Die BSR-Bücherboxx

Bücher tauschen statt wegwerfen – in der neuen Bücherboxx: Azubis der BSR haben zusammen mit anderen Berliner Berufsschulen und INBAK eine alte Telefonzelle in eine Straßenbibliothek umgebaut. Unter dem Motto „Bring ein Buch, nimm ein Buch, lies ein Buch“ kann ab sofort auf dem Tempelhofer Flugfeld und ab November 2014 im Schillerkiez ganz bequem Literatur getauscht werden.

Heute auf Kulturradio: “Bibliotheken öffnen Welten” – wenn sie nicht geschlossen werden.

Heute wird das rbb Kulturradio um 17:04 Uhr in der ZEITPUNKTE-DEBATTE ein Gespräch zum folgenden Thema senden:
“Bibliotheken öffnen Welten” – wenn sie nicht geschlossen werden. Zur Situation der Stadtteilbibliotheken in Berlin.
Hierzu sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden:
Arm, aber beliebt – Welche Lösungswege gibt es, um mit Geld- und Personalknappheit in den Berliner Stadtteil-Bibliotheken umzugehen? Werden die Stadtbezirke vom Senat unterstützt oder allein gelassen? Wäre ein Bibliotheksgesetz hilfreich, und wenn ja, warum hat Berlin keines? Und: Gräbt der geplante Neubau der Stadt- und Landesbibliothek auf dem umstrittenen Tempelhofer Feld den kleinen Häusern das Wasser ab?
TeilnehmerInnen der Gesprächsrunde sind
– Jutta Kaddatz, Bezirksstadträtin Tempelhof-Schöneberg,
– Stefan Rogge, Vorsitzender des DBV Landesverbandes,
– Frauke Mahrt-Thomsen, Arbeitskreis Kritische Bibliothek. [http://www.kribiblio.de/]
Moderatorin: Manuela Reichart

Imagefilm für die neue Zentrale Landesbibliothek Berlin

Im ersten Moment dachte ich super, ein Film, warum Berlin eine Bibliothek auf dem Tempelhofer Feld benötigt und dass man dafür Berliner zu Wort kommen lässt, noch besser, besonders da die Diskussion und somit auch die Politik zunehmend Abstand von einem Neubau an dieser Stelle nehmen. Stichwort hier: kein Geld für Kultur oder übertriebene Baupläne. Natürlich hängt viel davon ab, die Berliner Bürger zu überzeugen, die am 25. Mai in einem Volksentscheid über die Bebauung des Tempelhofer Feldes entscheiden sollen. Jetzt, einen Augenblick, nachdem ich den Film gesehen und habe sacken lassen, bin ich weniger begeistert. Es handelt sich um einen Kinotrailer, der von der ZLB geschaltet wird, und er ist also auf ein großes Publikum ausgelegt.
In der Info zum Film heißt es:

Eine Bibliothek am Tempelhofer Feld – das wollen viele. Unser Film sagt, warum.

Was ist richtig. Man lässt die Nutzer sprechen. Es geht um Emotionen, wenn offensichtlich andere Argumente kein Pro für die Bibliothek schaffen können. Aber sind hier Emotionen genug? Ich habe den Film gesehen und fühlte mich vom Duktus an die Werbung für den Amazon Kindle Paperwhite erinnert. Ist es das, was man will? Bibliothek = Amazon Kindle-Feeling? Oder geht es um mehr?
Einmal fällt der Begriff: neuer Kulturort. Das hätte ich wichtiger gefunden, die Bibliothek als Kulturort schon jetzt erfahrbar zu machen, etwas das möglich werden wird, wenn der Neubau kommt, als ein lebendiger Raum und Treffpunkt. Dies geht unter bei den Statements der befragten Nutzer, die alle sehr stark nach gecasteten Models aussehen. Aber verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck.

Wie glattgeschliffen und weniger ehrlich dieser Film jetzt wirkt, merkt man auch, wenn man sich die Version vom letzten Jahr ansieht. An dieser Stelle sei nochmal auf den kritischen Beitrag von Wolfgang hingewiesen, den dieser am 04.April 2013 hier im Blog veröffentlicht hat (mit entsprechenden Videos).

Mehr Filme der (Stiftung) ZLB zur Unterstützung eines Neubaus finden sich in ihrem YouTube-Kanal. Dort kommen viele prominente Befürworter zu Wort.
Mehr Informationen auch im Neubbaublog der ZLB

Was wünschen sich die Nutzerinnen und Nutzer von einem Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin?

Am Tempelhofer Feld ist ein Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin geplant. Doch ist das wirklich der richtige Standort? Wie lange wird es noch dauern, bis endlich mit den Bauarbeiten begonnen wird. Mehr hierzu findet sich auf der folgenden Webseite: www.zlb.de/ueber_uns/neubauprojekt

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Berlin soll eine Metropolen-Bibliothek bekommen

Lange wurde um ihn gerungen: den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Nun scheint das Vorhaben durch die mögliche rot-schwarze Koalition in Berlin immer konkreter zu werden. Die CDU, die in ihren Wahlprüfsteinen noch gegen einen Neubau und für eine Sanierung der bestehenden Gebäude der Zentral- und Landesbibliothek eingetreten war, kann sich nun mit dem “Lieblingsprojekt des regierenden Bürgermeisters” anfreunden:

Am Rand des Tempelhofer Feldes, ganz in der Nähe des S- und U-Bahnhofs, soll eine „Metropolen-Bibliothek“ entstehen. Für alle Altersklassen und Bildungsschichten, mit einem breiten Angebot traditioneller und neuer Medien, ein Ort der Kommunikation, des Lernens und der Begegnung. Vorbilder sind beispielsweise die Zentralbibliotheken in Amsterdam, Singapur, Seattle und Birmingham. (Tagesspiegel)

Zunächst wird aber natürlich noch geprüft, ob bei den Bau- und Planungskosten in Höhe von ca. 250 Mio. Euro Einsparmöglichkeiten bestehen. Wenn es nach der ZLB-Generaldirektorin Claudia Lux ginge, könnte es sofort losgehen, erste Bauentwürfe sind bereits mit mehreren Hochschulen entstanden, einen offiziellen Architekturwettbewerb wird es natürlich trotzdem geben.

Im zehnten Anlauf seit 1989 könnte es also klappen, dass die Berliner Landesbibliothek ein neues Domizil erhält. (Tagesspiegel)

Schauen wir mal, sprach der Blinde…

Quellen:
Metropolen-Bibliothek soll 2016 fertig sein, Tagesspiegel.de
Einigung bei Bibliotheksneubau und Hauptstadtflughafen, Berliner-Zeitung.de