OpenBiblioJobs - Eingabeformular - neue Stellen für die Jobbörse finden

[Kurz] Kompetenzmonitor OpenBiblioJobs – Weiterentwicklung

 
Was passiert eigentlich mit den Daten der Stellen, die bei OpenBiblioJobs (OBJ) seit über sechs Jahren gesammelt und archiviert werden?
Seit Januar versucht man bei OBJ auch die Stellenanzeigen im Volltext zu archivieren.

Ideen, was man mit den gesammelten Daten (Metadaten zu 12570 Stellenangeboten seit Juli 2012) machen kann und wie Sie Bibliotheken in Zukunft weiterhelfen können, finden sich hier:

 
Blümel, Ina; Heller, Lambert; Hermes, Jürgen; Tu, Pascal Ngoc Phu; Witt, Andreas & Zellmann, Cedrik. (2019, February 12): Kompetenzmonitor OpenBiblioJobs : Idee für die Weiterentwicklung des Stellenanzeigen-Portals OpenBiblioJobs incl. Skizze für ein Einjahresprojekt, Zenodo. http://doi.org/10.5281/zenodo.2561309

Wichtig ist (S. 5):

Das Projekt ist explizit ein Entwicklungsprojekt mit State-of-the-Art-Methoden , das in den einschlägigen Förderlinien nicht platziert werden kann. Die Ergebnisse des Projektvorhabens kommen direkt der Community zugute, Daten und Code sollen offen zur Nachnutzung bereitgestellt werden und zu weiterer Forschung und Entwicklung anregen.

Zur Auswertung der Stelleninhalte (Volltexte) könnten neben den Archiven von InetBib evtl. auch das Archiv der BAK-Liste und der Mailingliste jobboerse@lists.iuk.hdm-stuttgart.de herangezogen werden.

Gelesen in Biblioblogs (11. KW ’14) – Vertretung Lesewolke

Wir bei Bibliothekarisch.de haben vertretungsweise für diese und die nächsten drei Wochen die “Blogschau” von Liane Haenschs Lesewolke übernommen. Auch dieses Mal sammeln und werten wir bibliothekarisch Interessantes gemeinschaftlich aus.

 
Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg möchte demnächst 76 neue Schließfächer aufstellen [Korrektur]. Um es ihren NutzerInnen einfacher zu machen, sich zu merken, wo sie ihre Sachen eingeschlossen haben, sollen die einzelnen Fächer nach Wissenschaftlern benannt werden. Zu diesem Zweck werden wie 2012 die NutzerInnen im Blog um Namensvorschläge gebeten. Die Mitmachaktion war schon damals sehr erfolgreich und is auch heutet mit viel Spaß verbunden. Jeder kann mitmachen. Vielleicht findet sich am Ende auch Ihr Vorschlag an einer der Schließfachtüren wieder. Vorschläge können bis zum 30.04. in den Blogkommentaren oder per E-Mail eingereicht werden. [DB.]

 

Spritz, die App zum schnellen lesen, gibt es als OpenSpritz für den Browser. Diese Erweiterung soll helfen, Texte in sehr kurzer Zeit zu lesen. Wird die Anwendung aktiviert, werden im oberen Bereich des Browsers, auf den man schauen soll, einzelne Worte eingeblendet. Diese sind in der Mitte rot, um so ein Ausweichen des Blickes zu vermeiden. Die Geschwindigkeit kann selbst gesteuert werden und liegt zwischen 250 und 1000 Wörtern pro Minute. Menschen, die 150 bis 200 Wörter pro Minute lesen, gelten schon als Schnellleser (weitere Infos: Golem.de).
Ein erster „Nachahmer“ ist auch schon aufgetaucht. Squirt, das Prinzip entspricht dem von Spritz. [SH.]

CoScience – Hinter diesem kryptischen Kürzel versteckt sich ein Handbuch zum gemeinsamen Forschen und Publizieren in einer Netzwelt. «CoScience – Gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz» wurde im Rahmen des Open Science Lab der TIB Hannover ausprobiert, wie man mit wenigen Leuten innerhalb einer Woche ein Fachbuch schreiben kann. Die Methode dazu heißt Book Sprint und wurde auf der gerade ausgelaufenen CeBIT in Hannover vorgestellt. (Via: Text&Blog, TIB Blog) Mareike König und Lambert Heller haben in ihren Blogbeiträgen erste Impressionen und erste „Lessons learned“ zusammengestellt. [DB.]

Wie zitiere ich richtig? Das ist eine schwere Frage und gerade in Bezug auf Quellen in den Social Media für manche noch schwerer. Hilfreich ist hier der Text von Heike Baller „Wie zitiere ich korrekt aus Social Media?“ auf den Seiten von PR-Doktor.de. Ein Blick auf die Beiträge von Klaus Graf, „Wie zitiere ich … Online-Quellen?“ vom 26.03.2011 und „Googles Zeitungsarchiv und Grafs Rasiermesser für Links“ vom 23.02.2014 auf Archivalia, stellt eine gute Ergänzung zu diesem Thema dar. [DB.]

In Zeit-Online wird ein neues Projekt namens thesius vorgestellt. Ergeiziges Ziel ist die Verzeichnung alle Doktorabreiten seit 1960 in Deutschland. Man mag denken, dass diese alle bereits von der DNB erfasst sind (Pflichtexemplar!), dem scheint aber nicht so zu sein. Der Artikel zum nachlesen: Zeit-Online, 12. März 2014 Sinn und Zweck ist es, zukünftigen Doktoranden die Arbeit zu erleichtern. Vor allem sollen sie so einfach nachschauen können, ob zu ihrem Thema bereits geforscht wurde. [SH.]

Besser Bier verschenken als Bücher – das forderte ein Werbespot der größten kolumbianischen Brauerei (spanisch), der nach heftigen Protesten nun nicht mehr ausgestrahlt wird. [LR.]
POKER – LIBRO from periodismoCEPER on Vimeo.

„Lehre, die Wikipedia ignoriert oder gar verbietet, ist schlechte Lehre“, lautet Anton Tantners These in seinem Impulsreferat zum Thema „Wikipedia in der universitären Lehre“ (via Archivalia). [CK.]

Für alle, die von „Selfies“, d.h. den mit den Smartphones geschossenen Selbstporträts, genug haben, können auf einen neuen Trend aufspringen und mal im Bücherregal (der Bibliothek oder ihrem eigenen) stöbern, ob sie da das passende Buch für ein „Corpus Libris“ finden. Dabei wird ein Buch mit einem Körperteil (Kopf, Rumpf, Bein etc.) so gehalten, dass man es mit seinem eigenen Körper ergänzt. Inspirierend sind da die Bilder auf Corpus Libris, wo man sehen kann, mit welcher Meisterschaft man „BOOKS WITH BODIES“ kombinieren kann. Alternativ kann man auch ein „Shelfie“ posten, d.h. ein Bild vom eigenen Bücherregal, einen Trend, den das VÖBBLOG bereits Samstag vor einer Woche vorgestellt hat. [DB.]

[Bericht] BücherFrauen und Bibliotheken

In der Stabi Hamburg hat heute die Veranstaltung „BücherFrauen und Bibliotheken: Woman in Publishing, Information and Libraries“ stattgefunden. 1990 hat sich das Branchennetzwerk1BücherFrauen – Women in Publishing“ gegründet, um die Interessen von Frauen in Verlagen, im Buchhandel, als Übersetzerinnen, Agentinnen und als Frauen in Berufen rund um Buch und Medien besser zu vertreten. Das machen sie mit Publikationen, Fortbildungsangeboten, Lobbyarbeit und ihren Aurftritten in der Social Media Welt. Themen sind dabei die Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft, die Verbesserung ihrer Situation in der Arbeitswirklichkeit2.

Bibliotheken wie die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky sind seit einem Jahrhundert Arbeitgeber für Frauen und werden seit etwa einem Jahrzehnt auch auf den hoch dotierten Führungspositionen durch Frauen vertreten. Dies war Grund genutz, um Stabi und BücherFrauen zu einem Austausch mit Interessierten zusammen zu bringen. Es ging um einen Austausch von Erfahrungen, Positionen und Visionen für die weibliche Berufstätigkeit, um gegenwärtige und zukünftige Arbeitsaufgaben und Arbeitsmodelle von und mit Frauen.

Organisiert hatte dieses Treffen, das sich an weibliche und männliche Interessierte richtete, die Gesellschaft der Freunde der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Podiumsgäste waren:

  • Prof. Dr. Gabriele Beger, Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
  • Dörte Kanis/Nadine Wedel, Regionalsprecherinnen der Hamburger BücherFrauen
  • Karina Schmidt, Bundesvorsitzende der BücherFrauen 2010-2012
  • Prof. em. Birgit Dankert, Beirätin BücherFrauen, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der SUB.

Insgesamt war dir Runde der Gäste so überschaulich, dass jeder sich kurz vorstellen konnte. Anwesend waren noch studierende Geisteswissenschaftlerinnen, die sich eine Arbeit in der Buchbranche oder Bibliotheken vorstellen konnten, Bibliothekarinnen und ein Bibliothekar, Lektorinnen sowie Vertreterinnen von Verlagen.

Frau Beger stellte in einer kleinen Präsentation die Stabi vor. Die Historie und die Aufgaben kann man gerne auf den Seiten der Stabi nachlesen. Wichtig ist, dass Frau Beger verdeutlichen konnte, dass sich der Beruf verändert. Der elektronische Bestand, 2011 ca. 1 Million Medieneinheiten, wird immer mehr genutzt. Von 2009 zu 2011 wurden E-Books um das 3,5fache häufiger angeklickt und bei Open-Access-Beiträgen verfünffachte sich die Nutzung sogar fast. Damit seien ältere Arbeitnehmer immer wieder mal überfordert und man müsse sie schrittweise in eine digitale Welt mitnehmen. Für die Europeana digitalisiert man derzeit Zeitungen und hat bereits zwei Millionen Seiten gescannt. Zudem betreibt die Stabi derzeit acht Dokumentenserver, u.a. für das elektronische Pflichtexemplar3, für die ViFas der Sondersammelgebiete der Bibliothek, einen Verlagsserver4, einen für die GIGA-Journal-Familie (OA)5 und sie übernimmt das Hosting von Repositories für andere Hochschulen in Hamburg.

Die Stabi selbst bietet 250 Stellen für FAMIs (10 davon in Ausbildung), BibliothekarInnen (gehobener Dienst), IngenieurInnen und technische Berufe (gehobener Dienst), wissenschaftliche MitarbeiterInnen (höherer Dienst, u.a. dort viele InformatikerInnen) sowie wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Die Anforderungen an die KollegInnen ändern sich, denn die Nutzer von heute haben entsprechende Erwartungen, die auch bedient werden müssen.

Beger betonte, Bibliotheken müssen auf die neuen Tatsachen reagieren. Das Internet sei längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die jungen Nutzer gehen ganz selbstverständlich damit um und sehen keine künstliche Grenze mehr wie eventuell ältere. Sie nutzen die Clouds und speichern, verwalten und verknüpfen Informationen dort. Außerdem erwarten sie einen geräteunabhängigen Zugang zu ihren Informationen von jedem Ort der Welt. Dorthin geht die Reise und darauf müssen Bibliotheken reagieren und somit auch die Menschen, die das umsetzen müssen.

Bibliotheken müssen wie Wirtschaftsunternehmen die Trends beobachten6 und die eigenen Bibliotheksangebote müssen darauf ausgerichtet werden. So wird die Stabi auch bei den elektronischen Medien einen Großteil der Produkte elektronisch beziehen, aber daneben wird es eigene elektronische Bibliotheksangebote geben. Als ein Beispiel nannte Beger „HamburgWissen digital„. Hier ist die Stabi federführend beim Aufbau einer digitalen Landesbibliothek in Zusammenarbeit mit etwa 20 Kooperationspartnern. Die Bibliothek setzt an dieser Stelle auf Goobi. Weitere digitale Angebote sind die Fachportale oder die bereits oben erwähnten Repositorien. Auch bei den elektronischen Katalogen setzt man auf Weiterentwicklung durch Suchmaschinenoptimierung, Anreicherungen wie bspw. mit Table of Contents, Einsatz von Discovery-Lösungen (Beluga, in Zusammenarbeit mit anderen Hamburger Bibliotheken), Angebot von Open Data und Linked Open Data. Hinzu kommen Apps, das Blog, Twitter, Facebook & Co7, um auch neue Nutzer(gruppen) zu finden, die man sonst mit bisherigen Angeboten nicht erreichte. Auch werden Forschungsinformationssysteme8 zukünftig im Angebot der Bibliothek zu finden sein.

Nach der Beschreibung der sich ändernden Aufgaben und Berufsanforderungen kam Frau Beger zurück auf das Thema Frauen in der Bibliothek. Vor 100 Jahren arbeiteten nur Männer in der Bibliothek. Ab den 1930er Jahren waren auch unverheiratete Frauen als Arbeitnehmerinnen zugelassen. Mit einer Heirat schieden diese aus, da sie nun versorgt waren. Heute gibt es deutlich mehr Frauen in Bibliotheken. Die Situation an der Stabi ist jedoch recht ausgewogen. Das liegt unter anderem am Gleichstellungsplan, in dem Regeln für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf enthalten sind, für die Personalentwicklung (z.B. für das draufsatteln eines Master- berufsweiterqualifizierender Abschluss), das Angebot eines Gesundheitsmanagements9 und Jahresfeedbackgespräche10.

Frau Dankert leitete nun über zu Frau Schmidt, da die Arbeitssituation in der freien Wirtschaft anders aussieht. In der bereits erwähnten Studie zum 20 Jubiläum der BücherFrauen, so Schmidt, seien Bibliotheken nicht enthalten, da sie zum öffentlichen Dienst zählten. Diei Ergebnisse der Studie zeigten jedoch ein schockierendes Bild. Die Frauen eine eine große Leidenschaft für die Materie, sie seien oft gut qualifiziert, häufig sogar mehrfachqualifiziert und anfangs seien die Einstiegsbedingungen für Mann und Frau gleich. Die Schere beginnt jedoch immer mehr auseinander zu klaffen, je länger die Personen dabei sind und je höher die Position sei. In vergleichbaren beruflichen Stellungen gäbe es einen Einkommensunterschied von 28 Prozent zwischen Frauen und Männern. Im Bundesdurchschnitt aller Berufe läge dieser bei etwa 23 Prozent. Auch der Anteil der Frauen in Führungspositionen entspräche nicht dem eigentlichen Anteil der Fauen in dieser Branche, der bei 80 Prozent läge.

Die Erwartungen der Frauen änderten sich auch. Junge Frauen heute möchten Beruf und Familie miteinander vereinbaren können und sie möchten auch Karriere machen. Die Buchbranchen verlören immer wieder hochqualifizierte Frauen, weil diese kein berufliches Weiterkommen sähen. Die Power der 80 Prozent müsste doch da was bewirken und das Problem überholter Strukturen aufbrechen können.

Frau Beger wies darauf hin, dass in der Stabi die Situation zwischen Männern und Frauen bei etwa 50:50 lege. In der Direktion gäbe es drei Frauen und drei Männer. In der mittleren Leitungsebene würden derzeit Frauen überwiegen, denn obwohl man ein ausgewogenes Verhältnis anstrebe, zähle letztendlich die Qualifikation. Ein ausgewogenes Verhältnis sei im Gleichstellungsplan enthalten. Durch die Zugehörigkeit zum Öffentlichen Dienst habe es die Bibliothek besser als die Buchbranche. Dort müsse das Gendermainstreaming mehr ins Bewusstsein gebracht werden.

Die Bibliothek selbst setze auch Instrumente der freien Wirtschaft ein, um die Leistung der KollegInnen zu steigern. Wichtig sei eine ausgewogene Mischung von Männern und Frauen, jungen und alten KollegInnen. Die Anstellungen früher seien auf Langfristigkeit angelegt. Das führt aber zur Zeit dazu, dass immer häufig Stellen erstmal nur befristet ausgeschrieben werden, um zu sehen, ob die Person überhaupt in das Team passe, aber auch Leiharbeiter und Projekte wären eine Folge dessen.

Schmidt wies darauf hin, dass die Frauen in der Buchbranche ihren Beruf häufig aus starken instrensischen Gründen wählten, z.B. weil sie Bücher lieben, gerne mit Worten und Texten arbeiteten, sie seien aber auch relativ schnell bereit, harte Konsequenzen zu ziehen, wenn sie kein Fortkommen sähen. So können sie intrensisch zwar zufrieden sein, aber der Job in einem Verlag, der eben kein 8-Stunden-Tag sei, wäre dann beispielsweise nicht mit der Famlie vereinbar. Die Arbeitgeber selbst müssten erkennen, dass Frauen gefördert werden müssen, weil sie es wer sind, nicht weil sie so arm dran sind, dass sie gefördert werden müssen.

Dankert fragte in die Runde, welche Modelle man schaffen könne, um Verbesserungen im beruflichen Aufstieg für Frauen zu erreichen und auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Betroffenen zu erhöhen, zumal Lebenskonzepte und Arbeitsmodelle sich ändern. Deutlich wurde bei dieser Diskussion, dass die Anforderungen im Beruf stetig steigen, dies jedoch keine geschlechterspezifische Tatsache sei. Schmidt sprach von einer schleichenden Prekarisierung von Berufen, die hauptsächlich durch Frauen ausgeübt wurden. Dabei berief sie sich auf die Studie MehrWert. Könnte die geringere Bezahlung u.a. daran liegen, dass Frauen sich realistischer oder geringer einschätzten, fragte eine Teilnehmerin daraufhin. Gibt es Tarifverträge für dies Branche oder wäre diese zu sehr dereguliert:
Schmidt antwortete darauf, dass es zwar Tarifverträge gäbe, aber die Verlage sich nicht daran halten müssen.11 Dies führe jedoch zu Problemen gerade auch in Bezug auf Volontariate. Eine der Studierenden berichtete, dass es Volontariatsangebote gäbe von Verlagen, die bereit waren, für zwei Jahre um die 500-600 Euro im Monat zu zahlen, also einen Bruchteil dessen, was eine ausgebildete Kraft erhielte, dennoch müsse der Volontär hohen Anforderungen gerecht werden (Bewerbung, Doktortitel, Berufserfahrung etc.) Schmidt(?) antwortete, es gäbe innerhalb des Börsenvereins eine Gruppe, die eine Mindestbezahlung für Volontariate anstrebe.

Dankert führte die Diskussion auf die Prekarisierung zurück. Schmidt führte dazu aus, dass man darunter die geringere Bezahlung verstände, welche im Vergleich zu anderen Ländern gezahlt würde, sobald eine Beruf zum „Frauenberuf“ würde. Eine allgemeine Forderung war herauszuhören, dass das Geschlecht eines/r ArbeitnehmerIn keinen Einfluss auf die Bezahlung haben darf.

Es stellte sich dann die Frage, wie die Entwicklung in der Buchbranche durch die fortschreitende digitale Technik weitergehe, ob dadurch dieser „Frauenberuf“ wieder stärker für Männer interessant sei und Frau abgeschreckt würden, d.h. ob die Branche geschlechtermäßig „zu kippen“ drohe. Dem wurde wiedersprochen. Frauen beschäftigten sich heute mehr mit diesen Themen. Beger berichtete, dass sich ursprünglich Männer sehr stark mit IT beschäftigten, aber dass zunehmend auch Frauen diesen Bereich für sich entdeckten. Schmidt merkte an, dass man bei der Weiterbildung der BücherFrauen auf Online-Seminare setze und diese zunehmend ausgebucht seien. Es sei eher eine Generationenfrage, was die Angst vor der Technisierung angehe.

Der Freundeskreis der Stabi, die BücherFrauen und auch Frau Beger begrüßten im Fazit diesen Austausch und wünschen sich zukünftig regelmäßig (mind. einmal im Jahr) einen solchen.

  1. Ca. 900 Frauen haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen. []
  2. Zur Erfassung der Arbeitswirklichkeit gab es zum 20. Jubiläum 2010 eine entsprechende Studie unter dem Titel MehrWert. []
  3. Dies wird behandelt, als gäbe es eine einfache Lizenz dafür, d.h. dieses Pflicht“exemplar“ ist nur in den Räumen der Bibliothek zugänglich. []
  4. Auf diesem Server werden experimentelle Angebote ausprobiert. So arbeitet man beispielsweise mit DeGruyter zusammen, der ein Lexikon herausgegeben hat. Nach einem halben Jahr, wenn beim Abverkauf der Printausgabe kein nennenswerter Gewinn mehr zu erwarten ist, wird dieses Lexikon mit dem Stand der Druckausgabe dann über den Server zugänglich gemacht. Gleichzeitig sind die Artikel mit einem Wiki verknüpft, in dem nun das Lexikon auch aktualisiert werden kann. Nach zwei Jahren wird dieses Angebot geschlossen, es wird eine zweite Printausgabe herausgegeben und nach einem halben Jahr beginnt das Spiel von Neumen. []
  5. Hier werden Erfahrungne auch für kleinere Verlage gesammelt, da diese sich oft nicht trauen zu experimentieren. []
  6. Es gibt entsprechende Trendberichte, z.B. den Horizon-Report. []
  7. Auch hier gibt es Änderungen bei den Anforderungen, z.B. mehr IT-Bezogenheit, Social-Media-ManagerIn usw. []
  8. An der Ossietzky-Universität ist gerade ein Forschungsinformationssystem ausgeschrieben, welches die unterschiedlichsten Plattformen, z.B. Repositorien, Hochschulbibliographie, E-Learning-Angebote miteinander verknüpfen sollen. []
  9. Hiermit soll das Wohlbefinden am Arbeitsplatz trotz Arbeitsverdichtung gesteigert werden. Maßnahmen dafür sind Teilzeitangebote, Telearbeit, wobei diese an der Stabi hauptsächlich für Männer interessant zu sein scheint, die daheim ein Kind betreuen wollen, Gleitzeit, Bewegungspausen, Ruheräume, Schultermassagen, Vorsorgeuntersuchungen, Gefährdungsbeurteilungen und die Jahresfeedbackgespräche. []
  10. Die Stabi hat am Wettbewerb „Bester Arbeitgeber“ teilgenommen. Dabei erhielt sie gute Noten dafür, dass die MitarbeiterInnen die Ziele des Hauses kennen, sich damit identifizieren und die „KundInnen“ in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Problematisch jedoch wurde die interne Kommunikation bezeichnet. Um die Gesprächsbereitschaft und die Knackpunkte innerhalb eines Teams zu erkennen, setzt man auf folgendes Prinzip: Jeder muss sich selbst einschätzen und auch die KollegInnen des Teams schätzen einen ein (Fragebogen). Diese Einschätzungen werden miteinander verglichen und dann wird in einem moderierten Gespräch daran gearbeitet. So sollen Stärken gefördert werden oder notfalls durch die Schaffung von Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten das Arbeitsklima und die Arbeitseffizienz verbessert werden. []
  11. Die beiden Verlagsvertreterinnen vom Rowohlt-Verlag wiesen kurz darauf hin, dass der Rowohlt-Verlag übertariflich bezahle. []

Social Media in der Stabi Hamburg

Der Beitrag wurde bei der Veranstaltung der Universität Hamburg zum Thema „Datenschutz im Hochschulmarketing: Sind Facebook & Co für Hochschulen nutzbar?“ aufgezeichnet. Das Blog GEGENWAeRTS von Jan Torge Claussen weist auf die dazugehörige Vortragsreihe hin.

Dürfen sich öffentliche Einrichtungen solchen Diensten beugen, die in erster Linie auf Profit aus persönlichen Daten aus sind? Können sie andererseits überhaupt noch Aufmerksamkeit generieren, ohne im Web 2.0 mitzuspielen? Die Universität Hamburg hat dazu eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die sich mit genau diesen Problemen beschäftigt.

Markus Trapp (Blog, Twitter, Google+) erklärt innerhalb von 20 Minuten die Social-Media-Strategie der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Markus hat ein Stelle für Öffentlichkeitsarbeit und Social Media an der Stabi HH. Die Bibliothek besitzt eine Vorreiterrolle im Umgang und in der Einbindung des Social Webs in die Arbeitsabläufe und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Stabi HH ist vertreten