Neue Serie auf Bibliothekarisch.de: [To Read]

Bild: Antje Schröter, Pixelio.de

Ich bin in letzter Zeit immer wieder über sehr interessante Beiträge oder Themen gestolpert, seien es Studien, Abschlussarbeiten oder andere Texte, für die mir die Zeit für ein intensives Lesen gefehlt hat. Daher werde ich zukünftig diese Texte nicht nur in meinem Delicious-Account ablegen, wo es doch ein wenig wie Kraut und Rüben zugeht, weil es immer mehr zu einem Sammelbecken unterschiedlichster Online-Texte geworden ist.

Quellen sind die Blogs, die ich regelmäßig verfolge, Twitter, Facebook und Google+, sowie weiterführende Literatur aus und zu Veröffentlichungen jeder Art, die ich gelesen habe. Die Themengebiete werden so bunt sein, wie das bibliothekarische Spektrum, mit dem ich zu tun habe und angrenzenden Bereichen, für die ich mich interessiere.

Die Rubrik [To Read] wird unregelmäßig erscheinen und Hinweise auf gelesene und ungelesene Texte, annotiert und unannotiert enthalten. Damit  unterscheidet sich diese Serie beispielsweise von Beiträgen wie “Gelesen in Biblioblogs” von Liane Haensch (Lesewolke) und den “Linktipps der Woche” von Wenke Bönisch (Digiwis). Die [To Read]-Postings werden fortlaufend nummeriert und der Kategorie “Leseempfehlung” zugeordnet. Für die inhaltliche Unterscheidung werde ich Tags verwenden.

Aus aktuellem Anlass: Zum Internationalen Tag der Sinti und Roma

In communities across Europe and around the world, Romani people have contributed in ways large and small to culture, music, and the arts.  This is also an occasion to commemorate the history of brave resistance against Nazi persecution. Protecting and promoting the rights of Romani people everywhere is a personal commitment of mine.  Far too often and in too many places, Roma continue to experience racial profiling, violence, segregation, and other forms of discrimination.  Individuals, organizations, and governments must establish the political, legal, and social landscape to encourage and value diversity.  I call upon European leaders to redouble their efforts to ensure that Romani people are not discriminated against in access to education, healthcare, housing and employment opportunities.” Hillary Clinton

Am 8. April 1971 versammelten sich mehrere Roma-Vertreter/innen zum Welt-Roma-Kongress in London, auf  den eine Vielzahl von politischen Forderungen zurückzuführen ist. Nach dem ebengenannten Kongress fand 1976 in Indien das Weltroma-Festival statt. Dabei handelt es sich um einen wichtigen symbolischen Akt, da  im Jahr 1000 nach Christus Angehörige der Roma aus Nordwestindien vertrieben bzw. versklavt worden sind. Durch Sprachvergleiche des Romanes (der Sprache der Roma) ist trotz dieser großen Zeitspanne die historische Herkunft aus Nordwestindien gesichert, obwohl Roma eine weitestgehend mündliche Überlieferungstradition pflegen.Dieser Tag ist zugleich Gedanktag der Porrajmos, dem nationalsozialistischen Genozid an Sinti und Roma. Am Internationalen Tag der Sinti und Roma streuen Roma in ganz Europa Blumen in Flüsse, Seen und Meere, um symbolisch die Verbundenheit mit Roma in allen Teilen der Welt zum Ausdruck zu bringen.

Jaisalmer Ayo! Gateway of the Gypsies from Melitta Tchaicovsky on Vimeo.

An dieser Stelle will ich keine historischen Rundumschläge und keine großen Ausführungen über die Geschichte der Romavölker vornehmen, da ohnehin ein Blogeintrag zu kurz wäre. Außerdem kann ich nicht ausführlicher auf Abschiebungen durch die Bundesregierung von Roma nach Ex-Jugoslawien eingehen. Tatsache ist, dass diese von Amnesty International und vielen anderen Menschrechtsorganisationen angeprangert wurden/werden. Ich will nur auf das Buch “Europa erfindet die Zigeuner” von Klaus-Michael Bogdal verweisen, das 2011 im Suhrkamp Verlag erschien. Bogdal weist in dieser spannend und anschaulich erzählten Geschichte nach, wie die Europäer zum verachteten Volk am unteren Ende der Gesellschaftsskala stets die größtmögliche Distanz suchten. Keine der unterschiedlichen Gesellschafts- und Machtordnungen, in denen sie lebten, ließ und läßt eine endgültige Ankunft in Europa zu. Ohne einen schützenden Ort sind sie seit ihrer Einwanderung vor 600 Jahren ständigen Verfolgungen und Ausgrenzungen ausgesetzt: in den Imaginationen der Kunst und in der politischen Realität.

Auch Günter Grass ist ein engagierten Fürsprecher, der mit seiner ‘Stiftung zugunsten des Romavolkes’, mit Auftritten vor dem Europarat und der Europäischen Investitionsbank Partei für diese größte Minderheit Europas ergreift. Ebenso mahnte der im letzten Jahr verstorbene Otto von Habsburg in seinem Buch “Unsere Welt ist klein geworden. Die Globalisierung der Politik” die mangelnde Anerkennung und Integration der Sinti und Roma an und verwies darauf, dass es sich um Bürger Europas handelt.

In welcher Form bieten Bibliotheken, Archive und Mediatheken einen Service für Roma und Sinti – aber auch für Bürger an, die fernab aller bekannten Klischees und Medienberichte ausgewogenere Informationen erhalten wollen? Die Hauptbücherei Wien am Urban Loritz Platz zählt vermutlich zu den wenigen öffentlichen Bibliotheken, welche einige Bücher in der Romanisprache im deutschsprachigen Raum anbietet. Viele Städte im Ruhrgebiet wie etwa Duisburg, aber auch anderswo in Berlin oder Ingolstadt verzeichnen einen Bevölkerungszuwachs durch Roma. Manche Städte ignorieren das, mit dem Verweis darauf, dass das illegale Campieren bald aufhört, da gewisse Baumassnahmen auf einem Gelände ohnehin bald beginnen und die Roma ohnehin ja nur betteln wollen. Die meisten sind EU-Bürger und wollen ein besseres Leben leben als in ihren Herkunftsländern. Rückführungen durch die französische Regierung wurden von der EU-Kommissarin Viviane Redding angeprangert. Die meisten der abgeschobenen Roma gingen danach wieder nach Frankreich zurück oder in ein anderes EU-Land. Wie kann in öffentlichen Bibliotheken ein ausgewogneres Bild über die Kultur, die Lebensweise und die Traditionen von Roma, aber von Sinti entstehen, die in Deutschland schon seit dem Mittelalter leben und die größte Roma-Gruppe stellen? Wie können Bibliotheken ihre Medien auf den Prüfstand stellen und ermitteln, ob sie nicht doch zu sehr die alten Stereotype und Klischees bedienen? In der Stadt, in der ich lebe, gibt es demnächst einen Kulturverein der Sinti. Die Menschen sind durchaus interessiert über ihr Leben, ihre Traditionen und ihre Kultur zu erzählen, die nicht so ganz den gängigen Klischees aus den Medien entsprechen. Bislang gibt es Aktionen der “Menschenbibliothek” in den Niederlanden und anderswo, bei der sich Neugierige auch Sinti und Roma “ausleihen” können. Dennoch gäbe es auch ein Riesenpotential an Storytellingprogramme und an Ideen auf andere Art und Weise die Kultur, Lebensweisen und Sprache an interessierte Menschen zu vermitteln.

Im folgenden Video kommt Romani Rose zu Wort, der über die Bedeutung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg spricht.

Germany: Documentation and Culture Centre for Roma and Sinti from Jake Bowers on Vimeo.

In Europa gibt es das “Roma Routes project“, das der EU-Bevölkerung  und auch den Volksgruppen selbst die Kultur, die Geschichte und Lebensweise von Romagruppen näher bringt. Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

“1. Build a network of heritage organisations across Europe with interests in Roma cultural heritageDevelop a transnational network of Roma to create opportunities for understanding and exchange of ideas and knowledge of diversity and commonality of Roma cultural heritage at grass roots level

2. Provide a platform for promotion of Roma cultural heritage through a website related to activities, celebrations, festivals, and collections of heritage

3. Act as a seedbed of activities which will develop across Europe

4. Act as a catalyst for further transnational cooperation between Roma and heritage organisations and between Roma communities

5. Promote a non-confrontational means of communication between Roma and non-Roma communities

6. Lay groundwork for an application to the Council of Europe for  Roma Route of Culture and Heritage”

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Vorstellung der neuesten Publikation von David Weinberger: “Too Big To Know”

Vor drei Wochen wurde in der Radiosendung Breitband auf Deutschlandradio Kultur über das neue Buch von D. Weinberger “Too Big To Know” berichtet. Bislang liegt noch keine Deutsche Übersetzung vor.


Mir war zwar über das Cluetrain Manifesto der Name Weinberger bekannt, doch erst mit der Lektüre von “Everything is Miscellaneous: The Power of the New Digital Disorder” (auf Deutsch: Die digitale Schublade) machte ich eingehender “Bekanntschaft” mit Weinbergers Werk. David Weinberger forscht am Harvard Berkman Center for Internet & Society über digitalsiertes Wissen. In seiner aktuellen Publikation “Too Big to Know” wird die digitale Republik der Buchstaben und die Auswirkungen des Netzes auf unseren Umgang mit Wissen thematisiert. Im oben angefügten Podcast der Sendung Breitband äußert sich Jörg Wittkewitz dazu und die Zuhörer erfahren, ob Weinberger eher ein Netzpessimist oder -optimist ist.

Titelbild LIBREAS #20 zum Thema Scheitern

LIBREAS Ausgabe #20 erschienen

Wie im Call for Papers zur 20. Ausgabe eindrucksvoll beschrieben, handelt die 20. LIBREAS-Ausgabe vom “Scheitern”. Auf ein Einbinden des nervig flackernden LIBREAS-Titelbildes zu diesem Thema habe ich mal verzichtet und einen Screenshot gemacht, um hier Augenkrebs zu vermeiden.

Titelbild LIBREAS #20 zum Thema Scheitern

LIBREAS #20

Zum Schwerpunktthema gibt es folgende Beiträge:
Luzian Weisel: Interview zur Auflösung der IuK-Initiative Wissenschaft
Ben Kaden: Keine Rezepte. Versuch über das Scheitern in der Wissenschaft
Karsten Schuldt: Doppelarbeit und Wiederholungen beim Versuch, Schulbibliotheksnetzwerke aufzubauen
LIBREAS-Redaktion: Scheitern in der Schreibwerkstatt. Aus der Redaktion der LIBREAS. Library Ideas.
LIBREAS-Redaktion: “Da läuft was schief”. Lieder zum Scheitern
[Rezension:] Maria-Inti Metzendorf: Kurz besprochen: 3 Graphic Novels zum Thema Scheitern

Weitere Beiträge und Diskussion:
Hannes Fischer: Mit Nachdruck gegen den Verleger. Alte Allianzen und neue Positionen am literarischen Markt
Johanna Mauermann & Oliver Bendel: Angriff von unten. Tiefgreifende Veränderungen durch elektronische Literatur
Ben Kaden, Maxi Kindling & Heinz Pampel: Stand der Informationswissenschaft 2011
[Diskussion:] Susanne Brandt: Bibliotheken und Soziale Gerechtigkeit. Fünf Thesen für eine mögliche Positionierung und Umsetzung in der bibliothekarischen Praxis

Ein Call for Papers zu LIBREAS #21 folgt laut Aussage der Redaktion in den nächsten Tagen.

Zum Archiv der älteren Ausgaben bzw. LIBREAS auf dem edoc-Server

[Zitat] Unkommentiert – 2011

Anonymes Lesen scheint noch nicht stigmatisiert zu sein, doch das wird sich ändern, sobald wir dazu übergehen, Bücher bei Amazon oder Barnes & Noble auszuleihen und nicht mehr in öffentlichen Bibliotheken. Diesen würde es nicht im Traum einfallen, unsere Daten weiterzuverkaufen, die anderen würden sich die Chance nicht entgehen lassen. Sie würden uns sogar Einkaufsgutscheine geben, wenn wir erzählen, was wir gerade lesen.” Evgeny Morozov

[Leseempfehlung] Die Bibliotheksmumie

Da ich bei den Uncoolen BibliothekarInnen über dieses Filmchen vom 25.10.2011 gestolpert bin

möchte ich all jene darauf hinweisen, welche die Halloween-Lecture des BBK letztes Jahr verpasst haben, dass das dazugehörige Büchlein des Eisenhuth-Verlages jetzt käuflich erworben werden kann.

Theorie und Praxis der Bibliotheksmumie

In der überaus reichen Mumienliteratur kommt die Bibliotheksmumie als eigenständiges Phänomen nicht vor. Die diesjährige Halloween-Lecture wird diese empfindliche Lücke der gegenwärtigen Kulturwissenschaft des Morbiden schließen und darüber hinaus dem theoretischen Nachdenken über Sinn und Ziel bibliothekarischer Praxis einige neue und unerwartete Impulse geben.

Eric W. Steinhauer: Theorie und Praxis der Bibliotheksmumie : Überlegungen zur Eschatologie der Bibliothek. – Hagen-Berchum : Eisenhut Verlag, 2012, ca. 100 Seiten, € 12,90, Broschur ISBN 978-3-942090-17-9 (Bibliotope, herausgegeben von Tobias Wimbauer, Band 8 )

[Leseempfehlung] Journal of eScience Librarianship

Journal of eScience Librarianship, Vol. 01 (2012) Issue 1, ISSN: 2161-3974

Es gibt ein neues Open Access-Journal (JESLIB), das schon dem Titel nach sehr viel verspricht, denn es möchte in diesem Bereich Theorie und Praxis zusammenbringen. Mit dieser Zeitschrift möchte man eine sich neu entwickelnde Disziplin und ein neues Arbeitsfeld für Bibliothekare unterstützen.

The Journal of eScience Librarianship is an open access, peer-reviewed journal that advances the theory and practice of librarianship with a special focus on services related to data-driven research in the physical, biological, and medical sciences.

Alle Beiträge stehen unter einer Creative Commons Lizenz (CC BY-NC-SA 3.0).

BRaIn 8 ist online

Eigentlich habe ich schon eine ganze Weile auf die achte Ausgabe von BRaIn gewartet. Endlich ist sie erschienen. Diesmal waren die Schreiber der Ausgabe „Bobcatsssen“ im Nachbarland, d.h. getreu dem Motto “Wir fahren nach Amsterdam…” (Editorial von Dr. Stephan Büttner) und autopsieren nach Italien und Großbritannien mal einen Teil der Niederlande und berichten über ihre Eindrücke von BOBCATSSS.

Thomas Tom Reichelt fragt in seinem Beitrag: “BOBCATSSS – Hat das was mit Katzen zu tun?” Der Autor erklärt, was es mit diesem Acronym auf sich hat und und vermittelt historische Hintergründe. Susann Leonardt zeigt, wie die Veranstaltung insgesamt einzuordnen ist. In “Worum geht es eigentlich bei BOBCATSSS?” beschreibt sie die Themenvielfalt der Konferenz und gibt einen Ausblick auf die nächste Konferenz in Ankara. Inzwischen feiert man bereits das 20. Jubiläum von BOBCATSSS. Dies nehmen Ute Smisniak und Johanna Sophie Schwarze zum Anlass, zu schauen, worüber seit dem gesprochen wurde.

Im zweiten Themenschwerpunkt geht es um das Bibliothekswesen der Niederlande. Im ersten Beitrag beschreiben Elisabeth Segger und Sarah Paatsch verschiedene Bibliotheken in den Niederlanden. In “Amsterdam – Sex, Drugs and Rock ‚n‘ Roll” berichtet Ann Eichelbaum aus der Touristensicht über Amsterdam und seinen offenen Charakter.

Unverzichtbar ist die Blogwatch (diesmal von Maria Fentz), die mal nachgesehen hat, wie niederländische Bibliotheken sich in der (deutschen) Blogossphäre niedergeschlagen hat. Nicht weiter verwunderlich ist, dass sich da auch sehr viele Beiträge von Wolfgang wiederfinden.

Ich bin gespannt, wohin uns Brain in der 9. Ausgabe entführt.

Aus aktuellem Anlass: Zum heutigen Public Domain Tag 2012

Jedes Jahr laufen Urheberrechte aus und die Werke werden dann gemeinfrei. Weltweit gilt, dass der Urheberrechtsschutz 70 Jahre nach dem Tod des Autors endet.Statt den Todestag der AutorInnen hierfür heranzuziehen, gilt jedes Jahr der 1. Januar als der internationale Public Domain Tag. Mehr Informationen gibt es auf der folgenden Seite: www.publicdomainday.org/2012

Heute wurden die Werke dieser SchriftstellerInnen und AutorInn gemeinfrei:

(1) Sherwood Anderson (American novelist and short story writer)

(2) Gabriel Alomar i Villalonga (Spanish poet, essayist and educator)

(3) Elizabeth von Arnim (Australian-born British novelist)

(4) Robert Baden-Powell (Founder of the Scout Movement)

(5)  Frederick Banting (Canadian medical scientist, one of the main discoverers of insulin)

(6)  Henri Bergson (French philosopher)

(7) Raffaello Bertieri (Italian publisher, graphic and type designer)

(8)  Gutzon de la Mothe Borglum (American artist and sculptor)

(9) Louis Brandeis (Associate Justice on the Supreme Court of the United States)

(10) Frank Bridge (English composer and violist)

(11) August Cesarec (Croatian writer and left-wing politician)

(12) Louis-Joseph Chevrolet (Swiss-born American race car driver and co-founder of the Chevrolet Motor Car Company)

(13) Robert Delaunay (French artist)

(14) Simon Dubnow (Jewish historian, writer and activist)

(15) James Frazer (Scottish social anthropologist)

(16) Arkady Gaidar (Soviet writer)

(17) James Joyce (Irish novelist and poet)

(18) Alter Kacyzne (Jewish (Yiddish) writer, poet, and photographer)

(19) Gustav Gerson Kahn (German musician, songwriter and lyricist)

(20) Tullio Levi-Civita (Italian mathematician)

(21) Lazar Markovich Lissitzky (Russian artist)

(22) George Minne (Belgian artist and sculptor)

(23) Gaetano Mosca (Italian political scientist)

(24) Jelly Roll Morton (American ragtime and early jazz pianist, bandleader and composer)

(25) Kole Nedelkovski (Macedonian revolutionary and poet)

(26) Ignacy Jan Paderewski (Polish pianist and second Prime Minister of Poland)

(27) Petar Poparsov (Macedonian Revolutionary)

(28) Rabindranath Tagore (Bengali polymath)

(29) Santiago Rusiñol (Catalan post-impressionist/Symbolist painter,)

(30) Marina Ivanovna Tsvetaeva (Russian and Soviet poet)

(31) Hugh Walpole (English novelist)

(32) Wilhelm II (The last German Emperor)

(33) Virginia Woolf (English author, essayist, and publisher)

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[Leseempfehlung] Österreichs Büchereiperspektiven mit Schwerpunkt Social Media

Der Büchereichverband Österreich gibt die Fachzeitschrift “Büchereiperspektiven” heraus. Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe 4/11 ist dieses Mal “Follow me! Social Media für Bibliotheken””.

Mark Buzinkay (S. 2-5) sieht in seinem Beitrag “Social Media: Das gelobte Land für Bibliotheken?” im

“Web 2.0 […] eine Chance für Bibliotheken […] sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.”

Er thematisiert die Krise, in der sich Bibliotheken aufgrund des Internets befinden, sieht im Web 2.0 eine strategische Chance, spricht die Versprechen und die Herausforderungen von “Social Media” an und hilft auch bei der Interpretation der Daten, die durch das “Social Media Monitoring” gewonnen werden.”

“Im Web 2.0 ist alles anders” meint Simone Kremsberger im Interview mit Büchereiperspektiven (S. 6-7) und ie die pädagogischen Aufgaben für Bibliotheken immer wichtiger werdend. Sie macht deutlich, dass sich das Berufsbild dadurch deutlich ändern wird.

“Wir sind im Web 2.0” (S. 8 – 11) verdeutlicht die Gründe für die Facebook-Auftritte von vier großen Biblotheken.

Katharina Marie Bergmayr beleuchtet den Social-Media-Einsatz der Büchereien Wien unter dem Thema “Wir sprechen mit!” (S. 12 – 13). Dabei rückt der Marketing-Aspekt der Bibliotheken in den Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um die 4600 Fans bei Facebook, sondern auch um das Auftreten bei Google+, YouTube und Twitter. “Dialog statt platter Werbebotschaft” ist dabei ein wichtiges Rezept für den Erfolg.

Martin Kramer zeigt in seinem Beitrag “I like – ein neues Image : der Facebook-Auftritt der Mediothek Krefeld” (S. 14-15), wie Social Media auch Auswirkungen auf das Tagesgeschäft hat. Neben dem Ziel “Immer für euch da” beschreibt er auch die Inhalte und die praktische Arbeit. Er beantwortet aus seiner Sicht auch die Frage, ob sich der Aufwand lohnt.

Johannes Neuer wirft einen Blick über den großen Teich auf “Die sozial vernetzte Bibliothek : eine Erfolgsgeschichte der New York Public Library” (S. 16 – 17), welche die größte Öffentliche Bibliothek in den Sozialen Netzwerken ist. Er zeigt, dass das Personal nicht einfach nur auf die Fans losgelassen wird, sondern geziehlt für den Umgang mit Social Media geschult werden, wie dezentral zusammen gearbeitet wird, welche Rolle die Fans spielen und wodurch das Angebot besonders lukrativ wird.

“Depp 2.0??” fragt Raphaela Müller (S. 18 – 19) und berichtet über ein Best-Practice-Beispiel der Münchner Stadtbiblitohek, eine Themenwoche rund ums Web 2.0. Dabei wurden Tipps, Tricks für Fans und Freunde vermittelt.

Cordula Nötzelmann und Markus Volz zeigen (S. 20 – 21), dass die Stadtbibliothek Köln auf Web 2.0 setzt, um mit dem Projekt “Bibliothek interkulturell” Jugendliche im Web 2.0 zu schulen und mit anderen Schulungsangeboten zu erreichen.

In “Social Reading : Lesen und mehr” (S. 22 – 23) stellt Simone Kremsberger nicht nur die Möglichkeiten des Sozialen Lesens vor sondern auch passende Social-Reading-Tools.

Monika Bargmann stellt “LibraryDings, äh, LibraryThing!” vor (S. 24 – 25). Sie zeigt in ihrem persönlich gehaltenen Erfahrungsbericht, dass Katalogisieren als Hobby gut geeignet ist. Sie beschreibt, wie LibraryThing funktioniert, welche sozialen Elemente enthalten sind und was letzendlich das “gewisse Etwas” dieser Plattform ist. Genauso wie für die Erfüllung eines Hobbys ist der Dienst auch für das Angebot von Bibliotheken geeignet. Schließlich stellt sie die Frage, die Sie alle sich beim Lesen des gesamten Heftes in der ein oder anderen Form stellen sollten:

Und wer von Ihnen dingst jetzt mit?

Bevor Sie nun loslegen, weist Simone Kremsberger sie darauf hin, was Sie für den Start eines Social Media-Auftrittes Ihrer Bibliothek bedenken sollten. In “SocialMedia für Ihre Bibliothek” (S. 26 – 27) listet sie die wichtigsten Punkte auf, die für einen Auftritt im Web 2.0 zu beachten sind. Die Seiten 28 bis 29 enthalten Ihre Leseempfehlungen zu diesem Thema.

Alle Beiträge der Zeitschrift “Büchereiperspektiven” lassen sich als PDF online lesen

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