Ein WISO-Tipp: “Hauptsache die Story stimmt”

“Eine ganze Bibliothek in der Tasche” so lautete der WISO-Tipp, der Anfang Oktober diesen Jahres ausgestrahlt wurde. Im Grunde genommen geht es um die Frage, ob E-Books die Zukunft des Lesens sind. Besonders lesenswert sind die Ansichten und Meinungen der User auf der YouTube-Seite des ZDF, auf der das Video eingestellt wurde.

“If You Love to Read “

To promote a literate, democratic society valuing lifelong learning for its diverse cultures.”

Das oben genannte Zitat ist das Leitbild der New York State Reading Association. Den Text zum Mitsingen gibt es im unteren Teil des Blogbeitrags nach dem Video. Die im Video dargestellte Sängerin ist vermutlich keine Bibliothekarin, falls ja, dann mit einer stimmlichen Qualität, wie sie nur Adele und andere bekannte Sängerinnen vorweisen können. Bei der New York State Reading Association handelt es sich um eine Art “Stiftung lesen” auf den Bundesstaat New York bezogen. Das Video ist als ein Teaser für eine Ende Oktober stattfindende Konferenz “Literacy: Common Core and Beyond!” gedacht. Hierzu gibt es ein weiteres Video über den folgenden Link und weitere über den YouTube-Kanal von Sarah Ada.
 

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Vorstellung der Sommerleseförderungsaktion der Mediathek in Roubaix

Die Mediathek in Roubaix verteilt sich im Sommer in verschiedenen Parks, um den Kindern das Lesen während der Ferien näher zu bringen. Das Besondere ist dabei, dass der Kontext nicht-schulisch ist und die Regeln weniger streng sind.

Vorstellung einer Bücherzelle in Horsley (Großbritannien)

“With the recent threat of library closures in the UK, what better way to restore these icons of England’s past with a rejuvenating revamp? With nothing planned on a Saturday, the idea came at about 10am. Past experience told me that projects like these can be forgotten in a flash if action isn’t immediately taken so, with lessons learned I set to work. […] Back at the Phonebox – kids watching closely – I got on with its installation and finished off by writing a message to encourage good use; and put a poster up on the local notice board.”

James Econs

James Econs, der das Video auf Vimeo einstellte, machte in einem längeren Statement deutlich, dass er kein sogenannter Bücherwurm ist. Es bedarf keines großen Aufwands eine ausgesonderte/ungenutzte Telefonzelle so umzugestalten, dass sie als Bücherzelle genutzt werden kann. Er nennt diese Art der Nutzbarmachung “Socially Beneficial Creative Vandalism”. Ähnlich wie Econs den Begriff des kreativen Vandalismus für die Bücherzelle in Horsley (Grafschaft Surrey)verwendet, betrachten Michael Clegg & Martin Guttmann offene Bücherschränke als Einrichtungen, welche einen soziale Wert für die Gemeinschaft haben:

Eine solche Bibliothek könnte als Institution zu einer Selbstdefinition der Gemeinschaft beitragen; sie würde ihre Lesegewohnheiten und intellektuellen Vorlieben widerspiegeln und wäre damit eine Art Porträt einer Gemeinschaft.”

The PhoneBoox book exchange from James Econs on Vimeo.

Vorstellung von “Kirangolini”, dem Lesefrühförderprogramm der Büchereien Wien

Projektleiterin Martina Adelsberger präsentiert “Kirangolini”, die Veranstaltungsreihe im Rahmen von “Buchstart”, einer Initiative zur frühkindlichen Leseförderung. „Kirangolini” widmet sich der Lesefrühförderung von Kindern ab dem ersten Lebensjahr. In zahlreichen Zweigstellen in ganz Wien wird ein- bis zweimal im Monat mit den jungen BesucherInnen gesungen, getanzt, musiziert und erzählt.

Ein Video zur Leseförderung in der ersten Flughafenbibliothek der Welt

Dörte und ich berichteten ja bereits eifrig über die erste Flughafenbibliothek der Welt am Amsterdamer Schiphol Airport, welche im Oktober 2010 eröffnet wurde. Die Bibliothek trägt der Tatsache Rechnung, dass sie sich an einem Ort der Internationalität und Mehrsprachigkeit befindet. Zudem berücksichtigt sie, wie das folgende Video deutlich macht, dass neben Erwachsenen auch Kinder diesen Ort gerne aufsuchen und frühzeitig ans Lesen herangeführt werden. Das Vorlesen aus “analogen” Büchern für Kinder sollte laut einer Studie (am 28.12.2011 auf der Facebookfanseite von mir gepostet) weiterhin gefördert werden und keinesfalls darf das Printbuch durch ein elektronisches “Vorlesegerät” ersetzt werden. Das sogenannte “dialogische Lesen” komme beim traditionellen Buch nach wie vor stärker zum Ausdruck.

Laut einer 2006 durchgeführten Studie der Temple University ist die Kommunikationsbereitschaft der Eltern beim Vorlesen aus traditionellen Printbüchern höher. Statt sich mit den Kindern über den Inhalt der Bücher zu unterhalten, fanden die Forscher heraus, dass Eltern bei iPADs oder anderen elektronischen Lesegeräten die Inter-aktion eher unterbinden:

They were trying to control their children’s behavior” to get them to move through the story chronologically, she explained.[…] Readers with an e-reader were focused on the device, not the story. Children whose parents talk to them about what they’re reading gain reading skills faster, but children reading with parents from digital rather than physical books aren’t getting as much of that kind of interaction.”

Die Assistenzprofessorin dieser Studie, Mollie F. Collins appelierte an Eltern sich dieser Tatsache bewußt zu werden, dass das Vorlesen aus E-Books bestimmte Konsequenzen haben kann, dass Eltern dadurch ihre Interaktion mit dem Kind einschränken.

“We shouldn’t use e-books to replace traditional books, and we shouldn’t expect them to do something that they don’t. They’re not substitutes for a human being.”

Wäre eine Flughafenbibliothek nicht auch eine nötige Anschaffung für den sich im Entstehen befindlichen Berliner Großflughafen Berlin-Brandenburg? Auf der größte Flughafen-Baustelle Europas dürfte doch sicherlich noch Platz für eine solche Einrichtung sein. 🙂

Leseförderseminare durch Bernds Band/N’gowa: “Le livre est mon ami – Das Buch ist mein Freund”

Unter dem Motto „Le livre est mon ami“ initiierten Stefanie Kastner (Goethe-Institut São Paulo) und Dieu-Donné N’zi vom Goethe-Institut Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) Seminare für Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die im Bereich der Leseförderung aktiv sind. In der Zeit vom 27.02. bis zum 02.04.2011 wurden einwöchige Workshops in vier Ländern Westafrikas durchgeführt: in Mali, Burkina Faso, Togo und dem Senegal. Ziel und Inhalt der Seminare waren die Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen zur Konzipierung, Organisation und Durchführung von Leseförder-Aktivitäten und –Veranstaltungen. Die Seminare waren praxisorientiert angelegt, alle Inhalte wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausprobiert und dadurch direkt erlernt. In den Workshops ging es vor allem darum, wie Bücher und Geschichten kreativ zum Leben erweckt werden können durch Musik, Fadenfiguren, Spiele und Basteln. Während der Workshops erarbeiteten die Bibliothekarinnen und Bibliothekare exemplarisch eine Leseförder-Veranstaltung, die zum Abschluss mit Kindern durchgeführt wurde. Alle vier Seminare wurden im Internet und bei Facebook dokumentiert und medial aufgearbeitet.

Anläßlich des diesjährigen Bibliothekar*tages wird Stefanie Kastner nach Deutschland kommen. Die Gruppe “N’gowa” (Märchen, Geschichte in der afrikanischen Sprache Baoulé) besteht aus drei ivorischen Germanisten und Stefanie Kastner. Mit unterschiedlichen Programmen richtet sich das Programm an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, Jugendliche, die Französisch lernen und Erwachsene. Das Ziel von N’gowa ist die Leseförderung und die Vermittlung eines authentischen und aktuellen Afrika-Bildes in Deutschland. In der Zeit vom 22. bis 25. Mai 2012 wird die Gruppe auf dem Bibliothekar*tag sein und könnte zwischen dem 26.5. und 8.6.2012 in Bibliotheken und Schulen auftreten.

Vorstellung der Espresso Book Machine in der “Darien Library” im Bundesstaat Connecticut (USA)

Mithilfe dieser Maschine dauert das Buchdrucken nur noch sechs Minuten. Trotzdem glaube ich, dass es natürlich buchabhängig ist, wie lange dieser Vorgang am Ende schließlich dauert. Die “Darien Public Library” bietet AutorInnen eine kostengünstige Alternative deren Bücher in der Bibliothek zu drucken und war auch sicherlich auch in der Vorweihnachtszeit sehr gefragt. NutzerInnen können sich ihre Bücher maßgeschneidert anfertigen lassen (Layout, Umschlag und Farbe). Darunter sind auch Werke von Literaturnobelpreisträgern, wie etwa Mario Vargas Llosa oder Elias Canetti. Mit dem gestrigen internationalen Public Domain Tag kamen zur  “Espresso Book Machine” (EBM) zu den bisherigen 7 Millionen Buchtiteln weitere hinzu.

via Tame The Web

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