Grenzenlose Freiheit

Ohne Internet geht nix mehr. Wer auf dem Laufenden sein will, wer sich informieren muss, wer geisteswissenschaftlich oder naturwissenschaftlich forscht, wer schnell eine fundierte Meinung benötigt – sie alle sind auf das Netz angewiesen.

Auch Revolutionäre kommen in die Jahre, und was im vergangenen Jahr noch als Web 2.0 und Triple Play die CeBIT-Besucher anlockte (oder manches Mal auch ärgerte), ist heuer Big Business. Die Großen des Internetgeschäfts wie Google oder Yahoo verleiben sich eine Social-Networking-Site nach der anderen ein, klassische Medienverlage wie Holtzbrinck wollen nicht hintan stehen und schlagen bei deutschen Web-2.0-Startups zu.

Mehr denn je wird sich weg vom stationären PC Zuhause beweg hin zu einem Online-Office, wo man von überall drauf zugreifen kann.
Kontrollmechanismen können in dieser Welt jedoch nur dann funktionieren, wenn sie vom Nutzer akzeptiert werden, sprich, er wird sich nicht vorschreiben lassen, welche Funktionalitäten er nutzen kann. Maßgebend sind die, die er nutzen will. Das funktioniert nur, wenn die Anbieter von Schutzmechanismen interoperabel zusammenarbeiten können, sprich endlich Standards sich entwickelt haben.

Mehr zu aktuellen Trends:
Axel Kossel, Jürgen Kuri : Der Sound der Freiheit Das Internet als Anwendungs- und Unterhaltungsplattform – ganz ohne digitale Kontrollsysteme, IN: c’t 6/2007, S. 112: Trends 2007: Online

Fair Use – neuer Anlauf

Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses legten am 28. Februar einen Gesetzentwurf vor, der unter bestimmten Voraussetzungen das Knacken von Technischen Schutzmaßnahmen erlauben soll. Dies würde dazu führen, dass der „Digital Millennium Copyright Act“ (DMCA) von 1998 liberalisiert würde.

Mehr dazu:
Gehring, Robert A.: US-Abgeordnete wollen Urheberrecht liberalisieren auf iRights.info
Neuer US-Gesetzesvorschlag will Recht auf Privatkopie stärken auf heise online

Urheberrecht globales Thema

Nun seit den Berichten über “Raubkopierer”, die über das Internet in den P2P-Börsen urheberrechtlich geschütztes Material verbreiteten, sollte klar sein, dass das Urheberrecht ein internationales Thema ist. Diesem Fakt trug die Electronic Frontier Foundation [EFF] nun Rechnung und eröffnete ein Büro in Brüssel.

Das EFF-Büro in Brüssel solle dazu beitragen, dass aktuelle europäische Entwicklungen in die globale Debatte mit aufgenommen werden, teilte die Organisation zur Eröffnung ihrer Europa-Niederlassung Anfang Februar mit.

Das ganze Interview:
“Digitale Rechte sind ein globales Thema” Futurezone ORF.at

Web-Erfinder Berners-Lee: Netzneutralität

Berner-Lee spricht sich für die Netzneutralität und gegen DRM aus.
“Ein Internet, das allen zu gleichen Bedingungen zur Verfügung steht, ist sehr, sehr wichtig für eine Web-basierte Gesellschaft”, erklärte der Entwickler bei einer Anhörung über die “Zukunft des World Wide Web” im Unterausschuss für Telekommunikation und Internet im US-Repräsentantenhaus. “Ich glaube, dass das Kommunikationsmedium so wichtig ist, dass wir es besonders schützen sollten.”

Da Kommunikation bereits vorher schon besonders geschützt war – Eingriff in den Verkehr der Snail Mail (Postverkehr) wurden hart bestraft – müsse man dies auch für das Internet gelten lassen. DRM würde in einer Welt offener Netzstandards nicht funktionieren.

Mehr dazu:
Web-Erfinder Berners-Lee spricht sich für Netzneutralität und gegen DRM aus auf heise online

Begrifflichkeit
Netzneutralität per Wikipedia.de

Online in Büchern blättern

Die beiden US-amerikanischen Großverlage Random House und HarperCollins erlauben ab sofort, online in ihren Büchern zu blättern. Dabei nutzen sie nicht Angebote von Google oder Amazon, sonder sie bieten diese Möglichkeit selbst an. Das ist ein wunderbares Angebot. Fraglich ist allderings, wie hoch die Schranken für den Zugriff sind.

Mehr noch, frei nach dem Motto “Wenn schon, dann aber richtig” bieten beide Verlage auch die Möglichkeit an, die Buchinhalte in Social-Networking-Seiten wie etwa MySpace einzubinden. Auf dass der Kunde sich zum besten Werber für das Produkt entwickele.

Quelle:
Patalong, Frank: Online lesen erlaubt in Spiegel online

Mehr dazu:
Browse&Search:engl: von Randomhouse.

Keine Einigung beim Urheberrecht

Es ist ja nicht so, als ob es irgendwie dringlich wäre, aber die EU konnte sich noch immer nicht auf Direktive zum Schutz geistigen Eigentums verständigen. Kritiker der Vorlage sehen darin die Möglichkeit des Gremiums, die umstrittenene Durchsetzungsrichtlinie (Intellectual Property Rights Enforcement Directive, IPRED) entweder zurückzuziehen oder komplett zu überarbeiten.

Im Zentrum des Streits steht die Beschränkung der Maßnahmen auf Urheberrechtsverletzungen mit “kommerzieller” Absicht. “Die Zeit reichte nicht aus, um einen Kompromiß zu finden, wie ‘gewerblich’ rechtlich zu definieren ist”, erlärte Rainer Wieland (EVP/CDU), Vize-Vorsitzender des Rechtsausschusses, der auch als Berichterstatter im Innenausschuss fungierte, gegenüber heise online die erneute Verschiebung.

Quelle: EU kann sich nicht auf Direktive zum Schutz geistigen Eigentums verständigen auf heise online

Meldebehörde Zuhause

Wer kennt das nicht, frisch in ein neues Leben umgezogen und nun kommen alte Pflichten. Man muss sich ummelden und das möglichst bald. Die vielen anderen Termine müssen egal sein. Stunden sitzen in einem miefigen Wartesaal mit schlechtgelaunten Leuten, die auch warten müssen. Mist, man hat vergessen eine Nummer zu ziehen und in der Zwischenzeit sind noch fünfzehn Leute gekommen.
Das soll in Zukunft nicht mehr nötig sein. Mit dem Aufbau eines zentralen Melderegisters sollen die Länder und Kommunen durch die Bundesregierung entlastet werden. Das Projekt ist Teil des Programms “Zukunftsorientierte Verwaltung durch Innovation”, das bereits gestern vom Kabinett gebilligt wurde.

Quelle: Umzugsmeldung per Computer via heise online

1 325 326 327 328 329 331