Ein Imagevideo der Canada Water Library im Stadtbezirk Southwark (London)

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift BuB berichtete der Leiter der Stadtbibliothek Duisburg, Jan Pieter-Pieter Barbian im Artikel “Im Herzen der Weltstadt”  von der Exkursion der dbv Sektion 1, die Bibliotheken in London besuchte. Das in der Zeitschrift BuB abgebildete Foto stammt von der Canada Water Library, die sich im Londoner Stadtbezirk Southwark befindet. Die Bibliothek erstreckt sich auf 2.900 m², kostete 14, 1 Millionen £ und wurde im November 2011 fertiggestellt. Der kurze Imagefilm lässt den Architekten Piers Gough vom Büro CZWG architects zu Wort kommen, ebenso Hanif Kara, einem der Ingenieure von AKT II. Adrian Whittle ist der Vorsitzende im Stadtbezirk von Southwark für Kultur, Bibliotheken, Lernen und Freizeit und erklärt im folgenden Video die hohe Resonanz der lokalen Einwohnerschaft auf die Bibliothek im Hinblick auf die steigenden Bibliotheksschließungen in Großbritannien. Das Video stammt von “Living Projects“, die auf ihrer Webseite mit einer Reihe von Imagefilmen auf ihre Arbeit aufmerksam machen.


Der Film wurde von “CZWG architects, AKT II und Southwark Council” gesponsert.

The idea of a free standing object in space is quite appropriate for a library, since it is a portal to the discovery of other worlds. As a piece of sculpture it binds together a tube station, a stretch of open water and a plaza and makes the precursor landmark of a substantial new development on London’s Canada Water. The inverted pyramid form contains a readily accessible café, performance space, internet points and popular books within a small footprintat ground level, whilst the expanding shape above enables the containment of the main library withina single, galleried, skylit double volume.The whole is clad in aluminium sheets, anodised a light bronze with sequined perforations.” Nicholas Campbell, Rex Wilkinson, Roger Zogolovitch and Piers Gough (CZWG Architects LLP)

“The Very Last Plea From My Heart”: Ein Kurzfilm über eine Liebesaffäre mit der Stadtbibliothek Birmingham

In diesem Kurzfilm wird der “Liebesaffäre” von Olivia Sparrow mit dem “alten” Gebäude der Birmingham Public Library nachgegangen. Am 3. September 2013 soll der Neubau der Bibliothek an anderer Stelle eröffnet werden. 2010 habe ich bereits ein Imagevideo zur künftigen Stadtbibliothek gepostet, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich zur Bedeutung ihrer Stadtbibliothek äußern.

The Very Last Plea From My Heart from Olivia Sparrow on Vimeo.

Nordhausen hat einen Schatz

Jahrzehnte schlummerte der Schatz im Stadtarchiv1, dabei kann er die Öffentlichkeit zum Staunen bringen. Die historische Sammlung ist vermutlich (durch Kriegswirren des 2. Weltkrieges) nicht mehr vollständig, dennoch geben die vorhandenen Titel eine kostbare Sammlung ab. Die frühsten erfassten Titel stammen aus der Postinkunabelzeit. Insgesamt sind 180 Titel aus dem 16., 170 aus dem 17. und 515 Titel aus dem 18. Jahrhundert erfasst. Häufig enthält ein Band gleich mehrere Titel.

Unter den Schätzchen befinden sich Meisterwerke der Buchdruckerkunst und Einbandgestaltung der Renaissance aus den Druckereien des Aldus Manutius oder Louis Elsevier. Darunter befinden sich mit Pergament bezogene Holzdeckel, mit kunstvollen Initialbuchstaben und Holzschnitten verzierte und mit fein gearbeiteten Kupferschließen versehene Einbände.

Die Bände aus dem Barockzeitalter enthalten Kupferstiche und Goldprägungen. Bei der Gymnasialbibliothek wurden auch inden folgenden Jahrhunderten alle Wissensgebiete erweitert. Unter den Titeln lassen sich die bedeutendsten Werke der europäischen Gelehrtenwelt finden, ua. die wichtigsten Lexika, die geschichtsphilosophischen Werke von Francis Bacon, Hugo Grotius, Descartes, Thomas Hobbes, Pierre Bayle oder Montesquieu sowie wichtigste Arbeiten zur Geschichte der europäischen Staaten, Mathematik2, Astronomie3, Botanik und Medizin4.

Besonders interessant dürfte für die Forschung auch das Werk von Hieronymus Mercurialis (1530-1606) sein, der in den sechs Büchern “De Arte Gymnastica Libri VI” über Kunst der Gymnastik schreibt und welches als das erste illustrierte Buch zum Thema Sport gilt und damit eine der frühesten Quellen zum Sport in der Antike und seiner Weiterentwicklung darstellt.

Auch die Historie der Sammlung ist recht gut bekannt. So stammen die ältesten Exemplare vom Begründer der Stadt- und Lateinschule, Johannes Spangenberg, und sind von den ersten Rektoren, Lehrern und Schülern angekauft, benutzt oder selbst verfasst worden. Weiterhin sind auch Bücher der ehemaligen Ratsbibliothek erhalten geblieben, wobei dort vor allem juristische Werke und Schriften der großen Reformatoren zu finden sind.

Mit einer bibliographischen Erfassung dieser Bücher wurde ein erster Schritt getan, um sie in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken, sie vor weiteren Verlusten zu schützen und den teils erschreckenden Zustand vieler Bücher durch eine schrittweise vorzunehmende Restaurierung zu verbessern.

Zudem hofft man mit der Errichtung der KulturBibliothek einen Rahmen zu schaffen, der die Möglichkeiten zur Aufbewahrung, Sicherung und Erhaltung verbessert. Der Grundstein für diese neue Stadtbibliothek wurde September 2011 gelegt. Die Eröffnung des neuen Treffpunkts im Herzen der Stadt soll Herbst 2013 stattfinden.

Durch den Neubau wir die Ausstellungsfläche der Stadtbibliothek von 500 auf 1.613 Quadratmeter erweitert und somit neben der adäquaten Unterbringung des Bestandes und der Nutzung auch die Rückkehr der historisch wertvollen “Himmelgarten-Bibliothek” nach Nordhausen möglich.

Ein entsprechender Vertrag über die Rückkehr der Bibliothek wurde Februar 2011 zwischen der Stadt Nordhausen und der Stadt Wittenberg geschlossen.

Mit beiden Sammlungen würde die Stadtbibliothek über einen historisch sehr wertvollen Bücherschatz verfügen. Hoffentlich werden diese nicht nur gut gepflegt sondern auch in Ausstellungen u.ä. dem interessierten Publikum zugänglich gemacht.

Quelle:
Kuhlbrodt, Peter: Nordhausens verborgener Schatz, Thüringer Allgemeine

  1. Da von Klaus Graf zurecht kritisiert, hier nachgetragen der Link zum Fabian-Handbuch, 20.02.2012 []
  2. Bei den mathematischen Büchern zu finden ist Jacob Kölbels Rechenbuch auf Linien und Ziffern (1531) und das Rechenbuch auf Linien und Ziffern von Adam Ries von 1558 []
  3. Zu den Büchern des Faches Anstronomie gehören u.a.: “Libellus de Sphaera”, von Johannes de Sacrobosco in einer Wittenberger Ausgabe von 1545 und Erasmus Reinholds “Theoricae Novae Planetarum” []
  4. Neben damaligen “Standardwerken” zur Medizin von Hippocrates und Celsus besaß die Bibliothek auch Bücher der frühneuzeitlichen Ärzte Quintus Apollinaris und Tarquinius Schnellenberg oder Valentin Kreutermanns Büchlein “Curieuser und vernünftiger Urin-Arzt” von 1738 []

Ein Imagevideo der neuen Kanazawa Umimirai Bibliothek in Japan (tonlos, mit japanischen UT)

“Libraries are moving towards a model that encourages readers to stay and linger. Reflecting this general trend, the new Kanazawa Umimirai Library, opened last April in Kanazawa, Japan and designed by Kazumi Kudo + Hiroshi Horiba / Coelacanth K&H Architects, is combined with halls and meeting rooms that promote social exchange between its users. The overall structure of the library resembles an internal three-layered floor covered with a large box. The large external “punching wall” in the cavernous reading room features some 6,000 small openings across its entire surface that allow a soft, uniform light to enter the building. In addition, the burden of seismic force from any earthquakes is born across the entire expanse of this wall. A floor heating system that warms and cools the building has been installed in order to make this large space comfortable to the users, while large natural ventilation openings in the roof ensure a pleasant and comfortable indoor environment during the warmer months.”

www.iqd.it

Ein Imagevideo der Chalmers Universitätsbibliothek in Göteburg (Schweden)

Die Chalmers Universitätsbibliothek besteht aus einer Hauptbibliothek und einer Architekturbibliothek auf dem Campus Johannesberg und einer Bibliothek auf dem Campus Lindholmen.

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Ein Imagevideo der zukünftigen "Biblioteca Europea di Informazione e Cultura" in Mailand

Das folgende Video soll auf die sich im Entstehungsprozess befindliche “Biblioteca Europea di Informazione e Cultura” (BEIC) deren Architekt Peter Wilson ist, neugierig machen. Selbst bei der zweisprachigen Webseite gewinnt der unwissende Besucher anfangs den Eindruck, die Bibliothek sei längst in Betrieb. Die Bibliothek, deren Fertigstellung 2014 sein soll, wird unter anderem wie folgt beschrieben:

“[…] the new library aims to bring together the characteristics of a large-scale public reading library with those of a European-scale research library. It will complement historic public and university libraries as well as the needs of interdisciplinary research, which will constitute a fundamental approach to the advancement of knowledge on a growing scale. Its objectives also include developing an effective tool that encourages reading and an off-site education service center in connection with schools and universities in a national network through collaboration with the Ministry of Education, Universities and Research. This is one of the reasons why the library’s main sector, with its open shelves and open access, will be structured with an eye to circulate knowledge by facilitating horizontal and transversal connections among the various disciplinary sectors. “

Fondazione Biblioteca Europea di Informazione Cultura

Auf der Webseite finden sich zahlreiche Informationen über die Entstehung, dem Design und dem  Konzept einer “User-Centered-Library”. Vermutlich hat sich die Stiftung (“Fondazione Biblioteca Europea di Informazione Cultura”) zur Errichtung der Bibliothek durch Bibliotheken in München (am Gasteig), Paris(BPI), New York (NYPL) usw. inspirieren lassen. Alles weitere hierzu findet sich im vorläufigen Dokument (nur auf italienisch), das die Überlegungen und Planungen aus dem Jahr 2000 wiederspiegelt.

"The Power of stories and books": Ein TEDx-Vortrag von Yohannes Gebregeorgis (Bibliothekar und Social Entrepreneur)

Im Alter von 19 Jahren erhielt Yohannes Gebregeorgis einen Roman mit dem Titel “Love Kitten” geschenkt, der sein Leben für immer veränderte. In der Folgezeit wurde er gezwungen sein Land Äthiopien zu verlassen und erhielt nach seiner Flucht über den Sudan, 1981 schließlich politisches Asyl in den USA. Er besuchte dort die Universität und erwarb 1985 seinen Abschluss in Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Schließlich war er in der Kinder- und Jugendabteilung der San Francisco Public Library tätig. Dort fand er heraus, wie Literatur bereits in der Kindheit junge Menschen Einfluß nehmen kann und begeistern kann. Er hatte nun die Idee und das Ziel vor Augen Kinderliteratur jedem Kind in seinem Heimatland näherzubringen. 2002 kündigte er seinen Stelle als Bibliothekar und kehrte mit 15.000 Büchern nach Addis Abeba, in die Hauptstadt Äthiopiens zurück. Mit diesen Büchern im Gepäck eröffnete er 2003  die “Shola Children’s Library”, das   “Awassa Reading Center” und die erste mobile Eselsbibliothek Äthiopiens, welche den Kindern in abgelegenen Regionen abseits der  ländlichen Stadt Awassa Bücher brachte. Über Yohannes Gebregeorgis und seine Organisation “Ethiopia Reads“ habe ich im September letzten Jahres (”Leseförderung in Äthiopien durch Eselskutschen und neue Schulbibliotheken“) schon ausführlich berichtet. Diesmal kommt Gebregeorgis selbst zu Wort und erzählt über sein Leben und seine heutige Tätigkeit als Social Entrepreneur.

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