“For librarians”: Ein Gedicht von Hans Ostrom

Dieses Gedicht wurde soeben über “Libraries are essential” gepostet und ist eine Hymne an Bibliotheken und BibliothekarInnen. Es stammt von Hans Ostrom, einem Dichter und Professor für Englisch an der Universität von Pudget Sound. Wer hat noch Gedichte über diesen Berufsstand oder über Bibliotheken im Allgemeinen geschrieben?

Vorstellung des Bibliobús Bertolt Brecht und der Deutsch-Nicaraguanischen Bibliothek

Wer liest, reist durch die ganze Welt, taucht in fremde Kulturen und neue Horizonte ein. Lesen durchbricht Grenzen, weitet die Enge des Alltags, eröffnet grenzenlose Möglichkeiten, erweckt Träume. Lesen fördert Entwicklung. Wer liest, verändert sich, wird kritisch, autonom und aktiv.”

Bereits seit 1987 gibt es den “Bibliobús Bertolt Brecht” in Nicaragua.  Dabei handelt es sich um einen umgebauten Kleintransporter der Marke Toyota. Gegründet wurde das Projekt von der mittlerweile 87-jährigen Deutschen Elisabeth Zilz. Schüler lesen dort dank des Bibliotheksbuses Bücher von Erich Kästner, Michael Ende und anderer Kinder- und Jugendbuchautoren. Außerdem sind auch Bilderbücher und Comics im Angebot. Jeder Schüler kann ein Buch ausleihen, das er bis zum nächsten Wiedereintreffen des Buses im kommenden Monat zu Hause lesen.

Der Bibliotheksbus steuert auch Gefängnisse an, wie etwa in Chinandega, Granada und Matagalpa. Darüber hinaus kommt der Bus regelmäßig an einem Frauengefängnis (“La Esperanza”) in der Nähe von Managua vorbei. Das “Neue Deutschland” titelte am 9. April diesen Jahres “Knackis auf der Suche nach guten Büchern” und schrieb folgendes hierzu:

Die Knackis betreten in Kleingruppen den Bibliobus. Es ist eng. Viel Zeit zum Stöbern bleibt den Insassen nicht, denn die Mithäftlinge warten schon in ihren Zellen, dass auch sie sich Bücher aussuchen können. […] Zum Teil wird im Gefängnis gelesen, um der Langeweile für einige Stunden zu entkommen, sagt Eddie im Gespräch mit ND. Er sitzt seit fünf Jahren in Matagalpa ein und hilft Cuaresma und seinen Kollegen einmal im Monat bei der Ausleihe. »Die Bücher werden aber auch als Ergänzung zum Unterricht genutzt«, so der Nicaraguaner. Im Gefängnis ist es für die Gefangenen möglich, einen Schulabschluss nachzuholen. Etwa 100 Gefangene leihen an diesem Tag rund 200 Bücher aus.”

Die Finanzierung des Bibliobus und der Deutsch–Nicaraguanischen Bibliothek erfolgt unter anderem durch den Verein “Pan y Arte“, dessen Vorsitzender der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf ist. Gründer des Vereins war der bekannte deutsche Schauspieler und Moderator Dietmar Schönherr. Die Bibliothek ist seit 2001 mit rund 12. 000 Büchern in spanischer Sprache im Stadtviertel “Linda Vista” (schöner Ausblick)  der Stadt Managua untergebracht. Seit August 2009 ist die Österreicherin Tina Reiter für die öffentliche Bibliothek und zwölf MitarbeiterInnen verantwortlich. Im letzten Jahr wurden ca. 9.000 Bücher im Bibliobus und rund 45 000 Bücher in der Bibliothek ausgeliehen. Besonders im Fokus steht die Projektarbeit mit Kindern der Primar- und Sekundarstufe in der Bibliothek sowie mit Schulen und anliegenden Armenvierteln, aber auch mit Kindern auf dem Lande. Weiterlesen

“Read Freeze”: Ein Flashmob in der Bibliothek von Boyertown

31 NutzerInnen und MitarbeiterInnen der Community Library von Boyertown (Bundesstaat Pennsylvania) beteiligten sich im Juli 2009 aktiv an einem Flashmob, um auf kreative Art ihre Wertschätzung für das Lesen auszudrücken.

Leseförderung in Äthiopien durch Eselskutschen und neue Schulbibliotheken

Nach Luis Soriano in Kolumbien mit seinem Bücheresel (“Biblioburro“) und den Kamelbibliotheken in Kenia folgen nun die “Eselskutschen” der Organisation “Ethiopia Reads“. In einem Artikel auf “Yourhub” heißt es lakonisch, dass der Äthiopienheimkehrer Yohannes Gebregeorgis feststellte, dass es in den ländlichen Gebieten dort mehr Esel als Bücher gab. Insgesamt sind bisher fünf Esel im Einsatz, um Kindern in entlegenen Gegenden Literatur und den Umgang mit Büchern näherzubringen. Die mobile “Eselsbücherei” ist eine Idee von Ato Yohannes Gebregeorgis, der viele Jahre in den USA unter anderem in der “San Francisco Public Library” als Bibliothekar tätig war. 2002 kehrte er mit dem Ziel zurück Bibliotheken nachhaltig aufzubauen.  Er ist auch der Mitbegründer von “Ethiopia Reads”, mit der der Grundstein für die Lese- und Lernförderung junger äthiopischer Kinder gelegt wurde. Gebregeorgis kam als politischer Flüchtling in die USA und wurde 2008  in einem Video als  “CNN-Hero” nominiert. Dies verschaffte ihm die Aufmerksamkeit für sein Anliegen zu werben, um Geld- und Buchspenden und zu erhalten. In Äthiopien verfügen nur 1 % aller Schulen über eine Bibliothek. Seit der Gründung von “Ethiopia Reads” wurden 52 neue Bibliotheken im Land geschaffen.

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Die Gefängnisbücherei auf Guantánamo (USA)

“He who does battle with monsters needs to watch out lest he in the process becomes a monster himself. And if you stare too long into the abyss, the abyss will stare right back at you.” Friedrich Nietzsche

Bisher war mir nicht bekannt, dass es im Gefangenlager auch eine Bibliothek (“Delta Camp library“) für die Häftlinge gibt. Unter der Überschrift “Harry Potter and the Prisoners of  Guantánamo” veröffentlichte Huffington Post einen Hinweis auf einen im Time Magazine erschienen Artikel mit der Überschrift  “What Prisoners Are Reading at Gitmo” von Kayla Webley.  Dieser Artikel hat durchaus Unterhaltungswert und vermittelt dem Leser den Eindruck, es handele sich um ein ganz normales Gefängnis. Auch die französische Tageszeitung “Le Monde” und der britische Guardian versuchten medientauglich mit der folgenden Überschrift die vermeintlich allerletzten Geheimnisse des Lagers zu entlocken: “Guantánamo Bay library’s most wanted books? Anything but Barack Obama“.  Bevor ich näher auf die Bibliothek und deren Echo aus den Medien eingehe, sollte ich kurz etwas zum Lager erwähnen. Die Fläche der Halbinsel Guantánamo von 117 km² wird seit 1903 von den USA gepachtet, aber eigentlich verlangt Kuba seit einigen Jahren schon mit Nachdruck die Rückgabe des Gebietes. Ursprünglich sollte das  Lager von Guantánamo im Januar 2010 geschlossen werden.  Aus verschiedenen Gründen wird sich die Schließung aber noch bis auf weiteres hinauszögern. Ende Juni diesen Jahres berichtete die New York Times darüber, dass es immer unwahrscheinlicher wird, dass das Lager Guantánamo vor dem Ende der Amtsperiode Obamas geschlossen wird. Einer Umfrage aus dem März 2010 zufolge, die im selben Artikel zitiert wird, würden 60 % der US-Amerikaner sich wünschen, dass das Lager erhalten bliebe und weiterhin genutzt würde. Für Journalisten, Reporter, Abgeordnete des Kongreßes und anderen Gäste, wird die Bibliothek als Vorzeigeeinrichtung des Gefangenlagers von Guantánamo genutzt, um zu zeigen, dass das Lager eigentlich ein sicherer, menschlicher und von Transparenz gezeichneter Ort ist, wie der Miami Herald am 10.11. 2009 schrieb. Andere “normale” Gefängnisse haben auch Büchereien und verfügen über Einrichtungen, die das Leben in solchen Extremsituationen und in der Isolation von der Außenwelt erträglicher machen, aber wird ein Lager, das gegen die UNO-Menschrechtskonvention verstößt durch eine Bücherei und eine harmlose Berichterstattung “menschlicher” und von der Weltbevölkerung mehr akzeptiert als bisher? Insgesamt verfügt die Bibliothek über 18.000 Medieneinheiten in 18 Sprachen (z.B. Urdu, Usbekisch, Arabisch oder Farsi) bei 176 Inhaftierten. Durch die Verlegung und Entlassung von Häftlingen ist dies ein durchaus beachtlichte Quote (das Verhältnis Medienbestand zu den Nutzern). Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Harry Potter Bände, von Dan Brown verfasste Bücher, aber auch Klassiker von John Grisham und bis hin zu Agatha Christie. Wenn das Militär Schwierigkeiten hat Titel in einer bestimmten Sprache ausfindig zu machen, kommt das “International Committee of the Red Cross” manchmal zu Hilfe beim Bestandsaufbau zur Hilfe. Weiterlesen

Tipps für Krisenzeiten: Wie der Einzelne seine Bibliothek auf lokaler Ebene unterstützen kann

In dem folgenden Video geht es darum, was der Einzelne für seine Stadtteilbibliothek tun kann, die von Budgetkürzungen betroffen ist. Normalerweise werden solche Neuigkeiten nur in der Lokalzeitung veröffentlicht, wenn sie wirklich einschneidend für das Personal, den Bestand oder das Fortkommen des normalen Tagesgeschäfts sind. Vor etwa zwei Monaten veröffentlichte Huffington Post dieses wirkungsvolle Video, dass sich zum Ziel setzt,  mehr  Bürger dafür  zu gewinnen sich für ihre lokale Bibliothek aktiv einzusetzen. Hierbei wird insbesondere die Leseförderung für Kinder betont. Die von Pepsi gesponserte Aktion “The Pepsi Refresh Project” verfügt über eine eigene Botschafterin, Liz Dwyer, die fünf Maßnahmen vorschlägt, wie der Einzelne seine Bibliothek vor Ort unterstützen kann:

  1. durch eine politische Einflussnahme auf lokaler Ebene
  2. durch ein ehrenamtlichliches Engagement
  3. durch das Aufmerksammachen und Weiterbreiten der Bugetkürzungen über  Lokalmedien
  4. dem Eintreiben von Spenden
  5. der Gründung eines Leseclubs

Vorstellung von “Bibliotheques hors les murs” – einer Sommeraktion zahlreicher Pariser Stadtteilbibliotheken

« Des bibliothèques raisonnablement pourvues en personnel qui aime les êtres humains plus que les livres, un personnel qui respecte les usagers et qui veut collaborer avec eux, et non leur donner des leçons. » (Zitat einen tschechischen Bibliothekars über Eigenschaften, die BibliothekarInnen mitbringen sollten)

Waren Sie schon einmal im Sommer in einem Park und haben dort BibliothekarInnen bei der Arbeit  getroffen?

Jeden Sommer gehen Pariser BibliothekarInnen in Parks und an öffenliche Plätze. Sie bringen Geschichten mit und leisten ihren Beitrag für die Leser von morgen. In den beiden Videos (siehe unten) kommen verschiedene Bibliothekarinnen zu Wort. Es geht auch darum für die Inklusion von bildungsfernen Schichten einen Beitrag zu leisten und aktiv Leseförderung zu betreiben. Vorgestern ging “Bibliotheques hors les murs” (BHLM) zuende. Das Konzept “Bibliothèques hors les murs” (BHLM) gibt es seit 1957 und wurde in Noisy-sur-Grand entwickelt, wo die Organisation “ATD-Quart Monde” die erste “Straßenbibliothek” schuf und bildungsfernen Menschen das Lesen und Bücher näher brachte.

Hinter der sommerlichen Aktion steht der Gedanke junge Zielgruppen vor Ort zu erreichen, die bisher noch nie in einer Bibliothek waren. Den Kindern und Müttern wird erklärt, dass die Einschreibung kostenlos ist und es in ihrem Viertel (vor allem aus den “quartiers sensibles”)  eine Stadtteilbibliothek gibt, die über ein breites Angebot an Medien verfügt. BHLM (“bibliothèques hors les murs”) soll einen Ort der Begegnung schaffen und einen kostenlosen Austausch in einer geselligen Umgebung bieten.

Die Vorlesenachmittage für Kinder sind ebenfalls kostenfrei und bedürfen keiner Einscheibung oder Reservierung. Weitere Auskünfte gibt es über die folgenden Webseiten:  www.paris-bibliotheques.org und www.bibliotheque.paris.fr

Unbedingt erwähnenswert ist die folgende Frage und die damit verbundenen Auswirkungen, welche Isabelle Masse im Artikel “Bibliothèques hors les murs” in  der Zeitschrift “Bulletin des bibliothèques de France” (BBF) aus dem Jahr 2002 aufwirft:

“Comment recevoir ce nouveau public dans la “bibliothèque dans les murs”?” (Wie soll die neue Kundschaft in der Bibliothek als Gebäude empfangen werden?)

Dabei macht Sie darauf aufmerksam, dass die Art und Weise der Kommunikation, die nun innerhalb der Mauern herrschen würde, eine andere ist, da ja bereits im nicht-institutionalisiertem Raum (“im Freien”) auf persönlicher Ebene Beziehungen  geknüpft wurden. Ziel sei es, die  Selbstständigkeit der neuen NutzerInnen herbeizuführen, damit diese nun alleine zurechtkämen in der “Bibliothek in den Mauern”. Dabei gibt es gewisse Regeln einzuhalten, die vorher bei der “Bibliothek hinter den Mauern” (“bibliothèque hors le murs”) unbedeutend waren. Durch die persönlichen Kontakte mit den neuen NutzerInnen verändert sich vermutlich auch die Sichtweise, ob bestimmte alterherkömliche Regelungen noch Sinn machen bzw. inwieweit “die alten Regeln” noch zeitgemäß sind. Mit Sicherheit werden hier gewisse Barrieren oder Mauern fallen, die in der Lage sind den Umgang miteinander entspannter zu gestalten, so dass etwas wie  “Bibliotheksangst” eine geringere Rolle spielen wird.

Folgende Stadtteilbibliotheken von Paris beteiligen sich an der diesjährigen Aktion: Weiterlesen

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“Book Bike” aus Chicago: Bücher auf Rädern als Mittel zur Leseförderung, zur Unterstützung unabhängiger Verlage und Buchhandlungen

Seit Juli 2008 gibt es das sogenannte “Book Bike” in Chicago. In den letzten zwei Jahren wurden schon über 3.000 Bücher verteilt. Dabei handelt es sich eher um ein Fahrrad auf drei Rädern, das etwa 200 Bücher transportieren kann. Jeder, der Lust hat, sich ein Buch zu nehmen, hat die Möglichkeit dies kostenlos zu tun. Je nach Wetterlage, ist das “Book Bike” in den öffentlichen Stadtparks von Chicago an den Wochenenden unterwegs. Die Idee stammt von Gabriel Levinson, der in dem beigefügten Video der “American Library Association” (ALA) seine Beweggründe und seine weitere Motivation von “Book Bike” erläutert. Eigentlich wurde er durch das Buch “What Is the What” (auf Deutsch: “Weit gegangen“) von Dave Eggers inspiriert. Eine im Buch beschriebenen benannte Stiftung, die Valentino Achak Deng Stiftung beeinflusste Levinson bei seinen Überlegungen etwas für die Communities in Chicago zu tun, die weniger Zugang zu Büchern haben.  Diesen Sommer liegt der Fokus auf Independent-Literatur, die mithilfe von Spenden der Interessierten angeschafft wird, um kleinen und unabhängigen Verlagen zu helfen und deren Publikationen zu verbreiten. Nun werden die Bücher von “Book Bike” , welche verschenkt werden, von lokalen und unabhängigen Buchhändlern bestellt. Somit werden durch die Spenden auch die Buchhandlungen vor Ort unterstützt. Eigentlich klingt das nach einem Konzept, dass durchaus auch für Städte im deutschsprachigen Raum umsetzbar wäre.

Im Interview mit der Zeitschrift Jewcy und auch in dem untenstehenden Videoclip erklärt Levinson seine Idee, welche hinter “Book Bike” steht: Weiterlesen

Aus aktuellem Anlass: Strandbibliotheken in Frankreich mit besonderer Berücksichtung des Départements Seine-Maritime

«Qui que vous soyez qui voulez cultiver, vivifier, édifier, attendrir, apaiser, mettez des livres partout» Victor Hugo

Seit 2006 gibt es „Lire à la Plage“ im Département 76 (Seine-Maritime). In diesem Jahr stehen in den folgenden 13 Kommunen Strandbibliotheken zur Verfügung stehen: Criel-sur-Mer, Dieppe, Etretat, Fécamp, Le Havre, Le Tréport, Rouen, Sainte-Adresse, Saint-Jouin-Bruneval, Saint-Valéry-en-Caux, Veules-les-Roses, Yport und seit diesem Jahr Saint Aubin sur Mer. Im letzten Jahr gab es über 60.000 Leser in den genannten Kommunen (außer in Saint Aubin sur Mer). Die Bürgermeister, in denen sich die  Strandbibliotheken befinden, beschlossen mehr Geld für die im Sommer genutzten Strandbibliotheken zur Verfügung zu stellen. Bereits seit dem 3. Juli findet „Lire à la Plage“ statt und wird noch bis 30. August andauern. Unter der Überschrift „Bronzez intelligent!“ (Bräunen sie sich auf intelligente Art!) wirbt das Département nicht nur auf seiner Webseite und für die zahlreichen mit “Lira à la plage” verbundenen Veranstaltungen um Aufmerksamkeit. Mittlerweile gibt es auch eine Gruppen– und eine Fanseite auf Facebook, die über aktuelle Termine und Neubauten informieren.

Dieser sich seit einigen Jahren abzeichnende Trend  wird auf der Seite „Livres Hebdo“ beschrieben und äußert sich hierzulande mehr in Form von Offenen Bücherschränken und Bücherzellen. Dies wurde zusammengefasst wie folgt beschrieben: Weiterlesen

Ljubljana – Welthauptstadt des Buches vom 23.04.2010-23.04.2011

Nach Amsterdam (2008)  und Beirut (2009) wird ab heute für ein Jahr Ljubljana  zur  Welthauptstadt des Buches. Sie konnte sich 2008 gegen Städte wie Riga, Wien, Sankt Petersburg und andere durchsetzen.

Seit dem 15.04. gibt es auf den folgenden Webseiten umfangreiche Informationen: http://www.ljubljanasvetovnaprestolnicaknjige.si/ und http://www.ljubljanaworldbookcapital.si/ Allerdings wird man noch von der englischsprachigen URL direkt auf die slowenischsprachige Webseite verlinkt. Bisher gibt es leider noch keine englische Übersetzung der Webseite. Meine Informationen stammen größtenteils vom Stand des Landes Slowenien auf der Leipziger Buchmesse 2010.

Das offizielle Programm wurde am 19.04. in Anwesenheit des Bürgermeisters  von Ljubljana, Herrn Zoran Jankovic und der slowenischen Kulturministerin Frau Majda Sirca, sowie der Generaldirektorin der UNESCO, Frau Irina Bokova,  in Paris vorgestellt. Es sei unbedingt erwähnt, dass Slavoj Žižek zu den drei konzeptionellen Entwicklern und Organisatoren des Programms zur Weltbuchhauptstadt zählt. In diesem einen Jahr werden nicht nur  Bücher und Literatur im Vordergrund stehen, sondern auch der interkulturelle Dialog. Zu diesem vielfältigen Programm zählt unter anderem das Festival “Literaturen der Weltkontinente”, an welchem Schriftsteller aller Kontinente teilnehmen werden, sowie der Weltkongress “Bücher als Motor der Entwicklung der Menschheit” mit anerkannten Fachleuten und Forschern.

Mit dem Hissen der Flagge der neuen Weltbuchhauptstadt durch den Bürgermeister von Ljubljana wird das ein Jahr dauernde Event eröffnet. Am Abend wird es eine vom slowenischen Regisseur Matjaz Berger entwickelte Theaterperformance geben, bei der durch die Begegnung von Kunst, den Wissenschaften und der Philosophie, der Buch- und Lesekultur Anerkennung zuteil wird. Insgesamt wird es etwa 300 Veranstaltungen geben, welche folgende Ziele haben:

1.) die Leseförderung, 2.) die Lesekultur zu stärken, 3.) den Zugang zu Büchern zu erleichtern, 4.) die Vielfalt der Literatur verschiedenster Gattungen einer möglichst großen Öffentlichkeit näherbringen

Zu den Programmhighlights zählen die folgenden Schwerpunkte:

  • The International within the Local: Dabei handelt es sich um eine Reihe von Poesielesungen  durch Gastautoren aus China und aus vielen anderen Ländern.
  • Ljubljana liest: Growing up with books ist ein Projekt für dreijährige Kinder und für Grundschüler, bei dem jedes Kind ein Geschenk in Form eines Bilderbuchs oder eines slowenischen Romans erhält.
  • Books for everyone: Zur Förderung des Lesens werden 21 Bücher (unterschiedler Gattungen) in ausreichender Anzahl gedruckt und für jeweils 3 € verkauft Weiterlesen
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