Independent review into e-book lending in libraries

Derzeit wird in Großbritannien die E-Book-Leihe genauer beobachtet. Die Authorin Joanna Trollope sitzt in der unabhängigen Gutachtergruppe, die einen Blick auf die E-Book-Ausleihe von Bibliotheken wirft. Im folgenden Video erklärt sie ihre Arbeit und bittet um Rückmeldungen und Informationen für den abschließenden Report.

Die Gruppe beobachtet folgende Bereiche und freut sich über Einsendungen von allen interessierten Seiten:

  1. The benefits of e-lending.
  2. The current level and nature of demand for e-lending in English libraries, along with a projection of future demand. For example, will e-lending be in addition to traditional borrowing of print books, or is it likely to transform the way in which library users access services? What is the demand for downloading e-books remotely, that is, away from library premises? To what extent do owners of e-readers value public e-lending above what is freely or commercially available elsewhere?
  3. Current supply models, barriers to the supply of e-books to libraries, and likely future trends.
  4. Systems for remunerating authors / publishers for e-lending.
  5. The impact of e-lending on publishers and their business models.
  6. Any unforeseen consequences of e-lending. For example, the impact on those who cannot keep up with technology, the likely long-term impact on the model of highly localised physical library premises, skills requirements for librarians, etc.

Wäre dies nicht auch eine gute Alternative für Deutschland, bevor sich Verlage und Bibliotheken zerfleischen? Oder gibt es soetwas hier schon (woran ich gerade zweifle), warum hört man dann nichts davon?

Quelle:
e-Lending in libraries: what do you think?, culture.gov.uk

Unglaubwürdige Gründe für die Preisgestaltung bei E-Books

Woran merkt man, dass es kurz vor der Frankfurter Buchmesse ist? E-Books werden zu einem beliebten Gesprächsthema. Es wird in den verschiedensten Kanälen der Presse über E-Books gesprochen und immer wieder merkt man die erfolgreiche Lobby- und Meinungsarbeit des Börsenvereins dabei.

Verkrampft versucht der Börsenverein ein gutes Bild aufzubauen, sowohl für Print-Bücher als auch für E-Books. Dies zeigt zum Beispiel folgende Meldung:
“Verlage und Buchhandel sehen E-Books nicht als Konkurrenz”. Da muss man fast sagen, ein Ergebnis, das in seiner Aussage gar nicht anders hätte ausfallen dürfen/können. Hätte man Kannibalismus erwartet, so wäre dies für die Umsetzung und Durchsetzung des E-Books auf Seiten der Verlage eher hinderlich gewesen, da die Verleger stark an ihren Print-Geschäftsmodellen hängen. Die Ergebnisse der Umfrage des Börsenvereins zur Bedeutung von Optik und Haptik bei gedruckten Büchern und E-Books, an der 785 Verlage und Buchhandlungen teilgenommen haben, dürften nicht groß überraschen, wobei sicherlich interessanter wäre, zu sehen wie die Verlage geantwortet haben und wie die Buchhandlungen. Ich vermute, da gehen die Meinungen schon gut auseinander, gerade bei Lehrbuchverlagen. Ob Eigenschaften wie “wertige, schöne und ansprechende” Print-Bücher gegenüber “trendy, modernen und praktischen” E-Books überzeugend genug für den Endverbraucher sind? Dies klingt nach wunderbarer Werbesprache, aber nicht nach Argumenten für und wider das eine oder andere Medium.

Als praktisch wird daneben auch das gedruckte Buch wahrgenommen – wenngleich wohl aus anderen Gründen als das E-Book. Ein hohes Ansehen weisen beide Formate auf: Ein gedrucktes Buch halten 46 Prozent der Befragten für prestigeträchtig, beim E-Book sind es immerhin 38 Prozent.

So mögen zwar derzeit drei Millionen Deutsche mit dem Gedanken spielen, sich ein E-Book möglichst noch dieses Jahr zuzulegen, aber bei den bestehenden Preisen werden sie sich das noch ein wenig intensiver bedenken. Anders sehen die Ergebnisse der PricewaterhouseCoopers-Studie aus, die davon ausgeht, dass in Deutschland bis 2015 gerade rund 2,5 Millionen spezialisierte E-Reader verkauft werden. Doch dazu müssen die Geräte auch entsprechende Funktionen wie einen Internetzugang und eine direkte Shopanbindung besitzen und vor allem billiger werden. Die Studie schätzt auch, dass bislang 50.000 bis 80.000 Kunden einen E-Reader besitzen.

E-Reader und Bücher

E-Reader und Bücher, von Jandro S., CC BY 2.0

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