Kategorie: Netzwelt
Online-Ausleihe der Open Library des Internet Archive in der Kritik
Dank Digitalem Rechtemanagement und der Rechtstheorie des sogenannten “Controlled Digital Lending” (CDL) entleiht die Open Library des Internet Archive seit 10 Jahren eingescannte Bücher aus eigener Digitalisierung bzw. der Digitalisierung durch Bibliotheken. Die Ausleihe erfolgt wie bei haptischen Werken 1:1 für 14 Tage.
Das Internet Archive sieht sich durch das CDL auf der rechtskonformen Seite, ohne dass im Einzelnen dafür Rechte bei Autoren und Verlagen eingeholt werden müssten (Genehmigung der Digitalisierung). Dies sehen Autorenverbände aus den USA, Kanada und Großbritannien naturgemäß anders und fordern daher das Internet Archive auf, “das von den Rechteinhabern nicht erlaubte Ausleihen von E-Books in der Open Library zu unterbinden”, zumal keine Bezahlung erfolgt.
Die Authors Guild (USA) und die Society of Authors (Großbritannien) sowie die Writer’s Union of Canada haben offene Briefe an das Internet Archive verfasst und ihre Unterstützer darum gebeten, diese zu unterzeichnen.
Bei der Society of Authors heißt es im Aufruf, den offenen Brief zu unterzeichnen:
Internet Archive’s Open Library calls this practice Controlled Digital Lending, and wrongly claim that it is lawful in the US under the US doctrine of ‘fair use’. […] This practice is definitely unlawful in the UK, where the fair use exception does not exist.
If widely adopted this form of ‘lending’ could destroy the e-book market and make it even harder for authors to make a living from their work.
In Deutschland gilt:
Prinzipiell erinnert das Vorgehen des Internet Archive an die Onleihe der deutschen Bibliotheken, jedoch gibt es gravierende Unterschiede: So werden Rechteinhaber beziehungsweise Autoren hierzulande über die sogenannte Bibliothekstantieme für Ausleihen vergütet und das System basiert auf deren Zustimmung.
Die Rechteinhaber fordern eine Unterbindung der Entleihung der Bücher aus der Open Library oder eine angemessene Vergütung der Verleihung durch entsprechende Lizenzen.
In Bezug auf verwaiste Werke gibt es in Deutschland genaue Regelungen. Aktuelle Werke wird man auf diese Weise nicht in Deutschland verfügbar machen können.
Quellen:
Holland, Martin: Open Library: Autorenverbände kritisieren Online-Ausleihe des Internet Archive, heise.de
Kohse, Petra: „Rechtswidrig und kulturschädigend“ Streit um kostenlose E-Books in der Open Library, Berliner Zeitung
Weitere Informationen:
An Update on Open Library, Authors Guild (01/2018)
The Internet Archive’s OpenLibrary project violates copyright, the Authors Guild warns, TeleRead (12/2017)
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stARTcamp Köln-Bonn in Tweets – mein persönlicher Rückblick
Am Samstag habe ich am stARTcampKB teilgenommen. Es war ein inspirierender 19. November mit vielen neuen Gesichtern und Menschen, die aus dem virtuellen Social Media-Bereich real geworden sind.
Aufmerksam geworden auf diese Veranstaltung bin ich auf den letzten Drücker durch diesen Tweet:
Bin gespannt, wen ich am Samstag in der @bundeskunsthall beim @stARTcampKB treffe werde. Plane ne kleine Session zu #Bibliotheken #sckb16
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Also habe ich mich rasch nach meiner Rückkehr von den 12. Wissensmanagement-Tagen in Stuttgart angemeldet, gar nicht klar, ob ich am Wochenende noch einen Kopf dafür haben werde. Aber ja, es hat sich gelohnt. Denn diese Aussage stimmt:
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— Die Herbergsmütter (@herbergsmuetter) 19. November 2016
Start
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— Kathrin Reinert (@klangspur) 19. November 2016
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— Ann-Katrin Hahn (@annkatrinhahn) 19. November 2016
Es ging wie gewohnt mit der Vorstellungsrunde los, auf der viel gelacht wurde und einer wichtigen Frage:
Wer war noch nie auf einem Barcamp?. … ein Raunen geht durch den Raum – viele Newcomer! Toll! ?#sckb16
— Stephan Schwering (@StpnLibrarian) 19. November 2016
"Wer war noch nie auf einem Barcamp?" 59865 Hände gehen hoch. Ein Raunen geht durch den Saal. #sckb16
— Ute Vogel (@frauvogel) 19. November 2016
Lustige Vorstellungsrunde beim #sckb16! Die Rheinländer sind einfach lustige Menschen…
— Monika Fritsch (@MoFritsch) 19. November 2016
Und als eine ganze Reihe Teilnehmer gebeichtet hatte, dass sie noch nicht bei Twitter waren, kam die richtige Erkenntnis:
"Ich bin nicht bei Twitter und entschuldige mich dafür." Das hört man viel zu selten. ??? #sckb16
— Stephan Schwering (@StpnLibrarian) 19. November 2016
Daraufhin:
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Bis dahin galt für die Nicht-Twitterer:
Sooo viele ohne Twitter-Account… dem werden wir gleich um 11.30 Abhilfe schaffen, bitte weitersagen! Twittern geht ja nicht. ? #sckb16
— Filomena Lopedoto (@FLDus) 19. November 2016
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Abgefahren: eine Tagung auf der sich die Programmplanung erst in der 1.Std entwickelt #campneuling #sckb16 #freu
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Die Anbieter potentieller Sessions bilden eine Schlange als gäbe es etwas umsonst, gutes Zeichen #sckb16 #Bonn
— Benjamin Helsper (@Klausebou) 19. November 2016
Und eine Neuheit gibt es auch:
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