Ein Vortrag von Maureen Sawa zum Thema “Doing it YOUR Way: The Public Library and You” (TEDxMilZero)

Maureen Sawa ist Bibliothekarin, Gewinnerin mehrerer Preise und Leiterin der Greater Victoria Public Library (Kanada). Außerdem ist Sawa Autori zweier Bücher (‘The Library Book’ und ‘Car Smarts’) und war bereits auf vielen Konferenzen als Rednerin eingeladen. Ihr Vortrag ‘12 Habits of Highly Successful Librarians‘ machte sie in Kanada und den USA bekannt.

Zitat unkommentiert

Aus aktuellem Anlass: Ein Zitat zum Welttag der Muttersprache von Havva Engin

Und da müssen wir in Deutschland mal weg von einer Haltung, die auch unter Pädagogen verbreitet ist. Sie lautet: Wenn Eltern nicht vernünftig deutsch können, kann man mit ihnen nicht kooperieren. Das ist Quatsch! Lesekompetenz von Kindern kann man auch in deren Erstsprache fördern. Wenn türkische Eltern schlecht deutsch sprechen, muss man sich fragen, wie man sie in ihrer Muttersprache zum Vorlesen motiviert. Man muss die Potenziale der Eltern erkennen und wertschätzen, damit sie diese für die Entwicklung ihrer Kinder nutzen und ihnen nicht immer nur ihre Defizite vorhalten. […] Mein Lieblingsprojekt kommt aus Kanada: Da werden eingewanderte Mütter schon im Kreißsaal mit Büchern beschenkt – in Englisch und ihrer Herkunftssprache. Eltern von Einjährigen werden zu Lesehappenings in Bibliotheken eingeladen. So wird Eltern nicht nur vermittelt: Lesen ist wichtig. Sondern auch, wie Leseförderung geht. So werden auch Menschen ans Lesen herangeführt, die aus Kulturen kommen, wo das vielleicht keine so große Rolle spielt.”

Havva Engin

Aus aktuellem Anlass: Das Gewinnervideo des Wettbewerbs "My Library matters to me" zur Unterstützung der "Toronto Public Library"

Die Webseite ourpubliclibrary.to ist die zentrale Anlaufstelle, wo sich Interessenten über die geplanten Sparmaßnahmen, von welchen die Toronto Public Library möglicherweise noch betroffen sein wird, informieren können. Es besteht die Möglichkeit eine Petition zu unterzeichnen. Verschiedene bekannte Schriftsteller wie Michael Ondaatje, Joy Fieling oder Margret Atwood unterstützen diese Kampagne gegen die Privatisierung und die Einsparungsmaßnahmen, welche Bürgermeister Ford beabsichtigt in die Tat umzusetzen.  Vorgestern wurden die Gewinner des “Why My Library Matters to Me”-Wettbewerbs bekanntgegeben. Die Hauptrolle im Stummkurzfilm “Charlie Chaplin and the Holy Gravy” spielt Elizabeth Graff. Für die Produktion und die Regie war Melissa Cederqvist verantwortlich. Von Kevin Macleod stammt der Song “Merry Go”.

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Drei Videos gegen die Privatisierung und die Schließung öffentlichen Bibliotheken in Toronto

“There is not such a cradle of democracy upon the earth as the Free Public Library…” Margaret Atwood

Annika Tabovaradan, eine Schülerin liefert im ersten Video ein leidenschaftliches Plädoyer für die Stadtbibliothek Toronto. Der Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, plant die Schließung mehrerer öffentlicher Stadtteilbibliotheken und die Privatisierung der übriggebliebenen Bibliotheken. Das zweite Video will über die Situation aufklären und sicherlich weitere Mitstreiter dafür gewinnen die Petition zum Erhalt zu unterzeichnen, aber gegen jeglichen Privatisierungswahn aufzurufen. Ist es gerecht sich gegenüber 55 % bzw. 71 % der eigenen Stadtbevölkerung zu widersetzen? Was legitimiert die politische Klasse dazu möglicherweise undemokratische Entscheidungen zu fällen? Wollen diese bei den nächsten Kommunalwahlen nochmal antreten oder die Wahlen verlieren? Die Schrifststellerin Margaret Atwood setzt sich leidenschaftlich mit anderen Wutbürgern für den Erhalt der Bibliothek und gegen die Privatisierungspläne ein. Atwood vereint 234,744 Follower auf ihrem Twitteraccount. Eine weitere starke Lobbygruppe ist die Toronto Public Library Workers Union, welche die folgende Internseite ins Leben rief. Bisher haben erst etwa 42.500 Menschen auf der folgenden Internetseite die Petition zum Erhalt der öffentlichen Bibliotheken Torontos unterzeichnet: http://ourpubliclibrary.to

Auf der eben genannten Seite können sich engagierte Bürger und interessierte Laien über die Hintergründe der Privatisierungsbestrebungen informieren. Wer glaubt die Privatisierung von Bibliotheken sei im Grunde genommen wichtig für den Erhalt des öffentlichen Bibliothekswesens von Kommunen, die zum Sparen gezwungen werden, dem sei der Artikel “Auf dem Weg zu McBib / Die Privatisierung Öffentlicher Bibliotheken schreitet in den USA voran – Nicht nur klamme Kommunen greifen zu” von Hella Klauser in Heft 4 2011 der Zeitschrift BuB empfohlen.  In welcher Stadt auf der Welt, außer Toronto mit 2,5 Millionen EinwohnerInnen, besitzen knapp die Hälfte, etwa 1,2 Millionen ein Bibliotheksausweis?

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"The Heart of the City": Ein neues Imagevideo der London Public Library in der Provinz Ontario (Kanada)

Aus der Reihe Biblioclip: das Werbevideo “Dis papa…” für die Öffentlichen Bibliotheken Montréal

Der folgende Video  stammt von Vincent Deveux und Pasquale Tropea. Anlässlich des nun regelmäßig stattfindenden Concours Biblioclip, den ich 2009 bereits mal erwähnte, kam dieses Video zustande.

[Zitat] Unkommentiert – 2009

“Libraries and library staff are typically representative of middle class values and worldviews, which unintentionally or purposely become integrated into library service planning and delivery. On the other hand, librarians are rarely, if ever, asked to theorize or conceptualize the traditional service planning model: How libraries assess and identify community needs, then plan, deliver, and evaluate the generated services. Instead, librarians are traditionally taught how to plan and create individualized services. […] For traditional library users, the traditional service planning model generally meets their needs. Traditional users, typically middle class individuals raised with many of the same values and other social experiences as librarians, are either aware of and familiar with library services, or feel comfortable asking for assistance. In addition, librarians know the needs of traditional library users who regularly enter their workplace and engage in conversations with staff; […] But, does a service model which works fairly well with traditional users also adress the needs of socially-excluded library users and non-users? If not, how can libraries respond? […] Only by stepping outside the traditional service planning model, and engaging socially excluded community members in the community, can librarians know if they are meeting their needs. In order to begin this conversation with people outside the library’s mainstream customer base, librarians need to understand that [they] are not experts on the needs of all community members.”

Williment, K.W. (2009): “It takes a community to create a library.” In: The Canadian Journal of Library Information Practice and Research 4:1

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