Die größten bibliophilen Schätze Österreichs werden in der Nationalbibliothek in der Hofburg aufbewahrt. Kaiser Karl VI. veranlasste 1723 bis 1726 den Bau, nach Plänen des Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach.
Bayerischer Rundfunk: br.de/wien
Autor: Till Rüger
Die „Bibliothèque nationale de France” (BnF – Nationalbibliothek Frankreichs) sammelt das französische Dokumentenerbe, bewahrt es und macht es der Öffentlichkeit zugänglich. Die Sammlungen der BnF sind weltweit einzigartig: vierzehn Millionen Bücher und Druckschriften, aber auch Manuskripte, Stiche, Fotografien, Karten und Pläne, Partituren, Münzen, Medaillen, Tondokumente, Videos, Multimedia, Decors, Kostüme….. Alle geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen sind in einem enzyklopädischen Geist vertreten.
Etwa 150.000 Dokumente erweitern jährlich den Fundus durch Pflichtexemplare, Kauf oder Schenkungen. Dank der digitalen Bibliothek Gallica sind heute über eineinhalb Millionen Dokumente abrufbar. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen zeigen diese Reichtümer und machen sie bekannt: das ganze Jahr über werden Ausstellungen, Konferenzen, Kolloquien, Konzerte und Begegnungen programmiert und von Bibliothekaren sowie von Persönlichkeiten der Kulturwelt präsentiert.
Mareike König berichtete vor kurzem über zwei bedenkliche Copyfraud-Abkommen der französischen Nationalbibliothek. Bruno Racine, der Direktor der BnF wehrte sich aber entschieden gegen Vorwürfe einer angeblichen Privatisierung der Public Domain seiner Einrichtung.
Die Österreichische Nationalbibliothek ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek der Republik Österreich und blickt auf eine traditionsreiche Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Österreichische Nationalbibliothek versteht sich als serviceorientierte Informationseinrichtung, die auf die aktuellen Bedürfnisse der modernen Informationsgesellschaft im Zeitalter der digitalen Medien ausgerichtet ist und ihren BenützerInnen Zugang und qualifizierte Auskünfte zu ihren eigenen Beständen, aber auch zu internationalen Datenpools bietet. Zudem nimmt sie wissenschaftliche Recherchen in Auftrag und betreibt Dokumentationsstellen sowie Serviceeinrichtungen. Drei bibliothekseigene Museen präsentieren der Öffentlichkeit Objekte aus der weltweit größten Sammlung an Papyri, aus einem einzigartigen Bestand historischer Globen und einer imposanten Sammlung zur Weltsprache Esperanto. Der 1723-1726 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtete barocke Prunksaal zählt zu den beeindruckendsten Bibliotheksbauten der Welt und erinnert an die kaiserliche Bibliothek. Der Österreichischen Nationalbibliothek ist es ein großes Anliegen, sich einem möglichst breiten Kreis an Interessierten zu öffnen. Diesem Bestreben wird unter anderem durch regelmäßige Ausstellungen zur Bekanntmachung der Bestände sowie – teilweise in Kooperation mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen – durch Veranstaltungen wie Lesungen, Buchpräsentationen, Symposien, Konzerten entsprochen. In der Gesamtheit dieser und ihrer anderen Aktivitäten erfüllt die Österreichische Nationalbibliothek nicht nur ihren gesetzlichen Bildungsauftrag, sondern bringt dadurch auch ihr Selbstverständnis als vielseitiges und multikulturelles Bildungs- und Kulturzentrum zum Ausdruck.
Musik: Vienna Volksoper Orchestra & Peter Falk: Frühlingstimmen (Voices of Spring)
Das erste Video stammt von “Rome Reports”. Es wird über die aktuellen Digitalisierungsbestrebungen der Vatican Library berichtet. Mithilfe der NASA-Technologie werden seit kurzem 80.000 Manuskripte eingescannt.
Die Vatikanbibliothek ist eine der größten Bibliotheken der Welt. In der folgenden Dokumentation erhält der Zuschauer einen Einblick in eine Bibliothek, die normalerweise nicht so offen zugänglich ist, wie im folgenden Video gezeigt wird. Weiterlesen
Für Al Jazeera berichtete vor wenigen Tagen Laurence Lee über die British Library in London. Sie besitzt einen breiten Bestand von Zehntausenden von seltenen und vergriffenen Werken. Vor kurzem führte sie Touchscreen-Displays, eine neue Webseite, sowie eine iPad App ein, die BesucherInnen Zugang zu 60.000 Titeln gewährt. Außerdem wurden Bücher digitalisiert. Momentan arbeitet die Bibliothek daran Inhalte aus Zeitungen, welche aus dem 19. Jahrhundert stammen, zu digitalisieren. Mit diesem Projekt kommen weitere 40 Millionen Seiten zu einer stetig anwachsenden Datenbank mit digitalen Inhalten hinzu.
“Long before there were iPads and Kindles changing communication as we know it, there were other disruptive technologies and breakout information delivery systems. Like the printing press. And the Guttenberg Bible. “
Das Wall Street Journal machte im letzten Jahr auf ein Video aufmerksam, das sich mit der Geschichte und der Weiterentwicklung des Buches befasst. Darin kommen natürlich auch Bibliotheken vor. Der Erzähler, Marshall Crook, spricht dabei sehr schnell, während er in etwa sechs Minuten von der Geschichte des gedruckten Buches erzählt.
Die Staatsbibliothek zu Berlin hat am Montag zwei historische Drucke an die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam abgegeben. Bei der Bearbeitung ihrer Altbestände sind den Mitarbeitern die beiden Drucke aus dem 17. Jahrhundert des Grafen zu Lynar, die durch ein goldenes Besitzerwappen auf der Vorder- und Rückseite gekennzeichnet sind, aufgefallen. Da die Bibliothek in Potsdam die Sammlung «Gräflich zu Lynarschen Fideikommiß Bibliothek» aufbewahrt, hat man sich dazu entschieden diese beiden Exemplare der Sammlung zu zuführen.
Die beiden Werke waren 1972 an die damalige Deutsche Staatsbibliothek gelangt, hatten dort einen Besitzstempel und eine Signatur erhalten. Sie wurden allerdings nicht im Katalog verzeichnet. Die Mitarbeiter vermuten, dass die beiden Bücher durch die «Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände» in die Staatsbibliothek gelangt sind. Diese wurde 1953 geschaffen und hatte den Auftrag, die Buchbestände zu betreuen, welche in der DDR durch Enteignung, Aussonderungen aus bestehenden Büchereien oder Auflösungen von Bibliotheken keinen Besitzer mehr hatten. Die Zentralstelle hat die Werke an wissenschaftliche Bibliotheken in der DDR zur Nutzung abgegeben.
Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin gibt historische Drucke zurück In: Berlin Online