Leih uns Dein Buch!

In der Bibliothek der 100 Sprachen will die Stadt Linz ihre Sprachenvielfalt und auch die Lebensvielfalt sichtbar machen. Unter dem Motto “Leih uns Dein Buch” bittet das Projekt der Landesbibliothek Oberösterreich im Rahmen der Kulturhauptstadt Linz09 ihre Mitbürger aus anderen Ländern ihre Bücher zu spenden. Mit der Bibliothek der 100 Sprachen soll ein aufeinander Zugehen von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten gefördert werden.

Für diese Bibliothek soll der Bibliothekscontainer der oberösterreichischen Landesbibliothek am Linzer Schillerplatz genutzt werden, der nach der Eröffnung der ausgebauten Landesbibliothek frei wird. Ganze neun Wochen soll diese multikulturelle Bibliothek den Interessierten zur Verfügung stehen.

“Die Bibliothek der 100 Sprachen ist eigentlich selbstorganisierend gedacht. Sie ist so gedacht, dass die Leser auch die Bücher mitnehmen und dass nicht die Bibliothekare sammeln. Deshalb ist die Bibliothek also auch darauf angewiesen, dass die Menschen ihre Bücher in ihren Muttersprachen mitbringen”, so Enichlmayr (Leiter der Landesbibliothek, Anm. d. Verf.).

Die Bibliothek soll zum Treffpunkt werden für Menschen mit einem Migrationshintergrund. Knapp ein Viertel der Linzer Bewohner stammen aus mehr als 100 Herkunftsländern. In Zusammenarbeit mit Vereinen soll das Projekt durch eine Reihe von Lese- und Diskussionsveranstaltungen unterstützt und die kulturelle Vielfalt von Linz aufgezeigt werden.

Quelle
Die Bibliothek der 100 Sprachen auf orf.at

Proprietäre Dateiformate sind ein Problem

Dateiformate, die in proprietären Systemen verwendet werden, müssen auf Dauer rückwärtskompatibel sein, will man die Daten auch noch Jahre später lesen können. Das verursacht einen immer größeren Entwicklungsaufwand bei neuen Versionen. Für eine Langzeitarchivierung ist dies jedoch tödlich.

BBC schreibt dazu:

Digital information could potentially be stored without loss of quality for a very long time to come.
But without knowledge about the encoding, our documents will become a meaningless series of ones and zeroes to future generations, just like cave paintings are too often meaningless bits of colour on stone to us.

Deshalb hat Microsoft:engl: vor kurzem den britischen National Archives:engl: angeboten, bei der Migration älterer proprietärer Dateiformate in aktuelle behilflich zu sein – und sich ein Eigentor geschossen.

Was für eine nette Geste. Allerdings muss man auch mal hinterfragen, wer für dieses Schlamassel verantwortlich ist.
Georg Greve und Joachim Jakobs von der Free Software Foundation Europe:engl: weisen mit vollem Recht darauf hin, dass Microsoft mit seiner Politik der Hauptverursacher des Problems ist. Eine Benutzung von offenen Formaten wie “.odf” hätte das Problem in diesem Ausmaß gar nicht erst entstehen lassen.

Da stellt sich natürlich schon die Frage:

Why did and does Microsoft refuse to participate in the existing standardisation effort?

Quellen:
Microsoft in der Dateiformat-Falle auf Maikatze liest…
Microsoft in der Dateiformat-Falle newsticker.de
Questions for Microsoft on open formats:engl: BBC News

Microsoft in der Dateiformat-Falle

Dass Dateiformate digitaler Daten irgendwann nicht mehr lesbar sein könnten, stellt eines der Hauptprobleme bei deren Langzeitarchivierung dar. Die Tatsache, dass es sich oft um proprietäre Formate handelt, erschwert die Archivierung zusätzlich. Deshalb hat Microsoft vor kurzem den britischen National Archives angeboten, bei der Migration älterer proprietärer Dateiformate in aktuelle behilflich zu sein – und sich ein Eigentor geschossen:

Die auf den ersten Blick noble Unterstützung geriet aber schell unter die kritische Lupe bekannter digitaler Bürgerrechtler wie Georg Greve und Joachim Jakobs von der Free Software Foundation Europe. Diese weisen nun mit Recht darauf hin, dass Microsoft der Hauptverursacher des Problems sei. Eine Benutzung von offenen Formaten wie “.odf” hätte das Problem erst gar nicht entstehen lassen. Statt dessen versucht der Redmonder Riese derzeit, ein eigenes “offenes” Format zum Standard adeln zu lassen.

Das Angebot von Microsoft verwandelt sich nun in eine PR-Falle und selbst die BBC fragt: Warum weigert sich Microsoft konsequent, an vorhandenen Standardisierungsverfahren teil zu nehmen?

via gmx.de, testticker.de

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