Schlagwort: Fotoimpressionen

11. BibCamp in Hamburg, 13.-14.07.2018, #bib11 – Meine Eindrücke, meine Meinung (aktualisiert 31.07.2018)
Bildimpressionen
Meine Eindrücke
Es ist schon wieder eine Woche her, seit das 11. BibCamp in Hamburg startete. Vom 13.- 14.07. gab es einen toller Austausch mit allen Beteiligten. Neben ein paar alten Hasen gab es viele neue Gesichter und das Alter der Teilnehmenden lag geschätzt zwischen neun Monaten und über 60 Jahre. Teilnehmende waren Studierende, FaMIs, BibliothekarInnen, FachreferentInnen, Arbeitende in OPLs, Öffentliche Bibliotheken, Wissenschaftlichen Bibliotheken, Spezialbibliotheken, Mediotheken, Archiven bis hin zu Schulbibliotheken.
Ein paar Fotoimpressionen und ein Video von Bibliotheken in Sarajevo
„Vijecnica is a symbol of Sarajevo … because the history of Vijecnica is the history of Sarajevo.“ Ivo Komsic
Nachdem ich im Jahr 2012 und im Jahr 2014 vor allem über die Nationalbibliothek in Sarajevo mehrere Blogbeiträge verfasste, hatte ich im Sommer 2015 nun endlich die Gelegenheit genutzt, um selbst Bosnien-Herzegowina zu bereisen. Mein erster Aufenthalt in diesem Land war Sarajevo und wurde dazu genutzt die im Jahr 2014 wieder eröffnete Bibliothek im ehemaligen Rathaus („Vijecnica“) zu besuchen. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1896. Erst im Jahr 1949 wurde zur Nationalbibliothek umfunktioniert. Bedingt durch den Bürgerkrieg, ging das Gebäude im August 1992 in Flammen auf und es wurden fast 2 Millionen Bücher zerstört, welche auch das multikulturelle Leben unter der Osmanischen und der österr.-ungar. Herrschaft deutlich machten. Im unteren Teil des Gebäudes gab es eine Ausstellung über die Stadt Sarajevo. Als ich mich erkundigte, wo es denn die Bücher gibt bzw. warum diese nicht ausgestellt werden, konnte mir der Sicherheitsmann keine Infos hierzu geben. In einem Raum konnte man den Eindruck gewinnnen, dass dieser für Stadtratssitzungen genutzt wurde.
Außenansicht vom anderen Ufer des Flußes Miljacka .
Erinnerungstafel am Eingang des Gebäudes.
Die Social Media-Kampagne „Library Shelfies“ an der Griffith University

Bibliotheken in Stockholm – einladend und international
Beitrag von Margareta Lindner, München
Im Rahmen des EU-Förderprogramms LEONARDO DA VINCI – GO EUROPE, das den Erfahrungsaustausch von Berufstätigen fördert, war ich im Februar 2014 zwei Wochen lang Gast bei der Internationella biblioteket und der Stockholms Stadsbibliotek in Schweden. Eigentlich hätte ich schon längst einen Fachartikel über meine Einblicke und Erfahrungen dort schreiben sollen. Aber man schiebt so was ja immer gern vor sich her. Wolfgang Kaiser hat mich jetzt gedrängt, zumindest eine kleine Fotostory zu posten, was ich hiermit tue.
Die Internationella biblioteket befindet sich im Zentrum von Stockholm in unmittelbarer Nachbarschaft der Zentralbibliothek im Asplundgebäude.
Sie wurde 1991 als staatliche Fernleihzentrale für fremdsprachige Medien für Bibliotheken in ganz Schweden gegründet.
Im Jahr 2000 wurde zusätzlich eine öffentliche Bibliothek als Teil der Stockholmer Stadtbibliothek eingerichtet. Seitdem wird die IB zu 50 % von der Stadt, und zu je 25 % von Staat und Land finanziert.
Mit einem Medienetat von 170.000 Euro verfügt die IB über 200.000 Medien in 120 Sprachen, davon befinden sich ca. 40 % im Freihandbereich und ca. 60 % im Magazin. Etwa 60 Sprachen werden von den 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern laufend aktualisiert und gepflegt.
Ausleihstärkste Sprachen sind Russisch, Persisch, Chinesisch, Thai, Spanisch, Arabisch, Polnisch, Japanisch. Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare haben selbst Kenntnisse in 27 Sprachen.
Neben der Fernleihe von Medien aus dem eigenen Bestand berät die Internationella biblioteket auch andere Bibliotheken in ganz Schweden bei der Erwerbung fremdsprachiger Medien. Auf ihrer Internetseite http://www.interbib.se hat sie dazu eine Datenbank mit Bezugsadressen aus aller Welt eingerichtet: http://www.interbib.se/sv/for-bibliotek/inkopsstallen
Die Stockholmer Stadtbibliothek bietet fremdsprachige Medien aber nicht nur in dieser Spezialbibliothek an, sondern in allen Stadtteilen mit hohem migrantischen Bevölkerungsanteil.
Auch bei den Medienangeboten für Kinder wird Wert auf ein breites fremdsprachiges Spektrum gelegt.
Die Zentralbibliothek in dem von Erik Gunnar Asplund entworfenen und 1924-1927 erbauten beeindruckenden Rundbau ist das Schmuckstück der Stockholmer Stadtbibliothek.
Wie wichtig der Stadtbibliothek Stockholm auch das Thema Inklusion ist, zeigt sich im Eingangsbereich der Zentralbibliothek. Dort trifft die Besucherin, der Besucher als erstes auf die große Abteilung mit Medien für sehbehinderte Menschen, die sogenannten Daisy Books.
Bücher in leichter Sprache für Menschen mit kognitiven Einschränkungen gehören in allen Bibliotheken selbstverständlich zum Bestand. Für dieses Mediensegment im Kinderbereich wurde in Schweden das Label „Äppelhylla“ entwickelt.