Macht Google uns dumm?

Die kritischen Stimmen zu Google mehren sich oder wollen zumindest nicht verstummen. Googles bekannter Leitspruch „Don’t be evil“:engl: hat in der letzten Zeit ein wenig an Glaubwürdigkeit verloren. Der Technologie-Kritiker Nicolas Carr fragt im Blog theAtlantic.com:engl: provokant:

Is Google Making Us Stupid?

Die Zeit Online greift die Frage auf: Macht uns Google wirklich dumm?

Weil wir im Internet alles sekundenschnell finden, verflacht unsere Wahrnehmung. Anstatt Informationen zu speichern, konsumieren wir sie nur; die tiefe Verwurzelung unseres Wissens weicht einem flachen Stöbern im Informationspool des Internets. Was halten Sie von Carrs Ideen? Diskutieren Sie mit!

Nun, da fällt mir dazu auch die ein oder andere Frage zu ein:

  • Wo wären wir ohne die Möglichkeit, Informationen bei der Informationsflut schnell zu finden?
  • Wer nutzt nur Google? (Informationskompetenz ist eben nun mal eine Voraussetzung für die Nutzung des Internets.)
  • Benötigen wir nicht andere Fähigkeiten, um immer mehr Information zu erfassen und zu bewerten? Dies heißt, wir müssen uns insgesamt anders mit Information auseinander setzen.
  • Und wenn es so einfach mit Google ist, Informationen zu finden, warum benötigen wir dann immer noch Informationsspezialisten?

Jede Technologie erfordert Spezialisierungen. Da der Mensch aber auch nur begrenzt aufnahmebereit ist, müssen andere Punkte zurückstecken. Die Schrift hat es ermöglicht, Wissen dauerhaft und relativ unverfälschbar zu speichern. Der Buchdruck machte es möglich, dieses Wissen rasant zu vervielfältigen und das Internet brachte die Schnelligkeit und vielleicht auch ein Stück „Beliebigkeit“ hinzu. Die Menschen lernten immer rasch damit umzugehen.
Schon bei Goethes Faust heißt es:

Denn, was man schwarz auf weiß besitzt,
Kann man getrost nach Hause tragen.

In die heutige Zeit übertragen, sagt man dann wohl besser 💡 :

Denn, was man nicht im Kopf hat,
kann man getrost bei Google suchen. 😉

Quelle:
Google macht dumm? bei bib en blog
Macht uns Google wirklich dumm? via zeit.de

Wachstumserwartungen bei Kindle

Im November vor einem Jahr hat der amerikanische Onlinehändler Amazon:engl: seinen E-Book-Reader Kindle vorgestellt. Ein Citigroup-Analyst bezeichnet den Reader als „Hitkandidat“ und verdoppelt seine Vorhersage für die Kindle-Verkaufszahlen 2008 von 190.000 auf 380.000 Stück. Langfristig sieht er im Kindle sogar einen „Wachstumstreiber für das Unternehmen“ und veranschlagt für 2010 sogar 4,4 Millionen verkaufte Geräte. Amazon könnte dann bis dahin mit dem Kindle rund eine Milliarde US-Dollar umbesetzt haben. Die Anleger freut es, denn der Aktienkurs des Onlinehändlers legte im Handel am Montag rund 8 Prozent zu.

Beobachter der Szene vermuten, der Kindle könnte im kommenden Weihnachtsgeschäft – wie zuvor schon der iPod – eines der beliebtesten Gaben unter dem Weihnachtsbaum sein. Hartnäckig halten sich auch Gerüchte um eine Neuauflage des Gerätes im Oktober.

Heiß erwartet wird das Lesegerät inzwischen auch bereits in Deutschland, wo es im Herbst in den Verkauf gehen könnte.

Quelle:
Erwartungen an Amazons Kindle steigen via heise online
Amazon Kindle 2.0 im Oktober? In the U.S., anyway … bei „Lesen, schreiben, rechnen.“

OA und Web 2.0

Ich gebe zu, die Überschrift klingt etwas hochgestochen, aber interessant fand ich die Meldung:engl: von Peter Suber in seinem Blog:engl: .
Er schreibt, das Open Access Directory:engl: (OAD) eine Liste mit Zeitschriften veröffentlicht, die regelmäßig Artikel zu Open Access:engl: veröffentlichen.

As the editors point out in the scope note, the list „should be useful for readers looking for work on OA, and even more for authors looking for places to submit their work or media releases on OA.“

Damit sind wir noch nicht bei Web 2.0 angelangt, aber jetzt:

OAD is a wiki and appreciates your help in keeping its lists comprehensive, accurate, and up to date.

Das ist eine passende Kombination.