Ein Kurzfilm gegen Kürzungsmaßnahmen an den städtischen Bibliotheken in Toronto

Im August 2011 wurde hier im Blog ausführlich über geplante Privatisierungsmaßnahmen der öffentlichen Bibliotheken Torontos berichtet.  Zuletzt geriet die Stadt Toronto wegen ihres nun (hoffentlich) entmachteten Skandalbürgermeisters Rob Ford beinahe täglich in die Schlagzeilen. 2007 hatte ich im Rahmen einer Tagung am Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin die Gelegenheit per Video die fortschrittliche interkulturelle Bibliotheksarbeit der Toronto Public Library kennen zu lernen. Die Liveschaltung stand damals unter dem Titel „Bridging Cultures – Toronto Public Library’s Services and Programs to a Diverse Population„, wobei uns damals drei Mitarbeiter von ihrer Arbeit mit Einwanderergruppen/Neuankömmlingen berichteten. Deren Arbeitsweise und Programme können nach wie vor als Musterbeispiel dafür dienen, wie erfolgreiche Bibliotheksarbeit mit Menschen unterschiedlicher Herkunft aussehen kann. Die gelebte Willkommenskultur und das Bewußtsein, dass Migranten eine Bereicherung für eine Stadt(-bibliothek) sein können, ist dort viel mehr ausgeprägt als in den meisten Ländern und Städten Europa. Deren Bibliotheksarbeit für eine vielfältige Bevölkerung wird dort als selbstverständlich empfunden und nicht nur von 1-2 Mitarbeitern erledigt. Integration heißt dort nicht nur das Erlernen der englischen Sprache zu fördern, sonderen Vielfalt und Multikulturalität wertzuschätzen. Derzeit hat das städtische Bibliothekssystem von Toronto wieder mit Budgetkürzungen zu kämpfen. Der folgende Animationsfilm will aufklären und Unterstützer finden, die sich gegen weitere Sparmaßnahmen engagieren und auch zur Unterzeichnung von Online Petitionen aufrufen:

„How could it not, after 20 years of political neglect and budget cuts? More service reductions are being planned for 2014 and beyond. Toronto Council is closely divided on this issue. Major decisions will be made soon. Your voice will make a difference! Learn more and take action at: http://ourpubliclibrary.to“

Quelle und weitere Infos auf: Open Culture

Alternativen zu Amazon

Amazon und die Zeitarbeitsfirma Trenkwalder sind vor kurzem und auch ganz aktuell aus den bekannten Gründen in die in die Schlagzeilen geraten. Gilt für den Onlinehandel auch das von Margaret Thatcher in den 1980er Jahren „eingeführte“ (und von anderen europäischen Politikern übernommene) und propagierte TINA-Prinzip? Christof Herrmann widmet sich auf seiner Webseite kostenlosen Amazon-Alternativen zur Buchbeschaffung. Er plädiert für eine Konsumreduzierung. In seiner Auflistung tauchen auch Bibliotheken als mögliche Alternativen auf. Jedenfalls sind die Kommentare zu seinen Vorschlägen teilweise anregend, realistisch und lesenwert zugleich. Der folgende Fernsehbeitrag aus der Sendung Servicezeit des WDR weist neben anderen Online-Buchhändlern auch auf Alternative Beschaffungshändler der Unterhaltungselektronik hin und macht dabei Preis-Leistungsvergleiche.

Drei Videos gegen die Privatisierung und die Schließung öffentlichen Bibliotheken in Toronto

„There is not such a cradle of democracy upon the earth as the Free Public Library…“ Margaret Atwood

Annika Tabovaradan, eine Schülerin liefert im ersten Video ein leidenschaftliches Plädoyer für die Stadtbibliothek Toronto. Der Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, plant die Schließung mehrerer öffentlicher Stadtteilbibliotheken und die Privatisierung der übriggebliebenen Bibliotheken. Das zweite Video will über die Situation aufklären und sicherlich weitere Mitstreiter dafür gewinnen die Petition zum Erhalt zu unterzeichnen, aber gegen jeglichen Privatisierungswahn aufzurufen. Ist es gerecht sich gegenüber 55 % bzw. 71 % der eigenen Stadtbevölkerung zu widersetzen? Was legitimiert die politische Klasse dazu möglicherweise undemokratische Entscheidungen zu fällen? Wollen diese bei den nächsten Kommunalwahlen nochmal antreten oder die Wahlen verlieren? Die Schrifststellerin Margaret Atwood setzt sich leidenschaftlich mit anderen Wutbürgern für den Erhalt der Bibliothek und gegen die Privatisierungspläne ein. Atwood vereint 234,744 Follower auf ihrem Twitteraccount. Eine weitere starke Lobbygruppe ist die Toronto Public Library Workers Union, welche die folgende Internseite ins Leben rief. Bisher haben erst etwa 42.500 Menschen auf der folgenden Internetseite die Petition zum Erhalt der öffentlichen Bibliotheken Torontos unterzeichnet: http://ourpubliclibrary.to

Auf der eben genannten Seite können sich engagierte Bürger und interessierte Laien über die Hintergründe der Privatisierungsbestrebungen informieren. Wer glaubt die Privatisierung von Bibliotheken sei im Grunde genommen wichtig für den Erhalt des öffentlichen Bibliothekswesens von Kommunen, die zum Sparen gezwungen werden, dem sei der Artikel „Auf dem Weg zu McBib / Die Privatisierung Öffentlicher Bibliotheken schreitet in den USA voran – Nicht nur klamme Kommunen greifen zu“ von Hella Klauser in Heft 4 2011 der Zeitschrift BuB empfohlen.  In welcher Stadt auf der Welt, außer Toronto mit 2,5 Millionen EinwohnerInnen, besitzen knapp die Hälfte, etwa 1,2 Millionen ein Bibliotheksausweis?

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Eine Präsentation von David Lankes: "The Post Recession Library"

They say a crisis is a terrible thing to waste. How can libraries and librarians use the economic downturn to reintroduce themselves to their community? How can we restructure libraries and the work of librarians for the future? What entrepreneurial services can a post-recession library offer to their communities suffering from unemployment?“

David Lankes

“Opening hours”: Ein trauriger Kurzfilm gegen die geplanten Bibliotheksschließungen in der Grafschaft Sommerset (Großbritannien)

Der folgenden Film wurde innerhalb eines Tages gedreht und macht auf auf drastische Weise deutlich, wie das schier unmögliche, die Schließung oder gar der Abriß von Bibliotheken dargestellt werden kann. Der Film soll eine Reaktion auf die geplanten Bibliotheksschließungen in der Grafschaft Sommerset sein, die vorsieht 60 % der Zweig- und Fahrbibliotheken zu schließen, einschließlich der gut besuchten „Glastonbury library„:

„This is disgusting. If you feel the same please show your support by joining the ‚Friends of Glastonbury Library‘ facebook page which you can find by following the link below or similarly by sending an email of support to saveglastonburylibrary@googlegroups.com“

Etwas Ähnliches und ebenso Besorgniserregendes haben B. Kaden und K.Schuldt in der letztjährigen Ausgabe von Libreas (Thema „Kinder“) zusammengestellt: Einen Berliner Photoessay mit dem Titel „Was kommt nach den Kinderbibliotheken?“ Die Frage konnten die beiden durch ihre Photodokumentation zwar beantworten, doch das Ergebnis hilft den Kindern dort meist nicht weiter, denn viele Flächen sind entweder verwaist oder es haben sich Läden angesiedelt, die nichts für Kinder tun. Wie können Kinder, die in solchen Stadtteilen leben, in denen Bibliotheken geschlossen wurden, ihre Lesekompetenz, ihr Bedürfnis nach Medien und das soziale Miteinander, wie es in Bibliotheken in Form von Veranstaltungen für Kinder gefördert wird, nun aufrechthalten bzw. kompensieren? Obwohl Berlin vermutlich nach 1990 eher eine Phase einer klassischen Shrinking City durchlebte, wächst die Stadt heute wieder, aber die Bibliothekslandschaft ist im kommunalen Bereich dort in den letzten 21 Jahren drastischen Schrumpfungsprozessen ausgesetzt gewesen. Wie hat sich das negativ für die Bevölkerung in den betreffenden Stadtteilen ausgewirkt? Klingt Bibliothekssterben nicht irgendwie zu passiv? Es gab doch immer wieder Bibliotheken, die sich nicht über zu geringe Nutzerzahlen beschweren konnten, aber dennoch am Ende geschlossen wurden, obwohl sie gut funktionierten und von fleißigen BibliothekarInnen geführt wurden. In solchen Fällen klingt meiner Meinung nach „Bibliothekssterben“  viel zu verharmlosend, treffender fände ich den Begriff  „Bibliothekstötungen“. Eigentlich könnte diese photographische Dokumentation des langsamen Bibliothekssterbens  von Kaden & Schuldt eine Aufgabe sein, der sich jeder in einer betroffenen Kommune bzw. einem von „Bibliotheksschließungen“ heimgesuchten Bundesland widmen könnte und hierzu Ausstellungen durchführt und der Frage nachgeht was nach den Bibliotheken kommt. Sind Bücherschränke die neue Alternative? Oder pensionierte BibliothekarInnen und andere Buchliebhaber, „die neuen Freiwilligen„, welche den Service aufrechterhalten? Sind also ausgebildete BibliothekarInnen ersetzbar geworden? Stört das denn irgendwen? Doch wie groß ist eigentlich  der finanziell schwer zu bezifferende Schaden, der durch  die gezielten „Bibliothekstötungen“ zustande kommt? Oder wie stehen Bürger einer Kommune heute da, deren Bibliothek vor 10 Jahren oder mehr geschlossen wurde? Hatte die Schließung keinerlei Konsequenzen für ihr Wohlbefinden oder traf sie diese sehr hart, da die Nutzung der Angebote der Bibliothek Teil ihrer Freizeit waren oder gab es Alternativlösungen? Was passierte mit den arbeitslos gewordenen BibliothekarInnen und den bibliotheksarm gewordenen EinwohnerInnen, für welche die Bibliothek ein Informations- und (Weiter-)Bildungsort war? Zukünftig wird es mehr und mehr „Shrinking Cities“ geben, die mit einer Schrumpfung der Gesellschaft einhergeht. Mich würde interessieren wie nicht nur die Kommune, sondern auch die Bibliotheksverbände und die Ausbildungseinrichtungen auf diese Herausforderungen reagieren werden. Wäre es nicht ebenso eine Aufgabe bzw. ein Anliegen der Zukunftswerkstatt, sich mit dem Aspekt von Bibliotheken im Spannungsfeld von Shrinking Cities („Schrumpfende Städte„) auseinanderzusetzen, um die Frage zu beantworten, ob schrumpfende Städte per se ein Bibliothekensterben bedeuten müssen? Weiterlesen

“Libraries Will Survive”: Mut und Humor in Krisenzeiten

„Etatkürzungen, Reduzierung der Bibliotheksangebote, Verringerung der Öffnungszeiten bei gleichzeitiger Gebührenerhöhung und schleichender Abbau des Personals beschneiden die Dienstleistungen der widerspiegelt. Bibliotheken massiv.“

Nein, diesmal zitiere ich nicht aus den USA, sondern Monika Ziller, die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands. Der Verband forderte kürzlich alle Kommunalpolitiker auf, sich weiteren Kürzungsvorschlägen der Kommunalverwaltungen im Bibliotheksbereich entschieden zu verweigern. Mich würde interessieren, ob es Kommunalpolitiker gibt, die in der Regierungsverantwortung ihrer Gemeinde sind und sich dennoch weigern gerade in diesem Bereich weiter einzusparen. Bisher schrieben ich und Dörte schon über Bibliotheksstreiks in Frankreich und Budgetkürzungen in Bibliotheken der USA. Großbritannien nimmt unter der neuen Regierung unter David Cameron ebenfalls massive Kürzungen im Öffentlichen Dienst vor, die besonders Schulbibliotheken betreffen und bei öffentlichen Bibliotheken oftmals vorsieht „gelernte“ BibliothekarInnen durch Ehrenamtliche zu ersetzen. Brigitte Döllgast titelte vor wenigen Tagen „Bibliotheken in Deutschland müssen sparen„. Positiv hob sie die beiden Bibliotheksgesetze in Hessen und Thüringen hervor. Aber wem nützt ein Tierschutzgesetz, wenn es beispielsweise den Hundehaltern die Wahl lässt, ob sie ihre Tiere pfleglich behandeln oder quälen wollen? Wem nützt ein Bibliotheksgesetz, das den Kommunen die Freiheit lässt, ob sie Leistungen für den Bibliotheksservice bereitstellen oder nicht? Den Kommunen und den Kritikern? Lange Zeit glaubte ich ein Gesetz sei eine verbindliche Rechtsnorm. Mir scheint das eher einer Farce zu gleichen, die an schlichte Symbolpolitik erinnert, die keiner gesetzlicher Grundlage bedarf. Es ist wohl wie mit der freiwilligen Selbstverpflichtung der Atomkaftwerksbetreiber, die in Ökoenergien investieren dürfen, wenn sie wollen.

Inspiriert durch den Diskoklassiker „I will survive“ aus dem Jahr 1978 entstand ein Film, der die Arbeit der BibliothekarInnen der „Central Rappahannock Regional Library“ (Bundesstaat Virginia) in Zeiten von Budgetkürzungen auf humorvolle Art porträtiert. Auf der Facebookseite, die ich weiterempfehle, findet regelmäßig Kommunikation mit den „Usern“ statt und es gibt spezielle Thementage („Favorite Quotes Friday“, „What are you reading?“ Wednesday) und Informationen über den Service der Bibliotheken (z.B. „Need to do some legal research? Visit the Law Library! The Law Librarian is available from …). Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über einen eigenen YouTube-Kanal. Zum untenstehenden Video existiert auch eine Kurzversion. Nach der Veröffentlichung des Videos, wurde davon im Fernsehen und im Internet berichtet, so z.B. in der „Chicago NBC morning show„. In den meisten Fällen hilft bei Ausweglosigkeit und Krisenstimmung Humor eher weiter, als (die völlige) Resignation.

„Everyone knows times are tough. Budget cuts and belt-tightening are commonplace. The library has felt the pinch too, but we know we’ll carry on and continue to offer the best possible service to our patrons. Humor often helps us through the hard times, so we’d like to share this video made by and featuring CRRL staff.“

P.S: Gibt es denn eigentlich schon ein Best Practice Buch zum Thema „Wege aus der Krise: Wie Bibliotheken erfolgreich ihren Service trotz Sparmaßnahmen aufrechterhalten“? Es muss doch Lösungen und Strategien geben sich erfolgreich gegenüber Unterhaltsträgern und der Lokalpolitik zu behaupten, anstatt sich dem Sparzwang dauerhaft zu beugen.

Privacy – Das Problem wird erkannt

Das Problem Privacy ist auch auf der CeBIT angekommen. Dort veranstaltet das Potsdamer Hasso Plattner-Istitut für kreatives Denken eine wahre Haftzettelorgie, denn die Studenten des Instituts haben die Aufgaben, jeden Tag auf eine Aufgabe eine kreative Antwort zu finden.
Hasso Plattner-Institut für kreatives Denken Potsdam
Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe mit dem Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University. Abends um die Zeit der Stqandpartys geht wird die Aufgabe in die USA „verschifft“.
Hasso Plattner Institute of Design Stanford - Think creative

Das Hauptthema, dem sich die Studenten widmen sollen ist allerdings Privacy.

Gesucht war eine kreative Lösung für den Datenschutz von Arbeitnehmern, der nicht zuletzt wegen der Skandale bei Bahn und Telekom in die öffentliche Diskussion geraten ist.

Lösungen sollen kreativ gefunden werden und nicht im Rahmen der klassischen Gesetzgebung, wo in aller Schnelle dank Wahlkampf sowieso nichts zu erwarten ist. Mittwochabend wurde ein erster deutscher Zwischenstand präsentiert. Zwei Projekte wurden dabei schon mal ins nähere Auge gefasst. So soll es für die praktische Umsetzung in digitaler Ebene einen „Privacy Analyzer“ geben, der die AGB von Web-Angeboten automatisch nach Gefahrenpunkten für den Nutzer untersucht und davor warnt, wenn das jeweilige Unternehmen die so erhaltenen Nutzerdaten weitergibt oder gar verkauft. Um außerdem die Netz-Surfer für das Problem zu sensibilisieren, hat man auf einer spielerischen Ebene ein „Privacy Paket“ für den Aufklärungsunterricht zusammengestellt. Dies enthält die Kleinigkeiten,

die Menschen lieber für sich behalten: Fotos von Saufgelagen, Transvestiten-Fummel, Viagra und diverse Knöllchen komplett mit einem Briefchen: „Lieber Manni, du bist immer in meinen Gedanken. Dein Internet.“

Dieser Zwischenstand ging dann nach Stanford, wo sich die Designer ans Werk machten. Hier kritisiert der Autor des zugrundeliegenden Artikels zurecht:

In der Nacht machten sich die Designer in Stanford ans Werk. Würden sie den Ausgangsgedanken vom Arbeitnehmerdatenschutz aufgreifen können, der dem deutschen Team etwas entglitten war? Fehlanzeige: Am Donnerstagmorgen wurden das Voodoo Eye und der „Virtual Identity Report“ vorgestellt. Das künstliche Auge soll im Nacken des Anwenders sitzen und immer dann heiß werden, wenn dieser persönliche Dinge im Internet freigibt. Der Identitätsreport entpuppte sich als aggregierte Sammlung all jener Dinge, die man über Google, die Wikipedia, Facebook/Xing/LinkedIn oder Yasni über eine Person herausfinden kann. Neben dem Report erfanden die Studenten einen Internet Eraser, der all diese schlimmen Fakten wirklich aus dem Internet löschen kann.

Mit der Frage eines innovativen Arbeitnehmerdatenschutz wurde sich zwar nicht gesondert beschäftigt, aber dennoch hat die School of Desing Thinking einige Erfolge aufzuweisen.
Da gibt es beispielsweise für den Großmarkt der Metro-Gruppe die Idee eines „automatischen Abholmarktes“, der gut zu vergleichen ist mit den Packstation der Post. So kann man einen 24-Stundenservice bieten – bestellen übers Internet und abholen, wenn man Zeit dafür hat. Damit kann man sich der Konkurrenz durch Supermärkte besser stellen.
Auch für das Problem, den Informationsstress von Managern abzubauen, fand man ein passende Idee. Wie wäre es mit einem „Handy-Sitter“, der stundenweise Blackburry und iPhone betreut?

Die ersten Fazits zu den Aktionen des HPI sind äußerst positiv und man kann die Tage der Studenten auf der CeBIT auch über das dazugehörige Blog mitverfolgen. Auch nach der CeBIT sollen alle darüber informiert werden, ob die auf der Messe gefundenen Lösungen auch wirklich angenommen werden.

Quelle:
Borchers, Detlef: Junge Querdenker machen sich Gedanken über Privacy auf heise online

Langzeitgedächtnis für Europa

Die Langzeitarchivierung digitaler Publikationen ist ein Problem, das nur mit europäischer Koodination und gemeinsamen Anstrengungen technisch zu lösen ist, meinte Hermann Schäfer, Abteilungsleiter für Kultur und Medien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zum Auftakt eines zweitägigen Kongresses in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main. Etwa 300 Teilnehmer sind für den Kongress gemeldet und wollen sich unter anderem mit Kriterien für Vertrauenswürdigkeit und Standards der Langzeitarchivierung, aber auch mit den notwendigen Werkzeugen und Arbeitsprozessen beschäftigen.

„Die Daten sind verloren, bevor sie überhaupt daran gedacht haben, dass sie verloren gehen können“, mahnte Hans Jansen, Direktor für Forschung und Entwicklung an der Nationalbibliothek der Niederlande. Er verwies auch darauf, dass nicht nur veröffentlichte Daten über lange Zeiträume gesichert werden müssten, sondern auch die enormen Datenströme wissenschaftlicher Daten, die in der Zukunft für wissenschaftliche Analysen von Bedeutung sein könnten.

Derzeit unterstützt die EU Projekte der Langzeitarchivierung mit etwa 25 Millionen Euro.

Quelle:
Wygoda, Hermann: Strategien gesucht, damit Europa nicht sein Gedächtnis verliert via heise online