Stadtbibliothek Eberswalde fördert Nachhaltigkeit

Die Stadtbibliothek Eberswalde schreibt, sie ist Teil der Aktion “Refill Station” geworden. Jeder kann sich nun gratis Wasser in mitgebrachte Flaschen abfüllen. So möchte die Bibliothek ein Zeichen für den Umweltschutz und gegen Plastikmüll zu setzen.

Screenshot Nachricht Stadtbibliothek Eberswalde, Stand: 28.07.2018

Immer mehr Bibliotheken beteiligen sich offensichtlich an der Refill-Kampagne.

Wer nach Refill-Stationen in seiner Nähe sucht, kann dies über die Seite Refill Deutschland machen.
Bisher dort verzeichnet sind folgende Bibliotheken:

Die Stadtbibliothek Eberswalde ist allerding noch nicht auf der Deutschlandseite von Refill zu finden.

Sicherlich gibt es weitere Bibliotheken, die mit der Idee spielen, auf einfache Art und Weise den Umweltschutz zu unterstützen.
Der Vorteil für Bibliotheken, sich dort anzumelden, ist neben der Unterstützung eines auf Nachhaltigkeit ausgelegten Projektes auch eine gewisse Sichtbarkeit und auch die Möglichkeit für “Nichtnutzer” eine willkommene Anlaufstelle zu werden. Vorteil hier ist sicherlich eine zentrale Lage der Räumlichkeiten.

Das Projekt ist eine Non-Profit-Aktion, unabhängig von Unternehmen, Vereinen, Gruppen und Parteien. In den Leitgedanken von Refill Deutschland steht:

Refill soll die städtische Community stärken und fördern, das nachbarschaftliche Miteinander.

Wer also seine Bibliothek beteiligen möchte, kann sich direkt an die nächsten lokalen Refill-Ehrenamtlichen wenden, die auf der jeweiligen Stadt-Seite gemeldet sind.

Refill startet (…) ausschließlich in Städten. Ländliche Gebiete docken sich an die nächste Refill Stadt an. Das funktioniert in Hamburg bereits gut.

CAT – Center for Advanced Information Management der Columbia University

“The Center for Advanced Information Management at Columbia University helps companies achieve technical and economic success from their products and processes. We strive to provide effective, targeted assistance and to utilize the university’s intellectual strength and comprehensive infrastructure. We offer flexible approaches to solving industry’s problems. Our goal is to enable our industry partners to grow and prosper and to commercialize Columbia-developed technologies.”

Center for Advanced Information Management from Joy + Noelle on Vimeo.

Wie sich die Erdbeben in Christchurch (Neuseeland) auf den Service der Bibliotheken auswirkten

IFLA 2012 – Christchurch, NZ earthquakes & their effect on library services from Ross Becker on Vimeo.

Zwei Imagevideos der David W. Mullins Library der Universität von Arkansas

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[Zitat] Kommentiert – 2006-2009

“Once patrons realize how much they depend on the library, they are more willing to support and defend it. [..] All town departments are essential services, and the library knows why we’re important, so the calculator is nice way to show town officials and the public how much of a value the library really is – especially when our patrons are trying to trim their own budgets. Libraries always face the challenge of justifying their existence to the community who pays for it. This calculator is an easy way to do that.” Brian Herzog

Dieses Zitat stammt von Brian Herzog, dem “Head of Reference” der Öffentlichen Bibliothek in Chelmsford, Massachusetts. Die “Chelmsford Library” war einer der ersten öffentlichen Bibliotheken der Welt, die über einen Bibliotheksrechners (“usage calculator”) verfügte. Dieser “usage calculator” berechnet den Wert der genutzten Medien eines jeden Benutzers/einer jeden Benutzerin.  Seit dieser Zeit ist nicht nur das Bewußtsein über den Wert der Bibliotheksdienstleistungen gestiegen, sondern seitdem wird der “usage calculator” auch von hunderten Bibliotheken und Verbänden (z.B. der New York Library Association) in den USA und in vielen anderen Ländern verwendet. Wieviele Bibliotheken bzw. NutzerInnen von Bibliotheken verwenden hierzulande den Bibliothekswert-Rechner? Die Mediothek Krefeld warb am 25. Februar diesen Jahres auf Facebook für den Bibliothekswertrechner auf der Seite des  Bibliotheksportals:

“Die Daten sind zwar Durchschnittswerte, aber es ist schon faszinierend, mal schwarz auf weiß zu sehen, wieviel Geld man als Nutzer spart, wenn man eine Bibliothek nutzt. Macht das mal…das Ergebnis ist interessant!”

Neue Bücher braucht der Mensch

Fast jeder hat einen Autor, den er besonders mag und von dem man kaum das nächste Buch abwarten kann. Heute gibt es vielfältige Möglichkeiten, um sich über Neuerscheinungen des Lieblingsautors zu informieren. Viele Autoren betreiben selbst ein Blog oder zwitschern regelmäßig, haben eine eigene Facebook-Seite oder betreiben zumindest eine eigene Homepage. Doch bei all diesen diversen Möglichkeiten, die das Web2.0. bietet, bedeutet das aber auch für Autoren oder ihr Team einen größeren Zeitaufwand für ihre “Fanbetreuung”, denn all diese Dinge müssen gepflegt werden. Geschieht dies nicht, kann es dem Leser auch heute noch passieren, dass er das neuste Buch seines Lieblingsautors verpasst. Über eine E-Mail hat das “Bibliothekarisch.de-Team” von einer Möglichkeit erfahren, die helfen soll, dies zu verhindern. Wir haben uns Zeit genommen, das Angebot von “Druckfrisches.de” in Ruhe zu beurteilen. Ich habe die Seite Druckfrisches.de einmal getestet und will hier ein erstes Fazit zur Seite ziehen.

Das erste, was mir auffiel, war die spartanische Startseite, was nicht negativ sein muss, wenn man bedenkt,s das so kein unnötiger Schnickschnack vom Wesentlichen ablenkt. Dieser Service bietet einen E-Mail Service an, der schnell und unkompliziert über Neuerscheinungen informiert. Alles was nötig ist: Man gibt den gewünschten Autoren, die bevorzugte Sprache und die eigene E-Mail-Adresse ein. Was mich dabei ein bisschen gestört hat, war dass man für jeden Autor ein eigenes Formular ausfüllen muss. Ansonsten ist das Ausfüllen schnell erledigt. Danach heißt es auf Post warten.

Für meinen Test habe ich die Autoren Wolfgang Hohlbein und Rebeca Gablè gewählt. Beide Suchanfragen mussten noch mal bestätigt werden, danach wird man per Mail über das neuste Buch informiert. Positiv zu bewerten war erst mal, dass zu beiden Anfragen auch eine Antwort kam. Irritierend war allerdings die Meldung zur Autorin Rebecca Gablè, da mir hier ein Buch angezeigt wurde, welches bereits 2008 erschienen ist und wo es inzwischen bereits ein aktuelleres zu lesen gibt. Bei der Recherche stellte ich allerdings fest, dass dieses Buch nun im Taschenbuch zu haben ist. Also aus diesem Blickwinkel doch als Neuerscheinung zu werten ist.

Da ich privat die historischen Roman der Autorin sehr mag und daher weiss, dass meist zwei bis drei Jahre zwischen zwei Büchern liegen, habe ich mich noch für den Fantasieautoren Hohlbein entschieden. Diese Autoren kann durchaus als Vielschreiber bezeichnen, denn sie veröffentlichen mehrere Bücher pro Jahr. Auch zu ihm habe ich nach zwei Wochen eine Rückmeldung erhalten. Bei der Überprüfung fiel mir besonders positiv auf, dass das mir empfohlene Buch tatsächlich aktuell diesen Monat erschienen ist. Außerdem lieferte mir die E-Mail auch gleich die Information, bei welchem Onlinebuchhändler der Titel zu bekommen ist. Ich empfand es als positiv, dass dabei nicht nur Amazon genannt wurde.

Mein Fazit fällt durchaus positiv aus. Dieser Service lohnt sich vor allem für Leseratten, die auf keinen Fall den nächsten Schmöker ihres Lieblingsautoren verpassen wollen. Für Vielleser kann es aber auch abschreckend sein, da man zu jedem Autor eine eigene Suchanfrage starten muss und so auch zu jedem eine separate Benachrichtigung erhält. Das kann leicht zu einer Schwemme von E-Mails führen. Hier wäre vielleicht zu hoffen, dass in der Zukunft optional auch eine Anfrage/Benachrichtigung zu mehreren Autoren möglich wird. Druckfrisches.de könnte so in Zeiten knapper Kassen sich als ein kostenloser Service anbieten, der für die Erwerbungsabteilungen von Bibliotheken interessant wäre. Ich kann unseren Leser ansonsten nur empfehlen, dieses Angebot selbst einmal zu testen, damit auch Sie das nächste Buch ihres Lieblingsautoren nicht verpassen.

Ein veränderter Zugang zu Informationen heute

Aaron Schmidt beschreibt :engl: heute in seinem Blog “Walking Papers” wie sich die Informationswelt um ihn verändert. Er nutzt Netflix, neben einem DVD-Verleih auch die lokale Bibliothek, um DVDs zu entleihen. Bei Netflix hat neben einer sehr großen Anzahl von Filmen, die man sich auf DVD per Post zuschicken kann auch die Möglichkeit aus einer bestimmten Auswahl Filme sofort übers Netz anzusehen.

Netflix will soon offer “Watch Instantly” streaming only subscription plans.

Clever, denn dadurch kann man dei Einnahmen steigern und auch die Leute weg von den physischen Filmträgern zu lotsen. Auch das Personal ist freundlich und die Website leicht zu nutzen. Dadurch werden die Nutzer auch in Zukunft gerne wieder zu ihnen kommen.

Und wie sieht das bei Bibliotheken aus? Sie haben Schwierigkeiten, ihre Angebote so anzubieten, dass Nutzer überall und zu jeder Zeit darauf zugreifen können. Das liegt auch daran, dass die Verleger nicht möchten, dass Inhalte digitalisiert von den Bibliotheken werden, wenn sie nicht schon digital vorliegen. Sie werden dazu gezwungen, weil die Inhalteindustrie, die sich für DRM stark macht, sie hinausdrängt. So bleibt Bibliotheken häufig nur ein bißchen guter und populärer digitaler Inhalt, den sie zwar anbieten dürfen, aber nur dann, wenn die Benutzung umständlich ist.

Auch bei anderen Anbietern ist der Zugang zum Angebot wesentlich einfacher. Netflix macht seine Angebote über andere Seiten zugänglich, z.B. über so genannte Widgets, die u.a. auf den Filmrezensionseiten der New York Times eingeblendet werden. So kann man den Film für den Fernsehabend aussuchen, ohne den Ort wechseln zu müssen, d.h. man kann sitzen bleiben, wo man gerade ist und man muss auch nicht extra eine bestimmte Website öffnen. Dass man die Seite nicht verlassen muss, ist keine revolutionäre Sache, aber es erhöht den Benutzungskompfort für einen Service.

Auch andere Firmen nutzen diese Art, um die Lieferung von Inhalten und ihren Verkauf einfacher zu machen. Ein Beispiel ist da auch der Kindle. Hier kann man sich das Buch, welches man lesen wird, gleich mit dem Gerät von Amazon erwerben. Neuerdings muss man dafür nicht mal mehr ein spezielles Lesegerät, sondern neuerdings kann auch der iPhone-Besitzer mit einer einfachen Applikation Kindle-Bücher lesen. Dieses kleine Programm wird kostenlos angeboten und steigert damit das Interesse am Kindle.

Immer mehr Inhalte “des täglichen Bedarfs” werden übers Netz angeboten und man muss sich heute keine Gedanken mehr machen, wie man Zugang dazu erhält. Viele Angebote gibt es sogar nur noch im Netz.

I can download 80% of music and movies I want for free? Are you kidding? No? Awesome! I can download Elsevier’s complete Referex Engineering Collection? Don’t mind if I do.
IT IS GOING TO BE OKAY [Hervorhebung durch d. Verf.]

Aaron Schmidt ist bei all seinen Ausführungen nicht pessimistisch, was in diesem Umfeld mit Bibliotheken passieren wird. Er meint, dass es nicht wirklich was ausmacht, wenn Bibliotheken ihren bisherigen Service, Inhalte anzubieten, einfach stoppen würden. Es ist vielleicht sogar das beste was öffentlichen Bibliotheken passieren könnte. Und dann spricht der technisch begeisterte Bibliothekar:

Yes, there will be some access equality issues that need sorting, but if we don’t have to concern ourselves with making sure people have access to content we’ll have more time to create excellent programs and experiences based around content and conversation.

Als einen Beginn dieser Situation sieht er die Nutzung von Spielen, zumal hier Erfahrungen miteinander geteilt werden, wie man Menschen zusammen bringt auf eigenen Veranstaltungen. Das ist ein Mehrwert, den Bibliotheken gegenüber dem einfachen Versenden von DVDs oder Inhalten bieten können – sie bringen Menschen zusammen.

Schmidt freut sich über den Zulauf bei öffentlichen Bibliotheken aufgrund der ökonomischen Situation. Er drängt aber auch darauf, diese Aufmerksamkeit zu nutzen und sollten deutlich zeigen, dass sie mehr machen, als nur Bücher und Filme zu verleihen oder eine Benutzung von Computern zu ermöglchen.

If anything, we should consider books, movies, music and computers loss leaders and show people what we can really do for them once we’re lucky enough to have them in our buildings.

Sehr anschaulich stellt Schmidt dar, dass die Konkurrenz größer wird. Gerade öffentliche Bibliotheken haben mit ihren geringen digitalen Quellen kaum eine Chance gegenüber dem Internet. Ihr Service ist nicht ad hoc, wie es inzwischen für viele Internetnutzer bereits Normalität ist. Daher müssen sich Bibliothken Gedanken machen, wie sie ihren Daseinszweck auf andere Art und Weise begründen. Ob das allerdings damit getan werden kann, dass man sozusagen zum Event-Veranstalter wird, ist fraglich.

Auch in einem der Kommentare heißt es:

So, I’m sorry, but it is NOT going to be OK for libraries. It simply does not make sense to think that people who use the web for materials provision will then travel to the library to “share their experiences about those materials.” Assuming that only the library can take on this community engagement role is the same mistake we made when we assumed that we were the only place in town where people could get content for free.

Es ist nicht okay, wenn Bibliotheken nicht aufwachen und gegen die Verdrängung vom Markt kämpfen. Bibliotheken sind nicht nur Orte der Zusammenkunft. Sicherlich gibt es Informationen inzwischen überall und zu guten Bedingungen, aber der Zugang ist dezentral, ist unerschlossen. Bibliotheken bieten mehr.

Die Bibliothek ist eine Einrichtung, die unter archivarischen, ökonomischen und synoptischen Gesichtspunkten publizierte Information für die Benutzer sammelt, ordnet und verfügbar macht.1

Gerade das synoptisch ist besonders wichtig. Darunter versteht man die sehr bestimmte Aufgabe der aktiven Informationsversorgung. Sicherlich verstanden Umstätter und Ewert 1997 darunter eher ein auf die Bedürfnisse der Bibliotheksbenutzer zugeschnittenes Angebot. Heute jedoch muss das aktiv auch ein Angebot sein, was über den “Ort” oder “Raum” Bibliothek hinaus geht.

Dass der Zugang verteilt angeboten werden muss, ist eine Sache und der Vorteil muss genutzt werden, um eine größere Präsenz auch im Netz zu erreichen. Bibliotheken müssen verstärkt noch mehr da ihre Suchangebote anbieten, wo Nutzer sich aufhalten, wenn sie anfangen zu recherchieren. Also, warum nicht Widgets für iGoogle entwickeln, mehr Innovation in PlugIns für die gängisten Browser investieren? Web 2.0 ist gut, aber auch nur, wenn die Servicequalität damit verbessert und die Nutzungshürden verringert werden. Alte Weisheiten inzwischen, aber PlugIns für WordPress sind zu umständlich, um sie als Laie richtig zu installieren. Die Funktionen sind gut, aber der heutige Nutzer will im Sinne des Mitmachweb mit einem Knopfdruck Zugang dazu haben und das betrifft auch die Installation.
Ich weiß noch, wie ich mich mit meinen geringen HTML-Kenntnissen gefreut habe, wie einfach es war, beispielsweise Google als Suchmaschine in mein erste Website integrieren zu können. Für einen OPAC habe ich bis heute noch nicht die Möglichkeit gefunden. Dabei könnte man sich schon mit so einer Kleinigkeit näher zum Nutzer bringen.

Der zweite Punkt ist aber auch das zentralisierte Angebot, welches gut erschlossen sein muss – was Bibliotheken in der Flut digitaler Online-Angebote wohl noch extrem schwer fällt. In Deutschland fand ich den Ansatz der Deutschen Internetbibliothek2 sehr gut und bedauere, dass das alte Konzept zwangsweise ausgedünnt worden ist. Es war ja nicht nur das Angebot einer Online-Auskunft sondern auch der hochqualitative Internetkatalog, der dieses aus anderen Anlaufpunkten im Netz heraushob.

Quelle:
Schmidt, Aron: Libraries might not provide content in the future & it’s okay :engl: via walking papers

  1. Ewert, G. und Umstätter, W.: Lehrbuch der Bibliotheksverwaltung. Begründet von Wilhelm Krabbe und Wilhelm
    Martin Luther, Hiersemann Verl. Stuttgart 1997, S. 13 []
  2. Leider war die Internetbibliothek, wärhrend ich den Beitrag geschrieben habe, nicht erreichbar, so dass sich die hier gemachten Aussagen auf Erfahrungen aus September letzten Jahres beziehen. []
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