[Infografik] Die mangelnde Diversität bei Kinderbüchern

„By including diversity in its programs and collections, the library has the potential for helping children make cross-cultural connections and develop the skills necessary to function in a culturally pluralistic society.“ (vgl. Campbell Naidoo, 2014, S. 5)

“Warum sehe ich nur weiße Gesichter?” So lautete die Frage von Terkessidis in seinem Artikel “Vor und auf der Bühne. Ein Großteil der Bevölkerung taucht im Theater nicht auf.” Auf Kinderbücher bezogen könnte die Frage lauten, wieso sehe ich kaum Kinderbücher, in denen Vielfalt und Interkulturalität thematisiert werden? Inwieweit werden in Kinderbüchern in Bibliotheken Geschichten erzählt bzw. in einem angemessenen Maße Teil des Bestands in Bibliotheken, so dass nicht nur klischeehaft nur weiße und blonde Kinder vorkommen? Reflektieren die Inhalte in den Kinderbüchern die Vielfalt innerhalb der Gesellschaft? Wird Diversität in Büchern, aber vor allem im Bibliotheksbestand gezielt gefördert?

The single story creates stereotypes, and the problem with stereotypes is not that they are untrue, but that they are incomplete. They make one story become the only story.” (vgl. Ngozi Adichie, 2009)

Ngozi Adichie beschreibt anhand dieses Zitats, worin die Gefahr liegt, wenn zum Beispiel monokulturelle Literatur (Themen in Büchern, die zu wenig die gesellschaftliche Realität der Vielfalt widerspiegeln) in Bibliotheken, Buchhandlungen, aber auch bei der eigenen Lektüre kultiviert und zu selten über den Tellerrand der eigenen Community “hinausliest”. Vor wenigen Jahren hat sich vor allem in den USA die Bezeichnung Diverse (Children‘s) Books herausgebildet. Der Bestandsaufbau vor allem in Kinder- und Jugendbibliotheken in den USA trägt verstärkt diesen Tatsachen Rechnung. Geschichten, in denen Fremdheit und kulturelle Vielfalt vorkommen, wurden in der Vergangenheit zu selten im Bestandsaufbau für eine vielfältig zusammengesetzten Bibliotheksnutzerschaft berücksichtigt. Diese inhaltliche Vielfalt bei Kinderbüchern zu fördern, wäre nicht nur für Ureinwohnerkinder ohne Migrationsgeschichte hilfreich, um Vorurteile abzubauen, sondern auch für Kinder, welche aus bi- bzw. multikulturellen Familien stammen.Prognosen in den USA gehen davon aus, dass im Jahr 2043 (ethnische) Minderheiten zu Mehrheiten innnerhalb der Gesellschaft werden (sog. Majority-Minority-Effekt).

Anhand von drei Blogbeiträgen aus dem Jahr 2014 wurde versucht deutlich zu machen, dass Kinderbücher und Empowerment für Afrodeutsche aber auch andere “Minderheiten” von Bedeutung sein können. Inwiefern werden Empfehlungen und Erkenntnisse durch Personen wie Prof. Dr. Maisha Maureen Eggers oder Tupoka Ogette für die eigene Bibliotheksarbeit berücksichtigt? Gibt es Fort- und Weiterbildungen durch Personen wie diesen, um das Bibliothekspersonal für diese Thematik zu sensibilisieren? Welche Rolle spielt vorurteilsbewusste Literatur in der Bibliotheksarbeit?

[Infografik] Safer Internet Day 2015


Quelle: Safer Internet Day

[Infografik] Immer online, aber sozial engagiert – die JIM Studie 2014


Quelle: Klicksafe

Die JIM-Studie 2014: “Die Tageszeitung als glaubwürdigste Mediengattung von Jugendlichen”

Am Freitag, den 28.11. wurde die JIM-Studie 2014 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest veröffentlicht und steht zum Download bereit. Dabei ging es vor allem um das Mediennutzung(sverhalten) von Jugendlichen, aber auch um die Einschätzung und Bewertung der Seriosität von Medien durch Jugendliche. Facebook erfreut sich bei Jugendlichen zunehmend geringerer Beliebtheit. 2013 nutzten noch 54 % der Befragten Facebook. Inzwischen sind das 2014 nur noch 34 %. Ebenso ging die Fernsehnutzung bei Jugendlichen zurück, die nur noch bei 57 % liegt. Dagegen erfreut sich WhatsApp einer sehr großen Bliebtheit. 94% der befragten jugendlichen Smartphonebesitzer haben WhatsApp auf ihrem Handy installiert.  1.200 Mädchen und Jungen zwischen 12 bis 19 Jahren wurden unter anderem gefragt, welche technischen Geräte sie besitzen und welche Medien sie nutzen. Von denen Jugendlichen, welche das Internet für glaubwürdig halten, nannten 16 % Spiegel online und Google als vertrauenswürdige Internetseiten. Überregionale Zeitungen wie DIE ZEIT oder die FAZ nutzen nur 8 % der befragten Jugendlichen.

28 % der befragten Jugendlichen lesen noch in ihrer Freizeit und 26 % lesen niemals Bücher.

Die Informationsflut und ständige Erreichbarkeit wurde von den Jugendlichen als problematisch wahrgenommen.

“64 Prozent der zwölf- bis 19-jährigen Smartphone- und Handybesitzer stimmen der Aussage voll und ganz bzw. teilweise zu, dass sie zu viel Zeit mit dem Handy/Smartphone verbringen. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen ist manchmal genervt von der Fülle eingehender Nachrichten. Trotzdem befürchtet jeder Vierte, etwas zu verpassen, wenn das Handy/Smartphone ausgeschaltet ist.” Pressemitteilungen des medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest vom 24. und 28.11.2014.

Maisha Maureen Eggers über Kinderbücher und Empowerment (Teil 2)

In Teil 2 des Interviews mit Prof. Dr. Maisha Maureen Eggers (Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin, Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal), wird fortgesetzt, welche Rolle vorurteilsbewusste Literatur in der Bildungspraxis spielt.

Maisha Maureen Eggers über Kinderbücher und Empowerment (Teil 1)

Im 1.Teil des Interviews mit Prof. Dr. Maisha Maureen Eggers (Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin, Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal), wird der Antwort nachgegangen, welche Rolle vorurteilsbewusste Literatur in der Bildungspraxis spielt. Bibliothekare und Bibliothekarinnen können durch Veranstaltungen, einem sinnvollen Bestandsaufbau und einer geeigneten Literaturpädagogik bereits Kindern Empowerment durch das Lesen geeigneter Bücher ermöglichen.

Das Media Literacy Lab stellt sich vor

Das Media Literacy Lab ist gedacht für Lernende im Bereich der Medienpädagogik. Studierende, Interessierte aus der medienpädagogischen Praxis sowie LehrerInnen und Eltern können an den Onlineprojekten des Labs teilnehmen. Gemeinsam arbeiten wir an aktuellen Herausforderungen und Spannungslagen im Bereich Internet und Gesellschaft aus einer medienpädagogischen Perspektive.

Zur Homepage: Media Literacy Lab

Das Video steht unter CC-BY 3.0

[Infografik + Video] zur Studie “Generation Gefällt mir” – Wie die Jugend klickt

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[Kurz] Offener Online-Kurs zu Medienpädagogik

Das Media Literacy Lab nennt seinen Medienpädagogikkurs „Kinderzimmer-Productions“. Vom 23.02. bis zum 16.03.2014 bietet das Media Literacy Lab eine kostenfreie Expedition zu digitalen Kreativitäts- und Produktionsräumen von Kindern und Jugendlichen an. Woran tüfteln, was bauen und produzieren, gestalten und designen Kinder und Jugendliche mithilfe digitaler Werkzeuge, auf vernetzten Plattformen und in virtuellen Räumen? Der kostenlose Online-Kurs ist projektbasiert und modular aufgebaut. Alle Teilnehmer/innen können sich eigene Schwerpunkte aus einem Angebot von Themen und Aufgaben heraussuchen. Weitere Informationen unter: http://www.bkj.de/tag/artikel/id/7053.html
http://medialiteracylab.de/

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 18.2014 (10. Februar)

[Kurz] Die JIM-Studie 2013 ist gestern erschienen

Gestern wurde die JIM-Studie 2013 zur Mediennutzung Jugendlicher des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest veröffentlicht und ist nun zum Download verfügbar.

Einige Erkenntnisse daraus sind:

Das Internet spielt im Alltag von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt sind Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland 179 Minuten täglich (Mo-Fr) online. Der Großteil dieser Zeit wird nach Angaben der Jugendlichen für den Bereich Kommunikation verwendet, vor allem die Nutzung von Online-Communities spielt dabei für viele eine zentrale Rolle (75 % mindestens mehrmals pro Woche). […] Der Zugang zum Internet findet bei Jugendlichen insgesamt immer öfter auch über Smartphone oder Handy statt. 73 Prozent der Internetnutzer haben in den 14 Tagen vor der Befragung das Internet über ihr Smartphone genutzt. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr zeigt sich dabei eine deutliche Steigerung (2012: 49 %). Somit ist die Internetnutzung über Handy ähnlich relevant wie der Zugang über Computer oder Laptop (87 %).”

 

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