«Audream» – eine mobile antirassistische Bibliothek

Im Zusammenhang mit Schwarzer Literatur und Schwarzen Perspektiven wurde 2014 bereits die Kiezbibliothek des Vereins Each One Teach One (EOTO) e.V. vorgestellt. Einen anderen, aber ähnlichen Schwerpunkt setzt die Bibliothek AUDREAM, die es seit 2016 in Berlin gibt. Der Name steht für Audre Lorde & Our Dreams.

Warum wurde die Bibliothek nach Audre Lord benannt? Die Gründerin, Chima Ugwuoke, beantwortete diese Frage wie folgt:

“Audre Lorde hat die Schwarze deutsche Frauenbewegung wesentlich inspiriert und Frauen dazu ermutigt, ihre Geschichten aufzuschreiben. Für mich steht die Zusammenstellung der Bibliothek in Kontinuität mit dieser Frauenbewegung. Das, was Frauen da geschaffen haben, das Wissen, was sie generiert haben, soll zugänglich sein. Leute sollen darauf aufmerksam gemacht werden, um sicherzustellen, dass dieses Wissen nicht in Vergessenheit gerät. Es ist also auf unsere Art die Fortführung der Kämpfe um Sichtbarkeit und Hörbarkeit von Schwarzen Frauen und Frauen of Colour.”

Das Ziel dieser Bibliothek ist es, Literatur und Wissen Schwarzen Frauen zugänglich zu machen. Es handelt sich um eine mobile antirassistische Bibliothek, die ihre Einsatzorte in Berlin hat. Die Initiatorin der Projektbibliothek ist Chima Ugwuoke. Die Gründerin machte in einem Interview 2017 darauf aufmerksam, die Bibliothek von Each One Teach One (EOTO) e.V. nur beschränkt zugänglich ist und aus diesem Grunde wollte sie etwas schaffen, was den Zugang zu dieser Art von Schwarzer feministischer Literatur öffnet. Finanzielle Unterstützung erhält die Bibliothek von der Kreuzberger Kinderstiftung, gleichzeitig ist diese aber auch auf Spenden angewiesen. Es besteht die Möglichkeit Kooperationsprojekte mit dieser Bibliothek einzugehen, indem Lesungen, Workshops, Veranstaltungen mit Kindern oder Ähnliches durchgeführt werden.

Die Bibliothek ist durchaus noch ausbaufähig und besteht aus etwa “150 Büchern, Zeitschriften und DVD‘s, die mit anti-rassistischen und Schwarzen feministischen Ansprüchen in Form von Kinder- und Jugendbüchern, Biografien und Theoriewerken, marginalisiertes Wissen” zugänglich machen will. Es gibt die Möglichkeit Bücherkisten zu bestellen. Die Ziele der Einrichtung sind die “Hör-und Sichtbarkeit Schwarzer feministischer Perspektiven, Positionen, Gedanken, Fragen und Forderungen” zu erhöhen. Mehr Infos gibt es auf der Homepage: https://audream.org/

Der Titel des folgenden Videos “eine Kinder-Bibliothek mit schwarzen Helden” wird der Bibliothek nicht ganz gerecht, da sie mehr als nur Kinder erreichen will.

Mediathek Kamp-Lintfort

Der Film, der die neue Mediathek als Wohnzimmer der Stadt Kamp-Lintfort präsentiert, wurde 2018 in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal erstellt.

Mediathek Kamp-Lintfort

Aufmerksam geworden via:
Kamp-Lintfort: Imagefilm über die Mediathek veröffentlicht, Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken NRW

Quelle:
Der dritte Ort oder das Wohnzimmer der Stadt!,
Blog der Mediathek Kamp-Lintfort

Indiens kleine Bibliothekarin

Die 9-Jahre-alte Muskaan Ahirwar führt eine freie Bibliothek für Kinder in einem von Armut geprägten Stadtteil der indischen Stadt Bhopal. Kinder können in ihrer Freizeit mit anderen zusammen lesen und Bücher ausleihen. Inzwischen umfasst ihre Bibliothek 700 Bücher und pro Tag erreicht sie 25 Besucher.

von Sidrah Fatma Ahmed and Omar Adam Khan für AJ+.

Welcome to Stadtbibliothek Heilbronn

Produktion und Regie: Thomas Fritsche

Die Stadtbibliothek Bremen als Gewinner des Diversity-Preises 2015

Die Stadtbibliothek Bremen wurde dafür ausgezeichnet, dass sie eine Diversity-Strategie entwickelt hat (es gibt auch eine Diversity-Beauftragte), was eine langfristige Planung und Umsetzung von sehr gut durchdachten Konzepten mit sich bringt. Mit besonderen Projekten im Hinblick auf die Ansprache und Einbindung verschiedener Zielgruppen (Kinder mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und Sprachen, Menschen mit Beeinträchtigung, Geflüchtete etc.) sei die Stabi nach Ansicht der Jury außergewöhnlich und könne als hervorragendes Praxisbeispiel zur Förderung von Vielfalt für die gesamte Region und andere Stadtbibliotheken in ganz Deutschland gelten. Auch die Bandbreite der Aktivitäten der Stabi Bremen sei überzeugend: von der Einrichtung von PCs für Sehbehinderte, über die gezielte Ansprache von Geflüchteten bis hin zur Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit.

Die Öffentliche Bibliothek in Waukegan als Lernort für die Community

Waukegan Public Library

Das mehrsprachiges Kinderprogramm der Büchereien Wien

Kirango, der Kinderplanet der Büchereien Wien, bietet mehrsprachiges Programm für kleine Leseratten. Spielerisch lernen und die Welt entdecken!

Gefunden über: VÖBBLOG

Michael und die Hive Library in Worcester

Michaels Halbjahresprojekt war es etwas zu entwickeln, dass sein Lieblingsgebäude zeigt. Seine Wahl fiel auf die Hive Library in Worcester. Michael erklärt, was er an seiner Bibliothek besonders gut findet und bedankt sich bei den liebevollen Mitarbeiter/-innen.

Michael and the Hive Library Worcester from Verdant Life on Vimeo.

Das erste Mal: Bibliothek

Das erste Mal in der Bibliothek. Ich bin leider ganz schlecht mit Daten, aber es war auf jeden Fall noch in der Grundschulzeit, dritte oder vierte Klasse.
Ein Besuch mit der ganzen Klasse. Damals war die Bibliothek meines Heimatortes (Blankenburg/Harz) noch in einem großen Klinkergebäude mit hohen Fenster, hohen Wänden und hohen Regalen. Bei der Regalhöhe kann ich mich auch irren, als Kind ist alles viel größer als man selbst. Besucht man solche Orte später nochmal, ist plötzlich alles so “normal”. Die Bibliothek lag im ersten oder zweiten Stock, man musste auf jeden Fall eine ziemlich große Treppe hochgehen. Das Gebäude liegt noch immer an einer viel befahrenen Straße. Und da Blankenburg ziemlich klein ist, liegt alles irgendwie zentral.

Wir saßen auf dem Boden (Teppich) und bekamen etwas von der Bibliothekarin vorgelesen. Danach durften wir noch in der Kinderbibliothek aus schwärmen und in den Regalen der Kinderbibliothek stöbern. Aber da war ich dann auch, bis heute, regelmäßige Besucherin und Nutzerin der Bibliothek.

Irgendwann zog dann die Bibliothek dort aus und in ein Gebäude bei der Stadtverwaltung. Auch erste Etage, wenn man unten rein kam roch es immer muffig, weil das Haus scheinbar feucht war. Die neuen Räumlichkeiten wurden nur umgewidmet, denn ich weiß noch, dass die Zeitschriften immer auf einer Bühne standen. Der Raum wurde vorher als ein kleines Theater genutzt. In diesem Raum waren war fast alles untergebracht: Ausleihtheke, Zettelkatalog (den ich immer irgendwie faszinierend fand, aber nie verstanden habe…), Sachliteratur, Belletristik, Jugendbibliothek (zwei Regalreihen). Die Kinderbibliothek war direkt angeschlossen, aber in kleineren Raum mit gewöhnlicher Deckenhöhe. Als regelmäßige Dauernutzerin, war ich in den Augen der Bibliothekarinnen wohl schnell eine fortgeschrittene Leserin und man “entließ” mich aus der Kinderbibliothek in den Rest der Welt die “große” Bibliothek.

Für Vorträge in der Schule (ich kann mich immer noch an den für Sozialkunde über “Vergewaltigung” erinnern) verbrachten ich mit meinen Freundinnen Stunden in der Bibliothek um Infos zum Thema in der Sachbuchecke zu finden.

In der Bibliothek roch es wie es in Bibliotheken riechen muss, ein bisschen Staub, ein bisschen Papier, ein bisschen Gebäude. Ich weiß noch, dass die Bibliothek lange die Leihkarten hinten in den Büchern hatte. Als vorbildliche Nutzerin habe ich sie beim Warten in der Ausleihschlange immer schon mal aus den Büchern gezogen, damit es dann schneller ging. Scheinbar vertraute man mir, dass ich keine Bücher einfach mitnahm, ohne die Karte abzugeben.

Wie viele Kleinstadtbibliotheken hatte auch diese finanzielle Probleme. Es gab dann auch eine Zeit wo ich sie gar nicht nutzte. Dann kam ich irgendwann wieder, man hatte nun eine elektronische Verbuchung, genau wie ein Gebührensystem. Halbjährliche Gebühren plus eine Gebühr je Medium (allerdings nicht sehr hoch bei Büchern).

Als ich zum Studium nach Leipzig zog, habe ich meine Stadtbibliothek aus den Augen verloren, aber es gibt sie noch immer! Mittlerweile eine OPL. Als ich noch da war, gab es mindestens drei Leute, davon eine Kinderbibliothekarin.

So ändern sich die Zeiten… Geblieben ist mir, dass ich in jeder Stadt in der ich wohne einen Ausweis der Stadtbibliothek habe und ihn auch nutze!

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Wie war euer erstes Mal in der Bibliothek? Weitere Berichte sind gern gesehen!

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