Web 3.0 – Welches Konzept erwartet uns?

Web 3.0 kommt. Es ist unausweichlich. Wir alle werden uns damit beschäftigen müssen. Doch, was ist eigentlich Web 3.0, wenn wir schon Web 2.0 nur schwerlich definieren können. Welche Konzepte stecken dahinter?

The what is web3.0? question has been stewing in my mind for a bit, and like many jargon-weary commentators I thought it best to ignore it and hope the urge would pass, since fluff to the power of fluff is just more fluff.

Basically, if I had to assign a numerical framework for the evolution of the web, what I’d do would be something like this:

Web1.0: Brain & Eyes (=Information)

Web2.0: Brain, Eyes, Ears, Voice & Heart (=Passion)

Web3.0: Brain, Eyes, Ears, Voice, Heart, Arms & Legs (=Freedom)

Mehr Informationen zu Information-Passion-Freedom gibt es unter:
The obligatory 3.0 post: this time with added You-nicorn:engl: auf ThreeDimensionalPeople

Designing the Power Library – Workshop im WZB

Ein paar Notizen zum im IB Weblog angekündigten Workshop: Designing the Power Library mit Kathryn Deiss von der ALA. Die Vortragsfolien befinden sich in ihrem Peanutbutterwiki:

In den vier großen Abschnitten: Ideas, Relationships, Leading Change und Innovation, ging es um die Möglichkeiten offener, neuen Ideen aufgeschlossenenen Bibliothekaren und Bibliothekarinnen und ihrem kreativen Umgang mit ihrer Arbeit in einem zunehmend technischer werdenden Beruf. Wer erwartete, dass Web 2.0 im Workshop die Hauptrolle spielen würde, wurde deutlich überrascht. Der Einsatz von Web 2.0-Anwendungen wurde beispielhaft als Mittel zum Zweck skizziert, um einen tiefgreifenderen Mentalitätswechsel zu beschwören. Dies tat Frau Deiss mit einer inneren Überzeugung, die man ihr in ihrer ganzen Leichtigkeit abnahm.

Nichts ist einfacher als kreativ zu sein. Ideen lassen sich in verschiedensten Formen und Arten entwickeln. Das ist lernbar. Es gibt Rückschläge, aber ohne Ideen und einem Versuch, positiv an eine Umsetzung zu gehen, gibt es keine Entwicklung. Veränderungen durch Ideen können Umbrüche bedeuten, die sich auf die gesamte Arbeitsweise auswirken, aber man sollte die Vorteile entdecken, die häufig die Nachteile überwiegen. Man kann der Mentalität des Verlustes der des Gewinnens entgegenzusetzen, was sie am Beispiel der Transformation des Kartenkatalogs zum OPAC erläuterte:

Zuerst waren alle geschockt die Karten aufzugeben und nach drei Monaten haben alle nur noch die neue Technologie zu schätzen gewußt.

Ich kann mich da nur Boris anschließen:

Abschließend kann man sagen, dass es Kathryn Deiss auf angenehme Art und Weise versteht, Horizonte zu erweitern.

Zumindest für mich kann ich sagen, dass sich der Wunsch von Frau Deiss, dass man am Ende ihres Vortrages mit mindestens einer neuen Idee den Workshop verlässt, erfüllt hat.

Ergänzung des Beitrags von Boris 2.0 im IB Weblog

Nach Web 2.0 kommt TV 2.0

Der erste deutsche Fernsehsender mit dem Motto TV 2.0 UProm.TV:x: startet heute auf Astra.

“DU bist TV” werden vom TV-Nutzer produzierte Videos gezeigt, die auf der Webseite des Senders gesammelt und durch Online-Abstimmung auf Sendung gebracht werden. Die Sortierung erfolgt laut Sender nach Web-Rubriken wie Fun & Comedy, Musik, Doku, Reporter oder You.

Erster deutscher “TV-2.0-Sender” geht an den Start:x: via heise online

Hier wird mit Erfolg gezeigt, wie luftleer die Blase 2.0 eigentlich ist. Jetzt wird alles unter dieses Motto gestellt. Sprach man vor einigen Monaten noch von interaktiv – oh my god, what’s that? – ist heute alles Version 2.0. Marketing und Werbung ist alles. Inhalte, die man erwarten könnte, werden leergeräumt, damit immer mehr narzistische Selbstdarstellung Platz hat in diesem Luftballon. Bitte warten, wir sind überfüllt. Wie viel Narzismus braucht eigentlich diese Un-Bewegung um zu platzen?

Der Hype um Web 2.0

War das Jahr 2006 bereits dem Hype um dieses Phänomen gewidmet, scheint das Jahr 2007 nun völlig verschlungen zu werden davon.
Sicherlich ist nicht abzustreiten, dass sich Web 2.0 aus den Niederungen der Fachleute zunehmend in das “normale Internet” verirren. Die Wirtschaft hat diese finanziellen Möglichkeiten als große Werbplattform für sich entdeckt.

Das erste Mal gab es eine eigene “Expo“:engl: in San Francisco. Diese viertägige Konferenz hatte etwa 10.000 Besucher, die 1500 Dollar pro Ticket zahlten. Oft waren es Programmierer und Unternehmer, die zum deutlich teureren und mit Internet-Promis durchsetzten “Web 2.0 Summit” vergangenen Oktober keine Karten mehr bekommen hatten.

Weltbewegende Neuigkeiten wurden nicht vorgestellt, sondern über den derzeitigen Status Quo berichtet. Neben Erfolgsgeschichten wurde da auch über Aktionen gesprochen, die sich als Blindgänger oder sogar als unternehmensschädlich erwiesen. Opels Versuch, einen Werbespott durch seine Internet-Besucher erstellen zu lassen, endete in vielen Parodien auf benzinfressende Vorstadt-Panzerwagen. Dies zeigt, wie viel bei solchen Aktionen geplant und beachtet werden muss.

Berlin kann sich vom 6. bis 8. November dieses Jahres auf diese organisierte Begeisterung freuen, wenn CMP Technology und O´Reilly Media die erste Web 2.0 Expo hier in Europa veranstalten wollen.

Quellen:
Konferenz-Hype um Web 2.0 via heise online
ausführlich:
Heuer, Steffan: Konferenz-Hype um Web 2.0 via heise online

EFF kritisiert EU-Direktive IPRED2

Die europäische Sektion der Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisiert den Entwurf für eine EU-Direktive zum effektiven Schutz geistigen Eigentums (IPRED2). Es gäbe zu viele unklare Bestimmungen und unzureichende Definitionen, besonders bei Passagen zum “kommerziellen Charakter” von Copyright-Vergehen oder beim Begriff der “Anstiftung”. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es bereit ausreichend Gesetze gegen kommerzielle Copyright-Vergehen gibt, die den Vorschlag an sich überflüssig machen. Eine weitere Gefahr sie die europäische Sektion darin, dass durch unscharfe Formulierungen die Polizei mehr Befugnisse erhalte und legitime Nutzer wie Unternehmen leichter in Verdacht kämen. Damit würden digitale Rechte und die Innovationskraft zu stark beschnitten.
Falls IPRED2 in der jetzigen Form verabschiedet würde, sieht die EFF viele mögliche Betroffene bei den Open-Source-Entwicklern, Web 2.0-Medienplattformen wie YouTube und Internet-Service-Providern, die sich weigerten, P2P-Dienste zu blockieren. Dies würde zu einer erneuten Stärkung von Musik-Labels und Filmstudios führen, die durch die neue Direktive viel mehr Handhabe gegen solche innovativen Gruppen, Dienste und Unternehmen hätten. Ein Vorgehen wegen “Anstiftung von Piraterie” zudem auf Kosten der europäischen Steuerzahler wäre viel einfacher. Eine weiteres Problem käme auf die Nutzer solcher Angebote zu. Die Rechtslage würde für sie viel unübersichtlicher, da sie sich nicht immer klar darüber sein könnten, ab wann sie Gesetze übertreten. Auch für Bibliotheken könnte dies eine noch höhere Risikokalkulation bei digitalen Angeboten und vielleicht auch eine Serviceeinschränkung bedeuten.

Anlässlich der zum 24. April anstehenden Debatte im EU-Parlament zu dem Thema hat die EFF nun eine Online-Petition:engl: gestartet, die jeder Internet-Nutzer unterzeichnen kann. Darin wird das Parlament gebeten, die neuen Tatbestände Beihilfe, Begünstigung und Anstiftung zu streichen und die Direktive auf die Bekämpfung von Markenfälschung und tatsächlicher kommerzieller Copyright-Vergehen zu beschränken.

Quelle:
Europäische EFF wünscht Änderungen der Direktive zum Schutz geistigen Eigentums via heise online

Willkommen bei Web 10.0

Jeder, der den inflationären Gebrauch von Web 2.0:engl: , “irgendwas x.0” fleißig bemängelt hat, kann aufatmen.
Jetzt gibt es ein Zeitbarometer, wie lang uns dieses bei Web x.0 noch verfolgen wird und welche Entwicklungen zu erwarten sind . Der Hype um Web 2.0 :engl: endet spätestens 2010, weil uns dort dann Web 3.0 erwartet. Bis dahin haben wir offiziell das Semantic Web und erwarten unseren ‘personal search agent’.

Quellen:
Cade Metz: Web 3.0 :engl: PC Magazine
Nova Spivack: How the WebOS Evolves?:engl: via ‘Minding the Planet’
Nova Spivack: The Third-Generation Web is Coming:engl: via ‘KurzweilAI.net’

CeBIT – Web 2.0

Auf der gorßen Computermesse ist das Web 2.0 ebenfalls Thema und wird von vielen Seiten beleuchtet.

Das Web 2.0 birgt für die Verleger von Printpublikationen Risiken, aber vor allem Chancen – so in etwa lautet das Fazit des gestrigen ersten Tages des Kongresses “Magazine Media”, den der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, VDZ, gemeinsam mit seinem internationalen Pendant, International Federation of the Periodical Press (FIPP), anlässlich der CeBIT austrägt. Rund 250 Teilnehmer aus 27 Ländern nehmen daran teil.

Derzeitige Umsatzzahlen sollten Verleger nicht davon abhalten lassen, sich Web 2.0 unter ihren eigenen Gesichtspunkten zu betrachten und das Potential auszuschöpfen, was diese Medien bieten.

Quelle: Digitalisierungskongress: Web-2.0-Nachhilfe für Verleger auf heise online

Internet und Medienmacht

Wie glaubhaft ist das Manager-Magazin, wenn in ihm Martin Schiele berichtet unter dem Titel Medienmacht Internet: Die neue Einfachheit, dass es bei Web 2.0 nicht vorrangig um Werbung geht, sondern um einfache Kommunikation? Mehr denn je werden Kommunikationsmöglichkeiten aufgegriffen, um Werbung zu transportieren. Bewertungsportale für Reisen sind ja zum Teil wirklich überspamt wurden mit gefaketen Beurteilungen. Kommunikation – Werbung – Mißtrauen?

Web 2.0er aufgepasst

Tja, was nichts kostet ist auch nichts wert. Häufig macht sich das eine oder andere später davon wirklich bemerkbar. Das IT-Profimagazin iX erhebt schwere Vorwürfe gegenüber MySpace: MySpace vernachlässigt Kundenschutz, wobei doch gerade Community-Plattformen in puncto Sicherheit eine große Verantwortung gerade gegenüber ihren meist jugendlichen Mitgliedern übernehmen müssten.

Mehr dazu:
IT-Profimagazin iX über unsichere Web-2.0-Sites MySpace vernachlässigt Kundenschutz, via Pressebox

Fortschrittliches Denken unter Web 1.0

Worüber man so stolpert, wenn man vergessene Links auf Archivalia von Herrn Graf sucht:
Heiko Idensen beschäftigt sich in “inter-, hyper-, social-text: Hypertextprojekte und kollaborative Schreibumgebungen” mit Interaktionen im großen Netzwerke der Hyper-Verknüpfungen und Social-textwriting… Kommunikation in einem sehr philosophischen Sinne und Stand laut Website 04.2.-11.02.2001. Fortschrittlich für damalige Sicht, wo von Web 2.0 noch nicht die Rede war.

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