DRM funktioniert für Bibliotheken nicht

Digital Rights Management (DRM) ist für Bibliotheken ein ganz schwieriges Thema. Das hat wenig damit zu tun, dass sie den Verlagen bewusst Paroli bieten wollen, aber verschiedene Zwänge führen dazu, dass DRM für viele Bibliotheken ein Kriterium ist, dass zum Ausschluss eines Verlagsangebotes führt.

E-Books sind ein Thema, dem gerade wissenschaftliche Bibliotheken vermehrt Aufmerksamkeit schenken und das für die Rolle der Bibliotheken in der Wissenschaftsversorgung als eines von vielen elektronischen Medien eine entscheidende Rolle spielen wird. Schon jetzt ist zu beobachten, dass die Bibliothek sich mehr denn je als Lernort etablieren muss, da die Bibliothek als Zugangsort zur Information zunehmend an Bedeutung verliert.

Bei Zeitschriften haben sich durch große Datenbankstrukturen im Hintergrund einige Zugangs- und Lizenzformen mehr oder weniger als Standards etabliert. Der Einzelzugang zu elektronischen Zeitschriften lässt sich in Bibliotheken kaum noch beobachten und ist auch kaum zu händeln, soll die Nutzung lizenzgemäß erfolgen, der Service der Bibliothek aber nicht darunter leiden.

Reinhard Trudzinski, stellvertretender Direktor der UB der TUHH spricht deutlich die Kriterien an, nach denen er und sicherlich auch viele andere Hochschulbibliotheken ihre Lieferanten auswählen. Und das sollte für Verlage deutlich machen, warum sie auf Digital Rights Management (DRM) verzichten sollten.

Die Bedeutung elektronischer Medien steigt, sieht man den zunehmenden Anteil elektronischer Medien an der Gesamtzahl der Neuerwerbungen. Die TU Hamburg-Harburg setzt bei ihren technikaffinen Kunden progressiv auf die Anschaffung von E-Books und wird in den Nutzungszahlen in ihrer Politik bestärkt. Auch eher skeptische Bibliotheken erkennen, dass sie ihren Bestand mit digitalen Medien ergänzen müssen.

Trudzinski sieht noch viel Marktpotential für eine zunehmende Umstellung auf E-Books, das derzeit durch die bestehende Preis- und Vertriebspolitik der Verlage mehr als nur gehemmt wird. Besonders im Bereich von Lehrbüchern verzeichnen Bibliotheken eine starke Nachfrage, wenn sie auch im Interesse ihrer Nutzer weiterhin Exemplare in gedruckter Form erwerben würden. Bisher sind jedoch die elektronischen Angebote der Verlage nur auf wenige ausgewählte Titel beschränkt. Trudzinski:

Meine Vermutung ist, dass die Verlage ein Wegbrechen von Printumsätzen befürchten. Letztlich geht es beim E-Book um die Vermarktung einer Datei als Wirtschaftsgut. Es bleibt spannend, welche Entwicklungen hier noch auf uns zukommen. Entscheidend wird am Ende die Kundennachfrage sein.

Bibliotheken stehen in einem Kreuzfeuer. Als Einrichtung ihrer Hochschule ist es ihr Auftrag, die Literaturversorgung ihrer Einrichtung, in einigen Fällen auch einer ganzen Region im Rahmen eines Sammelauftrages sicherzustellen. Ihre Leser erwarten dabei einen auf ihre Bedarfe abgestimmten Mix aus gedruckten und elektronischen Büchern, wobei wie oben schon erwähnt die Bibliothek als lokaler Ort mehr und mehr eine Aufgabe als Lernort übernimmt, der sowohl für Einzel als auch für Gruppenarbeit zur Verfügung steht. Informationen werden auf dabei auf sehr unterschiedliche Weise beschafft, aber auch hier ist mehr und mehr zu sehen, dass der eigene Laptop als mobiles Büro Stift und Papier ersetzt. Meine eigenen Beobachtungen in den letzten Jahren zeigen, dass manche(r) Studierende glaubt, auf diese “Accessoires” ganz verzichten zu können. Hier stehen elektronische Medien, die auf diesen mobilen Büros gelesen werden können, eine zunehmend wichtigere Rolle.

Bibliotheken sehen sich in dieser Entwicklung vor dem Problem, dass sie im Rahmen ihres Sammelauftrages alle relevante Literatur erwerben müssen, bei bestenfalls gleichbleibenden Etats, d.h. sie müssen ihren Auftrag der Literaturversorgung erfüllen trotz Preissteigerungen bei Büchern, Zeitschriften und Datenbanken, die deutlich höher ausfallen als die Budgetanpassungen.

Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben und nicht in der Menge von Informationsanbietern im World Wide Web unterzugehen, müssen sie in der Lage sein, Literatur- und Lernressourcen zeitgemäß anbieten und zugänglich machen zu können. Das heißt natürlich, dass sich entsprechende Budgets brauchen, u.a. für Personal, Raum und Medienerwerb.

Im Hinblick auf die lizenzierten elektronischen Medien müssen die Bibliotheken sicherstellen, dass sie im Internet-Umfeld als Serviceleister wahrgenommen werden. Dafür muss deutlich werden, welche Produkte über die Bibliotheken bereitgestellt werden und welche sie finanzieren.

Derzeit speist sich der Erwerb von Print- und E-Medien aus drei Richtungen. Einmal erfolgt er über (ortsansässige) Buchhandlungen (die unterstützt werden sollen), andererseits über Agenturen oder direkt über den Verlag. Auswahlkriterien für diese Vertriebswege sind die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Servicequalität sowie die Schnelligkeit und besonders bei Informationsangeboten ohne Preisbindung spielt der Preis natürlich auch eine Rolle.

Gerade im letzteren Fall kann die Entscheidung nicht so einfach sein.

Der Handel bietet ausländische Bücher oft zu unterschiedlichen Konditionen an: Bei Anbieter A erhalte ich höhere Prozente auf die Erzeugnisse des Verlags A, bei Verlag B kann sich das Verhältnis umkehren und Anbieter B günstiger sein – entsprechend steuern wir die Bestellungen.

Im elektronischen Bereich und gerade bei dem doch noch sehr neuen Marktsegment “E-Books” sind die Anbieter noch sehr diversifiziert. Die UB der TUHH arbeitet beim Bezug elektronischer Bücher derzeit mit acht Verlagen beziehungsweise Verlagsgruppen zusammen. Große Bibliotheken haben den Vorteil, Pakete finanzieren und somit bestellen zu könne, wobei auch sie bevorzugt Einzeltitel kaufen würden, um ihren Sammelauftrag optimaler erfüllen zu können. Kleine Bibliotheken mit einem kleinen Etat können sich Pakete meist nicht leisten, obwohl sie im Einzeltitel-Preis-Leistungsverhältnis meistens am günstigsten sind. Über die Schwierigkeiten habe ich bereits Ende August bei Plan3t.info berichtet.

Für eine technisch-wissenschaftlich ausgerichtete Bibliothek kann man mit acht Anbietern den Markt für das Fachgebiet schon gut abdecken, da die Konzentration und Monopolbildung dort stark verbreitet ist. Je geisteswissenschaftlicher Bibliotheken ausgerichtet sind, desto schwieriger wird es überhaupt passende E-Book-Angebot zu finden und desto diversifizierter sind nicht nur Anbieter sondern auch Plattformen. Und das bringt erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Jeder Verlag hat eigene Lizenzbestimmungen. Bei jedem Verlag erhält der Nutzer andere Nutzungsrechte und auch häufig Zugang zu einer auf den Verlag zugeschnittenen Plattform. Auch für die Bibliotheken bedeutet dies eine große Belastung. Dies endet nicht mit der unterschiedlichen Verwaltung der Medien im Bibliotheksbackend, sondern bedeutet auch, dass Bibliothekare sich in zig unterschiedlichen Plattformen auskennen müssen, um ihre Leser so beraten zu können, dass diese auch mit den technischen Anforderungen klarkommen. DRM verschärft diese Situation, da hier häufig zusätzliche Programme heruntergeladen werden müssen. Auf Anhieb fallen mir zu viele verschiedene Nutzungsvarianten ein:

  • Frei zugänglich innerhalb des Campusnetzes (?) und über VPN (?)
  • Frei zugänglich innerhalb des Campusnetzes und von Zuhause aus, nach persönlicher Anmeldung innerhalb des Campusnetzes, aber nicht über VPN
  • Zugänglich innerhalb des Campusnetzes nach persönlicher Anmeldung, um alle Funktionen nutzen zu können, aber keine Nutzung von Zuhause aus
  • Zugang mit der persönlichen Rechenzentrumskennung der wissenschaftlichen Einrichtung
  • Und … und … und … natürlich noch ergänzbar mit der Zahl gleichzeitiger Zugriffe…

Das dann noch in Kombination mit verschiedenen Plattformen, auf denen gesucht werden muss, unterschiedlichen Suchsyntaxen und den evtl. noch zusätzlich zu installierenden Readern ist für keinen der Beteiligten mehr nachvollzieh- und erklärbar.

Trudzinski erklärt:

Hier hoffen wir, dass sich mittelfristig die DRM-freie Nutzung der Inhalte durchsetzt. DRM-freie Nutzung bedeutet, das das lizenzierte Produkt für unsere Leser praktisch einsetzbar ist, ohne dass proprietäre Programme, zum Beispiel von Adobe, die Nutzbarkeit einschränken.

Glauben Bibliothekare wirklich daran, dass auf DRM-Schutz verzichtet werden kann? Frage ist doch eher, glauben Verlage wirklich, dass es ohne DRM oder besser gesagt die teuren Methoden des Digital Rights Enforcement, d.h. des zwangsweisen Durchsetzens von Kopierschutz, nicht geht? Diese Diskussion hatten wir hier im Blog bereits ettliche Male. Und viele Verlage setzen heute bereits bewusst auf DRM-freie Produkte. Die Erfahrungen der Musikindustrie sollten doch eigentlich dazu ermutigen.

Kleinere Verlage brauchen Mut für einen DRM-Verzicht. Den können Bibliotheken ihnen nicht machen. Doch stellt sich gerade für die kleinen Verlage die Frage, ob die Verfügbarmachung ihrer Bücher für verschiedene Plattformen nicht sinnvoller ist und durch einen Verzicht auf DRM nicht auch einfacher und somit kostengünstiger wird.

Große Aggregatoren könnten für Bibliotheken hingegen eine Erleichterung bei der Verwaltung und Vereinheitlichung der Lizenzen bedeuten. Doch Erfahrungen der UB der TUHH zeigen, dass bessere Nutzungsmöglichkeiten meistens dann möglich sind, wenn die Medien direkt über den Verlag bezogen werden. Aber auch die Aggregatoren bieten interessante Lösungen an, wie die Patron Driven Acquistion oder spezielle Just-in-Time-Dienstleistungen, die aus Sicht Trudzinskis mittelfristig – außerhalb der Kerngebiete des Erwerbungsprofils – in Betracht gezogen werden sollten. Für kleinere Bibliotheken entstehen bei Aggregatoren oft zusätzliche Kosten, die häufig in keiner Relation zum vorhandenen Erwerbungsetat für elektronische Medien stehen.

Quelle:
“Wir hoffen, dass sich die DRM-freie Nutzung von E-Books durchsetzt”, Reinhard Trudzinski im Interview mit Christian Oliver Winter, Börsenblatt.net

[Zitat] Unkommentiert – 2011

Den deutschen Bibliotheken dagegen geht es schlecht, wie man in einem jüngst vorgestellten Bericht zur Lage der Bibliotheken 2011 erfahren konnte. Seit Jahren müssen sie mit rückläufigen Einnahmen leben: In knapp einem Drittel „werden Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen realisiert“, bei weiteren 17 Prozent sind Einsparungen geplant. Stellenstreichungen, verkürzte Öffnungszeiten, ein schrumpfender Erwerbungsetat sind die Folgen. Dabei sammeln Bibliotheken schon lange nicht mehr nur Bücher und machen sie ihren Benutzern zugänglich. Seit den siebziger Jahren verstehen sie sich als Informationsdienstleister, die Zugang ebenso zu den jeweils neuen Medien ermöglichen. Das ist löblich und verständlich, aber womöglich auch Teil des Problems. […] Immer wieder belegen Untersuchungen, dass beinahe die Hälfte der Bücher in Bibliotheken nie genutzt wird. Dies mag bei einer DVD oder einem Computerspiel anders sein.[…]”

David Oels

Die British Library in London: Ein Ort für neue und alte Medien

Für Al Jazeera berichtete vor wenigen Tagen Laurence Lee über die British Library in London. Sie besitzt einen breiten Bestand von Zehntausenden von seltenen und vergriffenen Werken. Vor kurzem führte sie Touchscreen-Displays,  eine neue Webseite, sowie eine iPad App ein, die BesucherInnen Zugang zu 60.000 Titeln gewährt. Außerdem wurden Bücher digitalisiert. Momentan arbeitet die Bibliothek daran Inhalte aus Zeitungen, welche aus dem 19. Jahrhundert stammen, zu digitalisieren. Mit diesem Projekt kommen weitere 40 Millionen Seiten zu einer stetig anwachsenden Datenbank mit digitalen Inhalten hinzu.

Zitat unkommentiert

[Zitat] Unkommentiert – 2006

[…] Wenn also die Bibliothek, wie es Jorge Luis Borges will, ein Modell des Universums ist, so sollten wir versuchen, sie in ein dem Menschen gemäßes Universum zu verwandeln, und dem Menschen gemäß, ich wiederhole es, heißt, auch fröhlich, auch mit der Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken, auch mit der Möglichkeit, dass Studentenpärchen einen Nachmittag lang auf dem Sofa sitzen können, nicht um sich dort abzuknutschen, sondern um einen Teil ihres Flirts zwischen Büchern auszuleben, Büchern von wissenschaftlichem Interesse, die sie sich aus den Regalen holen und wieder zurückstellen. Mit einem Wort: eine lustvolle Bibliothek, in die man gerne geht und die sich allmählich in eine große Freizeitmaschine verwandelt, wie das Museum of Modern Art in New York, wo man ins Kino gehen, durch den Garten schlendern, die Statuen betrachten und eine komplette Mahlzeit einnehmen kann.
Ich weiß mich einig mit der Unesco: „Die Bibliothek… muss leicht zugänglich sein, ihre Pforten müssen allen Mitgliedern der Gesellschaft offen stehen, so dass jeder sie frei benutzen kann, ohne Ansehen von Rasse, Hautfarbe, Nationalität, Alter, Geschlecht, Religion, Sprache, Personen- und Bildungsstand.“ Eine revolutionäre Idee. Und der Hinweis auf den Bildungsstand postuliert auch eine gewisse Erziehung, Beratung und Vorbereitung. Und noch etwas: „Das Gebäude, in dem die öffentliche Bibliothek untergebracht ist, sollte zentral gelegen sein, auch für die Behinderten leicht zugänglich und zu vernünftigen Zeiten geöffnet. Das Gebäude und seine Einrichtung müssen ansprechend, bequem und freundlich sein; und es ist vor allem wichtig, dass die Leser direkten Zugang zu den Regalen haben.“
Wird es uns je gelingen, diese Utopie zu verwirklichen?”

Umberto Eco

"The Librarian Militant, The Librarian Triumphant": Ein Vortrag von R. David Lankes

Basierend auf dem heutigen Zitat von Melvil Dewey, hielt David Lankes im letzten Jahr auf dem  “NEXT: A Library Futures Symposium” in Alberta (Kanada) einen Vortrag.

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"The Power of stories and books": Ein TEDx-Vortrag von Yohannes Gebregeorgis (Bibliothekar und Social Entrepreneur)

Im Alter von 19 Jahren erhielt Yohannes Gebregeorgis einen Roman mit dem Titel “Love Kitten” geschenkt, der sein Leben für immer veränderte. In der Folgezeit wurde er gezwungen sein Land Äthiopien zu verlassen und erhielt nach seiner Flucht über den Sudan, 1981 schließlich politisches Asyl in den USA. Er besuchte dort die Universität und erwarb 1985 seinen Abschluss in Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Schließlich war er in der Kinder- und Jugendabteilung der San Francisco Public Library tätig. Dort fand er heraus, wie Literatur bereits in der Kindheit junge Menschen Einfluß nehmen kann und begeistern kann. Er hatte nun die Idee und das Ziel vor Augen Kinderliteratur jedem Kind in seinem Heimatland näherzubringen. 2002 kündigte er seinen Stelle als Bibliothekar und kehrte mit 15.000 Büchern nach Addis Abeba, in die Hauptstadt Äthiopiens zurück. Mit diesen Büchern im Gepäck eröffnete er 2003  die “Shola Children’s Library”, das   “Awassa Reading Center” und die erste mobile Eselsbibliothek Äthiopiens, welche den Kindern in abgelegenen Regionen abseits der  ländlichen Stadt Awassa Bücher brachte. Über Yohannes Gebregeorgis und seine Organisation “Ethiopia Reads“ habe ich im September letzten Jahres (”Leseförderung in Äthiopien durch Eselskutschen und neue Schulbibliotheken“) schon ausführlich berichtet. Diesmal kommt Gebregeorgis selbst zu Wort und erzählt über sein Leben und seine heutige Tätigkeit als Social Entrepreneur.

Ein Imagevideo des Wissensturms Linz (Österreich)

Der Wissensturm Linz wurde 2007 eröffnet und die Angebote und Dienstleistungen sind sehr vielfältig:

“Volkshochschule und Stadtbibliothek Linz, die Medienwerkstatt und das Lernzentrum LeWis begrüßen Sie im neuen Wissensturm: Mit dem Veranstaltungsprogramm der Volkshochschule mit ihren rund 1.100 Kursen bzw. Vorträgen im Wissensturm! Der Wissensturm verfügt über 100.000 Büchern, Filmen und CDs, die in der Stadtbibliothek auf neugierige BesucherInnen warten. 16.000 davon sind ganz neu! Darin enthalten sind ein Lernzentrum  (LeWis), in dem Computerarbeitsplätze mit Internet-Zugang, Hörstationen sowie DVD- und Fernsehplätze zum Lernen und Verweilen einladen! Er verfügt über eine eigene Medienwerkstatt , in der Radio- und Fernsehsendungen produziert und auf dem Kabel TV Infokanal von LIWEST TV, WAG TV, OKTO und über IPTV gesendet werden (mwl-tv mit der Sendung EinBlick).  Ein Service-Center bietet auch Bürgerservice-Leistungen an. Im ganzen Haus gibt es eine umfassenden Hotspotzone  mit Kinderbetreuung.”

[Zitat] Unkommentiert – 2011

“[…] I heard some politician say recently that closing libraries is no big deal, since the kids now have the Internet to do their reading and school work. It’s not the same thing. As any teacher who recalls the time when students still went to libraries and read books could tell him, study and reflection come more naturally to someone bent over a book. Seeing others, too, absorbed in their reading, holding up or pressing down on different-looking books, some intimidating in their appearance, others inviting, makes one a participant in one of the oldest and most noble human activities. Yes, reading books is a slow, time-consuming, and often tedious process. In comparison, surfing the Internet is a quick, distracting activity in which one searches for a specific subject, finds it, and then reads about it—often by skipping a great deal of material and absorbing only pertinent fragments. Books require patience, sustained attention to what is on the page, and frequent rest periods for reverie, so that the meaning of what we are reading settles in and makes its full impact. How many book lovers among the young has the Internet produced? Far fewer, I suspect, than the millions libraries have turned out over the last hundred years. Their slow disappearance is a tragedy, not just for those impoverished towns and cities, but for everyone everywhere terrified at the thought of a country without libraries.”

Charles Simic (Auszug aus “A Country Without Libraries“, erschienen am 18.05.2011 in “The New York Review of Books”)

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