Schlagwort: Social Tagging
Bibliothekstourismus zum Mitmachen
Nachdem Studenten der Fachhochschule Potsdam im Rahmen eines von Frau Jank betreuten Seminars dieses Thema im vergangenen Jahr auf einer Tagung aufgriffen und hierzu sehenswerte Bibliotheken in Berlin und Brandenburg vorstellten, hat dies nun der französische Bibliotheksverband (Association des Bibliothécaires de France = ABF) für das Jahr 2014 auf die Agenda gesetzt, wobei die Internationalität im Fokus steht.
Seit Ende Februar stellt die Association des Bibliothécaires de France auf ihrer Webseite eine interaktive Weltkarte zum Mitmachen zur Verfügung. Derzeit sind es etwas 47 Bibliotheken, die bisher eingepflegt wurden. Die Internutzer und Surfer aller Länder sind eingeladen zum Mitmachen und mit Hilfe des Geo-Tagging diese Weltkarte mit mehr Inhalt zu füllen. Aus Deutschland ist bislang nur die Stadtbibliothek Stuttgart verzeichnet. Alle Bibliothekare und Bibliothekarinnen auch hierzulande sind eingeladen ihre Einrichtungen bzw. sehenswerte ihnen bekannte Bibliotheken unter dem folgenden Formular mitaufzunehmen: http://www.abf.asso.fr/pages/carte_formulaire.php
Das Projekt wird auf der diesjährigen der IFLA– und ABF-Konferenz vorgestellt. Ziel ist es die Bibliothekare und Bibliothekarinnen aus der französischsprachigen Welt für die Internationalität zu sensibilisieren/zu öffnen und ihnen zu ermöglichen Bibliotheken mit ähnlichen Schwerpunkten und Dienstleistungen zu finden, um einen Fachaustausch zu erleichtern bzw. den Bibliothekstourismus zu fördern.
Die Internationale Kommission des französischen Bibliotheksverbands (ABF) bedankt sich bei allen, die bei diesem interaktiven Projekt mitmachen!
Spielen Sie mit!
Nutzergenerierte Anreicherungen bei digitalen Sammlungen, würde ich gefühlt als gescheiterten Versuch bezeichnen, da oft die Motivation fehlt und das Taggen z.B. vor dem Konsum des Buches wenig sinnvoll ist und nach dem das Werk gelesen wurde, wird das Anreichern mit Tags oft vergessen. Warum sollte der Nutzer sich aber an der Arbeit von Bibliotheken, Museen und Archiven beteiligen, wenn es um die inhaltliche Erschließung von Kulturgütern geht?
Auf der anderen Seite spielen Menschen gerne und gehen gerne als Sieger über ihre Familie, Freunde und Bekannte hervor. Dies zeigt der Erfolg von Spielen im Internet. Spielen hat Tradition, weil es einfach Spaß macht.
Das “Metadata Game” macht sich dies für die Erschließung digitaler Bestände zunutze. Hier kann man Freunde herausfordern oder allein spielen und so lange man will spielen. Zeitlich geht das zwischen 30 Sekunden und Stunden. Erschlossen werden Bilder, Videos und Audios durch dieses Spiel. Diese können auch mit Hilfe dieser nutzergenerierten Tags durchsucht werden.
Das Spiel wirbt mit der “guten Tat” und den Spielelorbeeren:
When you play and submit tags, you help libraries, museums, and universities across the country.
Every game makes searching and accessing these institutions’ digital collections easier for everyone.
Without your help some of these images, videos, and audio clips could be lost forever in the jumbles of the internet.
Es richtet sich an verschiedene Spielertypen, z.B. “Zen Tag” für sehr akribische Spieler, “Guess What!” für die, die gerne raten, oder “Stupid Robot” für jene, die einem dummen Roboter etwas beibringen möchten. Institutionen können sich melden, um Teil der Community zu werden. Erste Papers wurden dazu bereits veröffentlicht.
Basis ist:
Metadata Games is a free and open source software (FOSS) online game system for augmenting access to archival records.
Die eingegebenen Daten sind gemeinfrei, d.h. sie stehen unter einer CC0-Lizenz und können von allen genutzt werden.
Viel Spaß beim Spielen.
Weitere Informationen zu den Metadata Games:
Owens, Trevor: The Metadata Games Crowdsourcing Toolset for Libraries & Archives: An Interview with Mary Flanagan, Library of Congress (03.04.2013)
[Ergänzung, 13:49 Uhr]
Zeamer, Vicky: [DPLAfest Follow-up] Using games to collect metadata: Introducing Metadata Games, DPLA