Zitat unkommentiert

[Zitat] Unkommentiert – Entstehungsjahr unbekannt

You think your pain and your heartbreak are unprecedented in the history of the world, but then you read. It was books that taught me that the things that tormented me most were the very things that connected me with all the people who were alive, or who had ever been alive.”

James Baldwin

[Videozitat] Kommentiert – 2011

Am 21. Juli 2011 sprach der Autor Philip Pullman auf einer Veranstaltung über die Rettung der Öffentlichen Bibliotheken Brent und Kensal über die Rolle von Bibliotheken für Gesellschaften.

Bibliothekarstag – BibliothekarInnenTag – Deutscher Bibliothekstag – Bibtag

Seit einigen Jahren gibt es rund um den Bibliothekarstag eine Debatte. Es wird gegendert. Bibliothekarinnen, die die Mehrzahl der Beschäftigten in Bibliotheken ausmachen, möchten sich auch im Namen der wichtigsten Fortbildungsveranstaltung im Bibliothekswesen wiederfinden. Debatten fanden dazu allerorts statt, so z.B. erinnere ich mich an ein Gespräch mit Frau Aleksander auf dem Frei<tag> im Anschluss an den 100. Bibliothekartag in Berlin.

Passend zum Frauentag wurde das Anliegen im VDBlog durch Ulrike Scholle zur Diskussion freigegeben.

Der VDBlog dient nicht nur der aktuellen Information der Mitglieder. Es besteht auch die Möglichkeit, über Anliegen unserer Mitglieder zu diskutieren.

Frau Dr. Aleksander, Leiterin der Genderbibliothek in Berlin, als Vertreterin des VDB und Frau Haase von der Bibliothek des Lette-Vereins als Vertreterin des BIB regen an, den „Bibliothekarstag“ in „Bibliothekstag“ umzubenennen. In dem dazugehörigen Exposé erläutern sie die Gründe.

Der VDB (Verein Deutscher Bibliothekare) jedoch hält in seiner Stellungnahme den Namen „Bibliothekarstag“ für eine historisch gewachsene Marke, der man Rechnung tragen sollte, um sich auch von anderen regionalen Veranstaltungen (z.B. Hessischer oder Bayrischer Bibliothekstag) zu unterscheiden.

Die geschlechtergerechte Benennung ist uns ein wichtiges Abliegen. Der VDB wird daher mit dem anderen veranstaltenden Verband BIB Gespräche führen, in welcher Weise die Geschlechtergerechtigkeit im Namen des Deutschen Bibliothekartages ausgedrückt werden kann. Nach unserer Überzeugung sollte der eingeführte Name „Deutscher Bibliothekartag“ um einen Zusatz ergänzt werden, der diesem Aspekt Rechnung trägt.

Dennoch ist die Gendergerechtigkeitsdebatte auch dort angekommen. Bei der nächsten Sitzung in Hamburg möchte der Verein sich in „Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ (VDB) umbenennen.

Bei Genderdiskussionen bin ich immer ziemlich zurückhaltend, weil sie einerseits mit der geschlechtergerechten Bezeichnung das Augenmerk auch auf die sich ändernde bzw. im bibliothekarischen Arbeitsbereich wohl eher bestehende Tatsachen richten möchte, andererseits habe ich das Gefühl, dass Dinge dadurch zu leicht auf die Goldwage gelegt werden und Dinge verkomplizieren (und sei es nur durch die Sprache). Hier im Blog spreche ich meist von Bibliothekaren und bezeihe mich und alle anderen Frauen in diesem Job mit ein, unabhängig von der Gehaltsklasse oder anderen Kriterien. Ich persönlich lege keinen Wert darauf, dass offizielle Schreiben gendergerecht formuliert sind, selbst wenn ich bei offiziellen Schreiben, die ich verfassen muss, darauf zu achten versuche.

In Anbetracht der Marke „Deutscher Bibliothekartag“ und seiner überregionalen Bedeutung finde ich den Vorschlag des VDB, den Namen beizubehalten und durch einen Zusatz zu ergänzen, einen guten Kompromiss, wenn er auch nur ein kleines Entgegenkommen in einer von einigen als notwendig erachteten bibliotheksbezogenen Genderdebatte ist.

Diskutieren Sie über meine Meinung mit mir hier im Blog. Diskutieren Sie über den Vorschlag selbst bitte im VDBlog.

[Zitat] Unkommentiert – 2011

Anonymes Lesen scheint noch nicht stigmatisiert zu sein, doch das wird sich ändern, sobald wir dazu übergehen, Bücher bei Amazon oder Barnes & Noble auszuleihen und nicht mehr in öffentlichen Bibliotheken. Diesen würde es nicht im Traum einfallen, unsere Daten weiterzuverkaufen, die anderen würden sich die Chance nicht entgehen lassen. Sie würden uns sogar Einkaufsgutscheine geben, wenn wir erzählen, was wir gerade lesen.“ Evgeny Morozov

[Zitat] Unkommentiert – 2011

„The greedy ghost understands profit all right. But that’s all he understands. What he doesn’t understand is enterprises that don’t make a profit, because they’re not set up to do that but to do something different. He doesn’t understand libraries at all, for instance. That branch – how much money did it make last year? Why aren’t you charging higher fines? Why don’t you charge for library cards? Why don’t you charge for every catalogue search? Reserving books – you should charge a lot more for that. Those bookshelves over there – what’s on them? Philosophy? And how many people looked at them last week? Three? Empty those shelves and fill them up with celebrity memoirs. That’s all the greedy ghost thinks libraries are for…I still remember the first library ticket I ever had. It must have been about 1957. My mother took me to the public library just off Battersea Park Road and enrolled me. I was thrilled. All those books, and I was allowed to borrow whichever I wanted! And I remember some of the first books I borrowed and fell in love with: the Moomin books by Tove Jansson; a French novel for children called A Hundred Million Francs; why did I like that? Why did I read it over and over again, and borrow it many times? I don’t know. But what a gift to give a child, this chance to discover that you can love a book and the characters in it, you can become their friend and share their adventures in your own imagination. And the secrecy of it! The blessed privacy! No-one else can get in the way, no-one else can invade it, no-one else even knows what’s going on in that wonderful space that opens up between the reader and the book. That open democratic space full of thrills, full of excitement and fear, full of astonishment, where your own emotions and ideas are given back to you clarified, magnified, purified, valued. You’re a citizen of that great democratic space that opens up between you and the book. And the body that gave it to you is the public library. Can I possibly convey the magnitude of that gift?“

Philip Pullman aus „Leave the libraries alone. You don’t understand their value.“

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