[Kurz] Projekt “Quellentaucher”

Gestern erwähnte Bibla in einem Kommentar zur Onleihe-Diskussion ein Projekt namens “Quellentaucher“.

Im Rahmen von „Lernort Bibliothek – Bibliotheksservice digital und real“ sollen dem Besucher einer Bibliothek zwei Stationen angeboten werden, an der sie direkt an einem (Touch-)Bildschirm “Expeditionen” unternehmen, d.h. in Informationen stöbern, oder in einen “Tiefenrausch” versinken, d.h. im Medienbestand der Bibliothek recherchieren können. So sollen die Vorteile der physischen Regalsuche mit den Möglichkeiten der digitalen Recherche verknüpft und der Zugriff auf physische Medien und ihre digitalen lizensierten oder frei verfügbaren Pendants vereinfacht werden. Die dabei in einer Recherche erarbeiteten ERgebnisse sollen nachnutzbar werden und somit auch anderen Besuchern der Bibliothek zur Verfügung stehen.

Der Quellentaucher überwindet somit den Bruch zwischen dem physischen Ort Bibliothek und der digitalen Informationswelt (OPAC, Web, Social Media). Beide Welten werden dadurch als Einheit erfahren. Dem Besucher wird ein intuitives und unterhaltsames Stöber- und Rechercheerlebnis geboten.

Wie genau man sich diese Bildschirm-Installation vorstellen kann, zeigen die Folien der Arbeitsgruppe Mensch-Computer Interaktion der Universität Konstanz.

Erste Ergebnisse konnten gestern auch in Köln betrachtet werden, wie die Stadtbibliothek Münster (Fotos) auf Facebook hinwies.

[Ergänzung]
Glatt in den RSS-Feeds übersehen. Bereits gestern berichteten die “Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken in NRW” über dieses Projekt.
Lernort Bibliothek: Informationsrecherche im Tiefenrausch

Gemeinsam mit neun Lernort-Bibliotheken der „1. Generation“ entwickelte das Konstanzer Team den Quellentaucher. Als Pilotbibliothek hat sich die Stadtbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich um ein bundesweit einmaliges Forschungsprojekt mit offenem Ausgang handelt. Ob und in wie weit diese Entwicklung Einzug in das Öffentliche Bibliothekswesen halten wird, kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Entscheidend ist jedoch, sich auf den Weg zu machen und die Möglichkeiten einer qualitativ hochwertigen Informationsrecherche im Internetzeitalter zu erforschen. Die Kunst wird sein, Informationsrecherchen für den Bibliothekskunden intuitiv und spielerisch zu gestalten.

[Ergänzung 2]
Auch im Blog der Stadtbibliothek Köln wird darüber berichtet und das Projekt in eine Formel gebracht: Bibliothek analog + digital = Quellentaucher

Grundgedanke war, dass die sich verändernde Bibliothek stets die Grenzverschiebung zwischen analog und digital verhandelt. Ist sie ein analoger Ort? Funktioniert sie (rein) digital? Wie sehen die Verschränkungen, die Brüche dazwischen aus?

Eine mögliche Antwort auf diese Fragen hat das Team am Mittwoch bei uns vorgestellt. Das Kind des Verbundprojekts namens “Bibliotheksservice digital und real” heißt Quellentaucher.

Die Abenteuer des “Special Librarian”

Get a rare glimpse into a day in the life of a corporate research librarian in 1964! Created for National Library Week by Grieg Aspnes, Research Librarian for Cargill, the film shows Grieg going about his day as he visits other libraries throughout the Twin Cities, trying to answer a complex question for an internal customer.

At the time, the film was sent several places in the U.S., as it was used by several library schools and at professional events. It was also shown on local television station, WCCO TV, channel 4, along with a panel of special librarians, for a career segment. As you watch, be sure to pay attention to the “little black bag”!

Katalogeinführung für Kinder

Kataloge müssen geschult werden und warum damit nicht bei Kindern anfangen? Recherchekompetenzen erlernen in jungen Jahren macht sie später selbstverständlich und bietet eine gute Grundlage für das spätere (lebenslange) Lernen.

Dieses etwas langeratene E-Tutorial erklärt haarklein alles, was man für die Suche mit dem Katalog wissen muss.


[Video vom 14.06.2010]

Das Video ist nett gemacht und verständlich erklärt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, am Ende bleibt hängen:

Katalog = kompliziert.
Katalog = nicht selbsterklärend.
Katalog = Expertenwerkzeug.
Katalog = nix für mich.

Gibt es andere Meinungen?

Werden alle drei Tutorials geschaut, werden die Kinder über 20 Minuten mit Fakten bombardiert.

Wäre es nicht eine Option, mit Hilfe kürzerer Videos eine Art Entdeckungsralley zu organisieren? Z.B. die Kinder kommen in eine Bibliothek, erhalten dort ein Tablet mit den vorverlinkten Videos, die sie nacheinander anschauen und anwenden sollen. Sie sollen bspw. ein bestimmtest Buch suchen, erhalten dort eine Standortnummer und einen Standort. Wenn sie diesen Standort finden, können sie aus einem Kistchen eine weitere Nummer ziehen und mit diesen drei Angaben zur Information gehen. Dort kriegen sie dann beispielsweise einen “Bibliotheksexperten-Button” oder eine Lesezeichen oder etwas ähnliches. So wird rasch aus den Tutorials ein Spiel und das notwendige Wissen prägt sich viel besser ein und es gibt eine positive Belohnung und Bestärkung. Dies kann für alle Jugendbereiche eingerichtet werden, ohne dass es zu viel Aufwand machen würde.

[To Read] #1 ’13

Bild: Antje Schröter, Pixelio.de

Alcock, Jo: A Dose of (Augmented) Reality: Exploring possible uses within a library setting, Mobile Technologies in Libraries

Dieser Text bricht die Möglichkeiten der “Augumented Reality” auf die Verwendbarkeit für Bibliotheken herunter. Er zeigt Möglichkeiten auf und spricht auch bestehende Problematiken an. Der etwa vierseitige englischsprachige Text lässt sich leicht und rasch lesen.

Magi, Trina J.; Mardeusz, Patricia E.: What students need from reference librarians: Exploring the complexity of the individual consultation, College & Research Library News. – 74 (2013) 6, S. 288-291.

Was muss eine gute/r AuskunftsbibliothekarIn heute alles können? Dies ist die Frage, der dieser Text nachgeht. Dafür wurden 53 Studierende, die eine individuelle Beratung erhalten haben, befragt. Zusätzlich zu den Aussagen der Studierenden werden in den Text auch die eigenen Erfahrungen der BibliothekarInnen eingebracht, so dass sich ein systematisches, strukturiertes und auch selbstreflektierendes Bild ergibt.

Dezeit noch wartend, da per Fernleihe bestellt:
Georgas, Helen: Google vs. the Library: Student Preferences and Perceptions When Doing Research Using Google and a Federated Search Tool, portal: Libraries and the Academy. – 13 (2013) 2, S. 165-185. – DOI: 10.1353/pla.2013.0011 .

Federated searching was once touted as the library world’s answer to Google, but ten years since federated searching technology’s inception, how does it actually compare? This study focuses on undergraduate student preferences and perceptions when doing research using both Google and a federated search tool. Students were asked about their preferences using each search tool and the perceived relevance of the sources they found using each search tool. Students were also asked to self-assess their online searching skills. The findings show that students believe they possess strong searching skills, are able to find relevant sources using both search tools, but actually prefer the federated search tool to Google for doing research.


(Kleiner Disclaimer zur Serie [To Read])

Library to Me, I for the Library

Der folgende Animationsfilm unterstützt Partnerschaften zwischen Bibliotheken und deren Nutzern, ebenso wie für “Freunde” und Unterstützer der Bibliothek. Es wurde im Rahmen des Bibliotheksentwicklungsprojekts für lettische öffentliche Bibliotheken gemacht. (Trešais tēva dēls / Father’s Third Son) as a part of library advocacy activities in 2012.

“Redefining Research”: Eine Infografik zur heutigen Entwicklung und Nutzung von Wikipedia

“According to this infographic, you don’t matter. You are replaceable. You are overpriced. You are irrelevant in a world embracing Wikipedia. You are obsolete.” Matthew C. Winner

Nach 244 Jahren regelmäßigem Erscheinen der Encyclopedia Britannica in Printform wurde der Druck eines der bekanntesten Nachschlagewerke im März diesen Jahres eingestellt. Durch den Wettbewerbsdruck mit Wikipedia wird Encyclopedia Britannica künftig online zur Verfügung stehen.Wikipedia liefert auf 26 Millionen Seiten Inhalt und Informationen zu unterschiedlichen Themengebieten. Obwohl des Öfteren die Informationsqualität und die Glaubwürdigkeit der Quellen auf Wikipedia infrage gestellt wird, achten die Schreiberlinge bei Wikipedia auf Aktualität und Fehler. Studien haben gezeigt, dass Wikipedia inzwischen genauso fehlerfrei und präzise ist, wie die Encyclopedia Britannica. Die folgende Infografik zeigt, wie Wikipedia die Suche nach enzyklopädischem Wissen revolutioniert hat und zu einer vertrauenswürdigen Wissensquelle wurde. “The Busy Librarian“, aber auch Joyce Valenza setzten sich kritisch mit dieser Infografik auseinander, welche Behauptungen aufstellt, dass Schüler mehr Wikipedia als Bibliotheken nutzen. Die Infografik wirft in der Tat einige Fragen auf, welche sich u.a. auch auf das Nutzungsverhalten von öffentlichen Bibliotheken im Vergleich mit Wikipedia beziehen. Lassen sich eine Enzyklopädie wie Wikipedia mit öffentlichen Bibiotheken so einfach vergleichen und gegenüberstellen? Ich denke, es ist nicht jedes Detail an dieser Infografik zu hinterfragen, da durchaus einige Aussagen Tatsachen entsprechen.

Wikipedia
Via: Open-Site.org

“Die Vergangenheit…sie ist hier”: Ein Trailer der New York Public Library

“History has secrets… but secrets don’t stay hidden if you know where to look…[…] Genealogy and history research is detective work. Researchers are often trying to solve a mystery and everyone’s mystery is different. What will you find?” Carmen Nigro

Die “Irma and Paul Milstein Division of United States History, Local History and Genealogy” ist Teil der New York Public Library. Sie sammelt Materalien, welche die US-amerikanische Geschichte dokumentieren. Hierzu zählen Flaggen, genealogische Sammlungen, ein Bestand zur Wappenkunde, persönliche Informationen zu Familiennamen. Jedes Jahr werden dieses Teilbereichs der NYPL von tausenden von Wissenschaftler_innen, Student_innen, Familienhistoriker_innen, Stadtplaner_innen, Fernseh- und Filmproduzenten_innen, Romanautor_innen und Dramatiker_innen, Künsterler_innen und sonstigen Interessent_innen für Geschichte. Die Aktivitäten und Aktualitäten der Milstein Division können welltweit über ein blog, via flickrtwitter oder facebook verfolgt werden.

Auf dem Blog der Milstein Zweigstelle geht Carmen Nigro auf Hintergrundsinformationen zur Entstehung des Imagevideos ein. Dabei erwähnt Sie auch die verwendete Literatur des Schauspielers Ronan Babitt:

“After writing a script, we contacted some great people in the film and television industrythat were willing to help us out. Our hero, played by actor Ronan Babbitt, uses several library resources to help him discover his family secrets. We first see him receive library materials from our page, Sarah, which means that he filled in a call slip after consulting the library catalog. Our hero then flips through the card catalog drawers. Since we no longer use the old card catalog drawers for our books, what you will find here are three sets of indexes: one for coats of arms, one for images of passenger ships, and one of New York City illustrations. Our hero also uses many of our visual collections and ephemera including our postcards, New York City clippings files, and the Scrapbook of Original U.S. Army Shoulder Patches.”

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