Unterbesetzt, unterbezahlt, unterbewertet

sagt eine wissenschaftliche Studie zum „Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen“, (Study der Hans-Böckler-Stiftung Nr. 362.) von Andrä Wolter von der Berliner Humboldt-Universität (HU) und Ulf Banscherus von der Technischen Universität Berlin (TU).

Betroffen davon sind natürlich auch die Hochschulbibliotheken (6.4 Bibliotheken, S. 130-133). Neben mehr Studierenden, die in immer kürzerer Zeit ihr Studium absolvieren sollen, kommen auch durch die Digitalisierung immer komplexere Aufgaben auf Famis und Bibliothekare zu. Durch Wegfall standardisierter Vorgänge, z.B. Selbstverbuchung von Medien zur Ausleihe, kommen nur noch Problemfälle an die Theke, häufig verbunden mit unbefriedigenden Diskussionen und Entscheidungen, bspw. Mahnungen, Buchersatz etc. Auch neue Augaben müssen bewältigt werden, z.B. Publikationsberatung, Digitalisierung von Altbeständen, Schulung von Informationskompetenz usw. Dies alles jedoch wurde i.d.R. nicht durch zusätzliches Personal abgefangen, sondern durch eine Verdichtung von Aufgaben bei vorhandenem und z.T. geringerem Personalstamm.

Nicht zu unterschätzen für die Arbeitszufriedenheit und ein Sicherheitsgefühl der Beschäftigten ist:

„Der zunehmende Legitimationsdruck, die steigende Anzahl von Befristungen und der Einsatz von studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen schließlich zur Besorgnis bei einigen Bibliotheksbeschäftigten in Bezug auf ihre Anstellung.“ (S. 133)

 

Quellen:
Banscherus, Ulf u.a.: Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen, Study der Hans-Böckler-Stiftung Nr. 362.
Hochschulen: Mehr Arbeit, gleiches Geld, Böckler Impuls, Ausgabe 16/2017
Studie untersucht Situation des wissenschaftsunterstützenden Personals, CEWES des GESIS
Selle, Annette: Unterbesetzt, unterbezahlt, unterbewertet, Welt.de

[Infografik] 5 Mythen darüber, wie Jugendliche Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen


Quelle: Time.com

Gelesen in Biblioblogs (20. KW ’15) – Vertretung Lesewolke

Ein wichtiges Thema in der vergangenen Woche war die Haager Erklärung („The Hague Declaration on Knowledge Discovery In The Digital Age„). Bereits über 50 Organisationen weltweit haben diese Erklärung unterschrieben. Darin hat der Europäische Bund Wissenschaftlicher Bibliotheken LIBER grundlegende Prinzipien festgeschrieben, die über alle Fachrichtungen und Sektorenhinweg, eine Einigkeit bezüglich des Nutzens und Nutzung von Text und Data Mining (TDM) ermöglichen soll. Das VOEBBlog hat dazu eine Infografik veröffentlicht.

Interessant ist die Forderung des Wissenschaftsrates, von dem Heinz Pampel auf Wisspub.net berichtet. Der Wissenschaftsrat fordert u.a. Forschungsdaten offen zugänglich zu machen und auch negative Resultate zu veröffentlichen. Die Empfehlungen sind Ergebnis einer Bilanz, die der Wissenschaftsrat nach einer Fakultätenbefragung gezogen hat. Die „Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität“ beschäftigten sich dabei nicht nur mit wissenschaftlichen Fehlverhalten, sondern benennen auch Grauzonen, deren Transparenz im Sinne einer interegeren Wissenschaft verbessert werden müssen.

Die Zeit berichtet über eine Studie des britischen Anthropologen Daniel Miller, der untersucht, wie verschiedene Bevölkerungsgruppen an verschiedenen Orten der Welt Social Media nutzen und kommt dabei zu interessanten Ergebnissen. In der Global Social Media Impact Study kommt er u.a. zum Ergebnis, das Jugendliche Facebook zu fürchten gelernt haben.

Und wäre es nicht schön, wenn alle Öffentlichen Bibliotheken freies WLAN bekämen? Die Stadtbibliothek Salzgitter macht darauf aufmerksam, dass zumindest in Großbritannien entsprechende Pläne durch den Staat finanziell gefördert werden sollen. Die Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken in NRW verweisen dazu auf eine Broschüre der Medienanstalt Berlin Brandenburg zum Thema „WLAN FÜR ALLE – Freie Funknetze in der Praxis“.

In seinen Terminkalender sollte man sich schon mal die Zeit vom 10.-12. Februar 2016 freihalten. Hier findet die nächste und inzwischen sogar schon 13. Inetbib-Tagung in der UB und in der Stadtbibliothek von Stuttgart statt.

Phrasendreschmaschinen können sehr viel Spaß machen, besonders dann, wenn Sie bekanntes politisches Gefasel nachahmen und damit zeigen, wie inhaltlos diese Blasen sein können. Jürgen Plieninger stellt in Fortbildung für Bibliotheken eine ganze Reihe dieser Generatoren vor und verweist dann auf einen Artikel von Beat Doebli, der hier aus Sicht der Medienpädagogik den ernsteren Hintergrund erläutert. Vielleicht sollte man Jürgens Vorschlag aufgreifen und einen OpenBiblioGenerator schaffen, der politisch korrekte Blasen zur Argumentation gegenüber Politikern auswirft?

Leider nicht vertont, aber doch unvergleich gelungen, ist der Beitrag des Bibliotheksdirektors zum Library Song Contest. Den zweiten Platz zu erringen ist schon eine Leistung. Herzlichen Glückwunsch.

Einfluss Discovery Systems auf eJournal Nutzung

A Large-Scale Longitudinal Study of the Effect of Discovery Systems on Online Journal Usage

Welchen Effekt haben die eingesetzten Discovery Systeme auf die Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Zeitschriften?

Die Ergebnisse sind überraschend und daran schließen sich weitere Fragen. Sind die Ergebnisse bei EBSCO Discovery deshalb so schlecht, weil die Nutzer nicht mehr auf die Verlagsseiten weitergeleitet werden, sondern in den Datenbankangeboten von EBSCO verschwinden? Warum haben die verschiedene Discovery Systeme unterschiedliche Auswirkungen auf die Nutzung der Journals? Gehen thematisch enge Journals (Journalanbieter) unter oder werden sie besser sichtbar? Wie erklären sich die Unterschiede bei den Discovery Systemen und ihren Auswirkungen auf die Nutzung der Journals? Ist der Anteil der Vermittlung durch Bibliotheken wirklich nur bei 12.4 Prozent? Welchen Einfluss hat die Größe der Bibliothek auf die Veränderung der Nutzung durch Einsatz eines Discovery Systems? Welchen Einfluss hat die Möglichkeit, wenn der Nutzer gleich auf den Volltext zugreifen kann?

Leon

Ein Jahr vorbei und es wieder Weltkatzentag. Es gibt diesen Tag, um auf Missstände aufmerksam zu machen, unter denen Katzen leben und gehalten werden. Aber auch auf die Gefahr des Aussterbens unserer Großkatzen soll dieser Tag hinweisen.

Könnte ein Grund für die Gefährdung der Löwen eine Spinne sein?

Ansonsten sei noch diese Nachricht allen Katzenbesitzern dieser Welt empfohlen:
Katzenliebhaber sind klüger als Hundehalter

[Infografik + Video] zur Studie „Generation Gefällt mir“ – Wie die Jugend klickt

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[Infografik] Die Social-Media-Kompetenz deutscher Jugendlicher

„UdL Digital, ein Format der E-Plus Gruppe, hat sich in einer heute erschienenen Infografik einmal mit den Social Media Kompetenz deutscher Jugendlicher beschäftigt und sich dazu aktuelle Studien angeschaut. Genauer gesagt die JIM Studie, die ARD/ZDF Online Studie und PEW Studie. UdL kommt zu dem Ergebnis, das es mit der Sozial  Media Kompetenz ganz gut steht.“

Quelle:
Wiese, Jens: Infografik: Social Media Kompetenz deutscher Jugendlicher, Allfacebook

 

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