Der Gewinner des "Libraries Change Lives Award" 2011: Das "Making A Difference project" der Öffentlichen Bibliotheken Kent

Am Ende der Umbrella Konferenz an der Universität Hatfield, wurden zum 19. Mal der “Libraries Change Lives Award”  2011 verliehen. Der Autor Alan Gibbons übernahm die Laudatio und Preisübergabe. Die Öffentlichen Bibliotheken in Kent erhielten den ersten Preis für ihr “Making A Difference project”. Weitere Anwärter auf den Preis waren folgende Bibliotheken mit ihren Programmen:

Beim “Making A Difference project” handelt es sich um ein Programm, dass sich an Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und Lernbehinderungen richtet. Es ist bedürfnisorientiert angelegt und ermöglicht diesen Menschen mehr Teilhabe innherhalb ihrer Communities. Das Projekt wird auf der Webseite des CILIP genauer beschrieben:

“Making the Difference arose out of Kent Libraries and Archives’s desire to make sure that its services for adults with learning disabilities were helping to integrate them in everyday life. The project sought to better understand the needs of adults with learning disabilities, their carers and support workers, and provide new opportunities, experiences and skills to encourage independence and fun. 721 adults with learning disabilities have taken part in library activities since April 2010. These have included creating an information library, staffed by adults with learning disabilities employed as paid librarians; placing Easy Access collections of books and DVDs chosen by adults with learning disabilities in 12 town centre libraries; providing volunteering and work experience opportunities, and holding regular Biblio Hour and Coffee and Chat sessions. A highlight of the project was a “Putting On the Ritz” 1920s fashion evening. “

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"The Heart of the City": Ein neues Imagevideo der London Public Library in der Provinz Ontario (Kanada)

[Zitat] Unkommentiert – 1998

“Libraries are reservoirs of strength, grace and wit, reminders of order, calm and continuity, lakes of mental energy, neither warm nor cold, light nor dark. The pleasure they give is steady, unorgastic, reliable, deep and long-lasting. In any library in the world, I am at home, unselfconscious, still and absorbed.”

Germaine Greer

(Germaine Greer, Daddy, We Hardly Knew You, Fawcett Columbine, 1989, p. 70)

Imagekampagne als Mitmach-Aktion

von Julia Borner

„Aufgeschrieben, fertig, Blitz!“, so hätte die maximal verknappte Bedienungsanleitung für die Mitmach-Aktion der Stadtbibliothek Gütersloh lauten könnten. Ende letzten Jahres haben wir eine Imagekampagne mit dem Namen „Meinungsbilder“ durchgeführt, die Ergebnisse sind zurzeit analog (Blessenstätte 1, Gütersloh) und digital ausgestellt.

Die Teilnehmer schrieben ihre Assoziationen zur Stadtbibliothek auf einen grünen Würfel und machten von sich und Ihrem Statement per Selbstauslöser ein Foto.

Kleine Bauarbeiter in der Bibliothek

Kleine Bauarbeiter in der Bibliothek Gütersloh

Mit ihrer Einverständniserklärung gaben sie die Bilder zur Veröffentlichung frei. Wir können sie also bedenkenlos für Printwerbung oder online nutzen, z. B. in Facebook, Flickr, Netvibes, Twitter.

Was einfach klingt, war durchaus mit etwas Aufwand verbunden. Zwar wurde uns die komplette technische Ausrüstung von einem Anbieter professioneller Fotostudio-Ausrüstungen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der große Platzbedarf machte aber eine größere Regalbewegung notwendig. Auch die Verwaltung der Bilder und Einverständniserklärungen war nicht in 1-2 Stunden getan. Wir hatten aber zwei wichtige Unterstützer: Einerseits hat uns unser Förderverein finanziell unter die Arme geholfen, andererseits hat ein Fotograf das Projekt mit viel Zeit und Einsatz unterstützt.

Wir ziehen ein positives Fazit: Aus unserer Sicht hat sich der Einsatz gelohnt, denn die Ergebnisse sprechen für sich. Die Bilder sind völlig authentisch und bilden sowohl unsere unterschiedlichen Zielgruppen als auch die Angebote unseres Hauses ab. Außerdem wirken nicht nur die Ergebnisse der Kampagne als Werbung, sondern die Aktion an sich zog bereits viel Aufmerksamkeit auf sich und hat viele Kunden und Besucher zum Mitmachen animiert.

Ein Beitrag dazu stand bereits im BUB-Heft 2/2011, S. 90. Die Ausstellung in der Stadtbibliothek (Blessenstätte 1, 33330 Gütersloh) steht noch bis zum 21. Mai, danach haben wir wegen der Umstellung auf RFID eine Woche geschlossen.

Die Autorin
Julia Borner ist Bibliothekarin in der Stadtbibliothek Gütersloh. Sie betreut projektweise die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Web-2.0-Aktivitäten der Bibliothek.

[Zitat] Unkommentiert – 2010

“All information belongs to everybody all the time. It should be available. It should be accessible to the child, to the woman, to the man, to the old person, to the semiliterate, to the presidents of universities, to everyone. It should be open. […] Information is so important, and it must be open. […] Information helps you to see that you’re not alone. That there’s somebody in Mississippi and somebody in Tokyo who all have wept, who’ve all longed and lost, who’ve all been happy. So the library helps you to see, not only that you are not alone, but that you’re not really any different from everyone else. There may be details that are different, but a human being is a human being.”

Maya Angelou (Interview vom 29.10. 2010: “How Libraries Changed Maya Angelou’s Life”)

Zitat unkommentiert

[Zitat] Unkommentiert – 2010

Lesen ist gefahrlos, aber es kann zu Abenteuern verführen, die gefährlich genug sind. Die Literatur liefert Erfahrungen, die man sonst klugerweise nicht selbst macht. Man ist ihnen nicht ausgeliefert, kann aber dennoch – aufgrund der Leseerfahrung – sich selbst und andere vor Gefahren bewahren. […] In der sogenannten breiten Masse der Leser finden sich viele, die viel lesen, die aber davon unbeeindruckt sind. Sie sind mit Trinkern vergleichbar, die enorm viel trinken, deren Leber aber vollkommen in Ordnung ist, und die auch psychisch gar nicht abhängig sind. Das hat manchmal sehr seltsame Wirkungen. Denn ein Vielleser, dessen Seele und Verstand nicht berührbar sind, wird mit einem, der weniger gelesen hat, aber davon sehr beeindruckt ist, kaum kommunizieren können – zumindest nicht über Bücher. Das sind zwei Welten.

Franz Schuh, österreichischer Philosoph, *1947  (Auszug aus dem Interview “Ich will nicht nur mit Büchern glücklich sein” vom 07.11.2010)

Schwarzmalen bei Verlagen

Na, das sieht aber mal wieder nach Schwarzmalerei aus. Der kostenpflichtige elektronische Handel soll für Verlage keine Zukunft haben? Wo bitte bleibt da das Engagement der Verlage, der Servicegedanke, der Fortschrittsglaube?

Exclusivität ist wohl ein Stichwort für die angezogenen Bremsen.
In einer vollständig vernetzten Medienwelt, in der Informationen im Überfluss als freies Gut gehandelt werden, so die Berater, herrsche Preisverfall, je nach dem, bis auf Null.

Ein zweites Stichwort wäre “falsche Werteinschätzung”.
Die Consultants rechnen vor, dass ein heruntergeladener Artikel, der ein Euro (oder mehr) kosten soll, den über hundertfachen Gegenwert des gedruckten Pendants widerspiegelt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Timelabs:engl: , die ab Anfang März 2007 für horrendes Geld käuflich zu erwerben sein wird.

Ein Plädoyer für Open Access könnte diese Aussage sein:
Die zunehmende Vertikalisierung und Lokalisierung von Suchmaschinen erhöht die Verfügbarkeit kostenloser Inhalte demnach nochmals.
Allerdings werden das die Verlage nicht so sehen wollen. 😉

Quelle: Verlage sehen für kostenpflichtigen elektronischen Handel keine Zukunft bei Börsenblatt Online

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