Wie verhalte ich mich richtig bei einer Abmahnung

Abmahnungen scheinen zum Volkssport von Juristen geworden zu sein, glaubt man der Statistik für Juli 2008 des Vereins gegen denAbmahnwahn e.V.
Zusammen haben die Initiative Abmahnwahn-Dreipage, der Verein gegen den Abmahnwahn e. V. und Rechtsanwalt Dr. Alexander Wachs auch deshalb einen “Wegweiser Abmahnungen” veröffentlicht. Das E-Book umfasst 96 Seiten gibt es in drei Varianten zum Download. Kostenlos ist der Download der einfachen Variante mit eingeschränkter Nutzbarkeit (Funktionen wie: Drucken, Verändern, Speichern, Links usw. nicht abrufbar. ), aber was wichtig ist, natürlich mit dem vollen Inhalt. Diese Variante wendet sich an juristische Laien, denen in verständlicher Sprache Informationen über Abmahnungen und Haftungskonstruktionen geliefert werden.
Gegen eine Gebühr, die dem Verein gegen den Abmahnwahn in Höhe von min. 5 Euro überwiesen werden kann, erhält man ein PDF mit der zusätzlichen Möglichkeiten zum Anklicken von Links und zum Ausdrucken. Rechtsanwälte, Journalisten, Vereine und sonstige Institutionen wenden sich zwecks Lizenzvertrag und für eine dritte, professionelle Variante an den Rechtsanwalt Wachs.

Hauptschwerpunkt des E-Books sind vor allem Abmahnungen von Filesharing-Nutzern, merkt man unter anderem an den Ausführungen zur Störerhaftung und zu strafrechtlichen Vorwürfen.

Auch auf die mittlerweile zur Standardreaktion gewordene Abgabe einer modifizierten Unterlassungserklärung wird ausführlich eingegangen.

Zwar kann das E-Book den Rechtsanwalt nicht ersetzen, aber es kann Betroffene und Internetnutzer allgemein mit Informationen versorgen. Es bietet dafür neben FAQs und Hinweisen auch eine Liste mit Fachjuristen, die sich auf das Gebiet spezialisiert haben.

Quelle:
Abmahnungswegweiser als kostenloses eBook via heise online

Update:Leider funktionieren die Links zum Download der Statistik und der Kurzfassung des E-Books nicht mehr.

Technische Schwierigkeiten [Update]

Wegen technischen Schwierigkeiten gab es ein Problem, das noch nicht ganz gelöst ist. Es kann daher zwischenzeitlich in den nächsten Tagen immer wieder zu Ausfällen kommen und zu einer Nichterreichbarkeit des Blogs. 🙁 :naja:

Inzwischen ist das Blog nochmal neu installiert und so langsam werden auch alle Funktionalitäten wiederhergestellt. Allerdings waren die Daten der angemeldeten Nutzer nicht zu retten. 🙁

Wikimedia-Preis für Wissenschaftsbeiträge

Der Wikimedia Deutschland e.V. hat zusammen mit der “Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur” sowie der Zeitschrift “Spektrum der Wissenschaft” bereits zum zweiten Mal eine Zedler-Medaille für den Autor des besten geistes- und erstmals des besten naturwissenschaftlichen deutschsprachigen Wikipedia-Lexikoneintrag ausgelobt.

Ziel der Ausschreibung ist es, einen Anreiz zur breitenwirksamen Aufbereitung wissenschaftlicher Themen zu geben und diese damit für ein breiteres Publikum sichtbar zu machen.

Das Preisgeeld für jeden Gewinnerbeitrag beträgt je 2.500 Euro und wird durch den Verlag Spektrum der Wissenschaft gestiftet.

Die Autoren können ihre Beiträge bis zum 19. Oktober 2008 einreichen. Dabei kann es sich um ein Thema handeln, welches bisher noch gar nicht in der deutschsprachigen Wikipedia behandelt wurde, aber es kann auch ein Beitrag zu einem Thema sein, wobei ein bestehender Lexikon-Eintrag deutlich verbessert wurde.

Im Jahr 2007 wurde nur ein Preis für Geisteswissenschaften vergeben. Diesen gewann der Schweizer Übersetzer und Autor Josef Winiger:x: für einen Artikel über den deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach.

Die Jury wird aus Autoren der Wikipedia, Wissenschaftlern der Mainzer Akademie und Journalisten des Heidelberger Wissenschaftsverlags bestehen, die über die Vergabe des Preises entscheiden. Der Namensgeber Johann Heinrich Zedler gab das 68-bändige “Zedlersche Universallexikon” heraus, Welches im 18. Jahrhundert als das größte gedruckte Universallexikon galt.

Quellen:
Zedler-Medaille 2008 ausgeschrieben Presseerklärung von Wikimedia Deutschland e.V.
Pluta, Werner: Wikimedia schreibt Preis für Wissenschaftsbeiträge aus via golem.de

Suche zu kompliziert

Alles neu, lautet momentan das Motto bei E-Bay, neues Design, neue Funktionalitäten und eben auch eine neue Suchfunktion. Gerne wollte man etwas für die Nutzer machen. Zu Beginn der Suche wird dieser nicht mit zu viel “Suchfunktionalität” erschreckt, sondern kann ganz “google-like” sein Objekt der Kaufbegierde in das Texteingabefeld auf der Startseite eingeben. Das schöne ist, Ebay macht auch gleich Vorschläge, was “gemeint” sein könnte, so dass man manchmal auch die lästige Tipparbeit nicht bis zum Schluss durchziehen muss.
Als nächstes wird die Ergebnisseite geladen und gleich auf der linken Seite verschiedenste Verfeinerungsmöglichkeiten der Suche angebote, bei der je nach Kategorie unterschiedliche Eingrenzungskriterien erlaubt sind. Das gab es eigentlich auch schon früher, doch ist es inzwischen etwas unübersichtlicher geworden.

Was eigentlich als Hilfe für die Nutzer gedacht war, entpuppt sich als zweischneidiges Schwert.
Eigentlich hätte alles so einfach sein können.

Als Käufer bei eBay-Käufer kann detailliert suchen und die Ergebnisse finden, die zur Anfrage passen. Die Kriterien zur Verfeinerung der Suche helfen, diese schrittweise immer mehr zu konkretisieren. Erst werden Grobkategorien angezeigt, z.B.:

Eine Suche nach “teddy” blendet Kategoriebäume für Spielzeuge, Sammeln, Baby, Möbel, Antiquitäten und vieles mehr ein. Unterhalb dieser Grobkategorisierung befinden sich weitere Unterteilungen, die die Suche auf Unterkategorien einschränken können.

Wer dafür aber den IE 7, d.h. den Internet Explorer Version 7.x nutzt, sollte Wartezeit einplanen. Da wirkt Ebay plötzlich sehr langsam. Da hat man wohl nicht an die große Gemeinde der Microsoft-Jünger gedacht, die vom Firefox noch nie etwas gehört haben.
Negativ ist auch die ständige Scrollerei. Um beispielsweise einzustellen, dass man bei über dreihundert relevant wirkenden Treffern – ich hatte keine Lust alle zu durchsuchen – nur die Auktionen weiter zu verfolgen, muss man bis fast ans Ende der Seite gehen. Das kostet unangenehm viel Zeit.

An ihre Grenzen stößt die Suche auch bei relativ neuen Produkten wie zum Beispiel Nikons D700. Im Kategorienbaum links ist noch gar kein entsprechendes Modell gelistet, während durchaus eine Reihe dieser Kameras mit der Volltextsuche gefunden werden. Verlässt sich ein Käufer allzu sehr auf die Baumstruktur, entgehen ihm womöglich bereits eingestellte Angebote.

Nun, in einigen Dingen bin ich auch froh, dass ich meine alten Suchanfragen gespeichert habe, in der Hoffnung, ich finde sie dann auch noch wieder im ebenfalls neu designten “Mein ebay”…

Quelle:
eBays neue Suchfunktion bereitet Freude und Ärger:x: via golem.de

“Wie vermitteln wir Informationskomeptenz [sic!] ?”

“Wie vermitteln wir Informationskomeptenz [sic!] ?” Dieser Frage wird Herbst 2008, d.h. genau am 15./16. September in einem Workshop des Weiterbildungszentrum der FU nachgegangen.

Dank der regen Nachfrage bereits zum 4. Mal. Weitere Informationen auf der Website des FU-Weiterbildungszentrums.

Bei diesem Workshop kann an eigenen Entwürfen zu Schulungsveranstaltungen auch im intensiven Austausch mit KollegInnen gefeilt werden. Schwerpunkt dabei ist die “didaktische Reduktion” und “aktivierende Methoden”.

Quelle:
15./16.Septempber 2008: Workshop “Wie vermitteln wir Informationskomeptenz [sic!] ?” in LernOrtBibliothek Berlin-Brandenburg

Macht Google uns dumm?

Die kritischen Stimmen zu Google mehren sich oder wollen zumindest nicht verstummen. Googles bekannter Leitspruch “Don’t be evil”:engl: hat in der letzten Zeit ein wenig an Glaubwürdigkeit verloren. Der Technologie-Kritiker Nicolas Carr fragt im Blog theAtlantic.com:engl: provokant:

Is Google Making Us Stupid?

Die Zeit Online greift die Frage auf: Macht uns Google wirklich dumm?

Weil wir im Internet alles sekundenschnell finden, verflacht unsere Wahrnehmung. Anstatt Informationen zu speichern, konsumieren wir sie nur; die tiefe Verwurzelung unseres Wissens weicht einem flachen Stöbern im Informationspool des Internets. Was halten Sie von Carrs Ideen? Diskutieren Sie mit!

Nun, da fällt mir dazu auch die ein oder andere Frage zu ein:

  • Wo wären wir ohne die Möglichkeit, Informationen bei der Informationsflut schnell zu finden?
  • Wer nutzt nur Google? (Informationskompetenz ist eben nun mal eine Voraussetzung für die Nutzung des Internets.)
  • Benötigen wir nicht andere Fähigkeiten, um immer mehr Information zu erfassen und zu bewerten? Dies heißt, wir müssen uns insgesamt anders mit Information auseinander setzen.
  • Und wenn es so einfach mit Google ist, Informationen zu finden, warum benötigen wir dann immer noch Informationsspezialisten?

Jede Technologie erfordert Spezialisierungen. Da der Mensch aber auch nur begrenzt aufnahmebereit ist, müssen andere Punkte zurückstecken. Die Schrift hat es ermöglicht, Wissen dauerhaft und relativ unverfälschbar zu speichern. Der Buchdruck machte es möglich, dieses Wissen rasant zu vervielfältigen und das Internet brachte die Schnelligkeit und vielleicht auch ein Stück “Beliebigkeit” hinzu. Die Menschen lernten immer rasch damit umzugehen.
Schon bei Goethes Faust heißt es:

Denn, was man schwarz auf weiß besitzt,
Kann man getrost nach Hause tragen.

In die heutige Zeit übertragen, sagt man dann wohl besser 💡 :

Denn, was man nicht im Kopf hat,
kann man getrost bei Google suchen. 😉

Quelle:
Google macht dumm? bei bib en blog
Macht uns Google wirklich dumm? via zeit.de

Das Urheberrecht ist krank

William Patry, der durch sein Blog zum Thema Urheberrecht:engl: sich als Copyrightexperte einen Namen gemacht hat, hat sein Blog geschlossen. Patry, der nicht in seiner Funktion als Copyrightexperte für Google schrieb, schloss sein Block ohne Aufforderung durch Google, da seine in den kritischen Beiträgen geäußerte persönliche Meinung immer wieder dem Unternehmen Google zugeschrieben worden (trotz Disclaimer)

Ausschlaggebend für die Schließung war außerdem: “The Current State of Copyright Law is too depressing”. Patry kritisierte dabei stark die Verschärfung des Urheberrechts.

Copyright law has abandoned its reason for being: to encourage learning and the creation of new works. Instead, its principal functions now are to preserve existing failed business models, to suppress new business models and technologies, and to obtain, if possible, enormous windfall profits from activity that not only causes no harm, but which is beneficial to copyright owners.

Patry tat es nach 26 Jahren Arbeit im Bereich Urheberrecht und vier Jahren Block mit ca. 200 Beiträgen im Jahr leid, ewig als “Kassandra” auftreten zu müssen.

But in my view, […], we are well past the healthy dose stage and into the serious illness stage.

Interessenten können sich das Archiv des Blogs auf Anfrage als Archiv-File zuschicken lassen, außerdem will Patry ältere, bereits gelöschte Beiträge wieder herstellen.

Quellen:
Patry, William: End of the Blog:engl: in “The Patry Copyright Blog”
Ermert, Monika: Urheberrecht: “Wir befinden uns im Stadium einer ernsthaften Krankheit” via heise online

Microsofts Vista-Politik in der Kritik

Wow, ist Vista toll, wenn Vista nicht Vista ist. Mehr wollte das Mojave-Experiment nicht erreichen. Dazu hat man nun einen Werbespot gemacht, der vorgefasste Meinungen zu Vista ein wenig zu offensichtlich und einfach gestrickt, entlarven will. Willkommen beim Vorher-Nachher-Verkaufstrailer von Microsoft. :naja:

Was will Microsoft mit diesem Spot uns zeigen, dass nicht Vista das Prolem ist, sondern der Kunde? Kein Wunder, dass die Blogwelt darauf mit harter Kritik reagiert, denn wenn der Kunde für dumm verkauft wird, sucht er sich Alternativen. Arme Microsoft-Nutzer, die da nicht so schnell wegkönnen, wie sie wollen. In der Hinsicht ist das Mojave-Experiment und der billige und ideenlose Werbespot nur ein Armutszeugnis für Microsoft.

Microsoft wollte gegenüber der New York Times:engl: keinen Kommentar zur Kritik abgeben. Die für die Werbung zuständige PR-Firma äußerte sich allerdings. Oh je, man fühlt sich unverstanden. :ruhig:

“All die Beschwerden beruhen auf einer Missinterpretation der Mojave-Aussage”, so Ben Carlson von der Brandingfirma Bradley and Montgomery. “Es geht nicht darum zu sagen, dass Vista perfekt ist, oder die Menschen nun auf einmal in Vista verliebt sind, wir wollen zeigen, dass es einen großen Unterschied gibt, zwischen dem was die Menschen über Vista gehört haben und der Realität.”

Jeder, der ein wenig von Usability versteht, weiss, dass eine geführte 10-Minuten-Demo keine “faire repräsentative Form für die Darstellung eines Betriebessystems” ist. Diejenigen, die sich über den platten Spot(t) beschweren, so Carlson, würden die Zusammenhänge nicht klar sehen.:peinlich:

Die Idee vom derStandard.at, die Werbelinie, z.B. von Volov zu kopieren finde ich gut, so etwa der schöne Volvo-Spot wo das Auto über das Dach eines Wolkenkratzers hinaus fährt.

Vielleicht sollte man einmal ein paar PCs aus dem Fenster werfen und zu demonstrieren, dass das Betriebssystem weiter läuft – egal was passiert.

Irgendwie stellt sich auch nach der Aktion Vista – Oder: Wie verzweifelt ist Microsoft?.

Quelle:
“Vista war nie das Problem, es sind die AnwenderInnen” von derStandard.at


[Korrektur zur Verbesserung des Datenschutzes. Umstellung Youtube-Video auf “privacy-enhanced mode”: 03.06.2018]

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