Wie unabhängig ist die Wikipedia?

Einer der meistgelesenen Artikel in diesem Blog ist gut 4 1/2 Jahre alt, aber die Frage “Wie zitiert man Wikipedia korrekt?” lockt die Leser ins Blog, obwohl sich an der Einschätzung, dass die Wikipedia nur eingeschränkt zitierfähig ist, noch immer stimmt.

Die Studie “Verdeckte PR in Wikipedia”, welche der Journalist Marvin Oppong im Auftrag der Otto Brenner Stiftung erstellte, deckt konkrete Einzelfälle von Manipulationen bei Wikipedia auf, welche von Firmen oder Politikern durchgeführt wurden. Häufig arbeiten professionelle PR-Agenturen, die in dieser Art der subtilen Manipulation den freiwilligen Kontrolleuren der Wikiepdia haushoch überlegen sind.

Ein Fazit seiner Arbeit ist, dass die Wikipedia-Community mit ihrer Freiwilligen-Struktur momentan nicht in der Lage ist, dem Problem selbst Herr zu werden. Dazu seien die Manipulationsversuche zu zahlreich. Zugleich versucht er, Lösungen für die Wikipedia-Autoren und –Betreiber anzubieten.

Für die Nutzer heißt das, dass sie sehr genau prüfen müssen, was sie in der Wikipedia lesen, kritisch hinterfragen sollten und wenn es um die wissenschaftliche Arbeit geht, dann müssen Referenzquellen herangezogen und die Originalquellen verwendet werden. Anders als bei Lexikas und Nachschlagewerken von Verlagen gibt es keine professionelle Qualitätskontrolle. Und sollte Ihnen etwas auffallen, was noch nicht gemeldet ist, wo Sie ein Problem sehen, dann sollten Nutzer auch die Diskussionsseiten der Wikipedia nutzen und dort ihre Bedenken äußern. Umgekehrt kann man diese Seiten auch nutzen, um Schwachstellen in den Artikeln der Wikipedia zu entdecken und sich kritische Anregungen für die eigene Arbeit holen.

Die ganze Studie ist frei einsehbar im Web:

Quellen:
Verdeckte PR bei Wikipedia: Studie weist Manipulationen nach, Deutschlandradio Kultur
Steiner, Falk: Studie: Viel verdeckte Werbung auf Wikipedia, Deutschlandfunk

[Zitat] Unkommentiert – Entstehungsjahr unbekannt

To a historian libraries are food, shelter, and even muse. They are of two kinds: the library of published material, books, pamphlets, periodicals, and the archive of unpublished papers and documents.” Barbara Tuchman

Die Bibliothek in Chetham

Chetham’s Library from gareth taylor on Vimeo.

Die sieben Todsünden eines Wissenschaftlers

Der Vortrag wurde von Prof. Christian Spannagel auf der Tagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik 2012 in Weingarten gehalten. Die Zeit von 50 Minuten lohnt sich.

Bereits als Nachwuchswissenschaftler(in) wird man gerne schleichend von einer beliebigen Auswahl der sieben Todsünden heimgesucht: Hochmut, Geiz, Neid, Wollust, Völlerei, Zorn und/oder Faulheit. Was aber ist mit Wissensdurst, Neugier und Spaß am Forschen und Lehren?

Kann man unbewusst plagiieren?

Wie zitiert man richtig? Kann man versehentlich plagiieren? Wobei muss man bei den verschiedenen Zitierweisen – unter oder im Text – achten? Müssen Schüler weniger genau arbeiten wie Studierende oder Promovierende?

Prof. Theisen hat dazu ein Buch veröffentlicht.

Theisen, Manuel Rene: Wissenschaftliches Arbeiten: Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, Vahlen, 16. Auflage, 2013

[Infografik] Plagiieren zerstört Karrieren

Sackgasse Plagiat
In Deutschland sind in den letzten Jahren etliche hochrangige Politiker über unsachgemäß angefertigte Doktorarbeiten gestolpert. In vielen Fällen wurde der Beweis erbracht, dass sie vorsätzlich und nicht fahrlässig ein Plagiat angefertigt haben.

Die folgende Infografik zeigt in einer sehr interessanten Gegenüberstellung, dass das Plagiieren in eine Sackgasse führt: Weiterlesen

Ein Imagevideo der Universitätsbibliothek von Abu Dhabi

“Redefining Research”: Eine Infografik zur heutigen Entwicklung und Nutzung von Wikipedia

“According to this infographic, you don’t matter. You are replaceable. You are overpriced. You are irrelevant in a world embracing Wikipedia. You are obsolete.” Matthew C. Winner

Nach 244 Jahren regelmäßigem Erscheinen der Encyclopedia Britannica in Printform wurde der Druck eines der bekanntesten Nachschlagewerke im März diesen Jahres eingestellt. Durch den Wettbewerbsdruck mit Wikipedia wird Encyclopedia Britannica künftig online zur Verfügung stehen.Wikipedia liefert auf 26 Millionen Seiten Inhalt und Informationen zu unterschiedlichen Themengebieten. Obwohl des Öfteren die Informationsqualität und die Glaubwürdigkeit der Quellen auf Wikipedia infrage gestellt wird, achten die Schreiberlinge bei Wikipedia auf Aktualität und Fehler. Studien haben gezeigt, dass Wikipedia inzwischen genauso fehlerfrei und präzise ist, wie die Encyclopedia Britannica. Die folgende Infografik zeigt, wie Wikipedia die Suche nach enzyklopädischem Wissen revolutioniert hat und zu einer vertrauenswürdigen Wissensquelle wurde. “The Busy Librarian“, aber auch Joyce Valenza setzten sich kritisch mit dieser Infografik auseinander, welche Behauptungen aufstellt, dass Schüler mehr Wikipedia als Bibliotheken nutzen. Die Infografik wirft in der Tat einige Fragen auf, welche sich u.a. auch auf das Nutzungsverhalten von öffentlichen Bibliotheken im Vergleich mit Wikipedia beziehen. Lassen sich eine Enzyklopädie wie Wikipedia mit öffentlichen Bibiotheken so einfach vergleichen und gegenüberstellen? Ich denke, es ist nicht jedes Detail an dieser Infografik zu hinterfragen, da durchaus einige Aussagen Tatsachen entsprechen.

Wikipedia
Via: Open-Site.org

De Montfort University (DMU) – Library Induction Video

Die Kimberlin  Bibliothek der De Montfort Universität (DMU)  ist täglich 24 Stunden für Studenten geöffnet.  Im Video werden auch ältere Studenten gezeigt, die vermutlich neben ihrem Beruf ein Fernstudium  absolvieren. Die Bibliotheksdienstleistungen an der De Montfort Universität untermauern die wissenschaftlichen Ziele einer Universität, indem sie Lernen, Lehren, Forschung und Wissenschaft unterstützen. Meines Erachtens wird auf ehrliche Weise die Dankbarkeit der Studenten gegenüber dem Service der Bibliothek und den hilfsbereiten BibliothekarInnen, deutlich, die mir bisher eher aus Kindergesichtern “lesen” konnte.

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