Das Sommerleseprogramm der Livonia Public Library…Parkour!

Das folgende Video zum aktuellen Sommerleseprogramm der Livonia Public Library zeigt Bibliothekare von ihrer sportlichen Seite. Dieser Videoclip schaffte es sogar in die Late Late Show von James Cordon.

Ein Imagefilm über öffentliche Bibliotheken in Niederösterreich

So vielfältig wie das kulturelle und geistige Leben in Niederösterreich ist, so vielfältig ist auch die Bibliotheksszene. Von der kleinen Pfarrbibliothek in der Region bis zur zentralen Multi-Mediathek, von Bibliotheksverbünden bis zum Bücherbus erfüllen die Öffentlichen Bibliotheken eine unschätzbare Funktion für die Bevölkerung.Eine Produktion in Zusammenarbeit mit dem Forum Erwachsenenbildung und grafik.at

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“Libraries Inspire” von Lorraine King

Die Sängerin und Liedermacherin interpretierte einen Song über die Bibliotheken in Wales  Lorraine King schrieb den Text zu dem Song, den sie ‘Libraries Inspire’ nannte. Diese Veranstaltung war Teil der “Libraries Fortnight”, welche vom 1.-14. November stattfand. Weiterführende Infos zur Libraries Fortnight und den Bibliotheken in Wales gibt es auf der Webseite librarywales.org. Das “Welsh Libraries Fortnight” war Teil des Bibliotheksentwicklungsplans der Regierung von Wales.

Gelesen in Biblioblogs (13. KW ’14) – Vertretung Lesewolke [Update, 14.30 Uhr]

Himmelblau präsentiert sich das Portal der Bibliotheks–, Buch– und Informationswissenschaften b2i nach dem erfolgreichen Relaunch, meldet Jürgen Plieninger auf Netbib Weblog. Nicht nur das Layout wurde aufgehübscht, sondern es wurden auch Struktur und Inhalte den Nutzeranforderungen angepasst und neue Funktionen integriert, z.B. die Integration von RSS-Feeds des bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Blog-Aggregators Plan3t.info und des Fachkalenders Calender.org. Zudem können akutelle Rubriken wie Wissenschaftliche Veranstaltungen, b2i-News und Linktipp als RSS-Feed in andere Umgebungen integriert werden. Über Ihre Rückmeldungen würden sich die Gestalter und Betreiber von b2i freuen. [DB.]

Elsevier

Log von Elsevier

Elsevier hat gerade erst wieder Rekordgewinne für das Jahr 2013 verbuchen können. Diese Gewinne sind nicht zuletzt durch eine erhebliche Verteuerung der Leistungen des Wissenschaftsverlages Elsevier zustande gekommen. Deshalb beschließt die Universität Konstanz, ihren Lizenzvertrag mit dem großen Wissenschaftsverlag für wissenschaftliche Fachzeitschriften nicht länger fortzuführen. Dies teilte die Universität in einer Presseerklärung am 26.03. mit.

Der Durchschnittspreis einer bei Elsevier lizenzierten Zeitschrift lag an der Universität Konstanz zuletzt bei 3.400 Euro pro Jahr und damit fast dreimal höher als beim zweitteuersten großen Verlag.

Die Universität setzt jetzt auf alternative Beschaffungswege, z.B. per Fernleihe oder Pay per View wären hier vorstellbar. Ein paar interessante Fakten dazu finden sich in den Kommentaren zum Beitrag hier im Blog. Bereits 2012 riefen Wissenschaftler mit “The Cost of Knowledge” zu einem Boykott dieses Verlages auf. Einen kleinen Überblick und eine interessante Diskussion gibt es auch hier im Blog. [DB.]

Das Internet macht nicht dumm, dick oder aggressiv: Meldung aufHeise. Wissenschaftler aus Koblenz haben gängige negative Betrachtungen zur Internetnutzung überprüft und können diese in großen Teilen wiederlegen bzw. wesentlich abmildern. Wer sich die Studie druchlesen möchte (31 Seiten) folge bitte dem Link: Klick mich [SH.]

Rudolf Mumenthaler berichtet in seinem Blog von einem Kickoff-Meeting für ein neues Projekt, eine “Horizon Report Library Edition” für wissenschaftliche Bibliotheken.

We will use the same methods and tools as for the well known Horizon Report Higher Education (and all the other HR projects) in order to find out the trends, challenges and technologies playing an important role in the field of academic libraries in the next years.

Partner sind New Media Consortium, die ETH-Bibliothek Zürich, die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover und die HTW Chur. August 2014 wird als erstes Veröffentlichungsdatum für den “Horizon Report Library Edition” genannt. Jetzt sucht man allerdings nach 50 Experten, die Trends aufspüren und bewerten w/sollen. [DB.]

Unter dem Motto “Buch spenden kann Lesen retten” startet die Mediothek Krefeld eine Kampagne, bei der Firmen gewonnen werden sollen, zu spenden oder als Multiplikatoren aufzutreten. Es werden Sponsoren gebraucht, um einem sinkenden Medienbestand entgegen zu wirken.Die Mediathek möchte so sukzessive eine höhere Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung erreichen. Um auf die Aktion aufmerksam wurden vier rote Figuren der “Red Man Reading” in die Stadt entlassen, um Aufmerksamkeit zu provozieren. Ein Hingucker waren sie auf jeden Fall. [DB.]

Nicht ganz bibliothekarisch zu sehen, aber dennoch ein Aufregerthema, ist der Beitrag von Maxi Maria Platz auf MinusEinsEbene. “Wissenschaftliches Bloggen kein Thema bei Archäologiekongress zu #OpenAccess” heißt es und sie schreibt über die Ablehnung ihres Vortrages, weil “Blogs seien streng genommen keine wissenschaftlichen Publikationen” seien. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die eben nicht nur “Öffentlichkeitsarbeit” mit ihrem Blog betreiben, findet Klaus Graf auf Archivalia. Das sollte in Bibliotheken die Frage aufwerfen, wie man dort mit Bloginhalten als wissenschaftliche Publikationen umgeht. Die DNB hat im Herbst 2013 Blogs als laufende Publikationen anerkannt und vergibt für sie ISSNs. [DB.]
[Für die Löschung dieses Teils lesen Sie bitte die Diskussion und Begründung bei Archivalia durch. Von Frau Platz kam dazu folgender Tweet:


und folgender Kommentar bei Archivalia:

Ich bin völlig über das Ziel hinaus geschossen, in dem ich so viel Staub aufgewirbelt habe. Die Tatsache dass Webblogs auf der DGUF Tagung keine Rolle spielen werden hat mich sehr geärgert, und deswegen habe ich einen Artikel geschrieben, aus dem Sie völlig richtig zitiert haben.Sie haben sich für die Sache und auch für mich eingesetzt und dafür bin ich Ihnen dankbar. Ich habe heute morgen mit Frau Scherzler telefoniert und wir haben uns geeinigt. Das hätte ich vorher tun müssen. Es tut mir leid, dass ich Sie in eine solche Lage gebracht habe.

]

Eine Hymne. Der Bibliotheksspot 2013

Im Rahmen der Kampagne “Treffpunkt Bibliothek 2013” präsentiert der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) seinen neuen Imagefilm für Bibliotheken. Hierzu gibt es auch einen Text, auf den beim Anklicken des YouTube-Video-Kanals des DBV zugegriffen werden kann.

Meine persönliche Rückschau auf den BID-Kongress 2013 (Teil 6)

Ab 11 Uhr am 13.03. ging es in der KIBA-Lounge um die interdisziplinäre GeNu-Media-Teilstudie (verschiedener Fachbereiche) der HTWK Leipzig: “Analyse der Möglichkeiten und Grenzen intergenerativer Zielgruppenorientierungen in Bibliotheken”.

Sandra Michaelis (GeNuMedia) und Prof. Dr. Gerhard Hacker hielten hierzu einen Vortrag mit dem Titel “Bibliotheken – der neue Ort generationsübergreifender Medienbildung?” Bereits 2012 wurde dieses Teilprojekt auf dem Bibliothekartag in Hamburg mit dem Titel “Senioren im Fokus. Die Nachwuchsforschergruppe GeNuMedia- Barrierefreie Medien – Generationsübergreifende Nutzungskonzepte” vorgestellt. Der letztjährige Vortrag zu diesem Thema gibt die Grundstruktur wieder, welche auch dieses Jahr einleitend so präsentiert wurde. Das Projekt ist in unterschiedliche Schwerpunkte eingeteilt. Nachdem eine Datenbasis zur Medienaneignung und Intergenerativen Medientechnologien erstellt ist, sollen Handlungsempfehlungen für die Konzeption und Realisation generationsadäquater Medientechnologien erstellt werden. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der Begriff Medienkompetenz häufiger verwendet wurde als Informationskompetenz. Nach einer Definiton des Begriffs Medienkompetenz nach Tulodziecki wurde auf Sekundäranalysen des (Medien-)nutzungsverhaltens in Bibliotheken eingegangen. Mehr dazu findet sich in der oben angegebenen Verlinkung (hier im Blog) zum letztjährigen Vortrag,

“Medienkompetenz beschreibt das Vermögen und die Bereitschaft in Medienzusammenhängen sachgerecht, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich zu handeln” (Schulz-Zander & Tulodziecki, 2009, S. 44).

Die medialisierten Lebenswelten stellen nicht nur Bibliotheken vor neue Herausforderungen, dass diese z.B. die soziale Inklusion, die Partizipation, die intergenerative Kommunikation oder den Zugang zum Arbeitsmarkt mit-fördern und befördern. Am Ende wurde eine Analyse der Möglichkeiten & Grenzen vorgenommen, bei der die Altersstruktur und das Mediennutzungsverhalten von Alten und Jungen analysiert wurde. In einem nächsten Schritt wurden die Anforderungen und Bedürfnisse an an medienkompetenzvermittelnder generationsspezifischer Anforderungsprofile identifiziert. Schritt Nummer 3 beinhaltet die Analyse bereits vorhandener medienkompetenzvermittelnder angebotsstrukturen für ältere Menschen. Als vorletzten Schritt sollen Schulungen für sächsische Modellbibliotheken konzipiert und durchgeführt werden. Es ist auch angedacht intergenerative E-Learning-Angebote zur Vermittlung zur (Informations- und/oder) Medienkompetenz zu entwickeln.
Am Nachmittag wurde in der Session “Marketing- und Kommunikationsstrategien in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken” von Frau Prof. Dr. Georgy der FH Köln der Marketingbaukasten zum Selbstcheck für den Aufbau eines eigenen Bibliotheksmarketingskonzepts vorgestellt. Leider ist der Zugang hierzu noch nicht für Externe freigeschalten.
Im anschließenden Vortrag wurde das neue Marken- und Kommunikationskonzept der Stadtbibliothek (im Bildungscampus) Nürnberg vorgestellt. Das neue Gebührenmodell der Stadtbibliothek Nürnberg wurde hier im Blog schon am 30.12.2012 besprochen. Die sogenannte Testimonial-Kampagne war durchaus anregend und inspirierend. Erstmals wagte es eine Bibliothek in Deutschland offen und transaperent in der ganzen Stadt mit einer Mitarbeiterin mit einem sogenannten Migrationshintergrund zu werben, die bei der Werbekampagne zur Neueröffnung der Bibliothek freiwillig mitmachte und auf dem Foto so gar nicht dem klassischen/klischeehaften Aussehen von sogenannten ottonormaldeutschen BibliothekarInnen entsprach. In der aktuellen Zeitschrift BuB gibt es auf den Seiten 222-223 ein Interview mit der jungen Bibliothekarin aus Nürnberg, das Susanne Schneehorst führte. Terkessidis bezeichnete solche Kampagnen in seinem Buch “Interkultur” auch als interkulturelles Branding, was im bibliothekarischen Bereich, wie das Beispiel aus Nürnberg zeigt, noch ein Novum ist. Terkessidis appelliert(e) in seinem Buch an den Humorgedanken, als er eine Kampagne aus den 1980er Jahren der Openbaren Bibliotheek in Amsterdam zitierte:

“Auf einem Plakat war damals ein schwarzes Mädchen mit einem Buch in der Hand
zu sehen. Darunter stand: »Ich war mal eine dumme Blondine.«”
Das leider noch in vielen Köpfen vorhandene Ius-Sanguis-Denken, das Ethnisieren und schubladisieren von Menschen anderer Herkunft, ist nicht nur in der Bibliothekswelt unter Nutzern (und vermutlich auch BibliothekarInnen) verbreitet, nein, überall, auch in Schulen, auf der Straße und in sehr vielen Vereinen und Institutionen wären solche Plakate wünschenswert, auch beim Handwerk, das so händeringend in bestimmten Branchen Nachwuchssorgen hat oder bei der Feuerwehr, die ebenso mehr eine Willkommenskultur ausstrahlen könnten, um Hemmnisse und Zugänge zu beseitigen.
Mitte der 2000er Jahre brannte ein Kiosk in Berlin-Kreuzberg (im Wrangelkiez) und die Anwohner waren über das späte Eintreffen der Feuerwehr äußerst verwundert/verärgert/wütend und manche Stimmen warfen den Feuerwehrleuten sogar Rassismus vor. Dennoch traf die Feuerwehr bereits 5 Minuten nach Eingang der Meldung ein, aber der Lottobudenbesitzer Bilal Y. starb leider an einer Rauchvergiftung. Soweit ich mich an diesen Vorfall erinnere, lag die Hauptstelle der Feuerwehr (Wienerstraße) überhaupt nicht weit weg vom Brandtatort (Oppelnerstraße). Es mangelt wohl bei vielen Migranten/Flüchtlingen/Zuwandern gleich welcher Art an Vertrauen gegenüber Institutionen/Behörden und Bildungs- und Lerneinrichtungen, als die sich auch Bibliotheken verstehen.
Im vielleicht meiner Meinung nach beeindruckendsten Vortrag des Bibliothekartages von Armin Heigl, der übrigens kein Bibliothekar, sondern Gymnasiallehrer ist, wurde deutlich, dass Vorurteile über Lehrer nur Vorurteile sind und Armin Heigl vermutlich durch sein Engagement und seinen Einsatz alle beeindruckte, was Idealismus, Tatendrang und Offenheit für Veränderungen betrifft. Die Schulbibliothek war den meisten Schüler_innen bis zum Zeitpunkt der Veränderung eher als Ort bekannt, wo Lehrer_innen ihre Konferenzen abhalten und Essenbons verkauft wurden. Der Change-Prozess zog sich über mehrere Jahre hin. Es wurde ein Projektseminar zum Thema “Umgestaltung der Schulbibliothek zu einem Lern- und Medienzentrum” angeboten, dass eigentlich nur weibliche Schülerinnen belegten, da der einzige männliche Teilnehmer kurz vor Beginn noch absprang. Um diesen Vortrag abzukürzen, will ich an dieser Stelle auf die positiven und hoffentlich nachhaltigen Effekte eingehen. Seit kurzem arbeitet eine gelernte Buchhändlerin halbtags in der Schulbibliothek und eine breite Mehrheit an Lehrer_innen ist bereit diese Bibliothek künftig in ein Medienlabor zu verwandeln, in dem Schüler_innen den Umgang mit Tablets und anderen zeitgemäßen Medien, wie auch den Erwerb von der jeweiligen Medien-Kompetenz, einüben. Eine seiner ehemaligen Schülerinnen, die an dem Projektseminar teilnahm, baute nach ihrer Schulzeit in einem freiwilligen sozialen Jahr eine Bibliothek in Afrika auf. Der Respekt bzw. die Daseinsberechtigung einer Schulbibliothek wird vom Lehrerkollegium nicht mehr angezweifelt und die Weiterentwicklung bzw. ein möglicher Neubau wären weitere Zukunftsprojekte für diese Einrichtung.
Zum ersten Mal nahm ich an einem Treffen der AG Gender/Diversity teil, das von Frau Dr. Karin Aleksander, der Leiterin der Genderbibliothek geleitet wurde. Vorgestellt wurde der vier Tage zuvor im Blog gepostete vornehmlich von Danilo Vetter gedrehte Film “Die geschätzte Kollegin vom festgezurrten Haupthaar : Geschlecht (k)eine Frage in Bibliotheken?“. Die anschließend Diskussion hierzu und die Ermunterung diesen Film Kollegen und Kolleginnen zu zeigen und weiterzuempfehlen, stieß auf ein großes Echo. Die wütende und aggressive Reaktion eines Bibliotheksleiters in der zeitgrößten Stadt Österreichs auf den Vorschlag einer Nutzerin im sogenannten “Wunschbuch” mehr Literatur zum Themenfeld LGBT als Verbesserungsidee anzugeben, war ebenso Thema in der Debatte, da dies erst vor wenigen Jahren geschah und die Reaktionen des Leiters hohe Wellen schlugen. Der Film analysierte auch die Hintergründe der Entstehung des Berufsfelds Bibliothekar/Bibliothekarin und suchte nach Erklärungsmuster, weshalb die(se) Feminisierung nach vor ein entscheidendes Merkmal darstellt. Eines der Fazits, war das Erwerbs-Biografien von Bibliothekaren und Bibliothekarinnen stärker aufgearbeitet werden müßten und der Genderblick auch bei denen geschult werden müßte, welche bislang für diese Thematik nicht genug sensibilisiert, empfänglich und offen sind. Letztlich ist es eine gesamtbibliothekarische Aufgabe vermeintliche Randthemen wie etwa die Genderthematik, den Postkolonialismus und des Implikationen/Auswirkungen (wozu teilweise auch spezielle Bestände und Festivitäten wie der Black History Month zur Geschichte Schwarzer Menschen und zur “Schwarzen Deutschen Bewegung” in Deutschland zählen), Diversität, Intersektionalität oder die Ursachen und Folgen der Feminisierung stärker in den Mainstream eines solchen Bibliothekentages oder Bibliothekstages 🙂 zu tragen. Ähnlich wie bei dem Thema Interkulturelle Bibliotheksarbeit, wo nun auch mehr Bibliothekar_innen mit Migrationshintergrund anwesend sind als früher, könnte die Thematik durchaus einen höheren Stellenwert verdienen, wenn bereits im Studium und in der Ausbildung hierfür eine andere Art der Sensibilisierung und Bewußtseinsschaffung stattfinden würde. Der  zwischenmenschlichen Kontakt zwischen Bibliothekar und Nutzer scheint eine größere Rolle, als bei anderen Bibliothekartagen gespielt zu haben.
Das folgende Plädoyer ist nun nicht kirchlich oder konfessionell gemeint, sondern bezieht sich meiner Auffassung nach auf das Grundverständnis bibliothekarischer Arbeit, was in ähnlicher Form Papst Franziskus für seine Kirche forderte. Nun wage ich den Versuch dies auf (öffentliche) Bibliotheken umzuformulieren (“Bibliothek der offenen Türen”; Stichwort Niedrigschwelligkeit, Barrierefreiheit nicht nur ein Begriffskonstrukt für behinderte Menschen, sondern für alle, bei denen der Zugang zur Bibliothek eine Schwellenangst hervorruft). Gibt es denn keine Statistiken darüber, dass in Gegenden, wo Bibliotheken existieren, der soziale Friede und die Kriminalitätsrate durchschnittlich geringer ist, ähnlich wie es bei Bahnhöfen, in den klassische Musik ertönt, der Fall ist? Deshalb kam mir das Thema der Erreichnung von Nichtnutzer_innen, von Männern und/oder Strategien zur Erreichung von Menschen, welche von Exklusion betroffen sind  (wie etwa Flüchtlingen/Asylbewerber) leider zu  kurz. Die Erfüllung eines echten sozialen Auftrags von öffentliche Bibliotheken als Zusatz zu statistischen Ausleihkennzahlen, wäre sicherlich in (manchen) Stadtteilen und Gemeinden durchaus interessant als Zielvorgabe:
Wenn wir rausgehen auf die Straße, dann können Unfälle passieren. Aber wenn sich die Bibliothekar_Innen nicht öffnen, nicht da präsent sind, wo Bildungsbenachteiligte, Arme und von sozialer Exklusion betroffene Menschen sind, dann können sie beim “Kampf” gegen Armut, den Einsatz für sozialen Frieden und dem Wohl ihrer (potentiellen) Communities herzlich wenig ausrichten. Es geht darum Brücken zu bauen. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die sich beim Rausgehen auf die Straße Verletzungen zuzieht und einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die erkrankt, weil sie sich nur mit sich selbst beschäftigt, dann habe ich keine Zweifel: Ich würde die erste Option wählen.”
Die breite Vielfalt an Themen erlaubte es kaum eine Session zu verpassen und letztendlich verpasste man ständig etwas, da es keine Parallelschaltung zu anderen Vorträgen über die Internetseite www.livestream.com etc. gab. Interessant wäre für künftige Bibliothekar*tage, mehr Vorträge auf YouTube und Slideshare hochzuladen, zusätzlich zu den eigentlichen Präsentationen oder auch gehörlose, blinde und behinderte Bibliothekar_innen mehr einzubeziehen. Bislang habe ich diese Gruppen nie auf irgendeinem Bibliothekartag gesehen. Den folgenden und letzten Tag, den 14.03., nutzte ich zu einem Besuch der Buchmesse, um zu sehen, was gerade “in” ist und welches Lese- und Hörerlebnisse besonders beliebt sind.

Digitale Straßenbibliotheken Teil III: Die Underground Library in New York

Nach dem Projekt Ingeborg aus Klagenfurt, das sich mittlerweile in Wien und anderen Städten (z.B. Graz oder Villach) zu etablieren scheint, wurde bereits auch schon die von der Firma Vodafone gesponserte Bibliothek in einer Metrostation Bukarest im Oktober 2012 hier im Blog vorgestellt. Das Projekt “Underground Library” wurden von Max Pilwat, Keri Tan and Ferdi Rodriguez, drei Studenten der Miami Ad(vertising) School initiiert. Mit dem Projekt will die New York Public Library (NYPL) die New Yorker Bürger daran erinnern, dass deren Bibliothek eine wertvolle und kostenfreie Einrichtung ist. Alle, die mit der Metro in New York fahren, erhalten ein kostenfreies E-book, wenn sie zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit sind. Nach Ende der Lektüre werden die Leser und Leserinnen über die nächsten Bibliotheksfilialen in unmittelbarer Nähe informiert. Im Video gibt es nähere Erläuterung dazu, wie die Kamapagne funktioniert und die “Kunden” diese annehmen.

The Underground Library from Keri Tan on Vimeo.

Agency: Miami Ad School
Art Directors: Keri Tan & Max Pilwat
Copywriter: Ferdi Rodriguez

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