Rundgang durch das Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek

Vor ca. einer Woche, am 25.1.2021 wurde das Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin im Rahmen einer Feier feierlich wiedereröffnet. Eigentlich war direkt im Anschluss an die Eröffnung ein Tag der offenen Tür geplant, der nun erst einmal verschoben werden muss. Hier ein filmischer Rundgang durch das sanierte und ergänzte Gebäude.

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Bibliosuisse: Kampagnentrailer zu Biblio2030

Am 04.01.2021 kündigte Frau Heike Ehrlicher, die stellvertretende Geschäftsführerin von Bibliosuisse den folgenden Kampagnentrailer in der Mailingliste Swisslib an: “Die Kommission Biblio2030 moderiert im Auftrag des Schweizer Bibliotheksverbands Bibliosuisse die Kampagne «Biblio2030 – Bibliotheken verändern die Welt». Diese Kampagne hat zum Ziel, die Bibliotheken als Treiberinnen der nachhaltigen Gesellschaft sichtbar zu machen, sie mit den verantwortlichen Stellen in der Bundesverwaltung und den Partnern aus der Zivilgesellschaft zu vernetzen und damit die nachhaltige Entwicklung insgesamt und für alle zu fördern. Im Auftrag der Kommission Biblio2030 ist nun ein Film-Trailer entstanden, der das Engagement und die Möglichkeiten von Bibliotheken aufzeigt. In wenigen Minuten wird eine Vielfalt an Handlungsfeldern aufgefächert, die Bibliotheken heute schon im Dienst der Nachhaltigkeit bespielen.”

Video: Corina Mühle, Lewis Felder und Frank Zinsli, Studierende Multimedia Productions Fachhochschule Graubünden 2020

“Bibliotheken sind Champions der Nachhaltigkeit. Sie stellen sicher, dass alle Menschen, ohne Diskriminierung, Zugang zu Information haben und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren, inklusiveren und demokratischeren Gesellschaft. Als Partner der UNO, von Bund, Kantonen und Gemeinden machen sie auf lokaler Ebene vor, wie Nachhaltigkeit gelebt, verhandelt und vertieft wird.Die Kampagne Biblio2030 bietet Bibliotheken die einmalige Gelegenheit, sich als aktive Player der nachhaltigen Entwicklung zu positionieren. Als Bibliotheksverband zeigt Bibliosuisse auf, wie Bibliotheken das globale Engagement für Umwelt, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit mitprägen und wo sie dabei Unterstützung erhalten.”

https://biblio2030.bibliosuisse.ch/Home

Weiterführende Literatur:

Heike Ehrlicher, Franziska Baetcke, “Was bisher geschah und was damit erreicht wurde: Ein Zwischenbericht zur Kampagne Biblio2030 des Schweizer Bibliotheksverbands Bibliosuisse”. LIBREAS. Library Ideas, 38 (2020). https://libreas.eu/ausgabe38/ehrlicher/
 

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Fahrbüchereien in Schleswig-Holstein als “Mobile Dritte Orte”: Ein Projekt der Büchereizentrale Schleswig-Holstein

Der Büchereiverein Schleswig-Holstein entwickelt für die 13 Fahrbüchereien im Land mit breiter Bürgerbeteiligung ein innovatives Zukunftskonzept. […] Um von den Bürgerinnen und Bürgern noch stärker als offene und kommunikative Treffpunkte, verlässliche Informationszentren und digitale Kompetenzpartner wahrgenommen zu werden, entwickelt der Büchereiverein Schleswig-Holstein in den nächsten zwei Jahren im Kreis Rendsburg-Eckernförde ein innovatives Zukunftskonzept für alle Fahrbüchereien im Land. […] Ziel ist es, die Sichtbarkeit der Fahrbücherei in den Gemeinden auch außerhalb der Haltezeiten zu erhöhen, die Alltagskultur mit einem vielfältigen Medien- und Informationsangebot zu bereichern und die Ortskerne zu beleben.”

 

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COVID-19-Lockdown und wissenschaftliche Bibliotheken

Ich habe derzeit nicht die Zeit wieder eine Liste zu den einzelnen Bibliotheken und ihren Umgang mit dem Lockdown anzufertigen.

Um eventuell zumindest für die wissenschaftlichen Hochschulbibliotheken zu behalten, können Sie regelmäßig den Blogaggregator Bibliothekswelt.de aufrufen. Dort werden derzeit RSS-Feeds von ca. 70 wissenschaftlichen Bibliotheken aggregiert.

Die Beiträge der Bibliotheken werden über die Feeds automatisch eingesammelt. Da die Blognamen leider oft sehr ähnlich sind, wie UBlog, [UB]log, Biblioblog, Biblog erhalten die Beiträge ein Stichwort, das eine eindeutige Zuordnung ermöglicht, z.B. Biblioblog = „UB_FU_Berlin“. Es werden nur die Angaben aggregiert, die durch den Feed geliefert werden, d.h. wenn nur ein Ausschnitt per Feed geliefert wird, dann wird auch nur dieser im Aggregator angezeigt. Der Klick auf den Titel führt immer zum Originalbeitrag im Originalblog. Die Kommentare sind deaktiviert, damit enstehende Diskussionen direkt beim Originalpost stattfinden und die Autor:innen und Fachexpert:innen vor Ort darauf reagieren können.

Der Blogaggregator kann als Gesamtfeed abonniert werden und ggf. mit Ihrem E-Mailkonto empfangen werden.

Auf Twitter können Sie dem Account @bibwelt folgen. Die aggregierten Beiträge werden dort automatisch veröffentlicht.

Über die mangelnde Diversität in der Kinderbuchbranche

Im Blogbeitrag “Bücher gegen Rassismus für Kinder und Jugendliche” vom 22.07.2020 wurde kritisch bemerkt, dass die Stiftung Lesen in Ihre Liste mit Empfehlungen zum Thema “Liste für Bücher gegen Rassismus” keine Schwarzen Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum mit aufführte. Ein Artikel “Schwarze Kinder, weiße Perspektiven” von Frau Chantal-Fleur Sandjon dem migrationspolitischen Portal der Heinrich-Böll-Stiftung ging nun vor etwa einem Monat der Frage nach wie divers die Kinderbuchbranche ist. Meine Feststellung, dass es kaum eine Förderung von Autor*innen gibt, die zur Gruppe der People of Color zählen, bestätigt sich in dem Artikel. Selbst in einem Land wie Großbritannien, kam eine Studie 2019 zu dem Ergebnis, dass weniger als 2 % der veröffentlichten Kinderbuchautor*innen und -illustrator*innen selbst Brit*innen of Color waren. In Deutschland gibt hierzu keine Zahlen, aber der Prozentanteil wird sicherlich ähnlich niedrig sein. Der Artikel benennt neben brititischen Autor*innen unter anderem auch die deutsch-marokkanische Illustratorin Jasmina El Bouamraoui (EL BOUM), die für das das finnische Goethe-Institut in Helsinki Illustrationen für Kinderliteratur gestaltet. Eine weitere Autorin, die hierzulande bekannt sein müsste, ist Andrea Karimé. Laut der Autorin des Artikels ist Karimé mit einer Ablehnung und einem Unverständnis von Seiten der Verlage konfrontiert.

Karimé kommt bezüglich der mangelnden Diversität in der Kinderbuchbranche zu folgendem Fazit:

“Das Interesse an Kinderbüchern mit Kindern of Color in der Hauptrolle unterliegt starken Wellenbewegungen. Nach Merkels ‚Wir schaffen das!‘ gab es plötzlich viele Bücher über Flucht, die meisten aber von weißen Autor*innen, die sich zuvor wenig mit der Thematik beschäftigt hatten, was den Büchern oft anzumerken ist. Auch jetzt ist die Entwicklung sehr ähnlich – Kinderbücher sollen diverser werden, die Menschen, die sie schreiben, aber nicht unbedingt. Von Forderungen, wie sie #ownvoices (1) stellt, sind wir in der deutschen Kinderbuchbranche noch weit entfernt.“

Die Verlegerin von Habte Books,  Fitsame Teferra, bemängelt zudem, dass es kaum billinguale Kinderbücher für unterpräsentierte Sprachen wie etwa Hausa oder Kiswahili gibt. Sie machte selbst die Erfahrung auf Ablehnung gestoßen zu sein bei deutschen Verlagen und gründete 2015 deshalb ihren eigenen Verlag mehrsprachiger Kinderbücher mit und in afrikanischen Sprachen. Die Professorin Maisha Auma forderte deshalb die Anerkennung die Barrieren, …

die “mit Marginalisierung aufgrund von Othering einhergehen, also mit der Platzierung im Verhältnis zur hergestellten Norm und dem Verdrängen an den Rand von Narrativen, Strukturen, Gesellschaften. Hierzu braucht es konkrete Verpflichtungen und einen konkreten Plan, wie diese Barrieren sukzessiv behoben werden können.“

Der Landesfachtag Schulbibliotheken 2020 in Schleswig Holstein findet am 21. November statt und befasst sich mit dem Thema “Interkulturelle Bibliotheksarbeit
in Schulbibliotheken”. Auf dieser Tagung wird unter anderem das Buch “The Hate U Give” der US-amerikanischen Schriftstellerin Angie Thomas vorgestellt, das  2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Dieses Buch macht ebenso deutlich, dass hierzulande kaum Literatur produziert wird, welche sich mit der europäischen, insbesondere der Schwarzen Perspektive  im deutschen Raum auseinandersetzt. Es wäre wünschenswert, wenn Autor*innen gefördert würden und Preise erhielten, welche hierzulande Kinderbücher aus der Sicht von People of Color in Europa respektive Deutschland schreiben.

 

 

Bibliothekshauptgebäude mit Teilbibliothek Geisteswissenschaften (ThULB)

Wer schon immer mal wissen wollte, wo man mich im Berufsleben derzeit antrifft. Immer auch mal an der Infotheke Ebene 3. ?

Weitere Videos und Nutzungsmöglichkeiten der ThULB und ihrer Teilbibliotheken sind auf dem Videokanal der ThULB zu finden.

Wer sich die Teilbibliotheken und das Gebäude näher anschauen möchte, kann auch gerne hier vorbeischauen.

Der Kampagnenfilm Libraries4Future

“Zum jährlichen Tag der Bibliotheken am 24.10.2020 möchte die Initiative von Libraries4Future zeigen, dass sich Bibliotheken und deren Mitarbeiter*innen, Studierende und Auszubildende in Bibliothekspraxis und -forschung weltweit als Akteur*innen für den Klima- und Ressourcenschutz positionieren sollen und müssen. […]. Die Initiative “Libraries4Future” ruft alle Bibliotheken dazu auf, eine aktive Rolle im Kampf für energischen Klima-und Ressourcenschutz einzunehmen. Hier, jetzt und sofort. Unterschreiben Sie die Grundsätze und tragen diese in ihre Bibliotheken.”

Link zur Petition: https://libraries4future.org/petition/

 

 

Screenshot: Ausschnitt des Covers des Berichts zur Lage der Bibliotheken.

Da isser … der neue Bericht zur Lage der Bibliotheken 2020/2021

Screenshot: Ausschnitt des Covers des Berichts zur Lage der Bibliotheken.

Der Bericht zur Lage der Bibliotheken : Zahlen und Fakten2020/2021 ist erschienen und kann heruntergeladen werden.

Es gibt tolle Zahlen (siehe S. 4) und dann verschiedenste Forderungen (S. 5 ff.)

Der dbv fordert: Die Krise als Treiber der digitalen Transformation in Bibliotheken nutzen

  • flächendeckend hybride Bibliotheksangebote schaffen – bedarf einer technischen, rechtlichen und räumlichen Ausgestaltung

Der dbv fordert: Potenzial von Bibliotheken zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele stärken

  • Bibliotheken per se schon nachhaltig, aber wünschenswert mehr Würdigung / Unterstützung seitens Politik und Verwaltung

Der dbv fordert: Auf veränderte Nutzererwartung und steigenden Nutzungsdruck reagieren und Baumaßnahmen finanzieren

  • zur Deckung der Anforderungen seitens aktueller und künftiger Nutzenden an die Bibliothek, als barrierefrei, multifunktionale Räumlichkeiten müssen auf Seiten der Politik Maßnahmen ergriffen werden, damit Bibliotheken modernisiert oder sogar neu gebaut werden können.

Der dbv fordert: Forschungsdateninfrastruktur nachhaltig finanzieren und erforderliche Personalressourcen sichern

  • Zu Unterstützunbg von Bibliotheken und Wissenschaftler*innen muss das Forschungsdatenmanagment im Sinne von Open Science und Fair Data dauerhaft verstärkt personell und finanziell unterstützt werden.

Der dbv fordert: Leseförderung als bildungspolitische Priorität setzen

  • Bibliotheken müssen von ihren Unterhaltsträgern und der Politik mit zusätzlichen Ressourcen gestärkt und systematisch in Bildungspläne eingebunden werden.

Der dbv fordert: Bibliotheken als Einrichtungen der Medienbildung in der kommunalen Bildungslandschaft stärken

sowie:

Der dbv fordert: In Bibliotheken als Orte der Gemeinschaft und der Informationsvermittlung investieren

  • Hierfür werden dauerhaft Ressourcen benötigt.

Quelle:

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv): Bericht zur Lage der Bibliotheken : Zahlen und Fakten2020/2021

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