Die Finanzkrise und die Kultur

Welche Folgen hat die Finanzkrise auf die Kultur? Mit dieser Frage hat sich gestern der Deutschlandfunk beschäftigt.
Von Panik möchte man jedoch noch nicht sprechen. Was vor allem daran liegt, dass private Geldgeber bei der Finanzierung von Kultureinrichtungen in Deutschland noch nicht so verbreitet sind wie z.B. in den USA. Außerdem sind die Haushalte und die Förderzusagen für dieses Jahr bereits verabschiedet, so dass man sich zumindest für dieses Jahr in Sicherheit wiegt.

Doch was ist im nächsten Jahr? Die Kommunen erwarten, durch steigende Arbeitslosenzahlen höhere Ausgaben, aber gleichzeitig werden sie weniger Geld einnehmen. Die Kultureinrichtungen werden also stärker als bis her für sich argumentieren und wahrscheinlich auch in Konkurrenz zueinander treten müssen. Eine Folge die abzusehen ist sind Schließungen von Einrichtungen, die sich in diesem Kampf nicht mit schlüssigen und zukunftsträchtigen Konzepten behaupten können.
In diesem Zusammenhang wird mal wieder die Frage aufgeworfen, ob es nicht nötig ist die Kultur endlich als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern? Dass dies nicht das Allheilmittel sein kann, stellt im Artikel der Generalsekretär des Deutschen Kulturrats Olaf Zimmermann fest.

Wie sinnvoll ist aber eine Verankerung der Kultur im Grundgesetz? Wie allgemein wird diese Aussehen?
Unter dem Wort Kultur vereinigen sich eine Vielzahl verschiedener Einrichtungen mit unterschiedlichen Zielen. Wie will man diese alle in einem Gesetz unter einen Hut bringen? Gleichzeitig birgt es die Gefahr, dass identische Einrichtungen geschaffen werden, die dem Nutzer einen Einheitsbrei bieten und dabei daran gehindert werden auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Ein Szenario das von keinem gewünscht sein kann.

Doch wie kann man die Krise überstehen?
Hier hilft es nur, wenn die Kultureinrichtungen die Schonzeit, die ihnen in diesem Jahr gegeben worden ist nutzen, um zukunftsträchtige Konzepte zu erstellen und diese so schnell wie möglich in die Praxis umsetzen.

Barrierefreiheit – eine erste Kapitulation?

Für eine bessere Barrierefreiheit empfiehlt das W3C offene Standards. Bereits Juni 2008 startete man dazu ein neues Forum. Diese „eGovernment Interest Group“ hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit Experten, Bürgern und Behörden. W3C-Direktor Tim Berners-Lee spricht sich für offene Standards aus:

„Offene Standards, insbesondere Standards des semantischen Web, können helfen die Kosten von Regierungen zu senken. Zudem machen sie die Zusammenarbeit unabhängiger Behörden leichter und verbessern die Flexibilität angesichts des Wandels im Informationszeitalter.“

Bürger werden von den Ämtern immer mehr dazu angehalten, Dinge im Netz zu regeln, bspw. die Online-Steuererklärung. Hier bieten interoperable, offene Standards im E-Government wirkliche Vorteile.

So könnten sie einem breiten Personenkreis mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Endgeräten Zugriff auf Information ermöglichen. Weiters würden Daten bei Nutzung offener Standards eher langfristig verfügbar bleiben, was den Wert entsprechender Investitionen steigere.

Das W3C hat dafür relevante Standards entwickelt, z.B. XML, das semantische Web, die Barrierefreiheit und den mobilen Zugriff. Eine barrierefreie Gestaltung von offiziellen Websites sollte also doch erreichbar und umsetzbar sein. Und heute dann dies:

Der Bundesrat hat sich in einer heute erschienenen Stellungnahme eigentlich von den Plänen der EU-Kommission für eine barrierefreie Informationsgesellschaft verabschiedet. Prinzipiell begrüßt man die Pläne der EU-Kommission, Menschen mit Behinderungen so schnell wie möglich an der digitalen Kommunikationstechnik teilhaben zu belassen. Andererseits sieht man die Vorgabe der Kommission, 100 Prozent barrierefrei zugängliche Websites bis 2010 zu machen, als unmöglich an.

Der Begriff „Barrierefreiheit“ ist für Internetanwendungen weltweit noch nicht abschließend definiert. In der Bundesrepublik sind unterschiedliche Vorgaben entwickelt worden.

Der Bundesrat empfiehlt eine Modifikation des Anspruchs. Bestehende öffentliche Webseiten sollen jetzt allenfalls „schnellstmöglich“ auf so barrierefrei „wie möglich“ umgestellt werden.
Bei allen Neuinstallationen schlägt der Bundesrat eine Umsetzung entsprechend des für die EU vorgesehenen Ansatzes der Barrierefreiheit über die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG :engl: ) 2.0 des World Wide Web Consortium (W3C :engl: ) vor. Diese Richtlinien müssten aber weiterentwickelt werden. Die Richtlinien enthalten noch Forderungen, die derzeit nicht umsetzbar sin.

So werde darin etwa gefordert, zu jedem nicht-textlichen Inhalt alternativ eine Text-Variante zur Verfügung zu stellen. Dies sei derzeit zum Beispiel bei einer interaktiven Landkarte nicht möglich. Stattdessen müssten Geoinformationen über Ortsnamen vermittelt werden.

Grundlage zur Erreichung einer besseren Barrierefreiheit bei allen E-Government-Projeken ist ein einzuführendes Verfahren, bei dem alle Behindertenverbände ihre Belange besser einbringen können.

Quellen:
E-Government profitiert von offenen Standards via standard.at, 11.07.2008
Krempl, Stefan: Bundesrat: EU-Ziele zur Barrierefreiheit im Netz unrealistisch via heise online
Empfehlungen der Ausschüsse zu Punkt ….. der 856. Sitzung des Bundesrates am 6. März 2009 Stellungnahme des Bundesrates, Dokument vom 23.02.2009 zum 06.03.2009

Indianer im Netz

Im Norden der USA, genauer gesagt in Idaho, lebt ein Indianerstamm namens Coeur d’Alene. In ihrem Reservat gibt es seit 2005 ein WLAN-Netz und ein Computerzentrum mit 40 Rechnern, die kostenlos genutzt werden können. Und der Stamm hat noch mehr, nämlich eine eigene interaktive Homepage. Das mag jetzt nichts außergewöhnliches sein, doch dieses Seite ist die einzige die von Indianern für Indianer gemacht wird. Der Sinn der Seite soll es sein die eigene Kultur zu pflegen und für die Nachwelt zu erhalten. Die Homepage bietet vor allem Videos und Audio-Beiträge, aber auch ein Blog ist zu finden. Mitmachen kann jeder und mittlerweile sind Indianer aus der ganzen USA und Kanada aktiv.
Ich persönlich finde RezKast :engl: ist ein schönes Beispiel wie man das Social Web für die Kulturpflege nutzen kann und es macht Spaß, auch als nicht Indianer, mal durch das Angebot zu surfen und mehr über diese Kultur zu erfahren. Dabei stellte ich übrings auch fest das es tatsächlich auch ein englisches Dummie-Buch zum Thema gibt. 😉

Und hier geht es zur Homepage:
RezKast :engl:

Problem Gebrauchtspiele

Wir sind im Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation. Mit diesem Jahr sollte eigentlich auch das Urheberrecht wieder verstärkt in den Fokus der nationalen und internationalen Politik rücken, denn Kreativität und Innovation benötigt einen passenden Rahmen, wo ich hier gleich anmerken möchte, dass dies auch eine Freiheit der Informationsnutzer bedeutet.

Justizministerin Zypris lädt im Rahmen des Europäischen Jahres zu einer internationalen Urheberrechtskonferenz im Mai nach Berlin ein, um so eine weitere rechtspolitische Diskussion mit neuen Denkanstößen anzuregen.

Denkanstöße sind besonders für die strittigen Bereich Internet, Privatkopie und gebrauchte Software wichtig. Bundestag und Bundesrat baten das Justizministerium sogar darum, zu überprüfen, ob beim Handel mit Gebrauchter Software, wozu auch Spiele zählen, Reformbedarf besteht. Hier besteht Rechtsusicherheit, denn Software-Herrstelller verneinen ein Recht auf den Handel mit gebrauchten Lizenzen, während Second-Hand Softwarehändler die Rechtmäßigkeit ihrer Angebote gegeben sehen.

Gerade die Herrsteller von Games haben ein starkes Interesse daran, den Markt für gebrauchte Spiele einzudämmen. Sie fürchten, dass diese wiederverkauften Spiele sich schlecht auf ihre Absatzzahlen auswirken. Eine Möglichkeit, die die Unternehmen derzeit versuchen, um den Wiederverkauf zu erschweren, sind vor allem Onlineanbindungen und -aktivierungen.

Jetzt wird der große Onlineanbieter Amazon.com in den USA tätig. Unter amazon.com/tradeingames:engl: sollen gebrauchte Spiele in den USA zurückgekauft werden. Der Verkäufer erhält allerdings kein Bargeld ausgezahlt, sondern Gutscheine.

Die Preise lassen sich sehen. Einige Beispiele
PS3-Version von Call of Duty: World at War 26 US-Dollar
Fallout 3 PS3-Fassung 25 US-Dollar, Xbox-360-Version 21 US-Dollar
Portokosten für den Versand werden von Amazon übernommen. Außerdem bietet Amazon.com zum Start der Beta-Phase von Trade-in-Games noch 10 Prozent Rabatt beim Kauf neuer Spiele.

Die Erwartungen, dass Amazon.com damit Gebrauchtspielhändlern wie der Ladenkette Gamestop das Wasser abgräbt, sind hoch. Seit dem Einstieg von Amazon in dieses Marktsegment ist die Aktie des Unternehmens um rund 14 Prozent gesunken.

Neben den deutschen Filialen von Gamestop und vielen kleinen Händlern nimmt hierzulande unter anderem Trade-a-Game gebrauchte Spiele in Zahlung. An dem Unternehmen sind die Verlagshäuser Dumont und Madsack beteiligt. Die Preise liegen höher als bei Amazon. Für Fallout 3 bietet Trade-a-Game 23 Euro (Xbox 360) beziehungsweise 24 Euro (PS3).

Das ist in der Hinsicht vielleicht die beste Strategie, von der beide Seiten – Käufer und Verkäufer – profitieren. An dieser Stelle greift die Selbtregulierung des Marktes, so dass daher auf zu restriktive Veränderungen des Urheberrechtes sogar verzichtet werden könnte.

Im Europäischen Jahr der Kreativität und der Innovation möchte Ministerin Zypries auch verstärkt den Schutz des geistigen Eigentums ansprechen und mit allen beteiligten Parteien (z.b. Rechteinhaber und Internetprovidern) einen Dialog zum Thema „Creative Content Online“ führen.

Außerdem hat will sie das Problem der in Europa unheitlichen Regelungen im Bereich „Privatkopie“ auf europäischer Ebene angehen. Dies ist vielleicht mit das dringendste Problem, den Rechtsexperten sehen eine zu starke Diskrepanz zwischen den bestehenden Schranken des deutschen Urheberrechts im Bezug auf die Privatkopie und den implementierten Kopierschutz-Mechanismen bzw. den verwendeten Lizenz-Verträgen.

Quellen:
Justizministerium will Urheberrecht reformieren via Chip Online, 12.01.2009
Ihlenfeld, Jens: Amazon.com kauft Spiele zurück via golem.de

Ein veränderter Zugang zu Informationen heute

Aaron Schmidt beschreibt :engl: heute in seinem Blog „Walking Papers“ wie sich die Informationswelt um ihn verändert. Er nutzt Netflix, neben einem DVD-Verleih auch die lokale Bibliothek, um DVDs zu entleihen. Bei Netflix hat neben einer sehr großen Anzahl von Filmen, die man sich auf DVD per Post zuschicken kann auch die Möglichkeit aus einer bestimmten Auswahl Filme sofort übers Netz anzusehen.

Netflix will soon offer “Watch Instantly” streaming only subscription plans.

Clever, denn dadurch kann man dei Einnahmen steigern und auch die Leute weg von den physischen Filmträgern zu lotsen. Auch das Personal ist freundlich und die Website leicht zu nutzen. Dadurch werden die Nutzer auch in Zukunft gerne wieder zu ihnen kommen.

Und wie sieht das bei Bibliotheken aus? Sie haben Schwierigkeiten, ihre Angebote so anzubieten, dass Nutzer überall und zu jeder Zeit darauf zugreifen können. Das liegt auch daran, dass die Verleger nicht möchten, dass Inhalte digitalisiert von den Bibliotheken werden, wenn sie nicht schon digital vorliegen. Sie werden dazu gezwungen, weil die Inhalteindustrie, die sich für DRM stark macht, sie hinausdrängt. So bleibt Bibliotheken häufig nur ein bißchen guter und populärer digitaler Inhalt, den sie zwar anbieten dürfen, aber nur dann, wenn die Benutzung umständlich ist.

Auch bei anderen Anbietern ist der Zugang zum Angebot wesentlich einfacher. Netflix macht seine Angebote über andere Seiten zugänglich, z.B. über so genannte Widgets, die u.a. auf den Filmrezensionseiten der New York Times eingeblendet werden. So kann man den Film für den Fernsehabend aussuchen, ohne den Ort wechseln zu müssen, d.h. man kann sitzen bleiben, wo man gerade ist und man muss auch nicht extra eine bestimmte Website öffnen. Dass man die Seite nicht verlassen muss, ist keine revolutionäre Sache, aber es erhöht den Benutzungskompfort für einen Service.

Auch andere Firmen nutzen diese Art, um die Lieferung von Inhalten und ihren Verkauf einfacher zu machen. Ein Beispiel ist da auch der Kindle. Hier kann man sich das Buch, welches man lesen wird, gleich mit dem Gerät von Amazon erwerben. Neuerdings muss man dafür nicht mal mehr ein spezielles Lesegerät, sondern neuerdings kann auch der iPhone-Besitzer mit einer einfachen Applikation Kindle-Bücher lesen. Dieses kleine Programm wird kostenlos angeboten und steigert damit das Interesse am Kindle.

Immer mehr Inhalte „des täglichen Bedarfs“ werden übers Netz angeboten und man muss sich heute keine Gedanken mehr machen, wie man Zugang dazu erhält. Viele Angebote gibt es sogar nur noch im Netz.

I can download 80% of music and movies I want for free? Are you kidding? No? Awesome! I can download Elsevier’s complete Referex Engineering Collection? Don’t mind if I do.
IT IS GOING TO BE OKAY [Hervorhebung durch d. Verf.]

Aaron Schmidt ist bei all seinen Ausführungen nicht pessimistisch, was in diesem Umfeld mit Bibliotheken passieren wird. Er meint, dass es nicht wirklich was ausmacht, wenn Bibliotheken ihren bisherigen Service, Inhalte anzubieten, einfach stoppen würden. Es ist vielleicht sogar das beste was öffentlichen Bibliotheken passieren könnte. Und dann spricht der technisch begeisterte Bibliothekar:

Yes, there will be some access equality issues that need sorting, but if we don’t have to concern ourselves with making sure people have access to content we’ll have more time to create excellent programs and experiences based around content and conversation.

Als einen Beginn dieser Situation sieht er die Nutzung von Spielen, zumal hier Erfahrungen miteinander geteilt werden, wie man Menschen zusammen bringt auf eigenen Veranstaltungen. Das ist ein Mehrwert, den Bibliotheken gegenüber dem einfachen Versenden von DVDs oder Inhalten bieten können – sie bringen Menschen zusammen.

Schmidt freut sich über den Zulauf bei öffentlichen Bibliotheken aufgrund der ökonomischen Situation. Er drängt aber auch darauf, diese Aufmerksamkeit zu nutzen und sollten deutlich zeigen, dass sie mehr machen, als nur Bücher und Filme zu verleihen oder eine Benutzung von Computern zu ermöglchen.

If anything, we should consider books, movies, music and computers loss leaders and show people what we can really do for them once we’re lucky enough to have them in our buildings.

Sehr anschaulich stellt Schmidt dar, dass die Konkurrenz größer wird. Gerade öffentliche Bibliotheken haben mit ihren geringen digitalen Quellen kaum eine Chance gegenüber dem Internet. Ihr Service ist nicht ad hoc, wie es inzwischen für viele Internetnutzer bereits Normalität ist. Daher müssen sich Bibliothken Gedanken machen, wie sie ihren Daseinszweck auf andere Art und Weise begründen. Ob das allerdings damit getan werden kann, dass man sozusagen zum Event-Veranstalter wird, ist fraglich.

Auch in einem der Kommentare heißt es:

So, I’m sorry, but it is NOT going to be OK for libraries. It simply does not make sense to think that people who use the web for materials provision will then travel to the library to “share their experiences about those materials.” Assuming that only the library can take on this community engagement role is the same mistake we made when we assumed that we were the only place in town where people could get content for free.

Es ist nicht okay, wenn Bibliotheken nicht aufwachen und gegen die Verdrängung vom Markt kämpfen. Bibliotheken sind nicht nur Orte der Zusammenkunft. Sicherlich gibt es Informationen inzwischen überall und zu guten Bedingungen, aber der Zugang ist dezentral, ist unerschlossen. Bibliotheken bieten mehr.

Die Bibliothek ist eine Einrichtung, die unter archivarischen, ökonomischen und synoptischen Gesichtspunkten publizierte Information für die Benutzer sammelt, ordnet und verfügbar macht.1

Gerade das synoptisch ist besonders wichtig. Darunter versteht man die sehr bestimmte Aufgabe der aktiven Informationsversorgung. Sicherlich verstanden Umstätter und Ewert 1997 darunter eher ein auf die Bedürfnisse der Bibliotheksbenutzer zugeschnittenes Angebot. Heute jedoch muss das aktiv auch ein Angebot sein, was über den „Ort“ oder „Raum“ Bibliothek hinaus geht.

Dass der Zugang verteilt angeboten werden muss, ist eine Sache und der Vorteil muss genutzt werden, um eine größere Präsenz auch im Netz zu erreichen. Bibliotheken müssen verstärkt noch mehr da ihre Suchangebote anbieten, wo Nutzer sich aufhalten, wenn sie anfangen zu recherchieren. Also, warum nicht Widgets für iGoogle entwickeln, mehr Innovation in PlugIns für die gängisten Browser investieren? Web 2.0 ist gut, aber auch nur, wenn die Servicequalität damit verbessert und die Nutzungshürden verringert werden. Alte Weisheiten inzwischen, aber PlugIns für WordPress sind zu umständlich, um sie als Laie richtig zu installieren. Die Funktionen sind gut, aber der heutige Nutzer will im Sinne des Mitmachweb mit einem Knopfdruck Zugang dazu haben und das betrifft auch die Installation.
Ich weiß noch, wie ich mich mit meinen geringen HTML-Kenntnissen gefreut habe, wie einfach es war, beispielsweise Google als Suchmaschine in mein erste Website integrieren zu können. Für einen OPAC habe ich bis heute noch nicht die Möglichkeit gefunden. Dabei könnte man sich schon mit so einer Kleinigkeit näher zum Nutzer bringen.

Der zweite Punkt ist aber auch das zentralisierte Angebot, welches gut erschlossen sein muss – was Bibliotheken in der Flut digitaler Online-Angebote wohl noch extrem schwer fällt. In Deutschland fand ich den Ansatz der Deutschen Internetbibliothek2 sehr gut und bedauere, dass das alte Konzept zwangsweise ausgedünnt worden ist. Es war ja nicht nur das Angebot einer Online-Auskunft sondern auch der hochqualitative Internetkatalog, der dieses aus anderen Anlaufpunkten im Netz heraushob.

Quelle:
Schmidt, Aron: Libraries might not provide content in the future & it’s okay :engl: via walking papers

  1. Ewert, G. und Umstätter, W.: Lehrbuch der Bibliotheksverwaltung. Begründet von Wilhelm Krabbe und Wilhelm
    Martin Luther, Hiersemann Verl. Stuttgart 1997, S. 13 []
  2. Leider war die Internetbibliothek, wärhrend ich den Beitrag geschrieben habe, nicht erreichbar, so dass sich die hier gemachten Aussagen auf Erfahrungen aus September letzten Jahres beziehen. []