Vor wenigen Tagen veröffentlichte das bekannte Weblog Huffington Post eine Lobeshymne an BibliothekarInnen in amerikanischen Filmen (in Form einer Slideshow), die auch hierzulande größtenteils bekannt sein dürften.
Warum wurden diesmal BibliothekarInnen ausgewählt? Im Eingangstext heißt es über „uns“:
„While writers might seem more glamorous, librarians are the quiet heroes of the literary world. They stand up against censorship, they uncover ancient mysteries, they laugh in the face of computerization and stop the corporate world dead in its tracks.“
Spätestens seit der Masterarbeit von Ute Engelkenmeier wissen wir, wie das Bild der BibliothekarInnen in Film und Fernsehen ist. Auch Monika Bargmann hatte zuletzt am 30.04.2010 zum 20. Gebrtstag der Genderbibliothek einen interessanten und heiteren Multimediavortrag in Berlin (“Die Liebe nur aus Büchern kennen : das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer BibliothekarInnen zur Paarungszeit”) gehalten, in dem auch zahlreiche Ausschnitte aus bekannten Filmen vorkamen. Huffington Post dagegen listet fast nur Filme auf, in denen BibliothekarInnen nicht den klassischen Klischees entsprechen und zählt meiner Meinung nach zu den wenigen Medien weltweit, die in regelmäßigen Abständen Lobbyarbeit für Bibliotheken und BibliothekarInnen leisten. Bisher ist mir kaum ein anderes Medium bekannt, das derart positive Botschaften verbreitet, um den Einfluß und den Wert von Bibliotheken und BibliothekarInnen hervorzuheben. Aus diesem Grunde will ich an dieser Stelle die 11 Filme auflisten:
- „The Music Man“ (1962): Barbara Cook als „Marian the Librarian“
- „The Mummy“ (1999): mit Rachel Weisz als Bibliothekarin
- „Party Girl“ (1995): mit Parker Posey als Bibliothekarin
- „National Treasure“ (2004): mit Diane Kruger als Bibliothekarin
- „Desk Set“ (1957): mit Katherine Hepburn als Bibliothekarin Bunny Watson (Spencer Tracy in der Rolle des Vorgesetzten Richard Sumner, der Bunny Watson und ihre Kolleginnen durch einen Computer ersetzen will)
- „Foul Play“ (1978): Goldie Hawn als Bibliothekarin
- „Storm Center“ (1956): Bette Davis als Bibliothekarin, die sich weigert das Buch „The Communist Dream“ aus dem Bestand zu nehmen. Am Ende wird sie als Kommunistin gebrandmarkt.
- „Miranda“ (2002): John Simon als Bibliothekar, der eine Liebesaffäre mit Christina Ricci beginnt
- „Peeping Tom“ (1960): Helen Stephens als Bibliothekarin
- „The Station Agent“ (2003): Michelle Williams als geschiedene Bibliothekarin
- „The Librarian: Quest for the Spear“ (2004): Flynn Carson als Bibliothekar
Wem noch weitere Filme einfallen, in denen BibliothekarInnen die Hauptrolle spielen, kann dies gerne an Huffington Post und/oder an mich weitergeben. Gibt es denn auch europäische Filme in denen BibliothekarInnen eine Hauptrolle spielen, die frei von allen gängigen Klischees ist? Wenn ja, welche? Est-ce qu’il existe des films européens, où les bibliothécaires sont montrés sans des clichés typiques avec un premier rôle? Lesquels? Do films in Europe exist, where librarians are shown apart from common stereotypes in a star role? Which kind of films do you know?