Die neue Traumbibliothek in Oslo ist nun endlich offen! Am 18. Juni war der Eröffnungstag der neuen Zentralbibliothek im Stadtteil Bjørvika.
Per (8) im Video half zusammen mit 1000 Schüler*innen beim symbolischen Umzug in die neue Deichman Library. Der Schüler im Video nahm sein Lieblingsbuch “Harry Potter” vom alten Standort in das neue Gebäude mit. Diese Bibliothek wird mit Sicherheit das neue Ausflugsziel für Buchliebhaber*innen, Designanhänger*innen und Architekturbewunderfans. In einem gesonderten Blogbeitrag sollte auf diese neue Bibliothek nochmals ausführlicher eingegangen werden.
“Wir holten die Manuskripte in der Nacht. Wir versteckten sie in gewöhnlichen Metallkisten, die wir unter Handelswaren auf Pirogen und in Bussen versteckten.” Sane Chirfi Alpha
In mehreren Blogbeiträgen wurde 2012 und 2013, aber auch schon 2010, wurde hier im Blog über die wertvollen Handschriften und Bibliotheken in Timbuktu berichtet. Ein Journalist des NDR wurde in dieser Zeit sogar auf einen dieser Blogbeiträge aufmerksam und erkundigte sich telefonisch beim Autor, ob denn dieser in Timbuktu gewesen sei und ihm von der Lage dort berichten könne. Die Islamisten, welche 2012/2013 bereits historische Mausoleen zerstörten, hatten es auch auf die Handschriften abgesehen. Dank dem Leiter der der “Bibliothèque Mama-Haidara”, Abdel Kader Haidara und seiner Nichtregierungsorganisation SAVAMA-DCI (Sauvegarde et Valorisation des Manuscrits pour la Défense de la Culture Islamique – dt. Schutz und Aufwertung der Maunskripte zum Schutz der islamischen Kultur) konnten sehr viele Handschriften vor der Zerstörung durch die Islamisten gerettet werden. Aus diesem Grund erhielt Dr. Abdel Kader Haidara am 6. Oktober den Afrika-Preis der Deutschen Afrika Stiftung. Insgesamt handelte es sich um 2000 Kisten, die an einem geheimen Ort gelagert werden konnten. Aktuell wurde auf der Webseite der Deutschen Welle über nachhaltige Rettungsmaßnahmen der wertvollen Handschriften berichtet:
“Nach der physischen Rettung der Manuskripte werden auch deutsche Experten der der Digitalisierung und Auswertung der Handschriften mithelfen. Die anstehenden Restaurierungsmaßnahmen auch finanziell zu unterstützen unter anderem Dubai oder die Schweiz. Auswärtiges Amt und die Düsseldorfer Gerda-Henkel-Stiftung versprachen bereits eine Beteiligung mit jeweils 500.000 Euro.”
Der Präsident der Jury zur Verleihung des Afrika-Preises verwies auf folgende historisch belegte Tatsachen::
„All denen, die immer wieder behaupten, Afrika sei geschichtslos und habe allenfalls eine orale Geschichte, halten die Schriften von Timbuktu einen Spiegel vor.” Dr. Volker Faigle
Inzwischen scheint es keinen Strand in Frankreich mehr zu geben, der während der Sommerzeit nicht auch über eine Urlauberbibliothek verfügt. Warum wurde bis dato diese Idee noch nicht am Bodensee (das schwäbische Meer), am Chiemsee (das bayerische Meer) oder an der Ost- oder Nordsee verwirklicht? Die Bibliothekarinnen bieten am Strand von Nizza auch Bücher in italienischer, englischer und deutscher Sprache an. Gibt es in den eben genannten deutschsprachigen Regionen eigentlich spezielle Bibliotheksausweise für Touristen, welche für die Dauer ihres Urlaubsaufenthaltes gültig sind?
Im Jahr 2010 wurde hier im Blog ein Beitrag veröffentlicht, in dem zahlreiche Strandbibliotheken aus Frankreich und der Schweiz aufgezählt wurden. Die, welche nun im folgenden Video vorgestellt wird, kam damals in der Auflistung noch nicht vor. An einem Strand im Département Hérault
beinhaltet die Strohhütte “Lire à la mer” 2.000 Bände, die für Urlauber bereitstehen.
“We found a material that is very resistant to sun and water. We also found a stabilisation method very quickly. We chose a sort of palette construction for under the library to make it very stable against the wind.” Herman Kompernas
Nachdem Studenten der Fachhochschule Potsdam im Rahmen eines von Frau Jank betreuten Seminars dieses Thema im vergangenen Jahr auf einer Tagung aufgriffen und hierzu sehenswerte Bibliotheken in Berlin und Brandenburg vorstellten, hat dies nun der französische Bibliotheksverband (Association des Bibliothécaires de France = ABF) für das Jahr 2014 auf die Agenda gesetzt, wobei die Internationalität im Fokus steht.
Seit Ende Februar stellt die Association des Bibliothécaires de France auf ihrer Webseite eine interaktive Weltkarte zum Mitmachen zur Verfügung. Derzeit sind es etwas 47 Bibliotheken, die bisher eingepflegt wurden. Die Internutzer und Surfer aller Länder sind eingeladen zum Mitmachen und mit Hilfe des Geo-Tagging diese Weltkarte mit mehr Inhalt zu füllen. Aus Deutschland ist bislang nur die Stadtbibliothek Stuttgart verzeichnet. Alle Bibliothekare und Bibliothekarinnen auch hierzulande sind eingeladen ihre Einrichtungen bzw. sehenswerte ihnen bekannte Bibliotheken unter dem folgenden Formular mitaufzunehmen: http://www.abf.asso.fr/pages/carte_formulaire.php
Das Projekt wird auf der diesjährigen der IFLA– und ABF-Konferenz vorgestellt. Ziel ist es die Bibliothekare und Bibliothekarinnen aus der französischsprachigen Welt für die Internationalität zu sensibilisieren/zu öffnen und ihnen zu ermöglichen Bibliotheken mit ähnlichen Schwerpunkten und Dienstleistungen zu finden, um einen Fachaustausch zu erleichtern bzw. den Bibliothekstourismus zu fördern.
“As one said, ‘A room without books, is like a body without soul.’ I say, a city without books, a city without libraries, is like a graveyard.” Malala Yousafzai