Gelesen in Biblioblogs (44.KW’13) – Vertretung Lesewolke

Wir von Bibliothekarisch.de haben auch diese Woche wieder vertretungsweise die “Blogschau” von Liane Haenschs Lesewolke übernommen. Ja leider etwas spät diesmal, aber nun ja, alle technischen Störungen sind behoben und das Blog ist wieder erreichbar. 😉

Wikidata feierte vor kurzem seinen ersten Geburtstag. Ziel dieses Projekts ist es, Daten, die in der Wikipedia verwendet werden, zentral zu speichern und semantisch zu verknüpfen. Das ermöglicht es, die Daten für verschiedene Zwecke zu nutzen, auch außerhalb der Wikipedia (und da wird es für Bibliotheken interessant). Ein schönes Beispiel, was man mit Wikidata anstellen kann, ist die Visualisierung von Ereignissen im amerikanischen Bürgerkrieg. In der Wikipedia werden mittlerweile zum Beispiel die Einwohnerzahlen von Städten aus Wikidata gespeist, die vorher in jeder Sprachversion einzeln eingetragen  und aktualisiert wurden. Auch die Links zwischen den verschiedensprachigen Artikeln zum selben Thema werden mittlerweile aus Wikidata generiert. [LR.]

Der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information Deutschland (BID) verlieh die Karl-Preusker-Medaille 2013 an den Anglisten und Buchwissenschaftler Professor (Dr. Dr. h. c.) Bernhard Fabian. Die Auszeichnung wurde am 31. Oktober in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster übergeben. Die Bundesvereinigung würdigt damit Fabians Lebensleistung auf dem Gebiet der historischen Buchwissenschaft, insbesondere seine Arbeit als Herausgeber des Handbuches der historischen Buchbestände“. Das Handbuch gilt als “grundlegendes Nachschlagewerk für die Kenntnis der Altbestände der Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz”. “Mit seiner 1983 erschienenen Publikation “Buch, Bibliothek und geisteswissenschaftliche Forschung” gab Prof. Bernhard Fabian den Anstoß zur Gründung der “Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke“, die einen herausragenden Beitrag zur Wahrung des nationalen kulturellen Gedächtnisses leistet.” [CK.]

In einem Interview mit BID hob Prof. Fabian die Rolle des Bibliothekswesens deutlich hervor. Seine Prognose lautete:

“Das öffentliche Bibliothekswesen wird sich viel stärker noch als bisher im Bildungsbereich engagieren müssen. Je ineffizienter das Bildungswesen im schulischen Bereich wird, desto wichtiger wird der durch Bibliotheken und Museen repräsentierte Bereich.”

Hier ein Foto des Preisträgers Bernhard Fabian, das ihn in seinem Arbeitszimmer mit Bibliothek in seinem Haus bei Münster zeigt. [WK.]

Thomas Meyer/ OSTKREUZ

Ein Porträt aus der Welt der Fahrbibliotheken: Der Bücherbus der Stadtbücherei Taunusstein. Die hier vorgestellten, oft sehr schmal finanzierten, Fahrbibliotheken leisten unverzichtbare Kulturarbeit. [CK.] Im österreichischen Magazin erwachsenenbildung.at wurde vor kurzem eine ähnliche Initiative vorgestellt. Diese Arbeit wird konkret als Teil der „Community Education (Gemeinwesenarbeit) bezeichnet. Wann werden es Bibliothekskonzepte und –initiativen hierzulande in eine Fachzeitschrift für Erwachsenenbildung schaffen? [WK.]

Wenn wir schon in Österreich sind, so bleiben wir auch gleich ein wenig länger hier. 😉 Das hier im Blog von Dörte vorgestellte Video „Lesen und lesen lassen“ darf in der Reihe an guten Best Practice Imagevideos keinesfalls fehlen. Ich denke, ein derartiges Imagevideo könnte auch hierzulande als Vorbild dienen, das peppig & zeitgemäß ist, aber auch die Perspektive der Nutzer und nicht nur die der Bibliothekar_innen einnimmt. [WK.]

Das Radio feierte einen runden Geburtstag: “Achtung, Achtung! Meine Damen und Herren! Wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt. Die Benutzung ist genehmigungspflichtig.” Vor neunzig Jahren, am 29.10.1923, startete die Radioübertragung in Deutschland. Bei dradio.de gibt es diverse Beiträge dazu. [LR.] Ist nicht spätestens seit der Schelte von Bundestagspräsident Lammert zum Qualitätsverlust des Fernsehens klar, dass das Radio eines der wenigen Massenmedien ist, das seinen öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag noch ernsthaft erfüllt und erstklassige Arbeit leistet? [WK.]

Persistent Identifier, aber bitte kurz und merkbar? Was es bei URLs schon lange gibt, geht jetzt auch bei DOIs, und zwar mit dem shortDOI-Service der International DOI Foundation. (gefunden über Hinweis von Christian Hauschke in infobib) [LR.]

Open Access wird verstärkt ein Thema im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das sich bis jetzt mit Stellungnahmen dazu zurückgehalten hat. „Open Access: Das Urheberrecht muss der Wissenschaft dienen“ ist das Motto der neuen Informationskampagne des BMBF und der entsprechenden Internetseite. Heinz Pampel machte auf dieses Angebot und die entsprechenden politischen Entwicklungen http://wisspub.net/2013/10/31/bmbf-open-access auf Wisspub.net aufmerksam. [DB.]

Last, but not least, unterzeichnete die International Federation of Library Associations die Internationalen Grundsätze für die Anwendung der Menschenrechte in der Kommunikationsüberwachung. Die Internationalen Grundsätze wurden unter anderem von NGOs wie etwa Reporter ohne Grenzen, Human Rights Watch und Electronic Frontier Foundation (EFF) verfasst. Die IFLA begründete diesen Schritt am 31. Oktober damit, dass durch:

“[…] die diesjährigen Enthüllungen von regierungsseitiger Datenüberwachung ein neuer Kontext für die Diskussion von Menschenrechten in der digitalen Welt entstanden ist. Die bibliothekarische Fachgemeinde muss sich an dieser Diskussion beteiligen und sicherstellen, dass bei der Bereitstellung von Internetzugang für unsere Nutzerinnen und Nutzer die Grundwerte der Institution Bibliothek gewahrt bleiben.”

Wie können Bibliotheken hierzulande Diskussionen anregen & ein Bewusstsein über die digitalen Menschenrechte erzeugen, wenn doch laut Umfrage 3/4 aller Deutschen die NSA-Affäre für überbewertet halten? Die Gründe hierfür sind laut Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher ein genereller Fatalismus, der bedingt durch die  technologischen Entwicklung in der Bevölkerung weit verbreitet ist. Interessant wäre natürlich auch zu erfahren, welche Haltung Bibliothekare und Bibliothekarinnen hierzulande dazu haben und ob es Unterschiede zum “normalen” Querschnitt der Bevölkerung gibt. [WK.]

Selbstverleger als ein Problem für Bibliotheken

Immer mehr Autoren verzichten auf den Weg über einen Verlag und nutzen die Möglichkeiten, ihre Werke selbst zu verlegen. Hier ist das Wachstum ungebremst, wie eine Studie für die USA belegt. Allerdings stellt dies Bibliotheken zunehmend vor große Schwierigkeiten. Als erstes fällt mir da das Einholen des Pflichtexemplars durch die Nationalbibliothek ein. Auf der anderen Seite fällt aber so auch den Bibliotheken die Auswahl schwerer. Es gibt bei den selbstverlegten Werken keine “Gütekontrolle” mehr durch den Verleger, der hauptsächlich aus wirtschaftlichen, aber auch aus künstlerischen Gründen auf die Qualität der durch ihn verlegten Werke achtet.

Warum verlegen Autoren ihre Bücher auch ohne Verleger? Ist der “Mehrwert”, den Verlage bieten so gering? Sind die Hürden, durch einen Verlag verlegt zu werden so hoch? Geht es einfach nur darum, den eigenen Namen auf einem Buch als Autor zu lesen? Was passiert mit den Büchern, die keinem Mainstream entsprechen und daher nie einen Verleger finden würden? Für die ist doch der Selbstverlag ein gute Lösung, oder? Doch wie wertvoll ist ein so verlegtes Buch, wenn es nicht dauerhaft in Bibliotheken archiviert wird? Denn ohne den Nachweis und die Archivierung durch Bibliotheken wird es dem Zufall überlassen sein, ob dieses Buch jemals die Geschichte überdauert. The Annoyed Librarian schreibt dazu:

But with almost 400,000 self-published books a year, the amount bought or preserved by libraries is going to be negligible. In the future, it will be like the vast majority of these books never existed. (…) If an ebook is published in the wilderness and nobody reads it, does it still count as a book?

Und ein Buch, das die Geschichte nicht überlebt, ist unwiederbringlich verloren, so als ob es das Buch nie gegeben hätte. Wie steht es da mit dem Wunsch vieler Autoren nach Unvergänglichkeit?

Warum haben nun Bibliotheken so große Schwierigkeiten mit den selbstverlegten Werken?

1. Bibliotheken müssen auf Bücher/E-Books aufmerksam werden. Dazu nutzen sie oft “Verlagsmaterialien”, Rezensionsorgane, Bibliographien, Buchempfehlungslisten usw. Aber dorthin müssen es die Bücher der Selbstverleger erstmal schaffen und dabei reicht es nicht unbedingt, wenn man nur als E-Book bei Amazon auffindbar ist. Bücher müssen beworben werden, um gefunden zu werden. Nur weil sie existieren, sind sie noch lange nicht sichtbar für Bibliotheken.

2. Die Auswahl durch Bibliotheken hat sicherlich nicht immer mit Qualität zu tun. Selbstverlegte Werke können eine bessere Qualität haben als Bücher, die durch einen Verleger auf den Markt kommen, aber sie müssen eben in der Masse auftauchen. Bei ihrer Auswahl werden BibliothekarInnen oft von der reinen Masse an Werken überfordert und sind daher auf Hilfsmittel wie in Punkt 1 angewiesen. Auch Indizien zur Qualität, egal wie gering diese sind, sind notwendig, um aus der Masse an möglichen Büchern herauszustechen. Wer glaubt, dass BibliothekarInnen noch in der Lage sind, jedes Buch, das sie anschaffen zumindest kurz querzulesen, täuscht sich erheblich.

3. Natürlich entscheidet auch der Geschmack der Leser. Aber Bibliotheken können es sich nicht erlauben, einzelne Bücher auf Verdacht zu kaufen, nur um zu sehen, ob das etwas für ihre Leser ist. Anders ist das natürlich, wenn bereits Leser auf das Buch aufmerksam geworden sind und finden, dies könnte eine sinnvolle Ergänzung des Bibliotheksbestandes ihrer Bibliothek sein. Aber auch diese müssen erstmal auf ein selbstverlegtes Werk aufmerksam werden.
Hinzu kommt, dass die meisten Leser einer (Öffentlichen) Bibliothek keine Nischentitel erwarten, sondern die Werke, die dem Mainstream entsprechen. Daher werden Bibliotheken die üblichen Wege der Beschaffung von Büchern beschreiten – Bestseller- und Empfehlungslisten, etc. So gehen sie auf Nummer sicher, die meisten für ihre Leser relevanten Werke im Bestand zu haben.

4. Rezensionen helfen wirklich. Deshalb sollten Selbstverleger zusehen, dass sie Rezensenten für ihre Werke finden. Dabei sind jetzt nicht die vielen Blogs gemeint oder die Rezensionen bei Amazon, Goodreads, LibraryThing und Co, sondern bei einschlägigen Rezensionsorganen. Hier kann auch eine Nachfrage bei Bibliotheken weiterhelfen, wo diese beispielsweise ihre Anregungne herholen. BibliothekarInnen arbeiten anders mit den Büchern, als dies Leser tun. So helfen ihnen Empfehlungen wie “Leser, die dieses Buch gekauft haben, haben auch diese Bücher gekauft” wenig weiter. Ihre Intention Bücher zu erwerben ist weiter gefächert und weniger spezifisch als persönliche Lesewünsche.

5. Trotz aller Hilfsmittel müssen BibliothekarInnen noch immer mit zu vielen Büchern handtieren, aus denen sie eine Auswahl treffen sollen, die die Leser benötigen, die aktuell interessante Themen aufgreifen und einen Überblick über die am Markt befindlichen Werke geben. Allein für das Jahr 2012 sprechen wir hier über ca. 80.000 Erstveröffentlichungen von Werken durch Verlage in Deutschland. Darin sind die selbstveröffentlichten Werke, Neuauflagen, etc. gar nicht enthalten. Dazu kommen dann die stagnierenden niedrigen Erwerbungsetats, so dass auch weiterhin die Bibliotheken im Grunde über jedes angeschaffte Buch “Rechenschaft” ablegen müsse: Ausleihzahlen, Sammelaufträge etc.

6. Bibliotheken sind das “Establishment“, d.h. sie richten sich nach althergebrachten Erfahrungen, halten sich an bewährte Auswahlkriterien, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.

Welche Optionen bleiben nun Selbstverlegern letztlich, um in diese bewährten Mechanismen hinein zu kommen?
Organsieren Sie sich: Als Gruppe haben Sie mehr Möglichkeiten, Ihre Produkte zu bewerben.
Lassen Sie Ihre Bücher durch qualitativ gute Rezensionen bewerten (möglichst objektiv und nicht wohlgemeint).
Nutzen Sie möglichst viele Wege, um aufzufallen und in “tradierte” Auswahlmedien zu kommen.
Melden Sie ihre Literatur an die Nationalbibliothek und die regional für Sie zuständigen Pflichtexemplarbibliotheken und reichen Sie ihre Pflichtexemplare ein. Meist handelt es sich dabei um größere Stadt- und Landesbibliotheken.
Schaffen Sie bei E-Books Lizenzbedingungen, die es Bibliotheken erlauben, Ihre Werke zu archivieren und anzubieten.

Wie können Bibliotheken mit dem Problem umgehen?
Schaffen Sie sich einen Überblick über regional interessante Literatur und einen (kleinen) Etat, mit dem sie Autoren aus ihrer Region fördern können.
Vielleicht ist auch ein eigenes Repositority, auf dem regionale Autoren ohne große Hürden ihr Werk als E-Book hochladen können, eine positive Alternative. (Siehe dabei Idee 3 von Anna Zschokke zu ihrem Masterarbeitsthemen-Überlegungen).

Inspiriert durch:
Self-publishing and Libraries, The Annoyed Librarian
For the Self-Publishers, The Annoyed Librarian

Online-Abstimmung für die Each One Teach One (EOTO) e.V. Bibliothek

Im November 2012 wurde hier im Blog bereits ausführlich über den Verein Each One Teach One (EOTO) e.V. berichtet. Zurzeit gibt es einen neuen Aufruf zur Online-Abstimmung, die bis zum 10. November möglich ist.

Je mehr Menschen für die Förderung des EOTO-Archivs abstimmen, desto größer ist die Chance, dass die Förderung an diesen Verein geht. Der Förderbedarf liegt bei 1.000 € und es werden damit Regale, Stühle, Tische, Lampen und weitere Einrichtungsgegenstände für die neue Bibliothek finanziert, die in Berlin-Wedding ihren Sitz haben wird.

Vermutlich gibt es (ehemalige) Bibliotheken bzw. Bibliothekare in Berlin-Brandenburg, die etwas in dieser Form spenden würden.

Each One Teach One (EOTO) e.V., das Schwarze Medienprojekt, hat sich bei der Online-Abstimmungs-Aktion von Quartiermeister e.V. um eine Spende  zur Einrichtung der Bibliothek beworben.

Im Frühjahr 2014 werden mit der Unterstützung des Projekts Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel Räumlichkeiten im Wedding bezogen und die Bibliothek öffentlich zugänglich gemacht.

Sie können bei der Einrichtung der Medienbibliothek konkret und nur mit 10 Sekunden Zeitaufwand helfen:

Mit Eurer/Ihrer Stimme für EOTO e.V. auf dieser Seite http://www.quartiermeister.org/online-abstimmung/
können Sie die Aktion bis zum 10. November unterstützen. Wenn EOTO e.V. zu den drei Top Projekten gehört, erhält unser Verein 1000 € zur Finanzierung der Ausstattung (Regale, Stühle, Tische, etc.) der Bibliothek.

EOTO e.V. freut sich, wenn Sie:

–  dem Projekt eine Online-Stimme abgeben
– diesen Aufruf in Netzwerken verbreiteen und
– ein “like” auf facebook schenkt: http://fb.com/EOTO.eV.

Vielen Dank für Euere/Ihre Stimme!

EOTO e.V.

Die Münchener Wanderbibliothek

Der Beitrag von British Pathe zeigt eine besondere Münchener Wanderbibliothek von 1932. Der Film ist Zeugnis der “Bibliotheksstraßenbahn” in den geschäftigen Straßen von München.

Wolfgang schreibt auf unserer Facebookseite dazu:

Das Gedränge war damals groß. Der Münchner Dialekt ist dabei unverkennbar und erinnert sehr an Karl Valentins Sprachduktus. Was meint ihr/Was meinen Sie, wäre es in Städten, wie München, Köln und anderswo nicht möglich diese Idee der Straßenbahnbibliotheken wiederzubeleben? Natürlich könnte man die modernen technologischen Entwicklungen stärker berücksichtigen. Die Stadt Helskinki hat elektronische Fahrausweise im ÖPNV eingeführt, mit denen sich auch Medien aus Stadtteilbibliothekn (sic!) ausleihen ließen.

The Travelling Library

Auf der Webseite zum Film heißt es:

“The Travelling Library – Meet the travelling tram library of Munich… Run by the State (and electricity) it forms its collection whilst en route for the outlying distributing centres… a very handy service.”
(…)
M/S of a ‘library tram’ travelling along a busy street in Munich. Books are collected from outside a house and put inside the car; the interior shot is quite dark, but shows shelves of books. More shots of the tram moving through the town. Crowds of people struggle to get on the tram; those who succeed hand some books in.

Auch in Edmonton gab es es eine Straßenbahnbibliothek. Den Film von 1942 hat Wolfgang im April diesen Jahres vorgestellt. Und über die Besonderheiten der elektronischen Fahrausweise in Helsinki berichtete er diese Woche bereits.

[Infografik] Der Weltalphabetisierungstag 2013

Am Sonntag, den 08. September fand der Weltalphabetisierungstag 2013 statt. Wurde dieser in öffentlichen Bibliotheken in Form von Veranstaltungen und thematischen Regalen in irgendeiner Form hierzulande thematisiert? Im Jahr 2011 wurde die sogenannten Level-One Surveys (leo) zum Ausmaß von Analphabetismus in Deutschland veröffentlicht. Demnach sind 14% der erwerbsfähigen Deutschen, also ca. 7,5 Millionen Analphabeten. Inwiefern nutzen (öffentliche) Bibliotheken schon Kooperations- und Fördermöglichkeiten der zahlreichen Programme des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)?

“Mit dem Jahreswechsel 2012/2013 ist die seit 2003 laufende UN-Weltdekade der Alphabetisierung zu Ende gegangen. Die Quote der Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sollte sinken – doch die Zahlen des Unesco-Weltbildungsberichts 2012 zeigen: 775 Millionen Menschen weltweit sind Analphabeten.” Ralf Steinbacher

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Die Stadtbibliothek Birmingham wird morgen eröffnet

Das folgende Foto aus dem Jahr 2010 zeigt die alte Central Library in Birmingham. Der hier 2012 veröffentlichte Kurzfilm “The Very Last Plea From My Heart” war als eine Reminiszenz an das alte Gebäude gedacht. Das 2010 im Blog veröffentlichte Video bot damals einen Vorgeschmack auf die neue Einrichtung, welche morgen eröffnet wird.

Andreas Mittrowann berichtete aktuell auf Globolibro sehr ausführlich über den Neubau der Kommunalbibliothek der Stadt mit der zweitgrößten Einwohnerzahl Großbritanniens. Sie wird morgen offiziell eröffnet und damit die größte öffentliche kommunale Bibliothek Europas sein. Das folgende Video mit dem Titel “First look at Birmingham’s new £188m ‘bling’ library” aus dem britischen Guardian gibt Auskunft über den Neubau der Central Library Birmingham. Es kommen auch der Direktor und die Kreativarchitektin zu Wort. Der Zuschauer erhält einen ersten Einblick vom Inneren und Äußeren des Gebäudes.

“Not everybody approves of the new library ethos, summarised as being “from collection to connection”. Some remain aghast at the encroachment of the technological revolution, which is not only reshaping the world but reconfiguring the public library along with it. Whether 19th-century library pioneers would recognise these 21st-century buildings may be questionable – but once inside they would feel at home. Even today, the world inside the library has changed less than the world outside.” Ken Worpole (publiziert in Contemporary Library Architecture)

 

 

[Zitat] Unkommentiert – 1989 [1978]

“Es war der Sommer 1974 – für mich war das ein ausgesprochen schöner Sommer. Ich pflegte im Restaurant auf der anderen Seite des Kirchplatzes zu essen, und abends ging ich oft unter den Bäumen längs des Kanals auf und ab, erhitzt von meinen neuen Entdeckungen. Denn jeden Tag bekam ich immer größeren Respekt vor der Volksbibliothek als der Forschungszentrale des Volkes.” Sven Lindqvist: Grabe wo du stehst 

Mary Stein (TEDxLSU): “What Do You Geek?”

Die stellvertretende Direktorin des East Baton Rouge Parish Bibliothekenverbunds, Mary Stein, hält im folgenden Video einen leidenschaftlichen Vortrag über die Zukunft von Bibliotheken und der Informationswissenschaften. Sie vertritt die Auffasung, dass “wir” mehrere “geeks” einbeziehen müssen, um ideale und gemeinsame öffentliche Räume in Bibliotheken zu schaffen. Dazu ist die Verinnerlichung eines Community-Gedankens von enormer Bedeutung.

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