Viva la Library!
Der folgende Song rückt das Thema Informationskompetenz in den Mittelpunkt. Der Coldplay-Song „Viva la Vida“ wurde nur umgetextet und für die Bibliotheksarbeit neu formuliert.
Bibliothekarisch – die berufliche Tätigkeit eine:r Bibliothekar:in betreffend.
Der folgende Song rückt das Thema Informationskompetenz in den Mittelpunkt. Der Coldplay-Song „Viva la Vida“ wurde nur umgetextet und für die Bibliotheksarbeit neu formuliert.
Heute ist die zweite Ausgabe von „027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur“ (ISSN: 2296-0597) online gestellt worden. Nach der ersten Ausgabe im Mai diesen Jahres unter dem Titel „Bibliothek 2.0 am Ende?!“ (Bd. 1, Nr. 1 (2013)) geht es diesmal um „Die Farbe des Katalogs“ (Bd. 1, Nr. 2 (2013)). Auch ich durfte einen Artikel beitragen.
Inhalt der zweiten Ausgabe
Die Zeitschrift ist eine reine Open Access-Zeitschrift und alle Beiträge stehen unter einer CC BY-Lizenz
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift BuB berichtete der Leiter der Stadtbibliothek Duisburg, Jan Pieter-Pieter Barbian im Artikel „Im Herzen der Weltstadt“ von der Exkursion der dbv Sektion 1, die Bibliotheken in London besuchte. Das in der Zeitschrift BuB abgebildete Foto stammt von der Canada Water Library, die sich im Londoner Stadtbezirk Southwark befindet. Die Bibliothek erstreckt sich auf 2.900 m², kostete 14, 1 Millionen £ und wurde im November 2011 fertiggestellt. Der kurze Imagefilm lässt den Architekten Piers Gough vom Büro CZWG architects zu Wort kommen, ebenso Hanif Kara, einem der Ingenieure von AKT II. Adrian Whittle ist der Vorsitzende im Stadtbezirk von Southwark für Kultur, Bibliotheken, Lernen und Freizeit und erklärt im folgenden Video die hohe Resonanz der lokalen Einwohnerschaft auf die Bibliothek im Hinblick auf die steigenden Bibliotheksschließungen in Großbritannien. Das Video stammt von „Living Projects„, die auf ihrer Webseite mit einer Reihe von Imagefilmen auf ihre Arbeit aufmerksam machen.
Der Film wurde von „CZWG architects, AKT II und Southwark Council“ gesponsert.
„The idea of a free standing object in space is quite appropriate for a library, since it is a portal to the discovery of other worlds. As a piece of sculpture it binds together a tube station, a stretch of open water and a plaza and makes the precursor landmark of a substantial new development on London’s Canada Water. The inverted pyramid form contains a readily accessible café, performance space, internet points and popular books within a small footprintat ground level, whilst the expanding shape above enables the containment of the main library withina single, galleried, skylit double volume.The whole is clad in aluminium sheets, anodised a light bronze with sequined perforations.“ Nicholas Campbell, Rex Wilkinson, Roger Zogolovitch and Piers Gough (CZWG Architects LLP)
„According to this infographic, you don’t matter. You are replaceable. You are overpriced. You are irrelevant in a world embracing Wikipedia. You are obsolete.“ Matthew C. Winner
Nach 244 Jahren regelmäßigem Erscheinen der Encyclopedia Britannica in Printform wurde der Druck eines der bekanntesten Nachschlagewerke im März diesen Jahres eingestellt. Durch den Wettbewerbsdruck mit Wikipedia wird Encyclopedia Britannica künftig online zur Verfügung stehen.Wikipedia liefert auf 26 Millionen Seiten Inhalt und Informationen zu unterschiedlichen Themengebieten. Obwohl des Öfteren die Informationsqualität und die Glaubwürdigkeit der Quellen auf Wikipedia infrage gestellt wird, achten die Schreiberlinge bei Wikipedia auf Aktualität und Fehler. Studien haben gezeigt, dass Wikipedia inzwischen genauso fehlerfrei und präzise ist, wie die Encyclopedia Britannica. Die folgende Infografik zeigt, wie Wikipedia die Suche nach enzyklopädischem Wissen revolutioniert hat und zu einer vertrauenswürdigen Wissensquelle wurde. „The Busy Librarian„, aber auch Joyce Valenza setzten sich kritisch mit dieser Infografik auseinander, welche Behauptungen aufstellt, dass Schüler mehr Wikipedia als Bibliotheken nutzen. Die Infografik wirft in der Tat einige Fragen auf, welche sich u.a. auch auf das Nutzungsverhalten von öffentlichen Bibliotheken im Vergleich mit Wikipedia beziehen. Lassen sich eine Enzyklopädie wie Wikipedia mit öffentlichen Bibiotheken so einfach vergleichen und gegenüberstellen? Ich denke, es ist nicht jedes Detail an dieser Infografik zu hinterfragen, da durchaus einige Aussagen Tatsachen entsprechen.
Via: Open-Site.org
Ein Aufruf zu „What it takes to be a 21st century librarian in Germany“:
„Ich beabsichtige für eine überregionale deutsche Tageszeitung oder Wochenzeitung einen ähnlichen Artikel wie den vor zwei Wochen in der englischsprachigen Zeitung Guardian erschienen Artikel „Beyond books: what it takes to be a 21st century librarian“ zu verfassen. In sogenannten „Case-studies“ werden 4 verschiedene BibliothekarInnen und deren Arbeit vorgestellt. Zu einer überregionalen deutschen Zeitung ist der Kontakt hergestellt. Die positive Resonanz auf der Fanseite von Bibliothekarisch.de hat gezeigt, dass dieser Artikel, der von zwei englischen Bibliothekarinnen verfasst wurde ein wichtiger Schritt wäre aus dem „Bibliotheksschneckenhaus“ hervorzutreten und selbst mehr in nichtbibliothekarischen Zeitschriften und Zeitungen zu publizieren und „uns weniger von anderen darstellen zu lassen, da dadurch das Bild über den Beruf verzerrt sein kann. Hierfür suche ich Mitstreiter, 3-4 BibliothekarInnen aus dem ÖB-Bereich, dem WB-Bereich und einer Spezialbibliothek, die bereit wären an dem Artikel mitzuschreiben. „
Natürlich wäre es gut, wenn gerade jüngere BibliothekarInnen sich angesprochen fühlten und wenn zumindest ein männlicher Bibliothekar dabei wäre. Dennoch ist das keine Bedingung und ich freue mich über interessierte BibliothekarInnen, die mit dazu beitragen wollen, ihren Beruf und ihr Tätigkeitsfeld zu beschreiben, um LeserInnen auf den Beruf neugierig zu machen und ihnen erzählen, was wir den ganzen Tag so machen.
Es geht darum der Außenwelt – der nichtbibliothekarischen Öffentlichkeit – ein zeitgemäßeres Bild (frei von Stereotypen) zu vermitteln, welches den Wert und die Arbeit von BibliothekarInnen ins Zentrum rückt. Warum sollen nicht mehr bibliothekarische Themen (z.B. Medien- und Informationskompetenz, die Förderung der frühkindlichen Buchkultur, das Lebenslange Lernen und der Umgang mit Plagiaten und dem Urheberrecht) in Massenmedien wie Zeitungen und Zeitschriften von BibliothekarInnen auf die Agenda gebracht werden, um den gesellschaftlichen Stellenwert stärker hervorzuheben?
Interessenten (egal ob FachreferentInnen, Fachangstellten für Medien und Information oder Diplom-BibliothekarInnen) können mich unter der folgenden Emailadresse bis zum 15. März 2011 anschreiben: wolfgang.kaiser@lycos.com
„Library 2.0 – Secrets from science librarians that can save you hours of work.“ titelt The Scientist. Erzählt wird die Geschichte einer Doktorandin der Medizin, die durch die Hilfe des Wissenschaftlichen Bibliothekars David Osterbur, der an der Countway Medical Library der Harvard Medical School tätig ist, bei ihrer Recherche sehr viel Zeit gespart hat.
Bibliothekare der heutigen Zeit sind nicht mehr die Dewey-Spezialisten von vor 25 Jahren, sondern
a well-versed treasure trove of knowledge, even in life sciences. „People think they know how to search for things, when they really don’t know how to use some search tools efficiently,“ says Osterbur.
Die Erfahrung mache ich zur Zeit auch ständig, dass es Studenten gibt, die nach einer halbstündigen Einführung in die Recherche (ohne Übungen!!!) glauben, sie würden jeden Kniff beherrschen und wären Experten. Osterbur spricht hier vermutlichen vielen Recherchespezialisten aus der der Seele.
Wo muss man die Nutzer abholen, damit sie bereit sind zu lernen? Welche Unterstützung braucht man seitens der Universität und wie muss das Angebot gestaltet sein, damit es zur Problemerkennung bei den Nutzern führt? Wie kann man die folgende Erkenntnis vermitteln, wenn bei den Betroffenen kein Problembewusstsein vorhanden ist? Vielen unserer Bibliotheksbenutzer ist unbekannt, dass:
Science librarians of today can scope out particular resources for you, give your lab a tutorial session on special database searching, or hunt down ancient and obscure citations.
The Scientist geht an dieser Stelle über, Tipps rund um das Web 2.0 oder was man für wichtig dabei erachtet. So werden Hinweise für Recherchen im Bereich von PubMed gegeben, auf die Funktionen von ISI’s Web of Science und ToC-Diensten sowie ganz kurz die Vor- und Nachteile der Literaturverwaltungsprogramme RefWorks und EndNote.
Sehr interessant in dem Artikel waren die 10 Tipps „to get the most out of your librarian“. Zwar richtet sich das ganze an Medizinstudenten in den USA, aber vieles lässt sich eben auch in das alltägliche Recherchieren übertragen.
Hinweis durch:
Umstätter, Walther: Science Librarian in der Mailingliste InetBib
Quelle:
Gawrylewski, Andrea: Library 2.0 – Secrets from science librarians that can save you hours of work. :engl: via The Scientist
Zugegeben, es handelt sich um einen Beitrag innerhalb einer Kolumne, wo normalerweise Krimis rezensiert werden. Diesmal interessiert sich die Autorin des Artikels, Beate Mainka, jedoch für den realen Ort, an dem diese Krimis gelesen werden – und wählt als ‚Feldstudienobjekt‘
„eine 4000-Seelen-Gemeinde im Münsterland, die einzige öffentliche Bücherei ist fest in katholischer Hand, wie sich das in dieser Gegend so gehört, darf allerdings in Zeiten der Ökumene auch von Nichtkatholiken benutzt werden. Der Bestand dieser so genannten KÖB beläuft sich auf 3500 Medieneinheiten, neben Büchern für jede Altersstufe gibt es auch Hörbücher zu leihen.“
Als Ort scheint die Bibliothek durchaus den Anspruch zu erfüllen, den das gegenwärtige Bibliothekswesen an sich stellt, denn die Autorin stellt fest:
„Dieser architektonisch höchst ansprechende Ort – er befindet sich im ehemaligen Klostergebäude – ist Tummelplatz einer Reihe von Einheimischen“.
Im folgenden kurzen Text werden dann aber eigentlich alle Klischees über Öffentliche Bibliotheken bestätigt, die man so kennt, angefangen von der LeserInnenschaft,
„die sich vorwiegend aus dem weiblichen Teil der Bevölkerung nebst ihrer noch in der Aufzucht befindlichen Kinder rekrutier[t]“,
über den „ehrenamtliche[n] Mitarbeiterstamm“ bis hin zu dem ewigen Stadt-Land-Gefälle:
„Tja, und wie halten es die Dorffrauen mit den Intellektuellen unter den Krimiautoren? Fehlanzeige, … Die passen in die große Stadt, aber nicht in die dörfliche Gemeinschaft.“
Von einem Internetzugang oder Computern ist gar nicht erst die Rede, braucht man ja auch zum Krimilesen nicht…
Bezüglich des Digital Divide fällt einem da nur ein: Mind the Gap vor der eigenen Haustür.
Quelle:
Mainka, Beate: Nachrichten von der Front in TITEL – Magazin für Literatur und mehr
Der Medientheoretiker Friedrich Kittler macht sich in seinem Artikel in der Welt Online Gedanken zu Amazons Kindle:
Seitdem Unkenntnis des Gesetzes nicht vor Strafe schützt, sind wir notgedrungen alle Leser. Es heißt in meinem guten alten Goldschnitt-Lexikon: „Von Deutschland ausgehend, hat die allgemeine Schulpflicht im 19. Jahrhundert fast die ganze zivilisierte Welt erobert.“ Nun jedoch schlägt das Imperium zurück. Wir können bei Amazon.com nicht nur Bücher oder andere Waren ordern, die uns am nächsten Tag die Post zustellt, sondern auch ein Buch der Bücher, das diesen Umweg stolz verschmäht.
via perlentaucher.de
Quelle: Kittler, Friedrich: Die neueste Bibliothek von Babel bei Welt Online
Wikipedia Deutschland punktet beim einem Text des ‚Stern‘ im Bereich Aktualität und Richtigkeit gegenüber Brockhaus Online. Bei dem Test erreichte Wikipedia einen Durchschnitt von 1,7 gegenüber dem Durchschnitt von 2,7 beim Brockhaus.
Bei 43 Artikeln bekam Wikipedia bessere Noten als die Konkurrenz. Nur bei sechs Stichworten lag der Brockhaus vorn, in einem Fall erhielten beide Nachschlagewerke die gleiche Note.
Zweiflern sollte dies zu denken geben, wenn es um die Zitierfähigkeit von Wikipedia geht. Die Zitierfähigkeit steht immer wieder zur Diskussion.
Und fast will es scheinen, als ob Wikipedia schon fast zu komplex wird.
Einzig bei der Verständlichkeit liegt der Brockhaus vorn. Einige Wikipedia-Artikel sind für Laien schlicht zu kompliziert, viele zu weitschweifig, urteilten die Tester.
Quelle: Wikipedia siegt im Test gegen Online-Ausgabe des Brockhaus via de.internet.com
Das Land Brandenburg will sich nicht in die Kulturpolitik der Kommunen einmischen, berichtet die „Märkische Allgemeine“.
Deutschland überlässt es allein dem Horizont von Lokalpolitikern, ob eine öffentliche Bibliothek Bestand hat und wie sie ausgestattet ist. Mehr als die Hälfte der hauptamtlich geführten Büchereien in Brandenburg befinden sich in Kommunen unter 10 000 Einwohnern und müssen sich als Verschiebemasse im ewigen Verteilungskampf behaupten.
Wird das den Bibliotheken und ihrer kulturpolitischen Bedeutung gerecht? Erschreckend, womit Politiker sich eigentlich nicht beschäftigen wollen. Da hat man den Weckruf von Bundespräsident Köhler wohl überhört und versteckt sich nun hinter einem „Ich-bin-nicht-zuständig“, das auf Dauer dem Land schaden wird, wenn nicht beherzte Lokalpolitiker hier die Notwendigkeit einer Bibliothek in ihrer Kommune erkennen. Bibliotheken sind Zukunft und nicht Vergangenheit, Notwendigkeit und nicht Luxus. Das sollte man bei jeder Entscheidung bedenken.
Bibliotheken sind eine Investition in die Zukunft des Landes Brandenburg, in dem noch fast die Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zum Internet hat.
Es ist nicht einfach nachzuweisen, dass Bibliotheken – auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her – eine lohnende Investition sind. Die Fachhochschule Potsdam hat das kürzlich versucht. In einer Studie rechnet sie vor, dass sich jeder in eine Bibliothek investierte Euro am Ende 5,6-fach auszahlt.
Quelle: Saab, Karim: Für die öffentlichen Bibliotheken sind in Brandenburg allein die Kommunen zuständig in Märkische Allgemeine