Alte Ausgabe des Sachsenspiegels in Schweden entdeckt
Die Stadtbücherei im schwedischen Sundsvall hatte einen Schatz in ihrem Kellerarchiv, den nur ihre Bibliothekarin Görel Dahlin beim Aufräumen ans Tageslicht brachte. Neben Büchern aus dem 18. und 16. Jahrhundert fand sie ein über 500 Jahre altes Exemplar des mittelalterlichen deutschen Rechtsbuches „Sachsenspiegel„.
Der Sachsenspiegel ist die Verschriftlichung verschiedener Teile des Gewohnheitsrechts in mittelniederdeutscher Sprache im 13. Jahrhundert. Erstmals wurde er von vom Sachsen Eike von Repgow handschriftlich fixiert. Die vier ältesten erhaltenen Exemplare stammen aus dem 14. Jahrhundert und befinden sich in Wolfenbüttel, Heidelberg, Dresden und Oldenburg. Die jetzte gefundene Inkunabel wurde im Jahr 1481 gedruckt.
Die schwedische Ausgabe ist in einem guten Allgemeinzustand und lesbar. Sie wird in der Königlichen Bibliothek in Stockholm dauerhaft aufbewahrt werden. Eine noch schwach sichtbare Eintragung auf der ersten Seite zeigt, dass das Buch einst im Besitz eines Augustinerklosters in München war.
Quellen:
Ovärderlig dyrgrip hittad i biblioteket, Dagbladet (Schwedisch); [Google-Übersetzung]
Schweden finden gut lesbaren „Sachsenspiegel“, Volksstimme