Open Library ist „ein Projekt zur kollaborativen Erstellung einer auf einer bibliographischen Datenbank basierenden Online-Bibliothek. Selbsterklärtes Ziel der Open Library ist es, eine eigene Webseite für jedes bislang veröffentlichte Buch zu schaffen. In vielen Fällen wird dabei über den bibliographischen Nachweis hinaus auch der Zugang zum Digitalisat des jeweiligen Buchtitels mit hinterlegtem Volltext ermöglicht.“ (Wikipedia: Open Library)
Als Teilprojekt des Internet Archive eignet sich Open Library dabei auch für die Suche in den dort enthaltenen Beständen. Unter der Rubrik „Digitale Medien“ kann nun auch über den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) im Internet Archive gesucht werden (Klaus Graf in Archivalia).
In einem früheren Beitrag habe ich bereits vorgestellt, wie mit dem Site:-Operator per Google-Suche auf die Volltexte im Internet Archive zugegriffen werden kann. Wikisource liefert hier eine gut durchdachte Variante:
site:archive.org/stream/ filetype:txt *
(Das Sternchen * im Eingabefeld muss dann nur
durch den gewünschten Suchbegriff ersetzt
und die Suche gestartet werden.)
Klaus Graf macht in Archivalia auf die Volltextsuche der Open Library aufmerksam. Diese möchte ich anhand des Suchbegriffs „Allmende“ vorstellen und lasse nach diesem suchen. Es erscheint eine Trefferliste mit der Kurzfassung der bibliographischen Angaben jedes gefundenen Werkes:
Im folgenden verwende ich „Beiträge zur kenntnis der allmendverfassung“ von „Ahron Eliasberg“ als Beispiel. Mit einem Mausklick auf den Namen des Werkes oder Autors gelangt man zu den jeweiligen Datensätzen der Open Library. Unter den bibliographischen Angaben der Suchtreffer werden ausgewählte Fundstellen mit dem hervorgehobenen Suchbegriff angezeigt. Zwar erscheint über der Liste die Anzahl aller ermittelten Treffer, aber leider keine Anzahl der Treffer innerhalb eines bestimmten Werkes. Die hier angezeigten Fundstellen sind nicht vollständig, erst die Funktion „snippets in situ“ zeigt die einzelnen Treffer im Originalkontext:
„beitrgezurkennt00eliagoog“ ist der Identifier des Items im Internet Archive, mit dem die Links zu den Metadaten und in diesem Fall zum Volltext gebildet werden:
https://archive.org/details/beitrgezurkennt00eliagoog
Der „Read“-Button mit dem Buchsymbol führt direkt zum Online-Reader des Internet Archive. Auf der Leiste zum Blättern erscheinen nun Lesezeichen für die Fundstellen im geöffneten Volltext:
Mit den Lesezeichen lassen sich nicht nur die einzelnen Seiten mit den Fundstellen gezielt aufrufen, sondern sie ermöglichen eine Vorschau auf die jeweilige Seite, die aber nicht vollständig ist.
Blättert man durch die Seiten im Volltext, werden die gefundenen Wörter farbig unterlegt angezeigt. Durch die hier vorgestellten Funktionen ist diese Suche zur Orientierung überaus praktisch, doch nach wie vor gilt Klaus Grafs Kommentar:
Jedes beim Internet Archive hochgeladene Buch erhält eine OCR, die bei Frakturschriften nach wie vor unbrauchbar ist und bei Antiquaschriften in der Regel auch nicht besonders gut. Dieser E-Text wird häufig von der Google-Websuche erfasst.
Für dieses Problem gibt es in Wikisource ein paar Suchtipps. Nach einigen Probeläufen halte ich die Suche mit dem Site:-Operator von Google nach wie vor für ergiebiger.