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#bibtag21 – Mitschrift Bibliotheksmarketing digital (Vortrag 2)

Disclaimer: Dies ist eine Mitschrift. Sie ist weder vollständig noch sind die Informationen von mir zusammengestellt, sondern nur während der folgend genannten Veranstaltung von mir mitgeschrieben und zeitnah ohne Überarbeitung hier veröffentlicht worden.

Bibliotheken und Social Media. Wo stehen wir?

  • Achim Bonte (Dresden, Deutschland)
  • Henriette Mehn (Dresden, Deutschland)

Abstract Text: DFNconf, WebEx, Big Blue Botton, Jitsi … Wir alle sind spätestens seit Beginn der COVID19-Pandemie vermutlich mit zahlreichen Videokonferenztools vertraut. Online-Meetings haben die Zusammenarbeit innerhalb der Bibliotheken und mit Partnerinstitutionen massiv erleichtert. Nicht ganz so leicht war es dagegen, die Kommunikation mit den Nutzenden lebendig zu halten, da diese gewöhnlich weniger planbar, sondern vor allem spontan und situativ stattfindet. Mit sozialen Medien können Bibliotheken und ihre Nutzenden trotz geschlossener Einrichtungen und Home Office-Tätigkeit auch weiterhin aufeinandertreffen. Doch welche sonstigen positiven Effekte und welche konkrete Verbreitung haben soziale Netzwerke in Bibliotheken? Und was genau macht unsere Kommunikation dort tatsächlich „sozial“?  Wie schaffen wir es, dass sie keine Einbahnstraße bleibt, sondern merklich Reaktionen und Entwicklungsimpulse hervorbringt? 
Der Vortrag zielt im ersten Teil auf eine aktuelle Bestandsaufnahme und beschreibt Ursachen und Wirkungen von Social Media in Bibliotheken. Im zweiten Teil folgen anhand der Twitteraccounts der SLUB Dresden diverse Praxisbeispiele zu Nutzendenansprache, kollaborativer Wissensarbeit, Cross-Marketing und Netzwerkbildung. Begleitende Überlegungen zu rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Dos and Don’ts der Twitter-Kommunikation sollen dabei aufzeigen, was Twitter-Accounts in deutschen Bibliotheken wirklich erfolgreich macht.

https://dbt2021.abstractserver.com/program/#/details/presentations/123


Hauptfrage: Was ist Social in Social Media?
Beitrag zeigt: Generationen lernen voneinander (Bibliotheksleiter, Volontärin)

Wo stehen wir

  • Bibliotheken in der VUCA-Welt
  • mehr Enträumlichung und Entzeitlichung von Services
  • hohe Ereignis- und Kommunikationsdichte
  • Wachsende Konkurrenz um öffentliche Aufmerksamkeit und Einfluß

! Social Media – Unterstützung und zugleich Treiber dieser Entwicklung

Soziale Medien sind

  • Weblogs (Weblogs beste Zeiten sind vorbei, zu „langsam“ <- Anmerkung der Verfasserin: aber recht nachhaltig)
  • Mikroblogging
  • Social Networks
  • Empfehlungsportale
  • Sharing Plattformen

Schwerpunkt des Vortrages liegt auf Twitter

Wer beteiligt sich an diesem Austausch?

  • Wirtschaft zunehmend anhand Investitionsmittel für Content Marketing (marktchancen)
  • Wissenschaft aber auch „Wissenschaftskommunikation ist kein Add-on“
  • Bibliotheken
  • die 10 größten dt. Bibs sind auf Twitter, Facebook, Instagram nur teilweise oder gar nicht vorhanden (sehr gemischtes Bild, oft historisch gewachsen)

Management-Entscheidung

Warum sollten wir uns beteiligen

  • Informationsinfrastrukturen sind unser Kerngeschäft – müssen wir kennen
  • Ausreichend Sichtbarkeit und Reichweite unserer Services und Sammlungen lassen sich perspektivisch nur auf diesem Weg sichern – Da wo relevante Entscheidungsträger auch hingehen (sich treffen)
  • Community-Building wird immer wichtiger – Die Bereitschaft, sich zu engagieren und einzubringen können wir zur Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen nutzen
  • Aktive, kreative und erwartungsinkonforme Kommunikation in sozialen Netzwerken hilft, ein modernes Bibbild zu prägen und so neue Handlungsräume und neues Interesse zu erschließen

Da ist noch viel Luft nach oben

Wie es in Dresden läuft: Good practice und konkrete Erträge

PR-Mitteilungen, Slubblog, Instagram, Twitter, Facebook, Youtube

  • Social Media Guidelines der SLUB (Guidelines sollen veröffentlicht werden) <- Diskussion im Haus angestoßen und Ergebnisse dort hineingetragen
  • Welchen Regeln, Pflichten, Grenzen -> Social Media Guidelines (intern)
  • Zielsetzung: @slubdresden-Account: z.B. mindestens 1 Tweet am Tag, 50 neue Follower
  • daneben institutionelle Accounts für Special Interest (FDM, Provenienzforschung, SLUB TextLab, Deutsche Fotothek) – Selbst Retweeten und so neue Leute erreichen
  • Mitarbeitende auf Twitter sind Multiplikatoren, geben persönliche Einblicke, geben konkrete Hilfe bei Fragen, können direkt beantworten -> SLUB nicht nur Institution, sondern auch die Personen kriegen ein nettes Gesicht
  • Verteilen in ihr eigenes persönliches Netzwerk und tragen so bei zur Verbreitung der Inhalte

Was machen wir

  • Kommunikation mit den Nutzenden – einfacherer Zugang zur SLUB bei Fragen – über SLUB-Accounts oder informeller über Personen
  • Wir sind da, Services verbreiten
  • Kollaborative Wissensarbeit und Netzwerkbildung – Kurze Fragen, schnelle Antworten durch Netzwerk
  • Netzwerk hilft auch schnelle Verbindung zu finden

Cross-Marketing

  • Informationen retweetet oder mit Kommentar (eigene Dinge hervorheben)
  • Universität ist wichtiger Faktor

Learnings

  • Inhalte müssen langfristig und regelmäßig kommen
  • Personen müssen den Account betreuen und fachkundig beitragen und Wissen ggf. auch weitergeben
  • Markenbildung eindeutig machen (Erkennbarkeit: Logo und Abk.)
  • Erst schauen und Umgebung erkunden
  • In Diskussion eintragen
  • Ersten Tweet wagen (kreativ sein)
  • Sich begegnen

Fragen

  • Content zuerst ruhig über Special Interest Account – Hauptaccount retweetet dann …
  • Nutzendengruppe waren im Strategieprozess eingeladen – Darauf Kommunikation abgestimmt
  • Trennung Fachlich und privat: geht nicht, man ist öffentlich, aber rote Linien klar gemacht (keine Parteipolitik, Respekt, Keine Meinungsmache) <– offene und wertschätzende Kultur

Wie wird der Erfolg gemessen?

  • Nachfrage der Services, Teilnahme Veranstaltungen, Followerzahlen, regelmäßig gutgehender Content gemonitort, Cross-Medial (aus Twitter in Zeitung)
  • –> Herauskommen aus Bibliothek – Menschen dort sind ansprechbar, zeigen Gesicht und sind mehr als Bibliothek (Netzwerk geht darüber hinaus)
  • Dynamisierung von Meinungs- und Entscheidungsbildung (direkte Reaktionen auf Mitteilungen durch Entscheidungsträger; Zusammenarbeit durch Twitter angestoßen)

Corporate Influencer-Programm? – Netzwerke der MA angeschaut und im Netzwerk nach Multiplikatoren gesucht, aber nicht gesondert systematisch dabei vorgegangen

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#bibtag21 – Mitschrift OER-Strategien und Datenkompetenz (1. u. 3. Beitrag)

Disclaimer: Dies ist eine Mitschrift. Sie ist weder vollständig noch sind die Informationen von mir zusammengestellt, sondern nur während der folgend genannten Veranstaltung von mir mitgeschrieben und zeitnah ohne Überarbeitung hier veröffentlicht worden.

Datenkompetenz als neue Schlüsselkompetenz – Welche Rolle haben Bibliotheken?

Simone Fühles-Ubach (Köln, Deutschland)

Abstract Text: Die Rufe nach breit aufgestellter Datenkompetenz werden immer lauter. Schon 2018 hieß es im Harvard Business Review: „Data is the new oil, Artificial Intelligence is the new electricity, The Internet of things is the new nervous system.“[1] Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat Datenkompetenz als die Schlüsselkompetenz der Zukunft bezeichnet. Die DaLI – Data Literacy Initiative der TH Köln plant in einem dreijährigen, fakultätsübergreifenden Projekt dem planvollen und sicheren Umgang mit Daten sowie ihrem bewussten und ethisch adäquaten Einsatz näher zu kommen.
DaLI entwickelt ein modulares, interdisziplinäres Programm, um Datenkompetenz systematisch und hochschulweit in Lehre und Forschung zu verankern. Zusätzlich werden mit einem DaLI Lab, Kooperationsprojekten und einer Ringvorlesung Schnittstellen zu regionalen Akteuren, Organisationen und in die Zivilgesellschaft gebildet.
Langfristige Zielsetzungen von DaLI sind die umfassende Sensibilisierung für den Umgang mit Daten in allen Disziplinen und die curriculare Einbindung einer fachübergreifenden, professionellen Ausbildung für die gesamte Hochschule. Wenn Datenkompetenz also eine Grundkompetenz aller Studierenden sein soll, dann ist die Frage, welche Anforderungen an Bibliotheken und Bibliothekare im Kontext von Datenkompetenz gestellt werden . Während die Vermittlung von Informationskompetenz bereits als etablierte Bibliotheksdienstleistung gelten kann, müssen sich Bibliotheken im Bereich der Datenkompetenz sowohl personell als auch inhaltlich erweitert aufstellen.
[1] Futurist Gerd Leonhard. Harvard Business Manager LIVE Executive Forum. Munich, April 2018.

https://dbt2021.abstractserver.com/program/#/details/presentations/167
  • nichts Neues, sondern ein Thema in den letzten 2 Jahren
  • Was kann die Hochschule da tun (Forschungsprojekt)

Definition(en) Data Literacy – Datenkompetenz

  • Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen, im Kontext auf kritische Art und Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anwenden zu können (2015) – Definition nach Ridsdale (auch Ethik ist wichtig)
  • Daten zu erfassen, erkunden, managen, kuratieren, analysieren, visualisieren, interpretieren, kontextualisieren, beurtelen und anzuwenden (2019) – Definition nach Stifterverband –> sehr viel weiter gefasst als die Definition von 2015)

Datenkompetenzen und Forschungsdatenzyklus

  • Datenkultur ist ein Ausgangspunkt, Datenschutz und Datenethik
  • Sammeln, Managen, Anwendung, Evaluation
  • Sammeln der Daten, Sicherstellen Datenqualität <- Bibliothek eine Schnittstelle
  • Daten organisieren, bereinigen, konvertieren, Metadatenerstellung und -nutzung, Datenpflege, Datenbereitstellung
  • Danach kommen Aufgaben der Forschenden: Tools, Grundlagen Datenanalyse
  • Kritisches Denken bei der Anwendung von Daten, Datenkultur (OA), Datenethik, Zitieren von (Forschungs-)Daten, Teilen von Daten, Bewerten von datenbasierten Entscheidung
  • Das wird vom Forschungsdatenzyklus umrundet

Gesamtprojekt Data Literacy an der TH Köln

  • gibt virtuelles Vorlesungsverzeichnis zu Data Literacy, was es da bereits an der TH Köln gibt (SS 2021)
  • Virtuelle Zulassung durch 15 Lehrende aus 5 von 12 Fakultäten möglich
  • Basis-Modul (Schlüsselmodul) für alle BA-Studierende wird erstellt (4 ECTS) + durchgängiges Datenprojekt begleitet (Umwelt) im WiSe 2021/22 mit Zertifikat (13 ECTS)
  • DaLI Lab
  • Ort und Heimat, hybrid mit Homebase in der Bibliothek – Kontext und Forschung zusammenbringen
  • Vorstellungen zum DaLI Lab sehr unterschiedlich

DaLI-Projektwoche – hochschulübergreifend

  • Learning Nugget von Studierenden für Studierenden unterschiedlichster Fakultäten
  • 2 Wochen Vorlauf (Lektüre, eLearning-Nuggets waren zu erstellen) (Videos, Präsentation, Quizzes, Podcast-Konzept, Infoheft, Computerspiel)
  • Studierende in der Evaluation zeigten Aha-Effekt (Bewusstseinsschärfung)

Data Literacy Basismodul – Welche Rolle können Bibliotheken spielen?

  • Datenkultur/-bereitstellung/-managen
  • (…), Interpretation, Einordnung jedoch projektimmanent beim Forschenden Bewusstsein schaffen -> Aufnahme in Schulungen zum wissenschaftlichen Arbeiten
  • Zugänglichmachung: Zugänge und Infrastruktur bieten
  • Tellerrand -> Homebase sein, (Reallabore, Makerspace) <– braucht Schulung
Gestaltung des Basismoduls und wo Bibliotheken verortet sind

Bibliotheken und Datenethik/Datenschutz

  • Gibt es bereits viel Material dazu -> Quellen anbieten
  • Datenschutz Aufgabe für Fachexperten, aber Beratung für Standard Use Cases sollte möglich ein (Erstberatung), wenn mit Juristen gemeinsam erstellt

Datenbereitstellung

  • Digital literacy Framework
  • Recherche nach Datenquellen, Forschungsdaten bereitstellen, Integration in eigene Systeme, Qualität der Daten prüfen/verifizieren
  • –> braucht ausgebildetes Personal

Datenmanagement

  • organisieren, konvertieren, pflegen, archivieren
  • –>Datenmanagementpläne (DMP) von Forschern einfordern
  • Einbringen in Policies, Beratung und Unterstützung der Forscher, Metadatenmanagement, Langzeitarchivierung

Generische Aspekte bieten neue Arbeitsfelder für Bibliotheken

  • Benötigt werden speziell ausgebildete Bibliothekare und IT-Kräfte
  • Direkte zusammenarbeiten mit Forschenden (Kommunikationskompetenz der Bibliothekare) – Kooperation und Kommunikation

Es braucht: kontinuierliche Weiterbildung, duales Studium für eigenen Bibliotheksbedarf, attraktive Arbeitsplätze

Ein bisschen Literatur:

Arbeitspapier Nr. 37 des Hochschulforum Digitalisierung https://hochschulforumdigitalisierung.de/sites/default/files/dateien/HFD_AP_Nr37_DALI_Studie.pdf


Kooperative Entwicklung von Services zu Open Educational Resources an der SLUB Dresden gemeinsam mit der TU Dresden

Anna Arndt (SLUB, Dresden, Deutschland)

Abstract Text: Im Zuge der Openness Bewegung in Bildung, Wissenschaft und Forschung entsteht aus einer gemeinsamen Initiative der Technischen Universität Dresden, des Zentrums für Interdisziplinäres Lehren und Lernen (ZiLL) der TU Dresden und der Sächsischen Landesbibliothek- Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) derzeit ein Service- und Beratungsangebot zum Thema Open Educational Resources (OER). Offene, das heißt frei zugängliche und nachnutzbare, Lehr- und Lernmaterialien sind für Lernende und Lehrende gleichermaßen attraktiv. Lernenden ermöglichen sie orts- und zeitunabhängig Zugriff auf Lerninhalte und damit einen unmittelbaren Zugang zu Wissen. Lehrende unterstützen sie bei einer effizienten Erstellung hochqualitativer Unterrichtsmaterialien und tragen zur professionellen Sichtbarkeit bei.
Nicht zuletzt die aktuelle Situation der virtuellen Semester verdeutlicht, dass ein Bekenntnis zur Offenheit in der Wissenschaft nicht nur für die aus der Forschung resultierenden Publikationen nötig ist, sondern gleichermaßen auch für die in der akademischen Lehre eingesetzten Materialien angestrebt werden sollte. Mit dem Service- und Beratungsangebot der SLUB Dresden und der TU Dresden zu OER werden Universitätsangehörige auf diesem Weg ermutigt, den Openness Gedanken sowohl auf ihre Forschung als auch in ihrer Lehre anzuwenden und somit einen partizipativen Wissenserwerb ohne gesellschaftliche Schranken zu ermöglichen. In einem 15-minütigen Kurzvortrag soll interessierten Kolleginnen und Kollegen wissenschaftlicher Bibliotheken und anderer Bildungseinrichtungen die gemeinsame Initiative und bisherige Ergebnisse vorgestellt werden. Die Referierenden präsentieren durchgeführte Veranstaltungen und die dabei gewonnenen Erfahrungen zu deren Aufbau, Konzeption und Evaluation.

https://dbt2021.abstractserver.com/program/#/details/presentations/125
  • Ist eine Momentaufnahme – man versucht sich mit der Entwicklung OER Schritt zu halten und weiterzuentwickeln
  • Openess ist der freie Zugang zu wissen
  • Open Source, Open Access, Open Data, Open Education, Open Science <- SLUB will alle Felder abdecken mit ihren Angeboten
  • Open Education noch nicht überall im Bewusstsein von Bibliotheken

Definition https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources
vielfältige Materialien müssen über freie Lizenz haben (Erlaubnis der Urheber)

OER an der SLUB

  • SLUBTutorials, SLUBCasts haben diese frei zur Verfügung gestellt
  • e-Tutorial auf OPAL (von Makerspace über Orientierung bis hin zu bibliothekar. Fachthemen)
  • SLUB-Casts – Erklärvideos auf YouTube (auch hier freie Lizenz) = bibliothekar. Fachthemen
  • Mit Beginn Pandemie OER Empfehlung und FAQ mit TU Dresden (CC0) (ZiLL + SLUB) – Bekenntnis an die Lehrenden -> OER Display (Plattform auf Basis github https://slub.github.io/oer-display/) als Inspiration mit Best-Practice-Beispielen (Schaufenster) – SLUB prüft Einträge nach OER-Kriterien (thematisch sonst zu vielfältig)
  • Seit Ende 2020 Beratung Lehrender zur Erstellung OER im Rahmender Wissensbar (Themen: Einführung, CC Lizenzvergabe, Didaktik, Tools zur Erstellung von OER, Plattformen zur Recherche nach und Veröffentlichung von OER) (1 Stunde)
  • Veranstaltungen zu OER (Basiswissenkurs für Lehrende, weitere Veranstaltungen in Planung, z.B. Wo veröffentlichen, wo etwas finden, Rechtsfragen)
  • Integration OER in SLUB-Katalog ist in Planung (Projekt) (Eher Verweise, z.B. aus OPAL, OERSI)
  • Eigene Webseite dazu: https://slubdd.de/oer

Fragen und Hinweise aus dem Chat

Ein Hinweis aus dem Chat: in BW betreiben wir an der UB Tübingen (noch) mit Unterstützung des MWK das zentrale OER-Repositorium für die BW- Unis und Hochschulen: https://www.oerbw.de/

Wie häufig Beratung nachgefragt
1-2x die Woche, semesterabhängig, regelmäßig Anfragen per E-Mail, aus denen sich die Beratung ergibt

Werden eigene Materialen auch OER angeboten (Eigenproduktionen der Labs) werden auf der Webseite als OER eingebundne, im Schaufenster noch nicht

Verweise auf Plattformen abhängig von Materialien (z.B. Videocampus Sachsen), aber sehr heterogen, u.a. aber auch github.io

Gibt es ein eigenes Portal (an der SLUB, regional) – SLUB nur Schaufenster, aber kein eigenes Repositorium, Sachsenweit nur der Videocampus

Katalogisierung: Wer wählt aus und erschließt? <- Im Moment nur technische Prüfung

Gibt es Anreizsysteme an der TU Dresden – in FAQ Benefits von OER erklärt, aber keine gesonderten Anreize, derzeit nur eine Empfehlung

Hinweis aus dem Chat „Zur einheitlichen Erfassung von OER wird aktuell auch ein JSON-Metadatenprofil entwickelt, dass aktuell auch kurz vor der ersten Veröffentlichung steht: https://dini-ag-kim.github.io/lrmi-profile/draft/

Ein Hinweis aus dem Chat: Barrierfreiheit bei OER – ist das ein Thema? – eher unbewusst, hier muss man sich noch bewusster werden. (Lesetip: https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Gesetze/Referentenentwuerfe/ref-barrierefreiheitsgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=1)

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#bibtag21 – Mitschrift zu Beyond Discovery

Disclaimer: Dies ist eine Mitschrift. Sie ist weder vollständig noch sind die Informationen von mir zusammengestellt, sondern nur während der folgend genannten Veranstaltung von mir mitgeschrieben und zeitnah ohne Überarbeitung hier veröffentlicht worden.

Abstract Text: Discovery Systeme sind in der Bibliothekswelt seit einigen Jahren stark etabliert. In ihrem Funktionsumfang unterscheiden sich viele dieser Bibliothekskataloge jedoch wenig von der Kernkompetenz „alter“ OPAC-Katalogsysteme: der Recherche und dem Zugang zum eigenen Bestand. Unbestritten bleibt dies deren Hauptaufgabe. Leider haben Nutzende selten die Möglichkeit, weiterführende Zusammenhänge im Bestand bzw. darüber hinaus herzustellen. Auch der „one to rule them all“-Suchschlitz macht es den Nutzenden schwer, sich die Bestände in einer intuitiven Weise zugänglich zu machen. Im Zeitalter von Normdaten, (Linked) Open Data, Knowledge Graphen bzw. Open Source liegen viele der notwendigen Werkzeuge auf dem Tisch. Woran liegt es also, dass Bibliothekskataloge selten alternative und explorative Suchansätze anbieten?
Die Vortragenden möchten den im EFRE-Projekt „Linked Open Data“ von der SLUB Dresden entwickelten explorativen Suchansatz vorstellen und praxisnahe Einblicke in dessen Konzeptions- und Entwicklungsphasen geben. Welche Rolle spielen maschinelle Verfahren, Konkordanzen bzw. gut gepflegte Vokabularien/Thesauri zur Aufbereitung der Daten? Warum ist eine strukturierte und intellektuelle Erschließung von Beständen auch heute dabei unerlässlich? Welche Herausforderung gibt es bei der Datenvisualisierung und der Umsetzung des Suchinterfaces? Warum ist die enge Zusammenarbeit zwischen Bibliothekaren*innen, Spezialisten*innen, Informatikern*innen bzw. Designer*innen wichtig?
Mirko Clemente ist ein freiberuflicher Designer. Er hat sich auf webbasierte Datenvisualisierungen netzwerkartiger Daten wie Wissensstrukturen und Klassifizierung spezialisiert und bereits einige Projekte im bibliothekarischen Umfeld realisiert.
Jens Nauber und Tom Schilling (SLUB Dresden) befassen sich mit der Strukturierung, Bereitstellung und maschinellen Aufbereitung bibliografischer Metadaten für unterschiedliche Informationssysteme, wie der Linked Open Data API und dem Katalog der SLUB.

https://dbt2021.abstractserver.com/program/#/details/presentations/97

IST-Zustand

auch mit Blick auf die Suche der SLUB

  • Es geht um die Entwicklung neuer Suchoberflächen, explorative Sucheinstiege
  • Analyse: Suchschlitz immer noch zentraler Sucheinstieg + Fascetten – sehr klassisches Paradigma, zumal auch durch Google derzeit bekannt
  • Smarte Bedienelemente derzeit : Vorschlagssuche, Index-Browsing, domainspezifisches Suchen -> richtige Exploration nicht möglich

Datenvisualisierung

  • Datenvisualisierung ausgewählter Datensammlungen, aber ansonsten exploratives wenig zu sehen
  • Es geht darum Daten zu verstehen – zugrundeliegend Titel- und Normdaten
  • Eigenheiten und Schwächen mussten verstanden werden (Mikro- und Makroperspektive)
  • Auswertung automatisiert und manuelle Betrachtung der Datenfelder
  • wie gut sind die abgedeckt
  • wie sind die Werte verteilt
  • sind Muster/Zusammenhänge erkennbar
  • gibt es Annomalien
  • gibt es Schnittstellen
  • Auch die gesamte Struktur der Linked Data muss verstanden werde
  • was ist prinzipiell verknüpfbar und wie fest sind die miteinander verknüpft
  • Daraus wurde der Projektfokus gestärkt
  • Titeldaten Mittelpunkt und engverbundene Normdaten (Themen und Personen)
  • Themen sind nicht nur Bezeichnung, sondern bestehen aus zusätzlichen Inhalten (Beschreibungen) -> vorgelagerte Suche ergibt eine Themenliste
  • Das eindeutigste Thema wird im Fokus der Darstellung dargestellt, dazu werden Titeldaten und weitere Themen angezeigt
  • Verwandte Themen werden auch angezeigt, nach Häufigkeit gemeinsam gefundener Inhalte
  • Kontext zeigt alternative Ergebnisse (vorgelagerte Suche) -> Navigation im horizontalen Sinne
  • Kontext nicht nur nach Datenlage nicht nur Verlagerung sondern auch Spezifizierung (vertikale Suchbewegung)
  • Zusätzliche Themen können als Einschränkung ausgewählt werden
  • Ähnliche Suchbegriffe kommen in den Daten vor und werden mit angezeigt
  • Durch Anzeige können auch Missverständnisse vermieden werden
  • Zeitraum wird radial und um Uhrzeigersinn herum angezeigt, um so zu zeigen, ob das Thema historisch oder aktuell ist.

Tolle Vorstellung des Prototypen der Explorativen Suchen

Ein kleiner Einblick 😉

Was haben sie gelernt

  • Es ist möglich, solche Konzepte zu erstellen, aber es ist aufwendig
  • enge Zusammenarbeit zwischen Bibliothekare, Techniker und Visualisierer (Nutzerinteraktion)
  • Projekt muss danach weitergepfegt werdne können
  • Datenqualität ist entscheidend (möglichst vollständig) -> ERSCHLIESSUNG muss sichergestellt werden (autmatisch, aber auch intellektuell)
  • Prototypen lohnen sich, aber auf Livedaten, da sonst Änderungen im speziellen Datensatz und damit Integration in Live-System

Fragen

  • Wann kann man es nutzen?
    • Noch Work in Progress – Alles OpenSource, aber Adaption schwierig – für SLUB-Katalog soll es adaptiert werden als Ergänzung zu Suchparadigma
    • Für das Produkt wird es noch dauern, aber der Prototyp wird abgekapselt vermutl. in den nächsten Monaten in den data.slub-dresden.de veröffentlicht
  • Verwandtschaft entsteht dadurch, wie oft ein Thema mit einem anderen auftritt (hier wird noch expermimentiert)
  • Usability-Test mit Bibliotekarinnen, Nutzerinnen geplant
  • Heterogene Daten sind großes Problem insbesondere für Erschließung
  • thematisch 69% erschlossen, aber oft nicht gut erschlossen, für Prototyp Goldstandard – Daten aus dem Verbundkatalog

Mein Fazit: Das ist eine Entwicklung, auf die ich mich sehr freue und die hoffentlich in den nächsten Jahren zu einer Marktreife gebracht werden wird.

Dresden Makerspace Reportage

Wie können Bibliotheken in der Zukunft aussehen? Sind Maker Spaces auch etwas für Universitätsbibliotheken? Wie funktioniert soetwas?

Wir haben die Macher und Initiatoren hinter der Dresdner Makerspace-Szene gefragt, wie zufrieden sie mit der bisherigen Entwicklung sind und welche Ideen sie für die nahe Zukunft haben. Sogar die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek, kurz SLUB, denkt darüber nach einen permanten Makerspace zu integrieren.

Gelesen in Biblioblogs (24.KW’13) – Vertretung Lesewolke

Letzte Woche gab es wieder unterschiedliche interessante Neuigkeiten aus der Bibliotheks-, Informations- und Buchwelt. Das Team hat folgende Beitragsempfehlungen zusammengestellt:

Im Artikel „You Won’t Finish This Article: Why people online don’t read to the end“ von im Slate Magazine wird erklärt, weshalb wir Online-Artikel nicht zu Ende lesen. Warum und wie weit man im Schnitt kommt zeigt dieser englischsprachige Artikel auch anhand von Infografiken auf.

Services in Bibliotheken ändern sich zur Zeit stark, um Bibliotheken gegenüber Internet und neue Medien bieten konkurrenzfähig zu halten. Bibliothekarinnen und Bibliothekare müssen sich mehr auf ihre Kundengruppe und ihre Trägerorganisation einlassen. Dies geschieht zunehmend in Form des „Embedded Librarian“, d.h. des integrierten Bibliothekars. Das Blog Service für One-Person Libraries macht auf die neuste Checkliste für OPLs aufmerksam. Wie so eine Form aussehen kann, kann man anhan der 38. Checkliste für “Embedded Librarianship” von Anne Jacobs, Düsseldorf einmal nachvollziehen. Ist dies auch etwas für Ihre Einrichtung?

Die SLUB Dresden hat den 3. Platz des dbb Innovationspreises 2013 mit Goobi gewonnen. In ihrem Blogbeitrag feiern sie nicht nur diese Auszeichnung, sondern erklären auch, warum sie auf Open Source Software setzen und solche, z.B. mit Goobi, auch selbst (mit)entwickeln.

DRM… Igitt findet Buchhändlerin Luise Schitteck in ihrem Blog „eLuise – do bookdealers dream of electric books“. Sie schreibt ihre Sicht der Dinge und ich bin mir sicher, viele Bibliothekarinnen und Bibliothekare werden ihr beipflichten.

Einen Überblick über 250 großartige Bibliotheken der Welt hat George M. Eberhart zusammengestellt. Jeder Eintrag ist mit einem Link und einem kleinen Kommentar versehen.

Die Gewinner des MOOC Production Fellowship zum Thema „Lehren und Lernen im Web“ stehen fest.  Eine der Gewinnerinnen ist Christina Maria Schollerer mit „The Future of Storytelling“ von der FH Potsdam.

Jürgen Plieninger beantwortete in Teil 1 seines Blogeintrags auf Agora Wissen die Frage, ob Twitter in der Wissenschaftskommunikation sinnvoll ist.

Die Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Berlin-Pankow wird dazu gezwungen, Bücher aus ihrem Bestand auszusondern! Laut Vorgaben vom Amt für Kultur soll die ehrenamtlich geführte Bibliothek wie „normale“ öffentliche Bibliotheken jährlich 15% ihrer Bestände abbauen. Doch irgendwann wäre bei der Fortführung nach dieser „Logik“ aufgrund des schon geringen Etats, kaum überhaupt ein Buchbestand am Ende mehr vorhanden. Für den 19.6. sollen vier BibliothekarInnen des Bezirks zur Unterstützung beim Bestandsabbau verpflichtet werden, jedoch: „Ausgeliehene Bücher können aber nicht ausgesondert werden! Wenn Ihr helft gerade diese Bücher zu retten und sie ausleiht, können sie am kommenden Mittwoch nicht aussortiert werden.“

In Großbritannien und den USA sind wieder einige öffentliche Bibliotheken von der endgültigen Schließung betroffen, so z.B. 9 Bibliotheken allein in Sunderland. Die mediale Aufmerksamkeit in Form von Petitionen, Aktionen und der Schaffung von mehr Öffentlichkeit scheint dort viel mehr vorhanden zu sein, als beispielsweise hierzulande, wo manchmal bei Schließungen von Stadtteilbibliotheken in überregionalen Medien und im Web 2.0 selten von Aktionen und Kampagnen berichtet wird, um diese zu verhindern. Der bedrohten Schließung der Queens Library kann durch das Verfassen von Petitionen an die gewählten Volksvertreter begegnet werden, wobei es auf der Webseite Save Queens Library ein vorgefertigtes Formular gibt. PublicLibraryNews geben auf ihrer Webseite wirkungsvolle Tipps für mögliche Kampagnen, um Öffentlichkeit zu schaffen.  Carolyn McIntyre fasst zusammen, was den geplanten Schließungen in New York und London gemeinsam ist: „Both are eliminating their public libraries against the will of the public and replacing them with luxury housing, using secretive, deceptive tactics. Budget cuts resulting in extremely profitable deals for . . . . whom exactly?“ Berlin ist also vermutlich auch bald gefährdeter als es jetzt schon bereit ist sich einzugestehen, wenn durch den neuen ZLB-Bau dezentrale Stadtteilbibliotheken womöglich ebenso von Schließungen bzw. weiteren Umwandlungen (in ehrenamtlich geführte Einrichtungen) bedroht sein könnten. Die Verkürzung von Öffnungszeiten und die Schließung in den Sommerferien sind vor allem in Berlin Mitte an der Tagesordnung.

OPUS 4 Release veröffentlicht

Nach knapp 3 intensiven, zum Teil anstrengenden und oft diskussionsreichen Monaten ist es nun vollbracht: OPUS 4.0 steht unter http://opus4.kobv.de zum Download bereit. Dazu gibt es eine ausführliche Dokumentation, ein Screencast-Video der Installation unter Ubuntu und eine Demo-Version, um sich die neue OPUS-Version mal anschauen zu können.

Die Highlights von OPUS 4 im Überblick:

– Suchmaschinentechnologie für Suche und Browsing
– templatebasierte Veröffentlichungsformulare
– flexibel definierbare, an DNB- und DINI-Standards orientierte Dokumenttypen
– Performanzsteigerung durch Einsatz eines Caching-Layers
– einfache Verwaltung von Sammlungen (Collections)
– Bibliographiefunktion und das Modul Freischalten
– professionell gestaltetes Layout

Zum Hintergrund: OPUS ist eine Open Source-Software unter der GNU General Public License für den Betrieb von institutionellen Dokumentenservern bzw. Repositorien. OPUS steht für Online Publikationsverbund Universität Stuttgart und wurde dort Ende der 90er Jahre vom Rechenzentrum der Universitätsbibliothek entwickelt. Seitdem wird OPUS mit nationalen Partnern kooperativ weiterentwickelt. Nachdem zum Abschluss der Projektförderungsphase Anfang des Jahres keine auslieferungsfähige Version vorlag, wurde im Sommer entschieden,  OPUS 4 in Berlin vom KOBV, unterstützt vom BSZ, der Universität Stuttgart, der SULB Saarbrücken und der SLUB Dresden, fertigzustellen.