Bibliotheken in Corona-Zeiten: Home Office – Was sind Ihre/Eure Aufgaben? (aktualisiert: 21.04., 14:16 Uhr // ergänzt: 05.01.2021)

Homeoffice – Was sind Ihre/Eure Aufgaben?
Frage in meine Twitter-Timeline – welche Aufgaben haben Mitarbeiter*innen von WBs übertragen bekommen, wenn sie zwangsweise ins Homeoffice geschickt wurden? (Nicht gemeint ist damit jetzt IT)
Vielleicht können wir uns auch darüber mal austauschen.
Um mich mal über unser bibliothekarisches Denken aufzuregen: Es gibt keine Kategorie “Zeit für Design!”. Jetzt hätten wir doch mal Zeit unsere Oberflächen, Flyer, Wordings anzupassen und richtig
gutes Design für unsere Services zu entwickeln! :)) › gute Idee! Vielleicht sollten wir dann einfach eine Kategorie dazu ergänzen? 🙂 Es braucht dann nur ein paar Kolleg:innen, die sich mit sowas auskennen … 🙂

Allgemeines

  • generell Papierkram und Schriftverkehr
  • Aufgaben abarbeiten, die im Alltag gerne mal liegen geblieben sind

Kommunikation intern

  • persönlichen und Abteilungs-/Team-Mail-Account “besetzt” halten
  • Online-Meetings abhalten (z.B. zur Einführung elektronischer Rechnungen)
  • Tools testen
    • Chat: Mattermost
    • Videoconferencing: Zoom, Jitsi, DFN u.ä.
    • Dateiablage: Cloud-Lösungen

Kommunikation extern

Benutzer-Services

Fortbildung / Selbststudium

Wissensmanagement intern

  • E-Mail-Postfach und Ordner aufräumen (persönliche und Abteilungskennungen)
  • Aktualisierung des Wissensmanagement / der Dokumentation: ergänzen, pflegen, korrigieren für Arbeitsgänge / Daten etc. (internes Wiki, Netzlaufwerke)
  • Twitter-Listen aufräumen/anlegen

Wissensmanagement extern

  • in Wikipedia arbeiten

Erwerbung

  • Ebooks bestellen
  • Semesterapparate prüfen: Können für Printausgaben E-Books erworben werden?
  • Erwerbung über gobi3.com (ergänzt: 05.01.2021)

Formalerschließung

  • (Retro-)Katalogisierung @home, mit mitgenommenen Büchern oder notfalls via kopierten/gescannten Titelblättern und/oder Karteikarten
  • Datenbereinigung im Katalog (z.B. schon lang vorhandene Fehlerlisten abarbeiten)

Sacherschließung

  • Sacherschließung mit RSWK/GND @home, für ebooks auch für Print mithttps://services.eurospider.com/da3/login (ergänzt: 05.01.2021)
  • Systematisierung @home, mit mitgenommenen Büchern oder notfalls via kopierten/gescannten Titelblättern
  • Digitalisate mit Struktur- und Metadaten versehen (Goobi)

Open Access & Elektronisches Publizieren

  • Rechteprüfung für OA-Zweitveröffentlichungen
  • Metadaten für OA-Zweitveröffentlichungen vorbereiten
  • Publikationen in die Universitätsbibliographie eintragen // Repositorium pflegen (normalerweise Eintrag durch Meldung, nun durch Recherche in den Publikationslisten der Mitarbeiter*innen und Professor*innen, wobei Recherche auch durch Hilfskräfte)
  • OA-Anfragen von Wissenschaftlerinnen beantworten

Weiterentwicklung von Projekten / Servcies

Weitere Sammlungen

Empfehlungen für Kolleg*innen, die in der Benutzung arbeiten und keine Katalogisierungs- oder Erwerbungserfahrung haben

  • “Minimalanforderung” “Bitte schauen Sie 2x am Tag in Ihre dienstlichen Mails und regelmäßig auf die Corona-Info-Seite der Uni” — mehr können manche Kolleg:innen halt zu Hause nicht machen.
  • Nutzerkontakt halten und Anfragen beantworten (Email + Ticketsystem sind über Web-Oberflächen zugänglich, dienstliche Telefone werden teilweise auf private Nummern umgeleitet)
  • außerdem Weiterbildung, insbesondere Englisch lernen/üben und Online-Tutorials ansehen (z.B. zu neuer Software, die eh demnächst eingeführt werden sollte)

Schwierig ist es eher bei den Kolleg*innen, die keine eigenen Geräte zuhause haben, keinen PC, keinen Laptop, kein Tablet und v.a. keinen Internetanschluss. Bei fehlenden Geräten (z.B. nur ein privater Laptop, der jetzt von zwei Erwachsenen und zwei Kindern benötigt wird), kann man noch mit dienstlichen Leihgeräten helfen, aber ohne WLAN zuhause wird es echt knifflig. Gibt es da schon Ideen? eduroam@home quasi?

Cool – das sind viele Ideen … 🙂


Disclaimer: Dies sind natürlich nicht alles meine Ideen gewesen, sondern es ist die Archivierung des Etherpads mit den gemeinschaftlich zusammengetragenen Ideen und Anregungen https://yopad.eu/p/wbbibhomeoffice-365days, Stand: 21.04.2020, 10:20 Uhr

neue Stand: 21.04., 14:16 Uhr

Unterbesetzt, unterbezahlt, unterbewertet

sagt eine wissenschaftliche Studie zum “Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen”, (Study der Hans-Böckler-Stiftung Nr. 362.) von Andrä Wolter von der Berliner Humboldt-Universität (HU) und Ulf Banscherus von der Technischen Universität Berlin (TU).

Betroffen davon sind natürlich auch die Hochschulbibliotheken (6.4 Bibliotheken, S. 130-133). Neben mehr Studierenden, die in immer kürzerer Zeit ihr Studium absolvieren sollen, kommen auch durch die Digitalisierung immer komplexere Aufgaben auf Famis und Bibliothekare zu. Durch Wegfall standardisierter Vorgänge, z.B. Selbstverbuchung von Medien zur Ausleihe, kommen nur noch Problemfälle an die Theke, häufig verbunden mit unbefriedigenden Diskussionen und Entscheidungen, bspw. Mahnungen, Buchersatz etc. Auch neue Augaben müssen bewältigt werden, z.B. Publikationsberatung, Digitalisierung von Altbeständen, Schulung von Informationskompetenz usw. Dies alles jedoch wurde i.d.R. nicht durch zusätzliches Personal abgefangen, sondern durch eine Verdichtung von Aufgaben bei vorhandenem und z.T. geringerem Personalstamm.

Nicht zu unterschätzen für die Arbeitszufriedenheit und ein Sicherheitsgefühl der Beschäftigten ist:

“Der zunehmende Legitimationsdruck, die steigende Anzahl von Befristungen und der Einsatz von studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen schließlich zur Besorgnis bei einigen Bibliotheksbeschäftigten in Bezug auf ihre Anstellung.” (S. 133)

 

Quellen:
Banscherus, Ulf u.a.: Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen, Study der Hans-Böckler-Stiftung Nr. 362.
Hochschulen: Mehr Arbeit, gleiches Geld, Böckler Impuls, Ausgabe 16/2017
Studie untersucht Situation des wissenschaftsunterstützenden Personals, CEWES des GESIS
Selle, Annette: Unterbesetzt, unterbezahlt, unterbewertet, Welt.de

Datenanalyse: Wie Algorithmen funktionieren

Immer öfter haben Algorithmen Einfluss auf unser Leben. Sie berechnen alles Mögliche aus Daten – vom Wetter über das beste Kochrezept bis zu unserer Kreditwürdigkeit. Ihre Ergebnisse können also weitreichende Konsequenzen für den Einzelnen haben.

Autor: Roland Schenke. Mehr Wissen gibt’s unter: http://www.br.de/faszination-wissen

Hug a Librarian – Umarme deine/n Bibliothekar/in

Die Bibliothekarin

 

Heute ist der Hug a Librarian Day. Und das folgende Zitat macht klar, warum Bibliothekare und Bibliothekarinnen aller Welt heute eine dicke Umarmung verdienen:

Librarians are there:

To help, aid, assist. To teach, collate, enthuse. To catalogue, index, arrange, organise. To find, discover, promote, display. To interest, intrigue, amuse and amaze. To instill wonder. To help children, adults, old people, the underprivileged, the rich, the poor, those with voices and those without. To protect resources, to archive them, to store them, to save them for the future. To provide differing viewpoints, to engender thought, conversation, research, fun. To provide the best answer possible, to match the answer to the enquirer, to provide just enough information without overwhelming the user, but enough to always help. To better a local community, a company, a school, a college, an organisation, a country, the world.

Google is there:

To make money.

Quelle:
Bradley, Phil: What librarians & Google are for…, 28.06.2011

1 2 3