Microsoft und folgste seiner wahren Berufung – er gründete Room to Read,  eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Alphabetisierung in armen Ländern voranzubringen.”

Nach der Kündigung Woods bei Microsoft erfuhren viele ehemalige Kollegen, dass er auf einem Eselsrücken Bücher auslieferte und hielten ihn für komplett verrückt. Room to Read hatte nicht nur Wood zu einem anderen Menschen verändert, sondern viele Abertausende Menschen mehr, die nun mehr Chancen im Leben haben. Gäbe es mehr Menschen vom Schlage eines John Wood, würde die Alphabetisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern eines Tages schneller abgeschlossen sein. Im nun folgenden Video wird die Situation in Indien näher erläutert und es wird dabei besonders die Rolle der jungen Schülerinnen betont, deren Eltern überzeugt werden konnten ihre Töchter länger zur Schule gehen zu lassen.

“Wir wissen, wie man Geld dazu bringt, sich nicht mehr zu langweilen. Geld auf der Bank zu haben, ist kein Spaß. Spaß ist es, damit eine Schule zu gründen.” John Wood

Intergenerationale Bibliotheksarbeit als Antwort auf den demographischen Wandel: Überlegungen zu aktuellen Trends

The library as a place for inspiration and innovation for the community, particularly the local community, relates to all generations.” Helen Bowers

Eine Umfrage der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) in Nürnberg und ein Vortrag von Ronald Kaiser & Prof. Dr. RatzekZielgruppe 50+” auf dem diesjährigen BID-Kongreß in Leipzig, veranlassten mich zu diesem Blogeintrag. In einem Blogeintrag vom 05.12. 2009 habe auch ich die Zielgruppe Ältere oder Senioren als Silver Gamers bezeichnet. Buzinkay stellte bereits 2007 in einem Blogeintrag “Die Überalterung und die Bibliothek” fest, dass der Trend in den kommenden Jahren dahin geht, dass die größte Gruppe an BibliotheksnutzerInnen in Zukunft über 60 Jahre alt sein wird. Die Zahl derjenigen, die älter als 65 sind, wird bis zum Jahr 2030 um mehr als ein Drittel zunehmen. Wie R. Kaiser & Ratzek im März diesen Jahren feststellten, gibt es noch zu wenige Angebote von Seiten der Bibliothek.  Henner Grube, der ehemalige Leiter der EKZ appellierte in seinem Vortrag “Die Zukunft der Bibliothek und die engagierten Bürger” von 2006 audrücklich dafür die Ansprache dieser Zielgruppe zu verbessern. Ausdrücke aus der Marketingsprache, die ja meist aus dem Englischen stammen sind gerade bei Jüngeren angesagt. Dagegen ist erst einmals nichts einzuwenden, aber die Eltern- bzw. Großelterngeneration denkt da sicherlich anders darüber.  Vermutlich wird dies in einigen Jahren anders sein. Ein bestes Beispiel hierfür gibt der 56 Jahre alte Bundesverkehrsminister Ramsauer ab, der unmittelbar nach der Übernahme seiner Amtsgeschäfte alle Anglizismen in seinem Ministerium verbieten ließ. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Senioren Ratgebers gaben mehr als vier von fünf der Ab-60-Jährigen (83,8 %) an, der Ausdruck Senioren spiegle die Lebenserfahrung älterer Menschen wider und passe daher am besten. Weit mehr als drei Viertel von ihnen (79,9 %) findet, man sollte von ihnen ganz einfach als von “älteren Menschen” sprechen. Weniger gut kommen bei den Älteren Begriffe wie “Silver Ager”, “Best Ager” oder “Happy Enders” an. Etwa ein Viertel der Ab-60-Jährigen (25,2 %) sind der Auffassung, dass derartige Bezeichnungen dem Lebensgefühl der “jung gebliebenen Alten” nicht entsprechen. Mehr als die Hälfte der Senioren (58,1 %),  spricht sich gegen eine Verwendung besonderer Begriffe für Senioren aus. Buzinkay machte deutlich, welche Art von Konzepten sich Bibliotheken bei der Zielgruppenarbeit mit Senioren widmen könnten:

  1. Freizeitgestaltung: Ein erweitertes kulturelles Angebot, welches auch die sozialen Bedürfnisse älterer Menschen befriedigt
  2. Thema “Bildung”: Bildung für Senioren
  3. Multimediale Angebote: Technik-Affinität muss auch bei dieser Gruppe gestärkt werden
  4. Leitsysteme und Navigation auf Webseiten: Barrierefreiheit ein absolutes Muss
  5. Einbindung von Senioren in die aktive Mitarbeit an Bibliotheken (Nutzen vorhandenen Wissens)

Den fünf genannten Vorschlägen kommt ein meines Erachtens ein wichtiger Aspekt hinzu: Die Intergenerationalität, Weiterlesen

Mitmachaktion der Geraer Bibliothek am Weltkindertag

Am 20.09. findet jährlich der “Weltkindertag” statt. Dieser geht auf die Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder im August 1925 zurück, bei der 54 Vertreter verschiedener Staaten die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder verabschiedeten. Heute wird der Weltkindertag an unterschiedlichen Tagen in mehr als 145 Ländern gefiert, um so ein weltweites Zeichen für Kinderrechte zu setzen.

Die Geraer Bibliothek am Puschkinplatz und in Lusan hat zum Weltkindertag unter dem Motto “Meine Hand für Kinderrechte” eine Mitmachaktion für große und kleine Kinder geplant. Am Montag, dem 20. September findet diese Aktion von 14.00 bis 18.00 Uhr in den beiden Stadtteilbibliotheken statt.

Am Puschkinplatz wird um 14.00 Uhr aus dem Buch “Für eine bessere Welt – den Kindern zuliebe” gelesen und diese kurzen Geschichten erklären den Grund für den “Weltkindertag” in Deutschland. Etwas zwanzig Minuten später wird gebastelt. Auf Fähnchen sollen in Bild und Wort die Kinderrechte dargestellt werden. In einer gemeinsamen Aktion sollen die eigenen Hände mit Farben bemalt und diese farbigen Hände als Handabdruck auf einem großen, weißen Tuch hinterlassen werden. Fähnchen und Tuch werden anschließend in der Kinderbibliothek als farbiges Signal für Kinderrecht präsentiert.

In Lusan veranstaltet der Kindvereinigung Gera e.V. ein Kinderfest auf der Freifläche hinter dem Gebäude Werner-Petzold-Straße 10, an dem sich die Stadtteilbibliothek beteiligt. Sie bietet für alle Kinder das beliebte „Bücher – Rennen“ an.

Quelle:
Meine Hand für Kinderrechte – Mitmachaktionen in Geraer Bibliothek am Puschkinplatz und in Lusan zum Weltkindertag, via Otto-Dix-Stadt Gera, Pressemitteilung vom 03.09.2010