Auskunft ist Jazz

„Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview” wurde im Rahmen eines Studienprojekts des Studiengangs Bibliothekswesen der FH Köln im Wintersemester 2013/14 und im Sommersemester 2014 durch eine studentische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Rösch konzipiert und hergestellt.

Im folgenden Video handelt es sich um den Lehrfilm „Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview“. Er zeigt anhand beispielhafter Szenarios all die Vorgehensweisen beim Auskunftsinterview, bei der die Schülerin Clarissa auf der Suche nach Informationen für ihre Facharbeit an der Auskunftstheke der Bibliothekarin Nadine begegnet. Der Film soll in der universitärer Lehre, sowie in der bibliothekarischen Aus- und Fortbildung Anwendung finden. Hierzu gibt es auch eine Kurzversion, sowie eine filmische Checkliste.

In jeweils negativen und positiven Varianten werden anhand des folgenden Auskunftsgesprächs die Erzeugung der Grundstimmung zu Anfang, die Ermittlung des Informationsbedarfs mit Hilfe geeigneter Fragetechniken, die gemeinsame Recherche und die Qualitätskontrolle durch das Follow-up zum Abschluss gezeigt. Zwischen den Szenen sorgt ein Moderator erklärend für Orientierung und es werden weitere unterhaltsame und lehrreiche Szenen aus dem bibliothekarischen Alltag gezeigt. Darüber hinaus geht der Film auch auf schwierige Phänomene wie großer Andrang und ungeduldige Nutzer an der Auskunftstheke ein.

Musik: “Sandu” von Hugo ‘Droopy’ Contini ist unter einer Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 International License veröffentlicht

Heureka! Bibliotheken erobern den digitalen Raum von Wibke Ladwig

Social Media wird zu einem selbstverständlichen Teil der Kommunikation für Institutionen, die Bildung, Wissen und Kultur zugänglich machen. In ihrem Vortrag führt Social Web Ranger Wibke Ladwig durch den Landschaftsraum Internet und zeigt verschiedene Ansiedlungen von Bibliotheken in Social Media. Neben den Vorzügen und Möglichkeiten geht es auch um die Schwierigkeiten und Grenzen in der Kommunikation dort. Was braucht es, damit der digitale Raum eine natürliche Erweiterung der Bibliothek werden kann? Und wie findet man im Alltag eigentlich Ideen und Geschichten, um im munteren Strom der sozialen Medien mitzuschwimmen –und nicht unterzugehen?“ Wibke Ladwig

Die folgende Präsentation vom 2. April 2014 enthält Anregungen, Ideen und wertvolle Tipps, wie Bibliotheken in sozialen Median wirkungsvoll(er) kommunizieren können. Der Vortrag dauerte 90 Minuten und fand am 02.04.2014 im Rahmen Kreisbibliothekskonferenzim Rathaus der Stadt Brühl statt. Er wurde so gestaltet, das er keinerlei Vorwissen zu diesem Thema voraussetzte.

Meine persönliche Rückschau auf den BID-Kongress 2013 (Teil 6)

Ab 11 Uhr am 13.03. ging es in der KIBA-Lounge um die interdisziplinäre GeNu-Media-Teilstudie (verschiedener Fachbereiche) der HTWK Leipzig: “Analyse der Möglichkeiten und Grenzen intergenerativer Zielgruppenorientierungen in Bibliotheken”.

Sandra Michaelis (GeNuMedia) und Prof. Dr. Gerhard Hacker hielten hierzu einen Vortrag mit dem Titel “Bibliotheken – der neue Ort generationsübergreifender Medienbildung?” Bereits 2012 wurde dieses Teilprojekt auf dem Bibliothekartag in Hamburg mit dem Titel “Senioren im Fokus. Die Nachwuchsforschergruppe GeNuMedia- Barrierefreie Medien – Generationsübergreifende Nutzungskonzepte” vorgestellt. Der letztjährige Vortrag zu diesem Thema gibt die Grundstruktur wieder, welche auch dieses Jahr einleitend so präsentiert wurde. Das Projekt ist in unterschiedliche Schwerpunkte eingeteilt. Nachdem eine Datenbasis zur Medienaneignung und Intergenerativen Medientechnologien erstellt ist, sollen Handlungsempfehlungen für die Konzeption und Realisation generationsadäquater Medientechnologien erstellt werden. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der Begriff Medienkompetenz häufiger verwendet wurde als Informationskompetenz. Nach einer Definiton des Begriffs Medienkompetenz nach Tulodziecki wurde auf Sekundäranalysen des (Medien-)nutzungsverhaltens in Bibliotheken eingegangen. Mehr dazu findet sich in der oben angegebenen Verlinkung (hier im Blog) zum letztjährigen Vortrag,

“Medienkompetenz beschreibt das Vermögen und die Bereitschaft in Medienzusammenhängen sachgerecht, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich zu handeln” (Schulz-Zander & Tulodziecki, 2009, S. 44).

Die medialisierten Lebenswelten stellen nicht nur Bibliotheken vor neue Herausforderungen, dass diese z.B. die soziale Inklusion, die Partizipation, die intergenerative Kommunikation oder den Zugang zum Arbeitsmarkt mit-fördern und befördern. Am Ende wurde eine Analyse der Möglichkeiten & Grenzen vorgenommen, bei der die Altersstruktur und das Mediennutzungsverhalten von Alten und Jungen analysiert wurde. In einem nächsten Schritt wurden die Anforderungen und Bedürfnisse an an medienkompetenzvermittelnder generationsspezifischer Anforderungsprofile identifiziert. Schritt Nummer 3 beinhaltet die Analyse bereits vorhandener medienkompetenzvermittelnder angebotsstrukturen für ältere Menschen. Als vorletzten Schritt sollen Schulungen für sächsische Modellbibliotheken konzipiert und durchgeführt werden. Es ist auch angedacht intergenerative E-Learning-Angebote zur Vermittlung zur (Informations- und/oder) Medienkompetenz zu entwickeln.
Am Nachmittag wurde in der Session “Marketing- und Kommunikationsstrategien in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken” von Frau Prof. Dr. Georgy der FH Köln der Marketingbaukasten zum Selbstcheck für den Aufbau eines eigenen Bibliotheksmarketingskonzepts vorgestellt. Leider ist der Zugang hierzu noch nicht für Externe freigeschalten.
Im anschließenden Vortrag wurde das neue Marken- und Kommunikationskonzept der Stadtbibliothek (im Bildungscampus) Nürnberg vorgestellt. Das neue Gebührenmodell der Stadtbibliothek Nürnberg wurde hier im Blog schon am 30.12.2012 besprochen. Die sogenannte Testimonial-Kampagne war durchaus anregend und inspirierend. Erstmals wagte es eine Bibliothek in Deutschland offen und transaperent in der ganzen Stadt mit einer Mitarbeiterin mit einem sogenannten Migrationshintergrund zu werben, die bei der Werbekampagne zur Neueröffnung der Bibliothek freiwillig mitmachte und auf dem Foto so gar nicht dem klassischen/klischeehaften Aussehen von sogenannten ottonormaldeutschen BibliothekarInnen entsprach. In der aktuellen Zeitschrift BuB gibt es auf den Seiten 222-223 ein Interview mit der jungen Bibliothekarin aus Nürnberg, das Susanne Schneehorst führte. Terkessidis bezeichnete solche Kampagnen in seinem Buch “Interkultur” auch als interkulturelles Branding, was im bibliothekarischen Bereich, wie das Beispiel aus Nürnberg zeigt, noch ein Novum ist. Terkessidis appelliert(e) in seinem Buch an den Humorgedanken, als er eine Kampagne aus den 1980er Jahren der Openbaren Bibliotheek in Amsterdam zitierte:

“Auf einem Plakat war damals ein schwarzes Mädchen mit einem Buch in der Hand
zu sehen. Darunter stand: »Ich war mal eine dumme Blondine.«”
Das leider noch in vielen Köpfen vorhandene Ius-Sanguis-Denken, das Ethnisieren und schubladisieren von Menschen anderer Herkunft, ist nicht nur in der Bibliothekswelt unter Nutzern (und vermutlich auch BibliothekarInnen) verbreitet, nein, überall, auch in Schulen, auf der Straße und in sehr vielen Vereinen und Institutionen wären solche Plakate wünschenswert, auch beim Handwerk, das so händeringend in bestimmten Branchen Nachwuchssorgen hat oder bei der Feuerwehr, die ebenso mehr eine Willkommenskultur ausstrahlen könnten, um Hemmnisse und Zugänge zu beseitigen.
Mitte der 2000er Jahre brannte ein Kiosk in Berlin-Kreuzberg (im Wrangelkiez) und die Anwohner waren über das späte Eintreffen der Feuerwehr äußerst verwundert/verärgert/wütend und manche Stimmen warfen den Feuerwehrleuten sogar Rassismus vor. Dennoch traf die Feuerwehr bereits 5 Minuten nach Eingang der Meldung ein, aber der Lottobudenbesitzer Bilal Y. starb leider an einer Rauchvergiftung. Soweit ich mich an diesen Vorfall erinnere, lag die Hauptstelle der Feuerwehr (Wienerstraße) überhaupt nicht weit weg vom Brandtatort (Oppelnerstraße). Es mangelt wohl bei vielen Migranten/Flüchtlingen/Zuwandern gleich welcher Art an Vertrauen gegenüber Institutionen/Behörden und Bildungs- und Lerneinrichtungen, als die sich auch Bibliotheken verstehen.
Im vielleicht meiner Meinung nach beeindruckendsten Vortrag des Bibliothekartages von Armin Heigl, der übrigens kein Bibliothekar, sondern Gymnasiallehrer ist, wurde deutlich, dass Vorurteile über Lehrer nur Vorurteile sind und Armin Heigl vermutlich durch sein Engagement und seinen Einsatz alle beeindruckte, was Idealismus, Tatendrang und Offenheit für Veränderungen betrifft. Die Schulbibliothek war den meisten Schüler_innen bis zum Zeitpunkt der Veränderung eher als Ort bekannt, wo Lehrer_innen ihre Konferenzen abhalten und Essenbons verkauft wurden. Der Change-Prozess zog sich über mehrere Jahre hin. Es wurde ein Projektseminar zum Thema “Umgestaltung der Schulbibliothek zu einem Lern- und Medienzentrum” angeboten, dass eigentlich nur weibliche Schülerinnen belegten, da der einzige männliche Teilnehmer kurz vor Beginn noch absprang. Um diesen Vortrag abzukürzen, will ich an dieser Stelle auf die positiven und hoffentlich nachhaltigen Effekte eingehen. Seit kurzem arbeitet eine gelernte Buchhändlerin halbtags in der Schulbibliothek und eine breite Mehrheit an Lehrer_innen ist bereit diese Bibliothek künftig in ein Medienlabor zu verwandeln, in dem Schüler_innen den Umgang mit Tablets und anderen zeitgemäßen Medien, wie auch den Erwerb von der jeweiligen Medien-Kompetenz, einüben. Eine seiner ehemaligen Schülerinnen, die an dem Projektseminar teilnahm, baute nach ihrer Schulzeit in einem freiwilligen sozialen Jahr eine Bibliothek in Afrika auf. Der Respekt bzw. die Daseinsberechtigung einer Schulbibliothek wird vom Lehrerkollegium nicht mehr angezweifelt und die Weiterentwicklung bzw. ein möglicher Neubau wären weitere Zukunftsprojekte für diese Einrichtung.
Zum ersten Mal nahm ich an einem Treffen der AG Gender/Diversity teil, das von Frau Dr. Karin Aleksander, der Leiterin der Genderbibliothek geleitet wurde. Vorgestellt wurde der vier Tage zuvor im Blog gepostete vornehmlich von Danilo Vetter gedrehte Film “Die geschätzte Kollegin vom festgezurrten Haupthaar : Geschlecht (k)eine Frage in Bibliotheken?“. Die anschließend Diskussion hierzu und die Ermunterung diesen Film Kollegen und Kolleginnen zu zeigen und weiterzuempfehlen, stieß auf ein großes Echo. Die wütende und aggressive Reaktion eines Bibliotheksleiters in der zeitgrößten Stadt Österreichs auf den Vorschlag einer Nutzerin im sogenannten “Wunschbuch” mehr Literatur zum Themenfeld LGBT als Verbesserungsidee anzugeben, war ebenso Thema in der Debatte, da dies erst vor wenigen Jahren geschah und die Reaktionen des Leiters hohe Wellen schlugen. Der Film analysierte auch die Hintergründe der Entstehung des Berufsfelds Bibliothekar/Bibliothekarin und suchte nach Erklärungsmuster, weshalb die(se) Feminisierung nach vor ein entscheidendes Merkmal darstellt. Eines der Fazits, war das Erwerbs-Biografien von Bibliothekaren und Bibliothekarinnen stärker aufgearbeitet werden müßten und der Genderblick auch bei denen geschult werden müßte, welche bislang für diese Thematik nicht genug sensibilisiert, empfänglich und offen sind. Letztlich ist es eine gesamtbibliothekarische Aufgabe vermeintliche Randthemen wie etwa die Genderthematik, den Postkolonialismus und des Implikationen/Auswirkungen (wozu teilweise auch spezielle Bestände und Festivitäten wie der Black History Month zur Geschichte Schwarzer Menschen und zur “Schwarzen Deutschen Bewegung” in Deutschland zählen), Diversität, Intersektionalität oder die Ursachen und Folgen der Feminisierung stärker in den Mainstream eines solchen Bibliothekentages oder Bibliothekstages 🙂 zu tragen. Ähnlich wie bei dem Thema Interkulturelle Bibliotheksarbeit, wo nun auch mehr Bibliothekar_innen mit Migrationshintergrund anwesend sind als früher, könnte die Thematik durchaus einen höheren Stellenwert verdienen, wenn bereits im Studium und in der Ausbildung hierfür eine andere Art der Sensibilisierung und Bewußtseinsschaffung stattfinden würde. Der  zwischenmenschlichen Kontakt zwischen Bibliothekar und Nutzer scheint eine größere Rolle, als bei anderen Bibliothekartagen gespielt zu haben.
Das folgende Plädoyer ist nun nicht kirchlich oder konfessionell gemeint, sondern bezieht sich meiner Auffassung nach auf das Grundverständnis bibliothekarischer Arbeit, was in ähnlicher Form Papst Franziskus für seine Kirche forderte. Nun wage ich den Versuch dies auf (öffentliche) Bibliotheken umzuformulieren (“Bibliothek der offenen Türen”; Stichwort Niedrigschwelligkeit, Barrierefreiheit nicht nur ein Begriffskonstrukt für behinderte Menschen, sondern für alle, bei denen der Zugang zur Bibliothek eine Schwellenangst hervorruft). Gibt es denn keine Statistiken darüber, dass in Gegenden, wo Bibliotheken existieren, der soziale Friede und die Kriminalitätsrate durchschnittlich geringer ist, ähnlich wie es bei Bahnhöfen, in den klassische Musik ertönt, der Fall ist? Deshalb kam mir das Thema der Erreichnung von Nichtnutzer_innen, von Männern und/oder Strategien zur Erreichung von Menschen, welche von Exklusion betroffen sind  (wie etwa Flüchtlingen/Asylbewerber) leider zu  kurz. Die Erfüllung eines echten sozialen Auftrags von öffentliche Bibliotheken als Zusatz zu statistischen Ausleihkennzahlen, wäre sicherlich in (manchen) Stadtteilen und Gemeinden durchaus interessant als Zielvorgabe:
Wenn wir rausgehen auf die Straße, dann können Unfälle passieren. Aber wenn sich die Bibliothekar_Innen nicht öffnen, nicht da präsent sind, wo Bildungsbenachteiligte, Arme und von sozialer Exklusion betroffene Menschen sind, dann können sie beim “Kampf” gegen Armut, den Einsatz für sozialen Frieden und dem Wohl ihrer (potentiellen) Communities herzlich wenig ausrichten. Es geht darum Brücken zu bauen. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die sich beim Rausgehen auf die Straße Verletzungen zuzieht und einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die erkrankt, weil sie sich nur mit sich selbst beschäftigt, dann habe ich keine Zweifel: Ich würde die erste Option wählen.”
Die breite Vielfalt an Themen erlaubte es kaum eine Session zu verpassen und letztendlich verpasste man ständig etwas, da es keine Parallelschaltung zu anderen Vorträgen über die Internetseite www.livestream.com etc. gab. Interessant wäre für künftige Bibliothekar*tage, mehr Vorträge auf YouTube und Slideshare hochzuladen, zusätzlich zu den eigentlichen Präsentationen oder auch gehörlose, blinde und behinderte Bibliothekar_innen mehr einzubeziehen. Bislang habe ich diese Gruppen nie auf irgendeinem Bibliothekartag gesehen. Den folgenden und letzten Tag, den 14.03., nutzte ich zu einem Besuch der Buchmesse, um zu sehen, was gerade “in” ist und welches Lese- und Hörerlebnisse besonders beliebt sind.

Ein Bibliothekskonferenzen-Überlebens-Guide

Für sehr engagierte BibliothekarInnen droht der Bibliothekskongress in Leipzig, nachdem man die Inetbib-Tagung in Berlin überstanden hat, und der vom International Symposium of Information Science (ISI2013) in Potsdam gefolgt wird. Das Ganze findet dann auch noch direkt vor dem Frei2013 in Potsdam und dem 6. Bibcamp in Nürnberg statt. So mancher Terminkalender füllt sich derzeit mit entsprechenden Terminen.

Da gibt es eine Menge zu tun – vor, während und nach den Veranstaltungen. Elyssa Kroski hat dazu eine ganze Reihe Tipps zusammengestellt. Die habe ich mal aufgegriffen und mit eigenen Gedanken zu dem Thema verhackstückt 😎

Vor der Konferenz – da gibt es besonders viel zu bedenken:

  1. Packliste erstellen: Was sind die wirklich wichtigen Sachen, die ich nicht vergessen darf? Einmal vorbereitet, muss man sie nur wieder ausdrucken und kann dann einfach abhaken, was im Koffer gelandet ist.
  2. Visitenkarten: Die sollte man als erstes mit auf der Packliste stehen haben und sie auch möglichst immer auf den Veranstaltungen parat haben. Diese sind beste Erinnerungsmöglichkeiten, weil man auf solchen Veranstaltungen immer viele Leute trift mit tausend unterschiedlichen Wünschen. Ein Kuli hilft, diese auf der Rückseite zu notieren Visitenkarten sind beste Erinenrungshelfer nach einer Konferenz.
  3. Laufschuhe: Je größer die Konferenz, desto eher muss man Kilometer zurückbringen und nicht immer gibt es ausreichend Sitzmöglichkeiten. Daher sind bequeme Schuhe sehr hilfreich.
  4. Fotokamera: Beliebt ist es, Fotos zu machen, für Berichte, als Erinnerung, für das eigene Blog etc. Die Fotokamera sollte daher voll aufgeladen sein und es sollte genug Platz auf der Speicherkarte sein. Alternativ sollte man genug Filme dabei haben, wenn man noch konventionell fotografiert.
  5. Vorplanung: Viele Konferenzen bieten bereits recht früh ein Tagungs- oder Konferenzprogramm an. Hier kann bereits viel Zeit sparen und man verpasst nichts aufregendes, wenn man sich das Programm ansieht und die wichtigsten Veranstaltungen vormerkt. Dafür gibt es häufig Tagungsplaner, aber auch das eigene E-Mail-Programm oder der Google-Kalender kann einem helfen, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren. Man muss nicht alles besuchen und jeden Session-Slot voll belegen. Viel erfährt und lernt man auch in den informellen Gesprächen mit KollegInnen und Ausstellern. Auch angebotene Exkursionen können sehr interessant und weiterbringend sein. Notieren Sie sich auch die Aussteller, mit denen Sie sprechen wollen.
    Unkonferenzen, an denen man aktiv teilnehmen möchte, fragen häufig im Vorfeld nach, worüber man sprechen möchte. Hier sollte man sich im Vorfeld schon mal Gedanken machen.
  6. Anwesenheit bekannt machen: Wenn Sie anderen mitteilen, dass Sie eine Konferenz besuchen, können Sie sich verabreden, gemeinsame Mittags- und Abendprogramme planen oder auch gemeinsam gleiche Veranstaltungen besuchen. Daher schreiben Sie ruhig über das, was sie planen und wo sie ggf. zu finden sind.
  7. “Pre-conference Networking”: Die Social-Media-Kanäle helfen sehr gut, sich im Vorfeld schon zu verabreden oder sich über bestimmte Dinge zu verständigen. Siehe dazu nochmal: 6. Anwesenheit bekannt machen
  8. Vorstellung planen: Manchmal muss man sich auf Konferenzen vorstellen. Wer ist man? Was bewegt einen? Wieso ist man hier? Was ist das eigene Ziel? Und manchmal muss man das dann vielleicht auch auf Englisch machen. In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich im Vorfeld ein paar Sätze/Stichpunkte überlegt zu haben. Gerade auf Unkonferenzen ist eine kurze Vorstellung sehr typisch.
  9. WLAN: Nicht immer ist das WLAN gut und man kann recht schnell “ausgeschlossen” sein. Reicht einem das Smartphone? Sollte man ggf. vielleicht einen aufgeladenen WLAN-Stick in der Tasche haben? Wo gibt es in der Umgebung des Konferenzzentrums vielleicht doch noch kostenloses WLAN. Genauso sollte man über die Stromversorgung nachdenken? Wie lange reicht der Akku? Welche Möglichkeiten habe ich, ihn aufzuladen, wenn die Stromversorgung schlecht ist?
  10. Engagement: Freiwilliges Engagement hilft, Kontakt mit anderen Kongressteilnehmern zu erhalten. Kann ich einen Verband unterstützen? Die sind häufig dankbar für freiwillige Unterstützer, denn so einen Kongress zu planen und auch aktiv daran teilzunehmen, ist ein großer Aufwand. Für den Helfer springen hingegen tolle Kontakte heraus. Also, einfach mal eine E-Mail schreiben mit der Frage, ob man helfen kann.
  11. Apps: Gibt es eine App für die Veranstaltung? Apps helfen einem, sich schnell zu orientieren. Gut ist, wenn man die dann schon installiert hat. 🙂

Auf der Konferenz – das ist der anstrengendste Teil:

  1. Twitter, Blog, Facebook: Es kommt gut an, wenn Sie über die Veranstaltung twittern, bloggen und/oder facebooken, damit Zuhausgebliebene auch von Ihren Erlebnissen profitieren können. 🙂 Twitter und Facebook lassen Ihre lese das Momentane sehr gut miterleben, während die reflektierenden Beiträge in Blogs helfen, das Gelernte nicht nur zu festigen, sondern auch an andere weiterzugeben. Also, wenn Sie dort schon aktiv sind, dann vergessen Sie das auch nicht während der Konferenzzeit.
    Tipp: Wir auf Bibliothekarisch.de freuen uns auch über Beiträge von Gastautoren. Melden Sie sich einfach! :cheesy:
  2. Ausstellungen besuchen: Auf den Fachausstellungen lässt sich viel Neues entdecken, was dann für Ihre Bibliothek wieder von Interesse sein könnte. Entdecken Sie Trends, treffen Sie Anbieter und kommen Sie recht informell in Kontakt. So können Sie auch ähnliche Angebote häufig gleich unverbindlich testen und vergleichen.
  3. Verlassen von Sessions: Wo man nix Neues hinzulernt, sollte man seine Zeit nicht verschwenden. Gehen Sie einfach. Das hat im Grunde nichts mit dem Sprecher zu tun, sondern Sie sind schon fortgeschrittener in dieser Materie. Ob Neues lernen lässt oder nicht, lässt sich häufig schon nach 5 bis 10 Minuten abschätzen. Gehen Sie lieber in einen Vortrag, wo Sie etwas Neues lernen können oder nutzen Sie die Zeit für andere Punkte auf Ihrer Liste, z.B. (Online-)Networking.
  4. Leute kennenlernen: Fordern Sie sich heraus, neue Leute zu treffen. BibliothekarInnen sind nicht die extrovertiersten Leute. Daher ist das “Socializing” nicht unbedingt ihre einfachste Disziplin, dennoch ist es ein sehr wichtiger Teil so einer Konferenz. Neue Leute kennenlernen, das Netzwerk erweitern ist gut fürs Seblstbewusstsein und halb so schwer, wenn man erstmal über den eigenen Schatten gesprungen ist. Sie müssen ja nicht gleich zehn neue Leute ansprechen, aber so zwei als Ziel ist doch sichelrich erreichbar 😉
  5. Gehen Sie auf eine Spaß-Exkursion: Konferenzen sind Arbeit, aber Arbeit ist nicht alles. Nutzen Sie daher auch die Möglichkeiten, etwas Spaß zu haben und vielleicht irgendwas verrücktes zu machen. Damit werden Sie für neue Dinge auf der Konferenz aufnahmefähiger, haben mehr Spaß an der Konferenz und sind auch zukünftig gerne bereit, Konferenzen zu besuchen. So können es irgendwelche lustigen Dinge sein, aber auch ein paar gemütliche oder seltsame Restaurant lassen Konferenz und Stadt in guter Erinnerung bleiben.
  6. Karaoke: Nun ja, meine Empfehlung ist das nicht, aber Elyssa Kroski meint, das wäre eine super Idee.

    Believe me, you don’t want to miss librarian karaoke!! Librarians really know how to let loose and have a good time at conferences and one way that I’ve had the pleasure of experiencing is the librarian karaoke outing. You get to see a whole other side to people when they are belting out ’80′s rock ballads! This type of informal event is the first thing I look for when attending a library conference and I would recommend that you keep your eyes open for such an outing or instigate one yourself!

Nach der Konferenz – das ist der ergiebigste Part für die weitere Arbeit:

  1. Social-Media-Kontakte knüpfen: Nach der Konferen, wenn noch alles frisch in Erinnerung ist, sollte man mal nach den Leuten, die man interessant fand in den üblichen Social-Media-Kanälen suchen (Blog, Facebook, LinkedIn, Twitter, Xing etc.) und “Freundschaftsanfragen” senden. So kann man lose in Kontakt bleiben und noch mehr über die Person, ihre Arbeit und ihr Wissen lernen.
  2. E-Mails senden: Das ist die etwas formellere Form, Kontakt zu wahren. Schicken Sie Leuten, mit denen Sie in Kontakt bleiben möchten E-Mails. So kann man sich dort in Erinnerung bringen und sein Netzwerk ausbauen und festigen.
  3. Zusammenfassung schreiben: Nach jeder Konferenz ist es hilfreich, sich nochmal klar zu machen, was man gelernt bzw. herausgefunden hat. Manchmal lassen sich so Erkenntnisse aus verschiedenen Sitzungen miteinander verknüpfen. Manchmal werden von den Veranstaltern für diese Berichte/Zusammenfassungen  auch Preise ausgelobt, aber in erster Linie schreibt man dies ja für sich. 🙂

So, das war es mit der mehr oder minder ernst gemeinten Checkliste. Kurz zusammengefasst, heißt es vorbereitet sein, Ziele setzen, Netzwerken, Dazulernen, Spaß haben 🙂